Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Cannabis-Sucht: Hilft Aminas?

Erstellt von r.ehlers am Sonntag 28. Juni 2015

-de.wikipedia.org-

Hochwertiges Haschisch

Die Mail einer Vertriebspartnerin aus dem Ausland:

Von: … [mailto:…@gmail.com]
Gesendet: Samstag, 27. Juni 2015 16:04
An: Rolf Ehlers
Betreff: Eine Frage

Sehr geehrter Her Ehlers,

ich habe mich lange nicht mehr gemeldet!

Ehrlich gesagt, wir haben privat und auch geschäftlich momentan so viel zu tun, dass Aminas in den letzen Monaten etwas in den Hintergrund geraten ist.. Ich bekomme einige Bestellungen über die Webseite, und will diese auch jetzt wieder aktualisieren.

Gibt es Neuigkeiten aus der Front?

Ein Interessent hat mir eine Frage geschickt, die ich an Sie weiterleiten möchte:

„Kann man Aminas einem Jugendlichen geben, der von Cannabis abhängig ist aber damit aufhören möchte?“

Danke und Viele Grüsse aus …

Meine Antwort:

Liebe Frau …,

ich freie mich sehr, von Ihnen zu hören. Natürlich verstehe ich sehr wohl die Zwänge, in die die uns das Leben immer wieder führt. Dass die Werbung für die praktisch sicheren Wirkungen von Aminas für den Anbieter vom europäischen Gesetzgeber so unerhört erschwert bis praktisch unmöglich gemacht worden ist, macht es auch Ihnen nicht leichter, auf Aminas im europäischen Ausland zu setzen, wenn Sie ohnehin an der einen und anderen Front zu kämpfen haben.

Die Aminas GmbH hat in der Hoffnung auf eine Kehrtwende in der Verbreitung die Arbeit mit den Therapeuten verstärkt, aber auch das ist ein ziemlich zähes Unterfangen. Für das deutschsprachige Publikum sind meine unabhängigen Beiträge auf www.richtig-essen.net  und meine Bücher sowie die Stellungnahmen des früheren Geschäftspratners Dr. Dahlke und einigen anderen – unabhängigen – Autoren derzeit die einzige „Werbung“, auf die die Aminas GmbH Bezug nehmen kann. In einer Welt, in der wir Konsumenten alle fast nur noch auf stark beworbene Markennamen setzen (und wenn die Produkte noch so schädlich sind), ist die Teilnahme am Handel für den Anbieter extrem erschwert, der mit einem Maulkorb herumlaufen muss.

Auf meinen Seiten schimpfe ich indessen wie ein Rohrspatz über unsere verrückte Gesellschaft, die einfach nicht sehen will, was die richtige Ernährungsweise gerade dort leisten kann, wo Serotonin aufgrund der Lichtarmut das Jahr über immer wieder besonders knapp sein muss und dann noch Regeln aufstellt, die selbst jede Mutmaßung über zwangsläufig noch nicht mathematisch exakt bewiesene serotonerge Wirkungen radikal unterbindet. In diesem Zusammenhang ist es auch beachtlich, dass der ursprünglichste Weg des körperlichen Aufbaus des Botenstoffes Serotonin, nämlich Ausdauersport und ausdauernde körperliche Arbeit, in der Allgemeinheit auch nicht verbreitet wird.

Cannabis ist als Substanzdroge nicht ganz so gefährlich wie Kokain, Heroin, Crack, Crystal Meth oder auch Nikotin und Alkohol. Es macht aber psychisch stark abhängig. Für Schmerzpatenen ist Cannabis sehr hilfreich. Sein regelmäßiger Konsum ist aber sehr unvernünftig, weil er doch gewissen neurologische Schäden verursacht und weil er den Nutzer immer mehr dem realen Leben entfremdet. Wie beim starken Trinker, der sich unweigerlich ins soziale Abseits begibt, ist die zwanghafte Nutzung dieser Droge eine wirkliche krankhafte Sucht.

Meine Erkenntnisse in meinem Beitrag aus dem Jahre2012 sind noch immer uneingeschränkt aktuell: http://www.essenspausen.com/sucht-schwere-bedrohung-fuer-jeden/:

Die ersten Schritte zur erfolgreichen Behebung der Sucht hat der Jugendliche, von dem Sie sprechen, schon absolviert, indem er erkannt hat, dass der regelmäßige Cannabis-Konsum unvernünftig ist und dass er davon abhängig geworden ist.  Sein Entschluss, davon abkommen zu wollen, zeigt bereits in die dritte Stufe, der Arbeit an der tatsächlichen Abkehr von der Krankheit. Da allerdings sollte die Verbesserung seines Haushalts am Botenstoff Serotonin eine entscheidende Hilfe sein können.

Gerade gestern habe ich im Beitrag: http://www.essenspausen.com/brett-vor-dem-kopf-monokausales-denken-irgendwobei-gut-ist-loest-nicht-gleich-alle-probleme/ noch einmal aufgelistet, wie viele Umstände bei der Depression und bei der Sucht für den Eintritt des Problems kausal werden können. Immerhin steht die Verfügung über das Stress- und Suchtkontrollhormon Serotonin immer mitten in den Wirkzusammenhängen.

Sehen Sie, wie dumm es – letztlich vom Gesetzgeber- ist, danach zu fragen, ob der Verzehr nativer Kost solche Krankheiten beenden kann?! Genau so dumm wäre es, auf diese unmögliche Frage platt zu antorten, dass Aminas gegen die Cannabissucht hülfe. Die Dinge sind sehr viel komplizierter. Es gibt eben kein Medikament und auch sonst keinen einzelnen Stoff  wie ein Lebensmittel, der eine Sucht automatisch beenden könnte.

Serotonin ist als Schlüsselhormon auch der große Modulator der meisten andern Gehirnbotenstoffe und damit zuständig für die Herstellung des seelischen Gleichgewichts des Menschen. Wer mit dem Stress des Lebens nicht fertig werden kann, hat auch keine Chance, die Kraft zu sammeln, um sich von einer solchen hinterhältigen Sucht zu befreien.

Ich denke, dass Sie dem Jugendlichen mit dem Cannabis-Problem mit gleich drei Ratschlägen ganz wesentlich helfen können:

  • Er tut gut daran, sich weiter deutlich bewusst zu machen, wo er in Bezug auf Cannabis steht und was das Zeugs neben dem kurzen Rausch langfristig an Schaden anrichtet.
  • Es sollte Sport treiben, nicht irgendwelchen Sport – oder nur anderen beim Sport zusehen. Es muss ein Ausdauersport sein, etwa eine Stunde lang bis zur Grenze der Leistungsfähigkeit losrennen, bis sich das „Hochgefühl der Langläufer“ bei ihm einstellt.
  • Er sollte bewusst so essen, dass sein Körper einmal über Nacht den Magen ganz frei kriegt und sollte dann den einen Löffel Nativkost Aminas essen. Vorteilhaft ist es auch, tagsüber ein paar Stunden lang den Magen ganz frei zu haben (Ghrelin/Wachstumshormon) – das ist zwar besonders wertvoll für die Regeneration des Körpers, wenn es auch direkt mit seinem Problem nichts zu tun hat.

Herzliche Grüße

Rolf Ehlers