Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Fahrrad mit und ohne Muskelkraft

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 25. April 2019

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Die Genesis informiert uns richtig, dass die Erde für die Menschen kein Paradies ist. Sie müssen sich  „im Schweiße unseres Angesichts“ ihre Nahrung selbst beschaffen. In den Millionen Jahren vor dem Übergang zu Ackerbau und Viehzucht,der um die 10.000 Jahre vor der Jetztzeit datiert, gelang dies zum einen durch das Sammeln ausgewählter essbarer Pflanzen, zum anderen durch die oft kilometerlange Hetzjagd auf das Wild. In diesen Millionen Jahren entstanden in unserer Evolution die biologischen Besonderheiten, die uns auch heute noch auszeichnen. Zu diesen Besonderheiten gehört die innige Verknüpfung der endlosen körperlichen Kreisläufe. Eine unverzichtbare Verbindung besteht danach darin, dass wir nur in guter Funktion bleiben, wenn wir uns ausreichend bewegen. Muskeln, die wir nicht einsetzen, bilden sich zurück, worunter auch die Kalzium-Versorgung der Knochen leidet. Die Notwendigkeit der regelmäßigen körperlichen Herausforderung ist auch im Interesse der rd. 70 Billionen hochkomplizierten Zellen unseres Körpers gegeben. Die Zellen werden so gefordert, die vielen ihnen obliegenden Aufgaben zu erfüllen, vom Proteinaufbau in ihren Ribosomen bis zur Beseitigung von nicht mehr benötigten Substanzen durch ihre Lysosome.

Bis auf wenige Glückliche leben wir – zumindest in den begüterten Regionen der Welt – alle so als brauchten wir uns um die uns mit der Evolution überkommenen Prägungen nicht zu kümmern. Niemand bückt oder streckt sich noch, um Früchte, Gemüse oder Kräuter zu sammeln. In der Masse jagd niemand einem Tier nach, um an dessen Fleisch zu gelangen. Wir bewegen uns nicht mehr, um unsere Nahrung zu finden. Selbst den Weg zum nächsten Lebensmittelmarkt bewältigen wir sitzend am Steuer eines Autos. Unsere Erwerbsarbeit und unsere Freizeit vor dem Fernseher verrichten wir ohnehin fast nur noch sitzend.

Neben der nicht autoamtisierbaren Hausarbeit und dem Sport gibt es heute nur noch eine Aktivität, die für die Großzahl der Menschen mit körperlichem Einsatz verbunden ist: Das Fahrradfahren! Die Hausarbeit fällt in unserer Gesellschaft beileibe nicht jedermann zu, besonders die Männer drücken sich davor. Über Sport wird viel mehr geredet als er praktiziert wird. Die meisten Menschen sind zudem nur wenige Jahre ihres Lebens sportlich aktiv, in denen sie oft genut noch ihrem Körper durch Überforderung schaden. Ich beschränke mich hier daher auf die neuen Probleme des Fahrradfahrens, weil durch die neuen Möglichkeiten des Fahrradfahrens ohne Muskelkraft im Ergebnis weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung in den flachen Gegenden betroffen ist, in denen nicht Hügel und Berge das Radfahren für die meisten Menschen zu anstrengend machen. Es geht um die Elektrifizierung des Fahhradfahrens.

Gerade wird darüber berichtet, dass 2018 allein in Nordrhein-Westfalen 20 Radfahrer mit ihrem E-Bike oder Pedelec tödlich verunglückt sind. Das ist beunruhigend und verlangt nach einer Verbesserung der Fahrradwege. Das größere Problem aber ist, dass die Motorunterstützung dem  Fahrradfahren  jegliche körperliche Herausforderung nimmt. Ohne Motor ist das Fahrrad ja das beste aller denkbaren Sportgeräte, weil es bis ins höchste Alter jederzeit mit dem gerade gewünschen Grad an körperlicher Belastung genutzt werden kann.

Natürlich hat das Fahrrad auch andere Vorteile als den, den Körper zu trainieren. Man kommt gegenüber dem Gehen oder Wandern in der Stunde drei- bis viermal so weit und kann daher viele Wege ohne Auto oder Motorrad bewältigen. Im Berg- und Hügelland, wo der Durschnittsradler sich leicht an Steigungen überanstrengt und sich einen Herzschaden zuziehen kann, hat das Fahrrad mit einem zuschaltbaren Motor einen noch weiteren großen Vorteil. Wenn der Motor die Steigung schafft, fällt der bergauf fahrende Radler mit dem Rad nicht aus dem Profil und in Serpentinenbahnen. Wenn er in der Ebene dann den Motor ausschaltet und wieder in die Pedalen tritt, nutzt er schließlich alle wesentlichen Vorzüge des Fahrrades für sich.

Nebenbei gesagt:

Das Fahrrad ist eine Fortentwicklung des Rades, das nach der Erfindung des Kochtopfes die wichtigste in der Natur nicht vorgegebene Erfindung des Menschen ist. Ich bastle seit mehr als 20 Jahren an der Behebung seines größten Mankos, was seine Labilität ist. Natürlich gibt es Trikes, die stabil sind. Ihnen fehlt aber die Beweglichkeit des herkömmlichen Zweirades. Meine Lösung ist ein schlankes Rad mit der einen Änderung, dass es hinten ein Zwillings- oder Doppelrad hat. Auch wenn die Auflagepunkte der beiden Scheiben des Zwillingsrades nur maximal 25 cm auseinander liegen, kann man das Rad ohne Stütze hinstellen und beladen – und es kippt nicht um. Mit diesem Rad kann ich auch eine Steigung bewältigen ohne im Profil nach links und rechts auszubrechen. Ich kann auch langsam an eine Ampel heranfahren bis zum Stand ohne absitzen zu müssen. Trotz der neuen Stabilität ist dieses innovative Zweirad ebenso beweglich wie ein normales Fahrrad mit zwei Rädern. Leider habe ich trotz aller Suche bis heute keinen Hersteller gefunden, der wenigstens einmal einen Prototyp baut. Ich rechne fest damit, dass das Rad einen Riesenmarkt gerade bei älteren Menschen finden wird, sobald es einmal verfügbar ist.