Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Archiv für August, 2017

Kennen Sie das Oxymoron?

Erstellt von r.ehlers am 30. August 2017

Lebende Tote (Bild: zombiesrungame.com)

Unsere Sprache ist der Werkzeugkasten unserer Logik und unseres Verstandes. Wir nutzen sie als unsere eigene und schauen uns unsere sprachlichen Mittel doch nur selten einmal näher an. Die allermeisten von uns (auch ich) haben keine sog. humanistische Bildung genossen, d.h. hatten die griechische und römische Klassik nicht als Hauptfach in der Schule. Für meine Person habe ich das oft bedauert. So habe ich mir die Kenntnis über die wichtigsten rhetorischen Stilmittel der deutschen Sprache erst autodidaktisch aneignen müssen. Erfunden haben sie die Griechen, die sie den Römern vererbt haben. Von beiden haben wir sie übernommen. Die griechischen Bezeichnungen sind bis heute geblieben.

Vielleicht haben Sie Interesse, einmal die wichtigsten dieser Stilmittel überfliegen zu können. Ich gehe sie einmal (im Wesentlichen) in alphabetischer Reihenfolge durch:

Alliteration ist eine sprachliche Spielart, bei der die betonten Stammsilben benachbarter Wörter mit demselben Anlaut beginnen, z.B. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ Es kommt nur auf den phonetischen Laut an, nicht auf den geschriebenen Buchstaben, daher ist. „schön und sauber“ keine Alliteration, wohl aber „samt und sonders“ weil dabei bei beiden Wörtern das gesummte „s“ der Anlaut ist.  Bekannter Sonderfall einer Alliteration ist der germanische Stabreim,  z.B. „frank und frei“, „Haus und Hof“, „Mann und Maus“ Auch die Römer liebten Alliterationen für rhetorische Zwecke, so Caesars „veni, vidi, vici“ und Catos „Et ceterum censeo Carthaginem esse delendam!“

Weiterlesen »

Abgelegt unter Allgemein | Keine Kommentare »

Typenlehre ohne Sinn: Helen Fishers Liebestypen

Erstellt von r.ehlers am 29. August 2017

Die Anthropologin Helen Fisher (2008)

Die von ihm selbst geschaffen Typenlehre jedes einzelnen Menschen

Jeder Mensch erbringt mit seinem Hineinfinden in seine Welt eine immense mentale Leistung. Das gilt insbesondere für einen erfolgreichen Umgang mit unseren Mitmenschen. Dabei ist es sehr  wichtig, gut und auch schnell abschätzen zu können, ob wir von der Begegnung mit Menschen profitieren oder Schaden nehmen sollten. Der Schlüssel für diese Urteile sind die von uns bei ihnen erkannten persönlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen. Nach diesen persönlichen Merkmalen und Gepflogenheiten stecken wir sie in von uns selbst bestimmte Kategorien.

Aus den vielen Erfahrungen mit unseren Mitmenschen entwickelt jeder Mensch so etwas wie ein höchst persönliches Ordnungssystem, indem er seine Kontaktpersonen kategorisiert bzw. in Schubladen ablegt. Dieses System nimmt unser ganzes Leben lang eine zentrale Rolle in unserem Denken und Fühlen ein. Es begleitet uns bei allen  Einschätzungen und Beurteilungen. Dieses von jedem Menschen selbst geschaffene Ordnungssystem ist für seinen sozialen Umgang mit anderen Menschen unverzichtbar. Ohne dass wir das so zu nennen pflegen, bauen wir so jeder für sich seine eigene sehr sinnvolle persönliche Typenlehre auf, an der er natürlich im Laufe seines Lebens arbeitet.

 

Althergebrachte Typenlehren

Die Menschen unabhängig von unseren höchst persönlichen Erfahrungen in ein übergreifendes System unterschiedlicher Kategorien einzuteilen, ist schon seit jeher ein beliebtes Spiel. Zur Bildung der Kategorien mussten in der Geschichte der Menschheit alle möglichen äußeren Gegebenheiten herhalten, angefangen von den verschiedenen Elementen in der Natur bis zu den Lichtpunkten im bewegten Kosmos.

Weiterlesen »

Abgelegt unter Allgemein | Keine Kommentare »

Neues zur Ernährung des Hundes

Erstellt von r.ehlers am 15. August 2017

Am 28.2.2016 schrieb ich Folgendes zum Vergleich der Tierernährung mit der des Menschen, das nur erste Ansätze zur richtigen Ernährung der Tiere geben konnte. Ich gebe es der Einfac hheit halber im Kern hier noch einmal wieder. Das Thema gerade der Ernährung des treuesten Begleiters des Menschen , des Hundes, verdient aber eine viel größere Beachtung.

  • Schließlich ist der Hund in seiner Existenz so sehr vom Menschen abhängig wie kein anderes Lenbewesen.

Native Kost auch für Hund und Katze

Verdauungsorgane

Bild: http://www.mallig.eduvinet.de/bio/hund/Hund33.htm

Meine Überlegungen, ob Schweinefleisch für uns Menschen bekömmlich ist,

s.http://www.essenspausen.com/entwarnung-fuer-schweinefleisch/,

haben mir bewusst gemacht, dass das Schwein, auch wenn es ebenso ein Allesfresser ist wie wir Menschen, doch eine ganz andere Anatomie des Verdauungstrakts hat.

Bildergebnis für Schwein Anatomie Magen

Wie aber ist das bei unseren liebsten Haustieren, Hunden und Katzen, die reine Raubtiere sind?

Am Auffälligsten ist, dass die Unterschiede im Verdauungstrakt  zwischen dem Menschen und seinen fleischfressenden Hausgefährten Hund und Katze nicht so groß sind wie im Vergleich aller zum Schwein. Alle drei haben einen oben am Magen gelegenen Eingang, in den die Speiseröhre mündet.  Nur das Schwein hat aber einen von da aus nach unten abhängenden sackartigen Magen, der seinen Ausgang in den Dünndarm (Magenpförtner, Pylorus) ebenfalls oben am Magen liegen hat.

Gegenüber dem Menschen ist der Magen der Raubtiere etwas einfacher aufgebaut. Man spricht da von einem Kugelmagen. Entscheidend anders ist, dass dieser die beim menschlichen Magen bestehende  Zweiteilung in den Korpus des Magens und den seitlich vom Magengrund her abzweigenden Vorhof des Magenpförtners (Antrum Pylori) nicht kennt.

Makroskopischer Aufbau des Magens. (1) Korpus, (2) Fundus, (3) vordere Magenwand, (4) große Kurvatur, (5) kleine Kurvatur, (6) Kardia, (9) Sphincter pylori, (10) Antrum, (11) Canalis pyloricus, (12) Incisura angularis, (13) Magenrinne, (14) Schleimhautfalten (durch Fensterung). Quelle: Wikipedia 

Beim Raubtiermagen liegt der Magenausgang wie beim Menschen auch unten seitlich, allerdings zur anderen Seite hin. Bei ihm geht der Nahrungsbrei vom Magenboden aus direkt in den Zwölffingerdarm (Duodenum). Das phantastische Programm des menschlichen Magens kennt kein Tiermagen: Kein anderes Lebewesen kennt das, dass erst ankommende Speisen gesäuert, dann weitgehend neutralisiert und jeweils in nur kleinen Portionen nacheinander aus einem gesonderten Vorhof des Magenpförtners heraus durch den Pförtner  in den Zwölffinderdarm hineingespritzt und dann der ganze Rest wieder zurück in die Magenmitte gestoßen wird.

Wie beim Menschen sorgen aber auch bei den Raubtieren die Lage von Magenein- und ausgang dafür, dass sich beim längeren Ausbleiben von Nahrung der Magen vollständig entleert. Im leeren Zustand sind bei Mensch und Raubtier auch die Ausgänge der Säuredrüsen in den Falten der Magenwände verdeckt, sodass auf Grund des Speichelflusses vom Mundraum her ein eher basisches Klima herrscht – alles Zustände, die es beim Schweinemagen nie gibt. Damit sind die Grundlagen für eine Nutzung der Vorteile nativer Kost auch bei Hund und Katze  gegeben.

Native Kost, die in kleiner Menge mit ausreichend Flüssigkeit von Hund oder Katze auf leeren Magen aufgenommen wird, läuft dann auch bei ihnen ohne Verzug direkt in den Dünndarm und kann sich (auf der ohnehin viel kürzeren Strecke) bequem über den ganzen Dünndarm verteilen. Auf diese Weise entsteht durch die schnelle Verstoffwechslung in den Zellen der Zotten und Mikrozotten des Dünndarms eine sonst nicht vorkommende intensive Verstoffwechslung. Was spricht gegen die Annahme, dass dies auch beim Tier den körpereigenen Aufbau des Wohlfühlhormons Serotonin anstößt? Serotonin ist das älteste aller bekannten Hormone/Botenstoffe, über das schon die Ammoniten verfügten.

Dass Tiere von nativer Kost ebenso profitieren können wie wir Menschen auch, erfuhr ich erstmals durch die Schilderung eines Wiener Tierarztes, der seiner schwer dahinsiechenden Katze „Whitey“ in einer Kanüle täglich eine Mischung aus Nativer Kost (Aminas) und Wasser in den Rache gespritzt hatte. Schon nach wenigen Tagen sprang sie mit einem Satz auf den Behandlungstisch. Sie fraß wieder und hatte Stuhlgang!

 

Gedanken zur Ernährung des Hundes

Weiterlesen »

Abgelegt unter Allgemein | Keine Kommentare »

Native Kost: Die Wahl der Körner spielt kaum eine Rolle

Erstellt von r.ehlers am 1. August 2017

Für den an der richtigen Ernährung interessierten Leser, der es anz genau nimmt mit den Inhaltsstoffen unserer Nahrung, stelle ich einmal die Inhaltsstoffe zweier pflanzlicher Nahrungsmittel vor, die sich – wie endlos viele andere auch – perfekt als native Kost für die Suche nach dem körpereigenen Aufbau von Serotonin eignen.

Nur eine Bemerkung dazu: Was das eine Korn weniger ha als das andere , ist leicht auszugleichen, indem man davon ein paar Gramm mehr isst – womit ich aber nicht sage, dass erst durch den Verzeh nativer Nahrung auf leeren Magen die Aufbaustoffe für Serotonin in den Körper kommen müssen. Auch was man sonst so am Tage isst oder auch am Vortage wird in den benötigten geringen Mengen regelmäßig in den Zellen des Körpers gespeichert!

Weiterlesen »

Abgelegt unter Allgemein | Keine Kommentare »

Ketonkörper sind nicht nur Ersatz für Glukose und Glykogen

Erstellt von r.ehlers am 1. August 2017

Professor Dr. Achim Peters aus Lübeck hat Weltruf erlangt mit der Erforschung der Versorgung des stets hungrigen menschlichen Gehirns, des „selfish brains“.  Er hat gelehrt, dass  man die Bedarfe des menschlichen Körpers nach Energie- und Vitalstoffen nur in Kenntnis des überproportionalen Bedarfs seines Hauptverbrauchers, des Gehirns verstehen kann. Erst wenn das Gehirn so viel an Energie aus den Stoffwechsekreisläufen heraus erhalten hat, wie es einem Viertel des tägliches Gesamtbedarfs entspricht, kommt der große Rest des Körpers zum Zug.

Das Gehirn ist zudem noch wählerisch. Während sonst alle Zellen und Organe des Körpers ihre Energie aus allen bekannten Energiequellen ziehen, also aus Kohlenhydraten, Fetten und Aminosäuren, goutiert das Gehirn den wichtigsten Energielieferanten nicht: Das Gehin kann einfach kein Fett zum Energieaufbau nutzen.

Es akzeptiert an frisch ankommenden Energieträgern nur die das Kohlenhydrat Glukose, diese wird ihm aber auch von der Leber geliefert, die als Energiespeicher den Stoff Glykogen aufbaut, den sie bei Bedarf in Glukose umwandelt und zum Transport ins Gehirn an die Blutbahn abgibt.

Fehlt es auch an Glukagon, greift der Körper auch auf seine Eiweiße zurück und macht aus ihnen in der Neoglukose in der Leber oder in der Neoglukolyse im Dünndarm die für das Gehins so wichtige  Glukose. Gerade wenn der Mensch auf sein Gewicht achten muss, ist es für ihn allerdings besonders misslich, wenn er für den Aufbau von Glukose Eiweißstrukturen,  also meist Muskelfleisch opfern muss. Schließlich verbraucht ein muskulöser Körper selbst in Ruhe mehr Kalorien als ein anderer.

Es gibt aber am Ende noch eine weitere Energiewährung, die das Gehirn (und auch der restliche Körpermit Ausnahme der Leber) anzeptiert. Das sind die Ketonkörper (auch Ketokörper), die es in dreifacher chemischer Ausführung gibt:

Aceton

Aceton

3-Ketobuttersäure

3-Ketobuttersäure

3-Hydroxybuttersäure

(R)-3-Hydroxybuttersäure β-Hydroxybuttersäure

Mit diesen Ketonkörpern hat es eine Bewandnis, die über ihre Bedeutung als weiterer Energieträger weit hinausgeht. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich die Ketonkörper ausschließlich in katabolen Stoffwechsellagen bilden.

Was heißt das?

Weiterlesen »

Abgelegt unter Allgemein | Keine Kommentare »