Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Archiv für Mai, 2019

Spirulina oder Chlorella?

Erstellt von r.ehlers am 22. Mai 2019

Spirulina   

Spirulina                                                             Spirulina – Presslinge

Auch wenn es mir hier besonders um die Blaualge Spirulina, die genau genommen eine Bakterie ist,  als Lebensmittel geht, fange ich beim Vergleich mit der ebenso bekannten und beliebten Grünalge Chlorella an. Beide Algen sind wahre Wunder der Natur, was ihren Gehalt an Nähr- und Vitalstoffen angeht, der allerdings bei der Chlorella weniger gut nutzbar ist.

Chlorella lebt ausschließlich im Süßwasser. Die Chlorella, die man heute überall als Pulver oder in Form von Presslingen kaufen kann, stammt ausschließlich aus kontrollierter Zucht in dafür eingerichteten Rohrsystemen. Nur bei unkontrolliert in der freien Natur wachsender Chlorella finden sich für den Menschen gefährliche Giftstoffe. Der einmalig große Wert der Chlorella liegt aber gerade darin, dass sie im Verdauungstrakt fremde Giftstoffe, auch Schwermetalle und Pestizide, an sich bindet und zur Ausscheidung bringt. Möglich ist das durch die mehrschichtige Zellwand der Chlorella, die von den körpereigenen und auch von Nahrungsenzymen nicht abgebaut werden kann. Im Darm breiten sich die Zellstrukturen der Chlorella wie ein Schwamm aus, der die Schadstoffe bindet.

Der Chlorella wird nachgesagt, dass sie sogar auch Schadstoffe aus dem Körpergewebe an sich binde. Natürlich müssen sie erst aus ihren vormaligen Depots, z.B. Amalgam aus den Zahnfüllungen, gelöst und in den Blutkreislauf gelangen. Das scheint beispielsweise bei der Entfernung alter Zahnfüllungen der Fall zu sein. Viel spricht dafür, dass eine kurmäßige Nutzung der Chlorella schädliche Ablagerungen aus dem ganzen Körper herausschleusen kann, wenn wohl auch nicht aus dem Gehirn. Aber Vorsicht: Wenn Schwermetalle, auch radioaktive Stoffe, ihre alten Standorte im Körpergewebe verlassen, können sie erst einmal neue Schäden im Körper anrichten. Der Chlorella werden auch weitere große Wirkungen nachgesagt, insbesondere soll sie dank ihr eigener Wirkstoffe den Zellstoffwechsel und das Mikrobiom verbessern sowie DNA-Schäden reparieren.

Bei der Spirulina sind ihre unvergleichlich reichen Nähr- und Vitalstoffe bestens bioverfügbar. Sie hat nur eine einfache gut überwindbare Zellmembran. Daher ist die – übrigens auch besser schmeckende – Spirulina gut verträglich und kennt nicht die Nebenwirkungen wie insbesondere die Verstopfungen, die empfindliche Menschen beim Verzehr der Chlorella plagen können.

Spirulina enthält wenig Kohlenhydrate und Fettsäuren, aber mit bis zu 70 % phänomenale Mengen an allen bemötigten Aminosäuren, extrem viel B-Vitamine (außer bioverfügbarem B12) und Beta-Karotin. Wer davon ausgehen muss, dass seine übliche Ernährung in Teilen mangelhaft sein könnte, kann von dem täglichen Verzehr einiger Spirulina-Presslinge sehr profitieren.

Eine gute Übersicht über alle Stoffe in der Spirulina finden Sie unter http://www.ernaehrung.de/lebensmittel/de/G004500/Spirulina-Pulver.php

 

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Mens sana in corpore sano … s i t !

Erstellt von r.ehlers am 22. Mai 2019

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Zur Zeit des im Jahre 51 nach Christus geborenen mächtigen römischen Kaisers Domitian lebte auch der damals wie auch heute noch nicht minder bekannte römische Satirendichter Juvenal, dem wir eine ganze Zahl von unsterblichen vielsagenden Worten und Redewendungen zu verdanken haben. In seinen berühmten 16 Satiren (saturae) geißelt der aufmüpfige Juvenal die Ungereimtheiten der römischen Gesellschaft. Gerade im deutschsprachigen Raum messen sich an ihm noch heute viele große Satiriker wie – nur z.B. – Volker Pispers und Georg Schramm.

Würde Juvenal heute leben, würde er angesichts des Eigensinns und des Gehampels der Regierenden unserer Länder wieder erklären, dass es schwierig ist, keine Satire zu schreiben (Difficile est, saturam non scribere) und würde fragen, wer aber die Wächter (des Staates) selbst bewachen solle (Sed quis custodiet ipsos custodes?).

Seine berühmteste Sentenz „panem et circenses“ (Brot und Spiele) kennzeichnet bis in die heutige Zeit treffend das würdelose Handeln der Regierenden, mit dem diese die große Masse „kusch“ halten, indem sie dafür sorgen, dass nur die Bäuche der Menschen gefüllt sind und ihnen aufregende Spielchen zur Ablenkung geboten werden. Wer denkt da nicht an die Agrar- und Ernährungspolitik von heute, in der Masse vor Klasse geht, und an die unablässige Präsentation von Mordgeschichten auch im Bezahlt-Fernsehen oder auch an den Hype um den professionellen Fußballsport!

Vom „panem et circenses“ ist es nicht weit bis zum zweiten großen Spruch des Juvenal aus Satire 10,356, wo es wörtlich heißt:

[…] orandum est ut sit mens sana in corpore sano.

Übersetzt heißt das:

„Beten sollte man darum, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper sei.

Heute wird der lateinische Text fast durchweg verkürzt zu:

„Mens sana in corpore sana est „. Das soll heißen, dass der gesunde Geist und der gesunde Körper mehr oder minder zwangsläufig beisammen wären, indem entweder nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohnen könne oder dass man in einem kranken Körper keinen gesunden Geist fände. Das alles ist falsch.

Im Dritten Reich bezog man sich gern auf Juvenal zum Beleg der angeblich großen Bedeutung körperlicher Ertüchtigung. Dieses Denken wirkt auch nach dem Ende des tausendjährigen Reiches in aller Welt fort. Es durchzieht auch die gesamte aktuelle Ernährungslehre, die neben gesunder Nahrungasuswahl eine regelmäßige und intensive sportliche Betätigung als grundlegende Voraussetzung für den Erhalt der Gesundheit und darüber hinaus für gute mentale Funktionen sieht.

Moderate regelmäßige Bewegung ohne alle Spitzenleistungen ist dagegen unzweifelhaft für jeden Menschen von gesundheitlichem Wert, während „richtiger“ Sport den Menschen unnötige Risiken auferlegt, die in der Realität bei Millionen von Menschen zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt.

Churchill wird zu unrecht nachgesagt, dass er das böse Wort „Sport ist Mord“ geprägt hätte. „Mord“ ist tatsächlich nur der Sport, der den Ausübenden überfordert, was allerdings beim Leistungssport Teil des Programms ist.

Juvenal hatte mit dem Bild vom gesunden Geist im gesunden Körper gar keine biologischen und spirituellen Zusammenhänge im Kopf. Er geisselte vielmehr seine naiven Mitbürger, dass sie sich ständig mit allerlei törichten Gebeten an die Götter wandten, und schlug vor, dass sie die Götter -wenn überhaupt- dann darum bitten sollten, dass sie am Körper gesund blieben, dass aber auch ein gesunder Geist in diesen einzöge. Juvenal erweist sich damit als ein früher Aufklärer.

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Der magische Moment – Bronchialschleim

Erstellt von r.ehlers am 9. Mai 2019

Heilpflanzen für gesunde Bronchien

Bild: www.gesundheitratgeber.wiki

Von: A.J. [mailto:…gmx.de]
Gesendet: Donnerstag, 9. Mai 2019 09:19
An: rolfehlers.richtigessen@gmail.com
Betreff: Der magische Moment

Guten Morgen!

Ich lese mit Begeisterung ihre Beiträge und stelle tatsächlich eine Verbesserung fest, seitdem ich morgens auf leeren Magen native Kost verzehre. Allerdings stellt sich mir seit längerem folgende Frage: Macht der Magenpförtner zu, wenn ich Bronchialschleim schlucke?
Vielleicht haben Sie da eine Idee dazu..

Beste Grüße

A.J.

Meine Antwort:

Auch Ihnen einen guten Morgen, Herr A.J.,

nach den Berichten von Tausenden Nutzern nativer Kost (meist Amaranth und Quinoa) kann ich fast 20 Jahre nach meiner eigenen Befreiung von beachtlichen Störungen (s. meine Aminas History) ganz sicher sagen, dass jegliche Verbesserungen nur auftreten, wenn man zuvor gegen die eigene Natur gesündigt hat.

Einen gewissen Unterschied kann es schon machen, wenn man mit der rohen nativen Kost tatsächlich gut erhaltende Vitalstoffe aus den rohen Pflanzen mitbekommt. Neben den vielen Enzymen, Vitaminen und Antioxidantien sollte es auch von Bedeutung sein, dass man im Gegensatz zu aller üblichen hitzebehandelten Kost auch einen Schub der höchst wichtigen Schwefelverbindungen mitbekommt. Wer aber regelmäßig nicht erhitztes Obst und Gemüse verzehrt, braucht allein wegen des Schwefels keine native Kost.

Ich esse inzwischen schon so lange regelmäßig meinen Teil Rohkost, esse nicht mehr so sehr viel wie früher, rauche nicht, trinke keinen Alkohol, esse  nur 2 x am Tag eine absolut normale deutsche Mischkost und erlaube mir dazwischen allenfalls mal eine kalorienarme sehr vitalstoffreiche kleine Zwischenmahlzeit. Damit gelingt es mir, ohne jeden Krampf mein Gewicht zu halten und gesundheitlich stabil zu bleiben. Seit Jahren geht es mir damit so gut, dass ich selbst keine native Kost mehr brauche, bzw. davon keine besonderen Verbesserungen mehr erfahre. So wie mir ist es in den letzten Jahren schon sehr vielen Menschen ergangen. Nach deutlichen Erfolgen mit nativer Kost haben sie sie letztlich nicht mehr verzehrt. Jeder Zweite hat aber seine alten Gewohnheiten wieder aufgenommen und ist mit den alten Beschwerden auch zur nativen Kost zurückgekehrt.

Es gibt in meinen Augen keinen Zweifel mehr, dass es in der heuten Zeit in den begüterten Ländern der Erde wrklich ganz einfach isst, sich so gut zu ernähren, dass man über eine solide Immunabwehr verfügt und daher praktisch auch gegen Erkältungen und Entzündungen gefeit ist. Körperliche Bewegung muss sein, aber regelmäßig an der frischen Luft flott zu wandern reicht zum Beispiel aus. Zahlenmäßig werden es nach meiner Schätzung allerdings mehr als 90 % der Menschen in Deutschland und den  Nachbarländern sein, die dieses Minimum an vernünftiger Ernährung und Lebensführung nicht erfahren – und daher mehr oder weniger stark auf Hilfen wie die native Kost angewiesen sind. Soweit der Botenstoff Serotonin betroffen ist, bleibt die native Kost ein hervorragender generierender Faktor. Ganz sicher aber ist der Serotoninaufbau allgemein nicht so kritisch wie ich das bei der Entwicklung meiner Serotonin-Theorie angenommen habe. Wäre dem nicht so, kämen ich und viele andere nicht mit kluger einfacher Ess- und Lebensweise so gut über die Runden, auch wenn sie lange Zeit keine native Kost mehr zu sich genommen haben.

Ich bin derzeit dabei, meine Erkenntnisse zu überarbeiten und werde die Ergebnisse wohl noch in diesem Jahr in Buchform herausbringen. Arbeitstitel ist: „Einfach essen“, vielleicht auch mit dem  Untertitel: „Essen ohne Krampf“.

Zu Ihrer Frage nach der Wirkung des Hinunterschluckens von Bronchialschleim kann ich in der Literatur und im Netz keine Hilfe finden. Es sind ja so viele ganz einfache Vorgänge im Verdauungstrakt noch nicht untersucht! Daher fragen Sie zu Recht danach, ob ich vielleicht eine Idee hätte, ob der Magenpförtner deswegen zumache.

Ich kann nur annehmen, dass eine kleine Menge von nicht allzu festem Bronchialschleim durch den ständig produzierten Mundspeichel (1,5 l am Tag) so verdünnt wird, dass er sich durch den bei leerem Magen relaxierten Magenpförtner hindurchschlängeln wird. Kommt leichtflüssiger Bronchialschleim aber auf einmal in einer Menge von vielleicht 0,1 l auf, wird dies auch den Magenpförtner zum Dichtschluss veranlassen und das Magenprogramm anwerfen wie das ja bei einem vollen Glas Wasser auch der Fall ist. Ich nehme übrigens nicht an, dass der Bronchialschleim den Verstoffwechslungsvorgang im Dünndarm stark nachteilig beeinflusst. Er enthält ja nichts, was sich zur Zerlegung durch die Enzyme eignete. Theoretisch ist es allerdings möglich, dass Entzündungsstoffe über den Dünndarm in die Blutbahn geraten. Ihn auszuspucken, ihn aufzufangen und zu entsorgen, ist daher im Zweifel besser als ihn zu schlucken.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Ehlers

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