Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Kein Wohlfühleffekt durch die Vitalkost auf leeren Magen

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 10. Oktober 2018

Guten Tag, sehr geehrter Herr Ehlers

Ich hatte mich bereits an Fr. Ehlers wegen meiner „Einnahme“ der Vitalkost gewandt, die erhaltenen Antworten fand ich allerdings nicht lösungsorientiert.

Also versuche ich es mal bei Ihnen:

Ich nehme die Vitalkost nun in der vierten Woche. Allerdings blieb die Einnahme“wirkungsfrei“ ! Jedenfalls die gewünschten Wirkungen haben sich garnicht eingestellt. Z.B kein besserer Schlaf, weiterhin Müdigkeit, insbesondere mittags, bisweilen weiterhin Hungerattacken, keinesfalls „Glücksgefühle“.

Also Grund genug, einmal nachzufragen.

Ich nehme die Vitalkost richtig ein.

Auf komplett leeren Magen. Abends zuvor esse ich spätestens gegen 18 h das letzte Mal. Und dann auch nur „leichte“ Kost. Obst. Oder Joghurt.

Allerdings bilden sich bei meiner Vitalkost regelmäßig Klumpen! Die Größe ist ca. 0.8 mm. Sollte das (bereits) reichen, damit der Magen mglw „zu macht“? Jedenfalls ist die Klumpenbildung nicht das was ich mit einem Qualitätsprodukt verbinde! Und ja, ich rühre richtig um. Ziemlich lange, ich zerdrücke mit dem Löffel die Klumpen, die ich sehe. Und ja, ich nehme die richtige Menge Wasser. Und auch das Wasser ist ein echtes Qualitätsprodukt. Usw.usf.

Schon lange esse ich relativ ausgewogen und „vernünftig“. Obst, Salat, Gemüse, Johurt. Kein Weißmehl, bzw eigentlich kaum noch Kohlenhydrate. Dafür nehme ich täglich einen „Drink“ mit Flohsamenschalen, gemahlen. Mit Bentonit, Zimt und Nelken.

Und ich nehme 2x täglich Dr. Niedermairs Rechtsregulat. Auch schon über einen langen Zeitraum.

Ca alle 6 Wochen ein professioneller Einlauf.

M.E sind die Begleitumstände nicht wirklich schlecht. Dazu täglich Sport. (Ausdauer/Kraft, ca. 1 h)

Nun ist es so, dass ich vor 17 Jahren einen Schleudertraumaautounfall erlitten habe. Mglw liegt hier eine Ursache, wie in Ihrem Buch beschrieben.

Frage:

Kennen Sie einen serösen Arzt der für eine Untersuchung in Frage käme? Oder einen geeigneten HWS-Therapeuten?

Denn schließlich soll es ja jetzt endlich positiv mit der Einnahme der Vitalkost weiter gehen.

Mit freundlichen Grüßen

N.N.

Meine Antwort:

Sehr geehrter Herr N.N.,

gern beantworte ich Ihre Fragen so gut ich kann. Zufällig habe ich vor ein paar Tagen mal wieder meinen Blog bedient und bekräftigt, was ich schon sehr bald nach der Entdeckung der Möglichkeit der körpereigenen Genese des Transmitters Serotonin durch eine native Kost geschrieben habe: Der Serotonineffekt kann nur dort auftreten, wo initial ein Serotoninmangel besteht und nicht andere Störungen vorliegen, die entweder den Serotoninaufbau unterbinden oder ihrerseits all die gesundheitlichen Störungen bewirken, wie sie auch beim Fehlen von Serotonin festzustellen sind.

Es ist gut, dass Sie Ihre Situation ausführlich schildern, denn so kann ich Ihnen mit voller Überzeugung sagen, dass Sie persönlich von nativer Kost – gleich von welchem Anbieter – keine Verbesserung Ihres serotonergen Systems erwarten können. Geben Sie die Mischung, die Sie einmal haben, doch weiter an jemand, der weniger gute Ernährungs- und Lebensgewohnheiten hat als Sie und der aus diesem Grunde Probleme mit Wohlbefinden, Müdigkeit tagsüber und schlechten nächtlichem Schlaf hat! Ihm können Sie fast sicher einen großen Gefallen tun.

Bitte sehen Sie doch einmal in den Beitrag http://www.essenspausen.com/fake-promises-native-kost-hilft-nur-begrenzt/ .Meine Frau überwarf sich mit unserem Sohn Dominik, der daraufhin sein Interesse an der Sache Aminas verlor. In der Folge zog auch ich mich zurück. Unser Sohn gehört übrigens zu den Menschen, die  persönlich durch die native Kost keine besonderen Wirkungen erfuhren – um sie zu erfahren, muss man erst einmal unvernünftig gelebt haben, was die Stressachse verschiebt und einen Serotoninmangel erzeugt! Ich habe erst die großartige Wirkung des von mir entdeckten Prinzips an mir selbst erfahren, als ich mich jahrzehntelang höchst unvernünftig ernährt und viel zu wenig für körperliche Bewegung gesorgt hatte. Jetzt, nach Jahren der grundlegenden Besserung der Ess- und Lebensweise erlebe auch ich die völlige Wirkungslosigkeit des Prinzips für mich selbst.

Ich verzichte seit Jahren ganz auf einfache Kohlenhydrate wie Zucker, experimentiere mit Low Carb und Keto, halte Essenspausen ein, d.h. keine Zwischenmahlzeiten, keine Snacks und Reduzierung der Mahlzeiten. Derzeit esse ich nur noch in einem täglichen Fenster von 16 – 20.00 Uhr. Vor 6 Jahren habe ich es auch aufgegeben, Alkohol zu trinken (außer mal 1 – 2 Gläser bei ganz besonderen Anlässen). Selbst auf Kaffee verzichte ich meist (ohne alle Probleme danach) seit einigen Wochen.

Sie, Herr N.N., kümmern sich auf etwas andere Weise, aber sogar mehr um Ihre Gesundheit als ich um meine. Ich habe Rechtsregulat probiert, obwohl mich die innere Logik nicht überzeugte, hatte aber auch keine Vorteile davon. Ich verzichte gern auf eingreifende Vorsorgemaßnahmen wie Einläufe und fast generell die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Zum Glück erlebe ich auch ohne native Kost jeden Tag eine Freude an meiner Existenz, bin tagsüber nie müde und schlafe gut. Erfreulicherweise habe ich ohne besonderes Dazutun keine Probleme mit meiner Verdauung, Ich habe vor 10 Jahren meine schreckliche Arthrose mit der brasilianischen Mischung (350 g Aloe, 500g Honig, etwas Alkohol) komplett beseitigt und habe dank meines ausschließlichen Gehens mit Barfußschuhen keinerlei Haltungsschäden. Mit fast 78 Jahren geht es mir heute sehr viel besser als mit 60 Jahren, als ich die native Kost entdeckte. Dass meine Frau unsere Familie regelrecht gesprengt hat, war letztlich für mich nur von Vorteil, weil mit der folgenden Trennung schwere latente Probleme wie insbesondere charakterliche und intellektuelle Unvereinbarkeiten einfach ihre Bedeutung verloren.

Über die Beschwerden durch das HWS-Syndrom habe ich gegenüber dem Stand bei der Fertigung meiner Bücher über das Serotonin und die Essenspausen nichts hinzu gelernt – außer vielleicht, dass die schwierige zarte Massage der Muskelansätze am Atlaswirbel nicht nur von einigen wenigen Experten ausgeübt wird. Nach bisher nicht voll bestätigten Berichten wird sie auch von allen Physiotherapeuten geleistet, die sich auf die sog. Rolfing-Methode verstehen. Über das Stichwort „Rolfing“ sollten Sie auch zu geeigneten Therapeuten kommen.

Es ist übrigens m.E. nicht gesagt, dass Ihre Probleme wirklich vom HWS-Syndrom stammen. Fast alle Symptome, die dem Fehlen von Serotonin folgen, findet man auch bei der Fehlversorgung mit Adrenalin, Vitamin B 12, D und Schwefel. All diese Dinge und mehr hängen zudem eng zusammen, was die Beurteilung im konkreten Fall äußerst schwierig macht. Dass die Beseitigung eines der möglichen Auslöser zuverlässig alle Auslöser beseitigt, ist wohl selten.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen

Ihr Rolf Ehlers