Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Archiv für April, 2018

Ganser: Glauben Sie nicht alles was Sie denken und fühlen!

Erstellt von r.ehlers am 13. April 2018

= www.youtube.com/watch?v=4bF-3rulJz0&t=2020s

Sehen und hören Sie doch einmal, was der glänzende junge schweizerische Historiker Prof. Dr. Daniele Ganser über die Frage sagt, ob wir Bürger den Medien vertrauen können!  Ich muss einfach noch einmal auf ihn zu sprechen kommen, weil er einfach auf der Höhe der Zeit ist und kritisch und mutig sagt, „was Sache ist“.

In dem kurzen Vortrag geht es weniger darum, welche von den Geschichten, die uns täglich von den Medien angeboten sind, wahr sind und welche nicht. Es geht darum, dass wir uns deren Darstellungen unbedingt kritisch anschauen und noch einmal überdenken müssen, bevor wir sie  für uns selbst als gegebene Tatsachen abspeichern.

In meinem Beitrag vom 17.12.2012  www.essenspausen.com/?s=Glauben+Sie+niemand habe ich Gleiches auch geschrieben. Ganser erklärt jetzt sehr zu Recht, dass wir unsere kritische Einstellung gegenüber allem, was uns als Tatsache oder Urteil so angeboten wird, noch wesentlich erweitern müssen, wenn wir nicht das Opfer von Manipulationen werden wollen:

Was wir essen, so Ganser, können wir uns erst in Ruhe ansehen, bevor wir es      inkorporieren. Bilder und Gedanken dringen aber über unsere Sinne, unseren Verstand und unser Gemüt einfach ungefragt in uns hinein und üben dort auch ohne unser bewusstes Dazutun starke Wirkungen aus!

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Staat, Nation, Heimat, Selbstbestimmung und Subsidiaritätsprinzip

Erstellt von r.ehlers am 12. April 2018

Das Wort Heimat in 2 m hohen Buchstaben am Rand eines Neubaugebietes im Wetzgau

Als gelernter Jurist mit großem Interesse am Staats- und Völkerrecht möchte ich gern ein wenig  zur besseren allgemeinen Orientierung im Sinne besserer praktischer Lebensphilosopie und -gestaltung beitragen. Ich sehe diese Notwendigkeit, weil in der Öffentlichkeit über die betreffenden rechtlichen Grundlagen so gut wie nichts berichtet wird. Insbesondere zu einer gelungenen Lebensgestaltung gehört aber ganz unverzichtbar das Wissen über die wichtigsten Zusammenhänge von Staat, Nation, Heimat und Selbstbestimmung und Subsidiarität.

1. Deutschland ist kein Staat? Das ist die Parole der „Reichsbürger“ und anderer Kritiker der Gebietskörperschaft Bundesrepublik Deutschland, die nach dem Willen der Siegermächte des 2. Weltkriegs nach dem Verlust von fast der Hälfte des Territoriums aus dem Deutschen Reich hervorgegangen ist. Man kann da schon zweifeln, ob das jetzige Gebilde nach solch einem Verlust noch mit dem Reich identisch ist. Aber dass die Bundesrepublik ein Staat ist, kann niemand mit gesunden Sinnen ernsthaft bezweifeln. Jeder kennt die drei Kriterien eines Staates: Volk, Gebiet, Herrschaft (Staatsgewalt). Eine komplette Unabhängigkeit der Staatsgewalt von Dritten gehört nicht dazu. Ein Staat ist selbst dann noch da, wenn er in wesentlichen Belangen, z.B. Krieg und Frieden und Sicherung von Rohstoffen, von anderen dominiert wird. Ein Staatsvolk ist das beherrschte Volk auch dann, wenn es die Regierung nicht liebt. Es muss sich aber dessen bewusst sein, dass es einer auf Dauer angelegten Staatsmacht unterliegt (Beispiel: DDR), was bei einem kurzlebigen Marionettenstaat (z.B. Manschukuo/1. Weltkrieg) nicht der Fall ist. Der bedeutendste Staatsrechtler unserer Zeit, Herrmann Heller, der den Begriff des sozialen Rechtsstaats geprägt hat, erklärt in seiner unvergleichlichen Staatslehre, dass es noch keinen Staat machen werde, wenn eine Räuberbande die Schweiz überfiele (nur ein Scherz: Heller hat dabei die Macht der Banken vergessen). Was ein Staat ist, ist nirgendwo gesetzlich festgelegt, weder im statlichen Recht noch im Völkerrecht. Der Staat wird von der Allgemeinsprache und der Fachsprache definiert. Solange dem keine Legadefinition entgegengesetzt wird, bindet die Begriffsbestimmung durch die Sprache auch die Bürger und alle Behörden. Dieser normativen Kraft der Sprache sind sich selbst viele Juristen nicht bewusst – nicht, weil sie es besser wüssten, sondern weil sie sich mit allzu theoretischen Fragen einfach nicht befasse

2. Die Nation ist nicht mehr von Bedeutung!? Die von der Kanzlerin Merkel lange sogar begrüßte massenhafte unkontrollierte Migration aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten und dem vernachlässigten Afrika hat es ans Licht gebracht: Die große Mehrheit der Bürger hält noch immer daran fest, dass es ein deutsches Volk gibt, von dem ja auch das Grundgesetz ausgeht. Die Linke, mit Ausnahme u.a. von Lafontaine und Wagenknecht, und die meisten konservativen „Globalisten“ in fast allen Parteien halten nichts mehr von der besonderen Rolle des „Deutschen“ im Begriff des Deutschen Volkes. Andere wie früher Merz und heute Seehofer halten mit einer „deutschen Leitkultur“ dagegen. Das Grundgesetz unterscheidet deutlich, dass die allgemeinen Grundrechte für jedermann gelten, andere Grundrechte aber nur für „die Deutschen“: Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Freizügigkeit und Berufsfreiheit. Der allgemeine Wille, Teil einer Nation zu sein, auf die man (wieder) stolz sein kann, zeigte sich überdeutlich schon 1954, als die deutsche Nationalmannschaft erstmals Fußballweltmeister wurde. Auch heute lässt sich ein solches Bestreben nicht austreiben, selbst wenn man die Nationalkicker nur noch „die Mannschaft“ nennt. Das „heilige römische Reich deutscher Nation“ hat mehr als 1000 Jahre existiert, bis aus einem Teil davon erstmals 1871 eine deutsche Staatsnation wurde. Weder hier noch in den anderen europäischen Ländern kann man die Völker mit Aussicht auf Erfolg dazu drängen, den eingefleischten alten Nationalstolz in einen Stolz, auf ihre Existenz in einem vereinten Europa, zu tauschen. Wie soll das auch gehen bei den vorhandenen kulturellen Unterschieden z.B. von Irland bis Bulgarien und von Norwegen und der Türkei (die mal wieder an die Tür klopft).

3. Heimat ist keine rechtliche Kategorie!? Das Grundgesetz hütet sich, auch nur an einer Stelle von Heimat oder gar einem Recht auf Heimat zu sprechen. Das wäre ja Wasser gewesen auf die Mühlen der Millionen Heimatvertriebenen aus Pommern, Schlesien, Ostpreußen und dem Sudetenland. Immerhin kennt das einfache Gesetz einen „heimatlosen Ausländer“.  Die Rechten (NPD, AfD) sehen in der Heimat ein im Zusammenhang mit der Nation stehendes vom Staat zu schützendes Interesse. Die Gefahr von Überfremdung sehen inzwischen auch andere, insbesondere in der CDU/CSU, die in München, Düsseldorf und Berlin  Heimatministerien eingerichtet haben.

4. Ein Selbstbestimmungsrecht gibt es nicht!? Wenn man sich an Wikipedia anlehnen will, ist das Selbstbestimmungsrecht der Völker eines der Grundrechte der Völker. Die Völker sollen über die Verfassung ihres Staates frei und ohne Bevormundung von außen entscheiden dürfen. Das ist aber in keiner geltenden Rechtsnorm allgemein festgelegt.. Es gibt nur einzelne Völkerrechtsabkommen, in denen von solcher Selbstbestimmung die Rede ist. Es stellen sich aber tausend Fragen: Ganz aktuell fragt sich, ob die Bürger der spanischen Provinz Katalonien das Recht haben, ihren eigenen Staat zu haben (ihre eigene Kultur haben sie längst). Wie ist das in Nordirland, im Baskenland und bei den Kurden? Und was wäre, wenn die Schwaben und die Franken sich auf ihre eigene Kultur besännen oder die im Separatismus erfahrenen Rheinländer und ihre Zwangsfreunde, die  Westfalen? Es existeirt auch kein entsprechendes Völkergewohnheitsrecht, weil es von der Staatengemeinschaft nicht als geltend anerkannt wird. Es gilt allein die Macht des Zentralstaates, der im Zweifel mit Gewalt sein Territorium zusammenhält. Wenn innerstaatlich eine Loslösung eines Staatsteils ausdrücklich erlaubt ist – wie im Fall Großbritannien und Schottland- ist natürlich alles anders.

5. Das Subsidiaritätsprinzip hat keine  Rechtsgeltung. Das  Subsidiaritätsprinzip regelt, dass gesellschaftlich-politische Maßnahmen nach Möglichkeit auf der jeweils untersten Ebene getroffen werden sollen. Dahinter steckt das humanistische Bestreben, staatliche Entscheidungen möglichst bürgernah zu treffen. Was auf kommunaler Ebene geregelt wird, ist für die Bürger leichter überschau- und beeinflussbar als auf Landesebene, auf Bundesebene und erst recht weit weg in Brüssel und Straßburg.

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Verschwörungstheorien, erschlagen von Precht und Lesch

Erstellt von r.ehlers am 12. April 2018

Schaeun Sie doch einmal kurz in dieses brandneue You Tube Video hinein:

= www.youtube.com/watch?v=LXCLYWXClO8

Ausgehend von meinem früheren Beitrag über die Wahnsinnstat 9/11, s. http://www.essenspausen.com/911-unerhoerte-zumutung-an-den-gesunden-menschenverstand/, habe ich vor einigen Tagen dieses für jeden Menschen unserer Zeit unabdingbar wichtige Thema noch einmal aufgegriffen, um zu zeigen, dass die offizielle Verneblung der wahren Verantwortlichen sogar die Macher des Internetlexikons Wikipedia einschließt: http://www.essenspausen.com/wikipedia-vs-prof-dr-daniel-ganser/.

Was reitet nur den Philosophen David Precht und den philosophisch interessierten Harald Lesch, um sich so platt und verdreht über alles auszulassen, was mal Verschwörungstheorie genannt wurde? Ich wies darauf in  einem Leserkommentar hin, der auch als erster kritischer Kommentar nach einer Fülle zustimmender Kommentare ins Netz gestellt wurde. Allerdings hatten meherere Kommentatoren freundlich nachgefragt, warum die beiden Koryphäen sich denn nicht mit den Annahmen des bekannten Schweizer Historikers Prof. Dr. Daniele Ganser auseinandergesetzt hatten. Keine Reaktion.

Ich erhielt aber sogar eine Antwort der Redaktion:

„Kosake van Ze (Aliasname des Einstellers des Videos):

Hast du eine Quelle, dass WTC unwiderlegbar professionell abgerissen worden ist? Die Geschichte mit Silversteins „pull it“ wurde ja im Grunde geklärt, mit pull it nämlich war der Abzug der Feuerwehreinheit gemeint. Dieser wurde im Vorfeld abgezogen, weil man ein Zusammenstürzen des Gebäudes ahnte.“

Darauf antwortete ich, dass überhapt nicht ungewiss sein kann, dass WTC 7 planvoll gesprengt wurde, weil das 150 m hohe Hochhaus so schnell wie im freien Fall (ca. 5 Sekunden) punktgenau auf seinen eigenen Grundriss eingestürzt ist. Es gab in einigen Etagen überschaubare Brände, ofenbar von Debris, der von den Haupttürmen herüber gekommen war, sonst keine Schäden. Nach dem Bericht der von der Regierung eingesetzten Kommission soll einer der über 70 mächtigen senkrechten Stützen des Stahlgeschossgebäudes durch Hitze verformt worden sein, was dann diesen exakt enkrechten Einsturz bewirkt haben soll. Das ist solch ein verquirlter Blödsinn, dass es eine Zumutung ist, nachzuweisen, dass diese Lüge keine ist!

Aber dann kommt, weshalb ich Ihnen diese Zusammenhänge noch einmal schildere:

You Tube hat für dieses Video die Kommentarfunktion abgeschaltet!

Man kann jetzt die alten und auch nicht meinen Kommentar mehr sehen. Seltsamerweise finde ich in meinem Mailaccount auch nicht mehr meinen Kommentar und auch nicht mehr meine Antwort auf den Einwand von Kosake von Ze. Machen Sie sich einen Reim darauf!

Abschließend ein paar Bemerkungen über das, was Verschwörungstheorien wirklich sind:

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Essenspausen: Dr. Eckart von Hirschhausen

Erstellt von r.ehlers am 11. April 2018

Beim Stöbern auf You Tube stieß ich auf ein Intervie von Markus Lanz mit dem „Arzt der Nation“, dem klugen und überaus beliebten Arzt und Entertainer Dr. Eckart von Hirschhausen. Leider habe ich es nicht geschafft, das Video hierher zu verpflanzen. Wenn Sie aber folgenden Link anwählen, haben Sie das Video:

https://www.youtube.com/watch?v=_LO2XHwxzIc

Dr. Eckart von Hirschhausen im Standbild aus dem Video

Für den, der sich den Inhalt des Interviews (in allen wichtigen Teilen) nicht nur anhören will, sondern auch die ersten entscheidenden Passagen nachlesen will, hier der Text von Hirschhausens Rede (soweit Lanz dazwischen redet, mache ich das kenntlich):

Die Botschaft ist eigentlich einfach:

-Iss was Du willst

-Mach nie wieder Diäten

-aber iss halt nicht ständig,

-sondern mach Pausen!

[Lanz: mhm .., Intervallfasten ..]

Ich mag das Wort nicht. Ich finde Essenspausen macht viel klarer, worum es geht.

Unser Körper hat zwei Betriebsarten. Die eine ist Nahrungsaufnahme, die andere ist  .. Müllabfuhr. [Lanz: Loswerden]. Und um in diesen Müllabfuhrmodus zu kommen, musst Du erst mal ’ne Pause haben. Und das ist totsal natürlich.

Die Leute sagen,wie kann man 16 Stunden ohne Nahrung bleiben. Das war immer schon so in der Geschichte der Menschheit. Ja, in Neandertal stand nicht um 12.30 das Mittagessen auf dem Tisch. Das lief noch 2 Tage vr Dir her. Das heißt: Wir sind darauf programmiert: Wenn es etwas gibt, hau rein – und danach mach aber Pause. Wir hauen ständig rein, ohne Pause zu machen.

Die Ernährugswissenschaft hat so viel Unsinn erzählt in den letzten 20 Jahren, von wegen wir brauchen 5 Mahlzeiten [am Tag] und Frühstück ist das Wichtigste. Ich hab jahrelang gefrühstückt, ohne dass ich wirklich großen Hunger hatte morgens. Ich dachte, das muss sein.Es muss überhaupt nicht sein!

Wenn Du erst ab 10.00 Uhr mit der Nahrungsaufnahme anfängst und bis 18.00 Uhr isst, was Du willst,kannst Du in den Zeiten danach aber auch wunderbar verzichten. Du hast 16 Stunden, in denen Dein Körper zur Ruhe kommt, die Bauspeicheldrüse kein Insulin ausschüttet.

Du hast wirklich echtes Anti-Aging. Eben, die in der Maske haben gesagt, dass „Ihre Haut ist viel besser geworden!“ Wär mir als Typen nicht aufgefallen. Frauen merken so was. [Lanz: Ich habs aber auch gesehen. Du siehst um Jahre jünger aus.]

[Lanz: Was ist die Idee beim Intervallfasten?] Die Methode ist 16:8. Kein Pulver, kein auf einer Sekte beitreten. Mache das seit November. [Lanz: 16 Stunden ohne Hunger?]  Hunger hat man gar nicht mehr. Die Hälfte schläft man ja. … Keine „Hirschhausen-Diät“. Es ist eine andere Art zu leben. …

Eine Information zur Abrundung des Interviews:

Dr. von Hirschhausen  hat mit der Methode, nur während einer langen Phase tagsüber zu essen und sonst gar nicht, ganz bequem seit September letzten Jahrs 10 kg abgenommen. Es war vorher ja wirklich etwas mollig geworden und macht jetzt wieder einen jugendlich-drahtigen Eindruck.

Ich will nach Fertstellung meines neuen Buches sehen, ob ich ihn nicht auch von der weiteren Vereinfachung des Essensregeln überzeugen kann, nämlich der, möglichst immer erst dann (wieder) zu essen, wenn die zuletzt aufgenommene Nahrung den Magen verlassen hat und die Nahrungsinhaltsstoffe der letzten Nahrung den Körperzellen und den Orgenen des Körpers auch komplett zur Verfügung estellt worden sind.

 

 

 

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Kluge Fragen zum „Magenarbeitszyklus“

Erstellt von r.ehlers am 9. April 2018

Sehr geehrter Herr Sandow,

gern gehe ich auf Ihre interessanten Fragen ein. Vorab will ich Ihnen aber sagen, wie sehr es mich freut, dass Sie auf meine Beobachtung des Ablaufs der Verdauung im Magen zu sprechen kommen. Ich bin überzeugt, dass ich da besonders wichtige Dinge erkannt habe, sehe aber, dass kein Experte und auch das allgemeine Publikum auf dieses Thema nicht einsteigt. Ich will diesen Ansatz daher im nächsten Buch verdeutlichen und vertiefen. Es ist doch ohne Frage nicht von Vorteil, sich in zu kurzen Abständen den Magen zu füllen und wegen des Magenprogramms auch ständig gefüllt zu halten statt darauf zu achten, dass der Magenpförtner immer wieder den Magenbrei in den bekannten kleinen Schritten freigibt, um ihn im Dünndarm relativ zügig verstoffwechseln zu lassen und die Inhaltsstoffe mit dem Blutstrom in gerade mal 2 Minuten durch den ganzen Körper bis an die Körperzellen zu jagen!

Ich weiß, dass mein Ansatz einen Paradigmenwechsel bedeutet – wenn die junge Ernährungswissenschaft mal darauf eingehen sollte. Sie sind der Erste, der ihn als Besonderheit erkannt und darauf reagiert hat. Im Detail zu Ihren Fragen:

„Inwiefern hat Bier oder allgemein haben alkoholische Getränke Einfluss auf das Beenden des Magenarbeitszykluses?

Bsp.

19 Uhr Abendessen mit 4 komplette Brötchen mit Wurst

21 Uhr zwei Bier beim Lesen Ihrer Artikel auf www.essenspausen.com

Aufstehen um 5 Uhr -> Ist mein Magen dann leer?

oder mal wilder

19 Uhr Grillen mit Fleisch, Butter, Baguette und Soßen

19 – 22 Uhr 6 Bier

Aufstehen um 9 Uhr -> Ist mein Magen dann leer?“

Der Magenarbeitszyklus, wie Sie ihn treffend nennen, reagiert nach der Aufnahme von Nahrung (fest oder flüssig) sehr verschieden nach dem Füllungszustand des Magens nach vorhergegangenen Essensaufnahmen. Kleine Mengen an Flüssigkeit, auch wenn sie stark zerkleinerte feste Partikel mitbringen, laufen den leeren Magen mehr oder minder nur hindurch bis zum Magenpförtner. Deutlich fetthaltige oder eiweißreiche Flüssigkeit lässt der Magenpförtner nicht passieren, er hat Sensoren, die Ihn sich anspannen und schließen lassen – ähnlich wie bei Partikeln von mehr als etwa 2 – 3 mm Durchmesser. Arbeitet der Magen bei Ankunft neuer Nahrung noch früher gegessene Speisen und/oder Getränke ab, wird der ganze Mageninhalt erstmal neu durchgewalkt,  neu gesäuert und entsäuert, um dann im Takt von jeweils 3 Minuten in kleiner Menge durch den Magenpförtner ins Duodenum gespritzt zu werden. Dort wird jede dieser kleinen Ladungen wiederholt hin- und her bewegt und tatsächlich schon dort fast komplett verstoffwechselt.

Bier enthält fein verlöste Inhaltsstoffe, Mengen an Vitaminen und eben auch einen nicht geringen Anteil am Körpergift Alkohol. In der Ernährungslehre habe ich Stimmen gefunden, die schon beim Trinken reinen Wassers angeben, dass der Durchlauf bin in den Dünndarm eine halbe Stunde dauerte.

Leider unterscheidet da niemand zwischen dem Trinken auf leeren oder den teils gefüllten oder vollen Magen. Wenn die Gastroenterologen sich des Themas einmal gründlich annähmen, brauchte ich nicht auf meinen eigenen Bauch zu hören und Theorien aufzustellen. Als Nichtmediziner traue ich mich an solche Eingriffe nicht heran. Nach allem was erkennbar ist, bin ich mir aber fast sicher, dass ein Bier (0,33 l) oder sonstiges alkoholisches Getränk in wenigen Minuten den beim nüchternen Magen relaxierten Magenpförtner  einfach hindurchläuft. Hat der Mensch aber noch eine substanzielle Menge an Nahrungsbrei im Magen (Chymus) und trinkt er dann ein Glas Bier oder  sonst eine nicht so fette oder eiweißreiche Flüssigkeit, wird das Getränk – sogar wenn es inhaltsloses Wasser ist – zusammen mit der noch im Magen befindlichen Ladung zu einem neuen Magenbrei vermischt. Soweit meine Theorie, die natürlich falsifiziert werden kann, wenn endlich mal die professionellen Forscher ihre Arbeit tun und wenn sie auch andere Ergebnisse herausfinden.

Zur Frage, ob Ihr Magen morgens um 5 Uhr leer ist: Unterstellt Sie gehen um Mitternacht zu Bett, hängt es davon ab, wann Sie am Abend gegessen haben und was. Eine leckere fette Schweinshaxe ist nicht vor 8 – 9 Stunden aus dem Magen heraus. Ein Nudelgericht, auch Spaghetti Bolognese, braucht dazu maximal 5 Stunden. 8  gebutterte und mit Wurst belegte Brötchen um 19.00 Uhr abends verzehrt sollten für sich genommen, schon um Mitternacht verdaut, verstoffwechselt und den Körperzellen mit allen Inhalten angeliefert worden sein. In diese Zeit bis 21 Uhr zwei Gläser Bier zu trinken ist für den zügigen Ablauf der Magenverdauung bereits kritisch. Trinkt man das Bier  über diese lange Zeit nur in kleinen Schlucken, sollte nach meinem Dafürhalten das laufende Magenprogramm  nicht  auf „Tilt“ und kompletten Neuanlauf stellen, wohl aber wenn sie (auch nach der mitgeteilten vollen Abendmahlzeit) von 19 – 22 Uhr 6 Gläser Bier trinken. Aus diesem Grund würde ich dringend davon abraten, jeden Tag abends so viel Bier zu trinken, was aber nicht heißt, dass sich das im Ausnahmefall für ein Abendessen in fröhlicher Runde durchaus gut macht.

Ihre Angaben zur persönlichen Situation sind sehr aufschlussreich:

„Ich bin beruflich körperlich als Hochvolt-Techniker für Nutzfahrzeuge (Bus und LKW) sehr gefordert und esse viel, aber zu den gesellschaftlich anerkannten Mahlzeiten. Ich bin aber auch in der Freizeit sehr aktiv und versuche Junkfood, wie Chips und Süßes zu vermeiden, was mir oft auch nicht gelingt.
Ich bemerke aber immer mehr verstärkt, dass irgendwas falsch läuft. Ohne Wecker schlafe ich viel zu lange. 10 Stunden und mehr. Die meisten Tage bin ich nicht ausgeschlafen und zu 100% fit. Ich nehme auch schleichend zu. Ich habe letzten Winter mit 1,88m Größe die 100kg Marke geknackt und jetzt im März mit Erschrecken 108 kg festgestellt!!! Ich habe Probleme mit meinem Atmungsapparat. Also Kehlkopf, Rachen, Nase. Es schleimt wahllos, OHNE ERKENNBARE GRÜNDE.

Ich sehe in Ihren Ansichten als Chancen für mich mal neue Wege zu gehen und bin gespannt auf Ihre Antwort, die Sie gern auch veröffentlichen dürfen.“

Chips und Süßes haben tatsächlich nur Nachteile. Sie sollte man ausnahmslos stehen lassen oder gar nicht auf den Tisch bringen. Süßes ist aber wirklich figurgefährlich  nur, wenn es  zwischen den Mahlzeiten verzehrt wird. Ein Eis oder ein leckerer Pudding zum Abschluss eine schönen Essens ist dagegen unbedenklich. Der Erfolg der Nahrungsaufnahme wird mehr von der Beachtung der Stoffwechselkreisläufe bestimmt als durch die Art und Menge der verzehrten Nahrung. Da fährt die Ernährungslehre auf dem falschen Dampfer!

Wenn ich die Beschreibung Ihrer derzeitigen kleinen „Zipperlein“ sehe, erinnert mich das sehr an meinen Zustand im Jahre 2000. Sehen Sie doch interessehalber mal In meinen Blog-Beitrag „Meine Aminas History“. Ich bin alle meine Störungen los geworden, ganz offensichtlich durch den Verzehr der von mir so genannten nativen Kost auf leeren Magen. Da ich diese kleine Nahrungsmenge auf leeren Magen einnehmen musste, verzehrte ich sie am Morgen und ließ das Frühstück weg. Während der Arbeit von 8.00 bis 16.00 Uhr aß ich nichts, um konzentriert zu bleiben. Noch bevor die Ernährungswissenschaften das intermittierende Fasten entdeckt hatten, praktizierte ich damit schon im Jahre 2000 einen Rhythmus von 16 : 8 mit der langen Phase des Nichtessens. Es kann sehr wohl sein, dass die täglichen selbstgewählten Ruhezeiten neben serotonergen Wirkungen auch einen wesentlichen Grund für die erstaunliche Verbesserung meines Lebens bilden. An der Menge der genossenen Nahrung liegt es jedenfalls nicht, weil ich damals und bis heute in meiner langen täglichen Essensphase nach 16.00 Uhr beim Essen durchaus kräftig zulange (nur den Alkohol habe ich auf fast Null reduzert).

Vielleicht haben Sie in der Küche eine Tüte Vollkornmehl oder ähnliches stehen, sonst kauf Sie sich eine kleine Tüte Mehl von Amaranth, Quinoa, Hirse, Hafer, Buchweizen oder sonstiger roher faserreicher Pflanzenstoffe. Zu empfehlen ist, einen gestrichenen Esslöffeln oder gut gehäuften Teelöffel davon zusammen mit ein wenig Obstmus oder Honig in ein halbes Glas Wasser zu geben (die Zusatzstoffe nur für einen besseren Geschmack!). Das ganze gut verrührt getrunken und ein halbes Glas Wasser hinterher lässt diese Nahrung ohne Aktivierung des Magenprogramms direkt in den Dünndarm laufen. Sicherlich gut nachvollziehbar ist, dass die gute Verteilung dieser flüssigen Nahrung auf der Riesenfläche des ganzen Dünndarms zu einer viel intensiveren Verstoffwechslungsreaktion führt als sie bei der Verdauung sonst jemals erlebbar ist. Nach meiner Überzeugung stützt dies die Annahme, dass dadurch die zentralnervöse Herstellung von Serotonin angeregt wird.

Außer mir schreibt seit Jahren kein Experte mehr über den wichtigen Botenstoff Serotonin. Es ist aber auch ein schwieriges Thema mit enorm vielen offenen Fragen. Allerdings weiß ich von vielen tausend praktischen Fällen, in denen offenbar der Serotoninlevel  durch den nüchternen Verzehr nativer Kost gesteigert wurde und reihenweise Beschwerden einfach verschwanden.

Erst glaubte ich, dass die Verbreitung des praktischen Wissens über den Serotoninaufbau ohne Propagierung eines verkäuflichen Handelsprodukts nicht möglich wäre und habe die Verbreitung der Aminas Vitalkost massiv gefördert. Aber viel Geld für eine Mischung zu verlangen, wo man mit ein paar Cents das Ergebnis ebenso zuverlässig erreicht, hat mich nie überzeugt. Heute kostet ein Kilo einer der von anderen angebotenen Mischungen zwischen 50,00 bis 200,00 €. Das ist der Verbreitung des m.E. wertvollen Wissens aber ganz sicher auch nicht dienlich.

Mit herzlichen  Grüßen

Rolf Ehlers

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