Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Archiv für November, 2014

OVG Münster: Träger des Stinkfruchtpreises

Erstellt von r.ehlers am 30. November 2014

 

Die Preisverleihung

Am vergangenen Donnerstag, dem 28.11.2014 fand ich mich um 13.00 Uhr vor dem Eingang des Oberverwaltungsgerichts Münster (OVG) ein.  Als Präsident der Gesellschaft für das richtige Essen (GfE) hatte ich die Mitglieder des Vereins dazu eingeladen, vor den Toren des OVG, des avisierten ersten Trägers des von uns ins Leben gerufenen Stinkfrucht- Preises, förmlich und feierlich das Placet zu dieser Entscheidung auszusprechen. Natürlich war das OVG um die Entsendung eines Vertreters gebeten worden, auch die örtliche Industrie- und Handelskammer, die Ärztekammer, die Apthekenkammer, die Apothekenverbände, die Heilpraktikerverbände und die Vertreter von Patienten-Vereinigungen und Selbsthilfegruppen hatte ich angesprochen.

Entweder hatte die Einladung nicht geklappt oder es wollte keiner kommen. Weil außer mir niemand erschien,  erklärte ich durch Niederschrift in mein Protokoll eben selbst die vorbereitete Entscheidung für gültig.

Damit ist das OVG Münster der 1. Träger des Stinkfrucht-Preises!

 

-wikipedia.org-

Durian, die Stinkfrucht aus Hinterasien, deren Blüten zum Himmel stinken

 

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Mangelernährung und Fettleibigkeit zugleich

Erstellt von r.ehlers am 28. November 2014

Nur ein Moment der Besinnung:

Das Welternährungsprogramm finanziert Schulspeisungen in Haiti – Bild: UN Photo/Albert González Farran

Das Welternährungsprogramm finanziert Schulspeisungen in Haiti – Bild: UN Photo/Albert González Farran

Gerade hat die Welternährungsorganisation (FAO) nach der Durchführung eine PEER-Studie, also einer stuedeinmäßigen Überprüfung einer Vielzahl von Studien Dritter, festgestellt:

“Die doppelte Bürde der Mangelernährung manifestiert sich dadurch, dass Fettleibigkeit und Unterernährung in ein und demselben Land nebeneinander existieren”, sagt Anna Lartey, die Leiterin der FAO-Ernährungsabteilung. “Dies beobachten wir in vielen Staaten, die sich wirtschaftlich entwickeln und einen Wandel bei den Ernährungsgewohnheiten erleben.”

“Während Jahr für Jahr nach wie vor fast 1,5 Millionen Frauen und Kinder infolge von Unterernährung sterben, treiben Übergewicht und Fettleibigkeit die Zahl der Fälle von Krebs, Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Diabetes in die Höhe”, so Francesco Branca, Direktor der Abteilung Ernährung für Gesundheit und Entwicklung bei der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Das ist alles nicht wirklich neu.

Es liegt uns aber so fern, dass wir uns nicht kümmern wollen.

Neu aber ist die Erkenntnis, dass auch in den Ländern wie unserem, in dem es praktisch kaum Hunger gibt, gerade die überfütterten Menschen übergewichtig und zugleich mit Vitalstoffen unterernährt sind, weil sie ihre Nahrung nie richtig verstoffwechseln.

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Esst endlich normal!

Erstellt von r.ehlers am 28. November 2014

Geben Sie doch einmal auf der der Homepage der vorliegenden Internetseiten in der Spalte den Suchbegriff „Richtig essen ist einfach“ ein.

Über http://www.essenspausen.com/?s=Richtig+essen+ist+einfach erscheinen dann auf dem Schirm 50 Beiträge zu diesem Thema. Spricht das denn nicht gerade dafür, dass es gar nicht einfach ist, sich richtig zu ernähren? Tatsächlich braucht man kein umfangreiches Wissen, um seine Nahrung klug auszuwählen und sie auf die richtige Weise zu verzehren. Das Thema wird nur schrecklich überfrachtet von endlosen Informationen und Vorschlägen, ohne die man aber sehr gut auskommen kann. Die Beschäftigung mit dem richtigen Essen wird dadurch nur künstlich erschwert.

Der erste meiner vielen Beiträge zum Thema erklärt direkt:

Richtig essen ist einfach.

Der bekannte höchst streitbare  Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, der  das Buch mit dem Titel „Esst endlich normal!“ geschrieben hat, meint dem ersten Anschein nach dasselbe. Wenn man aber sieht, wie schwer übergewichtig er ist und wie wenig ausgeglichen er auftritt, kommen einem  Zweifel daran.

-faznet-

Schaut man genauer hin, wird überdeutlich, dass Pollmer mit unhaltbaren Thesen dazu beiträgt, dass die vorherrschende allgemeine Verwirrung über das richtige Essen noch weiter vergößert wird.

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Wissenschaftliche Studien – nichts als Betrug?

Erstellt von r.ehlers am 27. November 2014

Es gibt gute Gründe dafür, dass nicht jeder Bödsinn verbreitet werden darf, wenn es um die Gesundheit geht. Es werden ja sonst immer mehr Arnzeimittel und Nahrungsergänzungsmittel mit Wirkversprechen angeboten, die nicht eingehalten werden. Hauptsache die Kasse stimmt!

Leider ist es so, dass die Kontrollen sehr oft nicht funktionieren und Arzeneimittel zugelassen und angeblich wirksame Lebensmittel toleriert werden, die überhaupt nicht die versprochenen Wirkungen haben. Allein das ist ein Riesengeschäft. Auch die nachgängigen Kontrollen durch Behörden, Verbraucherschutzvereinigungen und Wettbewerbszentralen kriegen selbst eklatante Missstände nicht vom Markt – wie etwa die Fälle Almased, Yokebe und andere Hilfsmittel, die angeblich abnehmen lassen, zeigen.

Es ist also richtig, dass eine definitive Behauptung einer gesundheitlichen Wirkung eines Produkts unterbunden werden muss, wenn sie nicht wissenschaftlich bewiesen ist. Das sind ja Fehlbehauptungen und  Irreführungen der Verbaucher, die an Betrug grenzen.

Was aber ist, wenn der Anbieter eines Produkts von wirklich guten Wirkungen in einzelnen oder gar vielen Fällen weiß, diese auch plausibel darlegt, aber nicht behauptet, dass gesichert sei, dass sie zuverlässig unter allen Umständen eintreten werden?

Wenn ein Anbieter über solche Erfahrungen informiert, lügt er doch nicht. Soll er dennoch gezwungen werden, die doch immer wieder nachweislich wirksamen Produkte vom Markt zu nehmen? Das ist der derzeitige Stand der Rechtsprechung, der m.E. logisch nicht nachvollziehbar ist,

s. http://www.essenspausen.com/doch-der-maulkorb-fuer-die-lebensmittelwerbung/

 

Sehr anschaulich und nachlesenswert schreibt über dieses Thema das Zentrum der Gesundheit, wo man – zwar nicht generell und in allen Dingen- mit viel Sachverstand und sorgfältig abwägt:

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/wissenschaftliche-studien-faelschung-ia.html

Gehen Sie doch bitte einmal auf diesen Link. Ich brauche diesen Ausführungen im Kern wirklich nichts hinzuzufügen. Kolloidales Silber halte ich in diesem Zusammenhang aber nicht für ein gutes Beispiel, weil nicht das Vorhandensein von Wirkungen kolloidalen Silbers besonders problematisch ist, sondern das von seinen schädlichen Nebenwirkungen.

Sonst aber: der Glaube an die wissenschaftlichen Studien ist einfach irreal.

 

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Altersflecken – Erfahrungswissen

Erstellt von r.ehlers am 25. November 2014

Ich habe mich nach einigen kritschen Gesprächen über meinen hiesigen Beitrag vom 14.10.2014 entschlossen, das Thema ein wenig zu vertiefen, s.

http://www.essenspausen.com/altersflecken-sind-kein-schicksal/

Es ist scheinbar wirklich eine Geißel des Alters, dass sich im Laufe der Jahre überall dort, wo viel Sonne hinkommt, sich hässliche Altersflecken verbreiten: in Gesicht, Dekolleté und Handrücken.

Die Menschen tragen mit den Altersflecken ihr Alter und ihre körperlich Degeneration sichtbar vor sich her!

Bei Google, hörte ich, gäbe es doch  Dutzende von Anzeigen von Kosmetikfirmen wie z.B. L’Oreal aus Paris und Nivea, die ihre Hilfe zur Beseitigung anböten. Gefunden habe ich aber nur die Laserbehandlung,  Bleichcremes, Abschleifen der Haut (Dermabrasion), Chemisches Peeling und Kryotherapie (Kältebehandlung) – alles wenig erfolgreich und gesundheitlich bedenklich, s. http://www.apotheken-umschau.de/Haut/Altersflecken-Therapie-107459_5.html.

Dass effektive Hilfe in Wahrheit von der richtigen Ernährung her kommt, schreibt niemand.

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Serotonin gegen Schwitzen und Frieren

Erstellt von r.ehlers am 24. November 2014

Wenn uns bei körperlicher Anstrengung der Schweiß auf der Stirn steht, halten wir das fast immer für einen ganz natürlichen Vorgang, auch wenn es nur wenig Mühe gekostet hat. Wir machen uns auch keine Gedanken darüber, wenn wir schon bei leichter Bewegung, etwa beim flotten Wandern, die Hemden durchschwitzen. Jeder, der nicht so schnell und so arg ins Schwitzen gerät, nimmt das gern hin und freut sich, dass er wohl anders veranlagt ist als andere Menschen.

 

-onmeda.de-

Ähnlich ist es mit dem Frieren. Manche Mensche frieren eben leichter als andere, denken wir. Dicke Menschen schwitzen leichter und können Kälte besser aushalten, denken wir.

-pflege-kurse.de-

 

Aber wir sehen das falsch! Viel mehr als unser Körpergewicht bestimmt der Botenstoff Serotonin – das Temperaturkontrollhormon – unsere Reaktionen auf Hitze oder Kälte, und das automatisch!

 

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Rationale Magnetfeldtherapie

Erstellt von r.ehlers am 23. November 2014

Magnetfeldtherapieist das nicht eine versponnene esoterische Masche?

Kaum ein Laie weiß wirklich, worum es da geht. Vor Angst, mal wieder auf hohle Sprüche hereinzufallen, will auch niemand wirklich etwas von solchen obskuren Methoden wissen. Wie sollen denn auch dem Körper von außen gesendete Magnetkräfte etwas im Körper bewirken können, wo wir drinnen doch offenbar keine adaequaten Empfänger haben? Das Wissen der meisten Mediziner über die Magnetfeldtherapie reicht kaum weiter.

Ich muss bekennen, dass ich von meiner Grundeinstellung her in Fragen der Erkenntnis nicht gerade ein mutiger Vorreiter bin. Ich sehe ja, dass wir Bürger in unserer Gesellschaft täglich in die Irrre geführt werden.  Einerseits werden aus schierer Unvernunft oder aus blankem Gewinnstreben wertlose Produkte und Wege propagiert, die keiner Prüfung standhalten können. Andererseits ist in  unserem System der massenhafte Einsatz fragwürdiger Mittel legal oder zumindest geduldet und üblich wie beispielsweise von Schlaf- ,Schmerz- und Abnehmmitteln.

Im offiziellen Gesundheitssystem werden alle neuen Wege pauschal zurückgewiesen, wenn ihre Wirksamkeit nicht „hinreichend wissenschaftlich bewiesen“ ist. Wenn neue Erkenntnisse nicht gut nachvollziehbar bewiesen sind, sollte man aber längst nicht aufgeben. Wenn ich sehe, dass die anerkannten Wissenschaften sich mit dem Thema gar nicht beschäftigen oder von ihrem Wisssnstand her (noch) gar nicht in der Lage sind, die Erkenntnisse entweder zu verifizieren oder sie zu falsifizieren, frage ich doch besser nach, welche tatsächlichen Wirkungen festgestellt sind und wie wahrscheinlich es ist, dass die Methode sich am Ende doch als wirksam herausstellen könnte. Wenn dann noch gesichert ist, dass keine nachteiligen Wirkungen zu befürchten sind, ist es doch falsch, die tatsächlich nutzbaren Erfolge zu ignorieren.

Einer meiner besonders gut informierten häufigen Gesprächspartner empfahl mir, mich doch beim Autor Dr. med. Christian Thuile einzulesen. So stieß ich auf dessen Buch „So hilft Ihnen due Megnetfeldtherapie bei 60 häufigen Erkrankungen“, Mosaik bei Goldmann, 2011.

 

Dr. med. Christian Thuile, Meran, Präsident der Internationalen Ärztegesellschaft für Energiemedizin

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Aminas n a c h dem Nachtdienst

Erstellt von r.ehlers am 21. November 2014

-deteakkut.de-

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: …[mailto:…@…]
Gesendet: Donnerstag, 20. November 2014 10:52
An: Rolf Ehlers
Betreff: empfehlungen nach dem Nachtdienst?

Sehr geehrter Herr Ehlers,

ich bin[ Unfallchirurg/in] und habe ca 1x/w Nachtdienst. (das heißt von 8h bis 9h am nächsten Tag schlafe/ruhe ich ca.3-5h). Diese Tätigkeit macht mich beginnend depressiv obwohl ich eig. gerne Menschen behandle/“heile“.

Können Sie mir ein Aminasprodukt für nach dem Nachtdienst empfehlen?

danke im Voraus

dr….

Meine Antwort:

 

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Das Grundrecht auf soziale Inklusion

Erstellt von r.ehlers am 19. November 2014

Der relativ neue Begriff der Inklusion meint nicht mehr als das genaue Gegenteil von Ausgrenzung.

Gemeint ist die Ausgrenzung von Menschen aus einer Gemeinschaft wegen einer Andersartigkeit,also anderer Hautfarbe, Herkunft, Sprache, Religion oder Weltanschauung, Neigungen, Kultur, körperlicher und geistig-psychischer Fahigkeiten und Merkmale, usw.. Fehlende Inklusion ist daher immer auch das Zeichen des fehlenden Respekts und der Diskriminierung, somit der der Aberkennung der Würde des Einzelnen.

-monheim.de-

Rechtlich angesprochen ist damit Art. 1 GG, der es dem Staat verbietet, die Würde des Menschen zu missachten. Leider gibt es keine materiellen Grundrechte, also auch keinen Anspruch darauf, dass der Staat sich aktiv dafür einsetzt, die Würde jedes einzelnen Menschen zu fördern. Grundrechte sind eben dank ihrer historischen Herkunft nur Schutzrechte gegen den Staat.

Weiter angesprochen ist auch der wichtige Art. 3 des Grundgesetzes, äußerst irreführend meist das Gleichheitsgebot genannt. In Wahrheit ist dort nicht die positive Pflicht zur Gleichbehandlung geregelt, sondern nur das Verbot gleiche Sachverhalte verschieden, also ungleich zu behandeln. Das ist viel weniger, nach meiner Überzeugung zu wenig.

Dass unser Staat sich als Sozialstaat empfindet, sagt nicht viel, da seine Organe -vorab die gesetzgebenden Parlamente-  nach der Verfassung einen weiten Spielraum haben in der Entscheidung, was sie im sozialen Interesse regeln oder liegen lassen.

Wir brauchen endlich bessere verfassungsrechtliche Regeln, die den Staat direkt in die Pflicht nehmen, bewusst alle Menschen, die unglücklich an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, wieder ganz in sie hinein zu führen. Warum nur ist nicht geregelt, dass es zu ahnden ist, wenn beispielsweise der Zugang zu öffentlichen Räumen und Plätzen nicht barrierefrei gestaltet wird?! Natürlich muss es auch geahndet werden, wenn Steuergelder aus dem Fenster geworfen statt im Interesse der Allgemeinheit ausgegeben zu werden.

Beim Thema Inklusion höre ich immer wieder, dass die Menschen doch alle sehr verschieden seien.  Jeder hätte seine eigenen, von anderen unterschiedenen Vorzüge, Eigenheiten und Fähigkeiten. Gemessen an der grundlegenden Gleichheit aller Menschen, die bis in unser Erbgut hineinreicht, haben diese Unterschiede aber wenig Gewicht. Die Gleichbehandlung gebietet sich also schon wegen der tatsächlich vorhandenen Gleichheit aller Menschen!

Stellen Sie sich einmal vor, die Förderung der Inklusion wäre eine zwingende Pflicht für Politik, Gesetzgeber, Verwaltung und Rechtsprechung ! Unser Staat wäre sehr bald nicht wiederzuerkennen. Die Befolgung des Wohls der Allgemeinheit wäre oberste Maxime für alles staatliche Handeln. Ich denke nicht, dass dies zu einem neuen Versuch des Sozialismus oder Staatskapitalismus führen würde, weil die Eigentumsgarantien ja nicht abgeschafft würden.

Was ich zu gern sehen würde ist, wie sich durch diese Maßnahmen das ganze Gesundheitssystem ändern würde. Im Vordergrund des neuen Systems stände zweifellos die Prävention – mit der Folge, dass das System  ohne Probleme bezahlbar würde und dann auch mehr Geld für die Menschen da wäre, die trotzdem krank würden.

Um aus dem heutigen Deutschland ein ganz im Interesse der Allgemeinheit bestens funktioniermdes Staatswesen zu machen, brauchen wir keine Revolution. All das lässt sich leicht durch kleine, aber wirkungsvolle Änderungen  auf der Basis des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland realisieren, die nach dem Willen unserer Parlamentarier nun mal eine endgültige Verfassung unseres Landes sein soll.

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Poetry Slam: Was man tut ist wichtiger als wie?

Erstellt von r.ehlers am 19. November 2014

Während das amerikanische  Rapping innerhalb der Szene der populären Musik bei uns nur eine Nische besetzt, steigt die Akzeptanz des Poetry Slams, der den Stil des Raps mit aussagestarken lyrischen Texten verbindet, stetig an. Dennoch war es ein Zufall, dass ich auf einem der „besseren“ Sender wie „Arte“, „3 sat“ oder „ARD Alpha“ den neuen Poetry Slam der großartigen Julia Engelmann mitbekam.

Bei populärer Musik höre ich selten auf den Text. Da genügen Wortfetzen wie „save the last dance for me“ völlig aus, um den allein zählenden emotionalen Effekt hervorzurufen. Der maschinengewehrartig abgefeuerte Rap dagegen überfordert meine Aufnahmebereitschaft. Gedichte lese ich zu wenig, obwohl sie mich immer wieder erheben, wenn ich es doch tue.

Und dann kommt mit dem Poetry Slam eine Vortragsweise, der mit dem Stil des Rap lyrische Worte transportiert, die geeignet sind, sich wie in Stein gehämmert in meine Seele einzubrennen. Wenn das Kunstwerk dann auch noch von einer alerten und sehr attraktiven jungen Frau vorgetragen wird, lässt man (Mann) die Worte gern unkritisch in sich einsickern.

 

-wikipedia-

Julia Engelmann (2014)

Ein Beispiel:

„Ich würde gern so vieles sagen

aber bleibe meistens still,

weil, wenn ich das alles sagen würde,

wär das viel zu viel.“

Aus http://anti-uni.com/eines-tages-baby-werden-wir-alt-sein/

In Julia Engelmanns neuestem Poetry Slam setzt sie zur Übermittlung einer offenbar überragend wichtigen Message massiv auf den immer wieder hämmernd vorgetragenen Satz:

„Was man tut ist wichtiger als wie!“

Als ich das hörte und in Gedanken gleich auf den Poetry Slam bezog, kamen mir aber doch Zweifel daran, ob dieser Slogan denn auch wirklich stimmt. Hätten mich die Inhalte auch angesprochen, wenn sie nicht als Rap, also rhythmisch flott und leicht melodisch, rüberkämen?  Habe ich nicht auf meiner Suche nach dem richtigen Essen in Anlehnung an den österreichischen Kurarzt Dr. F.X. Mayr immer wieder betont, dass es sehr oft viel wichtiger ist,  w i e  man isst als  w a s ?

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