Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Tryptophan in Amaranth und Quinoa

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 17. Februar 2015

                           

Amaranth ganz, Amaranthflocken, Amaranth gepufft, Amanranthmehl, Quinoaflakes (Wikipedia)

 

Liebe Frau …,

vielen Dank für Ihr Interesse und die kluge Frage. Die Aminas GmbH hat mich gebeten, Ihre Frage nach dem Tryptophangehalt in der Aminas® Vitalkost zu beantworten.

Was die Produktion und den Verkauf anbelangt, habe ich mich inzwischen zur Ruhe gesetzt. Ich bin aber als Entdecker des Aminas Prinzips und Entwickler der ersten Sorten der Aminas® Vitalkost noch begeistert bei der Sache. Jetzt als freier Forscher  und Autor sowie als Präsident der von mir gegründeten Gesellschaft für das richtige Essen (GfE)www.richtig-essen.net –, bin ich anders als früher rechtlich völlig frei, über meine Annahme der besonderen Wirkungen des Verzehrs nativer Kost/Aminas auf leeren Magen zu reden. Im Vordergrund steht dabei bis heute der körpereigene Aufbau des Wohlfühlhormons Serotonin, wenn ich heute auch denke, dass die von mir gefundenen Zusammenhänge auch den sicheren Schluss zulassen, dass wir aus biologischen und physiologischen Gründen besser generell oder auch gar ausschließlich auf leeren Magen essen sollten.

Ich habe mich vor mehr als 10 Jahren dazu entschieden, allein mit dem Kern der Aminas-Planzenmischung alle die Inhaltsstoffe in den Körper zu bringen, die für den zerebralen Aufbau des Botenstoffes Serotonin benötigt werden – besonders mit seinem Hauptbaustein Tryptophan, das nach damals in der Literatur vorherrschenden Meinung oft nicht in ausreichender Menge die Blut-Hirn-Schranke passieren kann, was dann den häufigen Serotoninmangel mit seinen vielen Störungen auslöst. Sollte diese alte Meinung noch richtig sein, findet sich aber in der Menge von einem Esslöffel Aminas über Amaranth und Quinoa allein sehr viel mehr als Tryptophan als aktuell für den Serotoninaufbau im Gehirn gebraucht werden kann. Dies ist nämlich nicht mehr als 0,1 mg, während im Körper vom Gewebshormon Serotonin täglich volle 15 mg verbraucht werden, die aber natürlich wegen der Blut-Hirn-Schranke nicht ins Gehirn eindringen können. In meinem Buch „Wohlfühlhormon Serotonin“, Via Nova, 2.Aufl. 2014, habe ich einmal vorgerechnet, dass diese geringe Menge zwar erst durch eine Anzahl von mehr als 13 Billiarden Serotoninmolekülen zusammenkommt, für deren Aufbau die gleiche Zahl von Tryptophanmolekülen benötigt wird. Gewichtmäßig ist der Unterschied von Tryptophan zu Serotonin sehr gering und kann hier vernachlässigt werden.

In definierten unterschiedlichen Konsistenzen (von 60 µm Partikelgröße bis zu 1- 2 mm) befinden sich in jeder Aminas-Mischung bezogen auf 100 g immer exakt 70 g Amaranth und Quinoa. Diese Scheingetreide haben einen Gesamteiweißanteil von 14 % (max. 15 %). In 100 g befindet sich neben allen anderen bekannten Aminosäuren die kleine Menge von 0,15 Gramm Tryptophan. In 70 g Amaranth und Quinoa stecken daher gut 0,1 g Tryptophan.

Ein gefüllter Esslöffel Aminas, der die Obergrenze der Verzehrempfehlung ausmacht, besteht aus 10 g.Das bedeutet, dass auf eine Normalportion Aminas 0,01 g Tryptophan entfallen. Diese Menge scheint gering zu sein, ist aber ist immer noch zehnmal so hoch wie die Menge an Tryptophan, die im Gehirn gebraucht wird, um das wegen seiner hohen Wirksamkeit in seiner Masse im Gehirn streng kontrollierte Serotonin aufbauen zu können.

Ich habe heute ein vertiefteres Verständnis von dem Aufbau und den Funktionen der Blut-Hirn-Schranke. Ich rechne damit, dass Tryptophan in Wahrheit kaum jemals in den Zellen des ganzen Körpers wie auch in den Nervenzellen des Gehirns knapp sein wird, selbst wenn es durch die Anbindung an Eiweißreste im Blut besonders sperrig wird. In ungünstiger Gestalt passt es auch nicht auf das Aufnahmemuster der Verbrennungskammern in den Zellen des Körpers und erhält in Zeiten der vorübergehenden Nahrungsknappheit sogar in Bezug auf die sonst beim Durchlass ins Gehirn konkurrierende Aminosäuren eine Einzelstellung bei der Besetzung der Transportwege durch die Kapillaren ins Gehirn. Man muss wissen, dass die annähernd 100 Billionen Zellen unseres Körpers hervorragende Speicher für alle möglichen Funktions- und Baustoffe im Körper sind. Tryptophan ist bei halbwegs normaler Versorgung daher längst da, wenn durch besondere Signale (z.B. Verstoffwechslungsreiz durch native Kost oder Dauerbelastung beim Langlauf) die Herstellung und Ausschüttung des Transmitters Serotonin im Gehirn verlangt wird!

Herzliche Grüße vom Rhein nach Hagen in Westfalen in meine alte Heimat. Ich stamme aus Wetter/Ruhr.In meiner juristischen Ausbildung war – ohne dass das mit dem Essen etwas zu tun hatte-  das Landgericht Hagen in der Heiniztstraße 44 mein „ Stammgericht“,

Rolf Ehlers