Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Neue Studie: Vitamin D, Serotonin und Autismus

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 12. Juni 2014

Am 26.2.2014 veröffentlichten die Forscher Dr. Rhonda Patrick und Dr. Bruce Ames des Childrens Hospital Oakland Research Institute (CHORI) aus Kalifornein im hoch anerkannten wissenschaftlichen Magazin „Science Daily“, dass ihre Studien den nachweis erbracht haben, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Aktivierung der maßgeblich das Sozialverhalten  bestimmenden Botenstoffe Serotonin, Oxytocin und Vasopreissin und Vitamin D 3 gibt,

s. www.sciencedaily,com/2014/02/140226110836.htm

Der Zusammenhang ist bei Serotonin sogar ein doppelter: Im Körper findet sich bei hohen Vitamin D-Werten wenig Serotonin, das dort ja bei Überdosierung  entzündungsförndernd ist. Ein hoher Vitamin D-Level im Gehirn geht aber nach ihren Feststellungen einher mit besserer Verfügung über Serotonin, das nach allgemeiner Auffassung für die abweichenden sozialen Verhaltensweisen beim Autismus verantwortlich ist.

-winnerschoolblog.de-

Dieser Nachweis der ursächlichen Verbindung zwischen Vitamin D und Serotonin ist neu. Viele Momente hatten bereits auf solche Zusammenhänge gedeutet. Dass sie jetzt aber nachgewiesen sind, gibt dringende Veranlassung, über die praktischen Schlussfolgerungen nachzudenken.

 

Sehr oft werden wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die ungemein wichtige Erkenntnisse bringen. Nicht immer, aber sehr oft findet man bei der Überprüfung heraus, dass die Studien absolut fachgerecht gepalnt und durchgeführt worden sind. So weit, so gut. Die Schlussfolgerungen daraus lassen aber sehr oft die Logik vermissen. So ist es auch hier.

Ddie Verfasser der Studie kommen am Ende zu der Empfehlung einer diätetischen Intervention bei bzw. gegen Autismus mit Vitamin D, L-Tryptophan und Omega-3-Fettsäuren, die nach ihrer Annahme einen mächtigen Anstoß zum zentralnervösen Aufbau von Serotonin geben und damit ohne alle Nebenefekte vorbeugen und möglicherweise einige der Symptome bessern, die mit dem Autismussyndrom (ASD) verbunden sind. Wörtlich:

„This study sugests dieatary intervention with vitamin D, tryptophan and omega-3-fatty acids would boost brain serotonin concentrations and helpameliorate some of the symptoms associated with ASD without side effects.“

In ihrer Absolutheit ist diese Annahme schlicht falsch.

Richtig ist zwar, dass dann wenn es an den Bausteinen für den Auzfbau von Serotonin im Stammhirn fehlt, seine Konzentration im Gehirn zurückgeht und sich unter vielen anderen Schäden auch autistische Störungen einstellen können.Es ist sehr wichtig zu wissen,dass auch Vitamin D 3 zu den Bausteinen für den Serotoninaufbau gehört.

Richtig ist auch, dass dann, wenn nur Vitamin D 3 beim Serotoninaufbau fehlt, seine Aufnahme – oral oder durch Sonneneinstrahlung über die Haut- das Problem löst. Gerade weil Vitamin D einer der wenigen Problemstoffe ist, auf deren Verfügung man bei heutiger ungünstiger Ess- und Lebensweise jeder Mensch unbedingt achten muss, ist dieses neue Wissen so sehr wichtig.

Aber man darf nicht vergessen, dass nur die Einhaltung aller Bedingungen für den zerebralen Serotoninaufbau hilft. Es reicht nicht, allein alle Bausteine irgendwie in den Körper zu kriegen. Sie müssen in den Raphe-Kernen des Stammhirns ankommen, wo der alleinige Produktionsort für den Botenstoff Serotonin ist. Geben Sie doch einmal im Suchfeld auf dieser Seite den Begriff „Serotoninaufbau“ ein. Sie finden eine Fülle von Beiträgen, die eingrenzen, was tatsächlich zu tun ist, um zuverlässig über Serotonin verfügen zu können.

Der Autismus mit seinen vielen Facetten ist eine der psychischen Störungen, die nach den Statistiken – besonders in den USA – immer mehr vorkommen. Wenn Kinder sich mehr im Freien bewegen und regelmäßig der Sonne ausgesetzt sind, wir ihnen kein Vitamin D fehlen. Wenn sie sich dabei auch austoben, richtet ihr Körper die Chemotaxis nach allen Bausteinen für den Serotoninaufbau ein, damit es sich im Gehirn als Belastungskontrollhormon bilden kann. Wenn die körperliche Aktivität nicht reicht, gibt es nach meinem Wissen nur eine einzige druchgreifende Hilfe: die Lockung von Serotonin als Esskontrollhormn durch den nüchternen Verzehr nativer Kost!