Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Das D-Hormon begleitet uns durch das ganze Leben.

Erstellt von r.ehlers am Freitag 13. Juni 2014

 

 

 

 

 

 

Prof. Dr. Jörg Spitz

Deutschland ist nicht ein Land, in dem die Menschen besonders gesund wären. Unsere ganze westliche Welt ist es nicht trotz des weitgehend perfekt aufgestellten sog. Gesundheitswesens, in dem sich allerdings vorwiegend um den kranken statt um den gesunden Menschen gekümmert wird.

Deutschland hat aber auch hervorragende Ärzte wie besipielsweise Professor Dr.Jörg Spitz, der  den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Prävention verlegt hat und nach der eindeutigen Feststellung, dass sich fast alle Glieder unserer Gesellschaft im gesundheitlichen Interesse unvernünftig verhalten, geistreich folgert:

Wir brauchen keine Verhaltensprävention, sondern eine Verhältnisprävention!

Im Zentrum seiner Forschungen steht das immer noch Vitamin D genannte Cholecalciferol, kurz gesagt Vitamin D3.

Struktur von Cholecalciferol-de.wikipedia.org-

Nach sicherem Wissen ist D 3 aber  kein Vitamin ist, sondern ein umfassend im Körper und aller nervösen Kommunikation benötigtes Hormon. Viele Forscher sprechen zur Klarstellung längst vom Sonnenhormon (weil es sich unter UVB-Strahlung in der Haut bildet). Ich schlage vor, einfach vom D-Hormon zu sprechen.

Auch in Kenntnis seiner Bücher, seiner Youtube-Vorträge https://www.youtube.com/watch?v=1esXNbMKhkQ) sowie seines tiefschürfenden Interviews, das  er Frau Professor Dr. Ingrid Gerhard auf der Plattform des Netzwerks Frauengesundheit gegeben hat, s.  http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/sonne-satt-und-doch-vitamin-d-mangel-interview-mit-prof-spitz/weitere , war es für mich sehr lohnend, Professor Spitzs klare Ansagen im Vortrag vor dem Patienten-Forum -Gesundheitstreff Düsseldorf- am gestrigen Abend zu erleben.

Angesichts der guten Literatur zum Thema beschränke ich mich hier auf die Darstellung des für jedermann wichtigen Kernwissens über das D-Hormon:

 

Ich beginne mit einem Wort zur Notwendigkeit der Verhältnisprävention an Stelle der üblichen vergeblichen Belehrungen und Ermahnungen zur Verhaltensänderung, auf die sich unsere offizellen und halboffiziellen Stellen im Gesundheitswesen seit eh und je beschränken. Wir sollen nicht so viel essen, sollen nicht so fett essen, sollen Kohlenhydrate weglassen, sollen 3 Mal am Tag Obst und Gemüse essen, sollen uns mehr bewegen, sollen Sport treiben, usw..Das alles bringt nichts, es überfordert die Menschen nur.

Unsere Gesellschaft braucht dagegen die Änderung der Lebensverhältnisse der Menschen. Es muss das Ziel der Politik sein, die Lebensverhältnisse, die sich tatsächlich erst seit der Mitte des letzten Jahrhunderts, dann aber galoppierend, verschlechtert haben, wieder auf das alte Maß zu bringen.Professor Dr. Spitz beklagt, dass wir in unserem Umfeld von klein an, in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Freizeit, auch durch unsere Wohnverhältnisse und unsere Kleidung von der freien Bewegung in Luft und Sonne ständig abgeschnitten sind.Ganz zwangsläufig leben wir fast alle mit einem ständigen schweren Mangel am D-Hormon.

Ganz entsprechend beklage ich, dass wir durch unsere neuen Essgewohnheiten seit der Mitte des letzten Jahrhunderts nichts mehr dafür tun, dass sich das unverzichtbare Schlüsselhormon Serotonin als Botenstoff im Gehirn ganz von selbst bildet. Da gab es früher wenigstens für praktisch jedermann die regelmäßige körperliche Belastung, die den körpereigenen Aufbau von Serotonin als Belastungskontrollhormon erzwingt.

Solange sich die Lebensverhältnisse nicht so ändern, dass ein gesundes Leben automatisch dazu führt, dass wir immer ausreichend mit dem D-Hormon wie auch mit dem Wohlfühlhormon Serotonin versorgt sind, bleiben uns immerhin einige Hilfsmittel, sogar solche, die kaum belasten. Im Falle Serotonin ist dies allein der nüchterne Verzehr nativer Kost.

Beim D-Hormon gibt es zwei perfekte Wege, die man unbedingt kennen muss:

(1) Die Bestrahlung der Haut des Körpers mit UVB-Strahlen, wahlweise im Freien durch die Sonne oder auf der Sonnenbank. Da da allgemein die  dümmsten Fehler gemacht und fast allgemein falsche Ratschläge gegeben werden, ist dazu nachfolgend noch viel zu sagen.

-de.wikipedia.org-

 

-de.wikipedia.org-

 

(2) Die orale Einnahme von naturidentem D-Hormon (Vitamin D3, am besten durch Bestrahlung aus dem Wollfett der Schafe gewonnen, hilfsweise als D2 auch aus Hefe). Der Tagesbedarf beträgt nach moderner Auffassung 4000 IE, während offiziell (DGE) nur der viel zu geringe Wert von 800 (vor kurzem sogar nur 4oo) angegeben wird. Schäden durch selbst sehr hohe Überdosierung werden zwar fälschlich behauptet, sind aber nicht wirklich gegeben.Wichtig ist es, dass man sich in der Apotheke kein Kombipräparat von D3 und Kalzium aufschwatzen lässt (weil man ja Kalzium auh für die Knochen brauche). Kalzium blind zu substituieren, ist sehr unvernünftig, weil zuviel davon die chemoelektrisch gesteuerten Vorgänge im Körper stört.

Nach Dr. Spitz sind an die 90 % der Bevölkerung in allen westlichen Ländern mit dem D-Hormon mangelversorgt. Durch die heutige sitzende Lebensweise in geschlossenen Räumen und die übliche Verhüllung fast des ganzen Körpers durch Kleidung und die Meidung der Mittagssonne gilt das auch für die südlichen Länder, die eigentlich häufig ein perfektes Angebot an den UVB Strahlen haben, die allein für den Azfbau des D-Hormons auf der Haut verantwortlich sind. Bekannt ist indes, dass der Einfallswinkel dieser Strahlen nicht über 45 ° liegen darf. Dann nämlich funktioniert die Synthese nicht. Es nutzt also nichts, wenn wir Nordeuropäer uns nach getaner Arbeit um 18.00 Uhr ins Schwimmbad begeben, um noch die letzten schönen Sonnenstunden abzukriegen- jedenfalls nicht in Bezug auf das D-Hormon. Ziemlich sicher ist das ganze Spekrum des Lichts gesundheitlich für uns von Wert. Das aber ist weitgehend unerforscht!

Besonders eng wird es mit dem Hormonaufbau bei dunkelhäutigen oder bereits stark sonnengebräunten Menschen, weil die Melanine in ihrer Haut die UVB-Strahlen  zurückhalten. In dieselbe Position begeben sich die meisten Sonnenfreunde, indem sie sich auf den Rat der Dermatologen, die fixiert sind auf die Gefahr der Entstehung von Hautkrebs mit Sonnenschutzmitteln einschmieren, die jeglichen Aufbau des D-Hormons unmöglich machen.

Dabei ist die richtige Nutzung der Sonne ganz leicht. Es reicht nicht, nur Kopf, Brustausschnitt und die Unterarme der Sonne auszusetzen. Bauch, Arme, Beine, Schulter und Rücken stehen zur Verfügung. Im Zweifel reicht es, wenn etwa ein Drittel der vorhandenen zwei Quadratmeter Haut etwa 15 Minuten lang beschienen werden. Begibt man sich danach gleich in den Schatten, droht ja auch kein Sonnenbrand und  kein Hautkrebs.

A propos Hautkrebs: Wirklich gefährlich ist nur der schwarze Hautkrebs, der streut, der aber nicht die besonnten Teile der Haut befällt. Der weiße Hautkrebs, der unter direktem Sonneneinfall entstehen kann, streut nicht und bringt wohl auch niemanden um.

Noch mal zurück zum Hormonaufbau durch die Bestrahlung mit UVB-Licht: Wer nach dem Sonnenbad (im Freien oder auf der Sonnenbank) in der Dusche mit Wasser und Seife die Haut wäscht, beseitigt auch die körpereigene Chemie von der Hautoberfläche, die auf kompliziertem Wege durch die Haut und die Organe des Körpers wandert. Erst nach  48 Stunden ist diese Wanderung und die Herstellung des D-Hormons abgeschlossen.

Die Summe der Schäden, die durch den notorischen Mangel am D-Hormon zu registrieren sind, ist lang: Krebs aller Art, Störungen des Immunsystems, Allergien, Hautkrankheiten, Multiple Sklerose, Depression, Schizophrenie,  voraussichtlich auch Alzheimer und Parkinson, Adipositas, Diabetes aller Formen, Herz- und Gefäßerkrankungen, Asthma, Rheuma und Osteoporose.

Eine relativ neue Erkenntnis – s. meinen Beitrag vom gestrigen Tage, http://www.essenspausen.com/neue-studie-vitamin-d-serotonin-und-autismus/, ist die,

dass es ein kausales Zusammenwirken der beiden Hormone D-Hormon und Serotonin derart gibt, dass ein Mangel am D-Hormon den Aufbau des Botenstoffes Serotonin behindert.

Tatschlich kann man daher die Summe der Schäden durch den D-Hormon-Mangel um die lange Liste der Schäden durch den Mangel am Transmitter Serotonin verlängern! Es geht um ein- und denselben Gesamtkoplex, der uns die  Chancen für ein gesundes und wohlgestimmtes Leben bis ins hohe Alter raubt.

Der allgemeine eklatante Mangel am D-Hormon wie der am Schlüsselhormon Serotonin sorgt dafür, dass in der heutigen Zeit kaum noch jemand von alters wegen stirbt, sondern einer oder mehreren der grassierenden Zivilisationskrankheiten zum Opfer fällt. Da aber kann jeder von uns mit ein wenig Klugheit vorbeugen, wenn schon wenig Hoffnung besteht, dass die Gesellschaft insgesamt den Weg zurück zur Natur findet.

Noch bedauerlicher als dies ist, dass diese Mängel schon die werdenden Mütter und das in ihnen keimende werdende Leben in der Tragezeit schädigen und dass  das Wohlergehen der Kinder in der Stillzeit und die ganze Zeit der Kindheit und des Heranwachsens hindurch auf allen Ebenen beeinträchtigt wird.

 

Lohnenswerte weiterführende Literatur:

Prof. Dr. Jörg Spitz, “ Vitamin D“, Eigenverlag, 2009, 19,50 € (mit umfangreichen Literaturangaben) und „Superhormon Vitamin D“, 2011, GU-Reader, 9,99 €, www.deutsche-stiftung-gesundheitsinformation-prävention.de

Dr. Raimund von Helden, „Gesund in sieben Tagen“, Hygeaia-Verlag,2011, 14,80 € ;  http://www.vitamindelta.de/

Uwe Gröber und Prof. Dr. Michael F. Holick, „Die Heilkraft des Sonnenvitamins“, Wiss. Verg.Ges. Stuttgart, 2013, 39,80 €

Ein Kommentar zu “Das D-Hormon begleitet uns durch das ganze Leben.”

  1. „Wie“ man richtig isst - der große Wert nativer Kost | Gesundheits BloggerGesundheits Blogger sagt:

    […] Neuerdings ist auch der kausale Zusammenhang zwischen dem fälschlich als Vitamin D bekannten D-Hormon und Serotonin bekannt […]