Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Native Kost – Fragen und Antworten

Erstellt von admin am Freitag 19. April 2013

 Fragen und Antworten zur nativen Kost und zum Serotoninaufbau:

Hier beantworte ich nach bestem Wissen und Gewissen gern alle Fragen im Zusammenhang mit den Essenspausen und der nativen Kost. Ich gebe nur eine kleine Auswahl häufiger Fragen wieder, die ich aber nach und nach durch gesonderte Beiträge ergänzen werde. Haben Sie weitere Fragen, schicken Sie mir einfach eine Mail oder rufen Sie mich an.

Wie lange nach dem Verzehr nativer Kost soll man auf andere Nahrung verzichten?

Antwort: Der feine wässrige Nahrungsfilm, den die native Kost mit den zugleich und danach aufgenommenen Flüssigkeiten bildet, wird auf den großen Innenflächen des Dünndarms in bereits einer guten halben Stunde voll verstoffwechselt. Aber auch bis dahin braucht man neue feste Nahrung nicht zu verzichten, weil sie ja erst im Magen liegen bleibt und vom Magenpförtner erst lange nach der vollen Verstoffwechslung der nativen Kost freigegeben wird. Ob man angesichts der intensiven Verdauung und den Wirkungen der besseren Esskontrolle durch Serotonin überhaupt ein Interesse an neuer Nahrungsaufnahme hat, ist eine andere Frage.

Ich kann nicht viel Flüssigkeit auf einmal trinken. Welches ist die Mindestmenge für den Esslöffel am Morgen?

Antwort: Wer nicht zügig ein Glas Wasser von 0,2 l trinken kann, kann sich native Kost mit ein wenig Wasser anrühren (vorteilhaft auch mit etwas Agavendicksaft oder Honig) und die löffelbare Masse Stück für Stück aufnehmen und jeweils mit einem kleinen Schluck Wasser herunter bringen. Dann aber soll man möglichst ein halbes oder ganzes Glas Wasser nachtrinken, im Zweifel auch in kleinen Schlucken.

Wann und wie soll ich morgens meine Medikamente einnehmen?

Antwort: Wenn die Medikamente nicht zusammen mit Nahrung aufgenommen werden müssen, können sie vor dem Verzehr nativer Kost eingenommen werden, sonst zusammen damit oder auch danach, meist wohl mit einem Glas Wasser.

Macht es Sinn, native Kost häufiger als nur einmalig pro Tag zu essen?

Antwort: Es ist auch nicht in Ansätzen erforscht, warum manche Menschen – auch bei gleich schlechter Essweise – das Neurohormon Serotonin leichter aufbauen, es besser zum Einsatz bringen und nicht so schnell verbrauchen oder warum andere regelrechte „Schnellverbraucher” sind. In der Psychiatrie und Endokrinologie ist bekannt, dass Zwangsgestörte ihr Serotonin ungewöhnlich schnell verbrauchen. Bei besonderem Bedarf bietet es sich an, native Kost zunächst als ersten Bissen des Tages direkt nach dem Aufstehen zu konsumieren und dann mehrere Stunden lang nichts, um dann noch einmal einen Löffel zu essen. Manche essen abends noch einmal einen Löffel und meinen, dann besser schlafen zu können. Es ist nichts dagegen einzuwenden, gleich wann öfter als einmal täglich native Kost zu essen, weil es sich neben dem angestrebten Serotonineffekt ja immer auch um wertvolle Nahrung handelt. Aber der besondere Vorgang der Synthese des Neurohormons Serotonin kann nur gelingen, wenn dem Verzehr eine lange Zeit ohne Nahrungsaufnahme vorhergeht.

Ich vertrage die rohe native Kost nicht. Ich bekomme davon Magendrücken und Übelkeit. Was soll ich tun?

Antwort: Versuchen Sie, native Kost zusammen mit anderer Nahrung wie Joghurt oder Müsli zu essen. Helfen kann es auch, die Menge nativer Kost anfänglich stark zu reduzieren. Ohnehin berichten viele Nutzer, dass sie auch mit einem Teelöffel den Wohlfühleffekt erzielen. Im Zweifel lohnt es, einen Therapeuten zu fragen, der auf besondere Magen- und Darmprobleme achtet oder auf bisher unentdeckte Allergien oder Unverträglichkeiten.

Das Esshormon Serotonin soll doch den Hunger abstellen. Ich habe aber schon eine Stunde nach dem Verzehr der nativen Kost den Drang, was zu essen. Wie erklärt sich das?

Antwort: Die Verbesserung der Verfügung über das Wohlfühlhormon Serotonin schafft eine freudigere Grundeinstellung zum Leben. Da Essen oft eine genussvolle Tätigkeit ist, sucht man in der verbesserten Lebensstimmung nach solcher Betätigung. Mit quälendem Hunger – der über das Esshormon Serotonin im Hypothalamus abgestellt wird – hat das nichts zu tun, eher mit dem Appetit, der seinen Ort im Limbischen System, dem Sitz der Gefühle hat.

Ich spüre auch nach vielen Tagen keine Besserung meines Wohlbefindens. Lohnt es, weiter darauf zu warten?

Antwort: Es ist nicht so, dass es bei unserer herkömmlichen Essweise gar nicht zur Bildung des Neurohormons Serotonin kommt. Bekannt ist, dass es sich besser bei körperlicher Bewegung und In Licht und Sonne bildet, wenn auch da nur selten ausreichend. Von Mensch zu Mensch gibt es da auch im Einzelnen nicht erforschte Unterschiede. Menschen, die ohnehin meistens „gut drauf” sind, erleben aber den Unterschied sehr deutlich, wenn sie einmal psychisch und körperlich stark gefordert sind. Es gibt aber auch besondere Fälle, in denen es u.U. nicht sinnvoll ist, auf den Eintritt besonderer Serotoninwirkungen zu warten. Dies betrifft, z.B., die sehr seltenen Fälle von rasantem Serotoninverbrauch wie bei der Tichotrillomanie (Ausreißen von Haarbüscheln). Recht häufig sind Störungen des Serotoninaufbaus bei Vorliegen eines instabilen Genicks, wenn nämlich der das Stammhirn durchlaufende nervus vagus gereizt oder entzündet ist. Dann muss zunächst diese Störung behandelt werden. Auch wenn die Darmflora stark gestört ist, kann der Serotoninaufbau unterbunden sein, weil ja die Bausteine dieses Hormons gar nicht in die Blutbahn gelangen. Dann muss eine Darmsanierung ins Auge gefasst werden.

Kann ich die native Kost erhitzen? Kann ich sie in eine heiße Suppe einrühren?

Antwort: Erhitzen bis auf 40 ° C schadet nicht, oberhalb denaturieren die wichtigen Eiweißstoffe, allerdings nicht schlagartig, sondern im Verlauf längerer Aussetzung. Bei langem Aufenthalt ab 55 ° C sind alle Enzyme abgestorben. Auch viele Vitamine fallen der Hitze zum Opfer. Wenn ein Teller Suppe an die 60 ° C heiß ist, bringt ein Esslöffel der AMINAS® Vitalkost sie schnell auf 40 °C herunter. Das Einrühren in Brühe oder Suppe ist daher sinnvoll, es hat sogar einen positiven Effekt, weil die Nahrungsenzyme mit dem Ansteigen der Temperaturen eine höhere Aktivität entfalten.

Warum reicht es nicht, morgens Tryptophan-Tabletten zu schlucken, um ausreichend Neurohormon Serotonin bilden zu können?

Antwort: Allein das Vorhandensein von L-Tryptophan im Blutstrom und selbst die Abwesenheit anderer konkurrierender Aminosäuren an der Blut-Hirn-Schranke führen noch nicht zum Transport von L-Tryptophan in die Nährlösung des Gehirns („Liquor”). Gleichfalls bedeutet das Eindringen von L-Tryptophan ins Gehirn nicht automatisch die Synthese des Hormons. Nur wenn Serotonin zur Erfüllung seiner Aufgaben gebraucht wird, entsteht auch der Drang zu seinem Übergang in den Liquor u n d zur Synthese von Serotonin. Dabei spielt der durch die native Kost ausgelöste mächtige Verdauungsimpuls eine große Rolle. Denn der wässrige Nahrungsfilm, der die fein vermahlenen Pflanzenfasern der nativen Kost auf den riesigen Innenflächen des Dünndarms verteilt, löst ein von allen Arealen des Darms gleichzeitig ausgehendes Signal über die gerade stattfindende Verdauung von Kohlenhydraten und Eiweißen an das zentralnervöse System aus. Dort im Hypothalamus wird das Neurohormon Serotonin als Esskontrollhormon gebraucht, um den Hunger abzustellen.

Ich dachte, mit der Kontrolle des Hungergefühls könnte ich besser abnehmen. Ich habe aber in den ersten zwei Wochen nach der Umstellung auf native Kost 1 ½ Kilo zugenommen. Mache ich etwas falsch?

Antwort: Sie machen ganz offensichtlich alles richtig. Denn der morgendliche Einbau der mit L-Tryptophan um die Transportplätze ins Gehirn konkurrierenden Aminosäuren in die Muskelzellen schafft nicht nur Energie zum, Leben, er bedeutet möglicherweise auch einen gewissen Wachstumsschub für die Muskeln. Gesichert ist das aber nicht. Soweit tatsächlich die Muskelkraft gefördert wird, ist das für das Abnehmen von Wert. Denn Muskelarbeit baut Kalorien ab. Im Übrigen gibt es kein Produkt, das automatisch abnehmen ließe. Auch native Kost kann das nicht.

Eignet sich native Kost zur Fastenbegleitung?

Antwort: Unbedingt! Die Menge an Kalorien ist begrenzt. Neben der Zuführung voll intakter Vitalstoffe hilft besonders die Anhebung des Serotoninspiegels, die besonderen Belastungen des Fastens gut durchzustehen.

Ich kann mir native Kost nicht leisten!

Antwort: Die AMINAS® Vitalkost, z.B., mit ihren 500 g Doseninhalt reicht bei einmaligem Konsum jeweils als erste Nahrung am Morgen für volle zwei Monate. Ohne Trägerstoffe wie Wasser, Saft, Joghurt oder Milch kostet sie weit weniger als 1 € am Tag. Jedes andere Frühstück ist teurer! Da die AMINAS® Vitalkost den Körper weit besser versorgt als die herkömmliche gekochte oder hinuntergeschlungene rohe Nahrung, ist sie auch deshalb preiswerter als andere Nahrung. Die Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens durch das Neurohormon Serotonin ist ohnehin unbezahlbar.

Heißt Impulskontrollhormon Serotonin, dass mein unruhiger Sohn ruhiger wird und vielleicht auch in der Schule besser lernt?

Antwort: Es liegt nahe, daran zu denken. Wir dürfen nach dem Lebensmittelrecht erst dann über solche Wirkungen reden, wenn wir das mit umfangreichen Studien sicher beweisen können. Ich kann dazu nur sagen: probieren Sie es einfach aus. Nachteilige Nebenwirkungen hat die native Kost nicht. Denken Sie auch einmal daran, dass die Hirnforschung festgestellt hat, dass der Mensch Informationen nur dann im Zwischenhirn speichert und sie nachts ins Großhirn überträgt, wenn er sie in einem freundlichen Umfeld aufnimmt. Unter Druck und Angst werden Informationen in der Amygdala gespeichert, einem alten Teil des Gehirns, wo ungute Erfahrungen vergraben werden. Nur über die Informationen im Großhirn können wir bequem verfügen! Sollte da nicht das Lernen angesichts verbesserter Verfügung über das „Wohlfühlhormon” Serotonin leichter fallen?

Ich leide unter schweren Depressionen und nehme regelmäßig Psychopharmaka (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) ein. Kann ich unbedenklich native Kost essen? Kann ich meine Medikamente weglassen?

Antwort: Nur der Arzt kann feststellen, wie groß Ihr Serotonin-Defizit ist. Nur er kann beurteilen, ob Ihnen mit der Anhebung des Serotoninspiegels durch die native Kost schon geholfen ist. Wenn er sich nicht mit nativer Kost beschäftigen will, suchen Sie sich einen aufgeschlosseneren Arzt. Jeder Arzt kann einschätzen, ob Sie vielleicht einen abnorm schnellen Verbrauch an Serotonin haben. Dann wird er Ihnen auch angesichts der Umstellung auf native Kost vielleicht nicht zu einem Absetzen Ihres Medikaments raten.

Zwar ist klar, wie eine Verbesserung der Serotoninversorgung wirkt. Schließlich ist bekannt, dass sich das Hormon nur unter körpereigener Kontrolle aufbaut und nur unter dieser Kontrolle eingesetzt wird. Die Wirkungen der Medikamente auf eine plötzliche Verbesserung der Versorgung sind aber nicht leicht abzuschätzen. Theoretisch könnten Herzschlag und Blutdruck steigen, wenn sich die Serotoninwirkungen addieren sollten. Wenn das der Fall ist, muss der Arzt her. Er wird vielleichtumgehend das Medikament etwas reduzieren oder auch die Menge und Häufigkeit des Verzehrs nativer Kost.

Ein Warnhinweis: Auf keinen Fall sollen Konsumenten von Rauschmitteln wie insbesondere Kokain h ergänzend auf native Kost setzen, um über mehr Serotonin eine stärkere Dopaminausschüttung zu erlangen. Das ist sicherlich eine Gefahr, weil gerade Kokain auf dramatische Weise Serotoninreserven locker macht. Wer kann schon sagen, ob das gut geht?!

Eine Freundin hat mir erzählt, dass sie nach der Umstellung auf AMINAS wieder Regelblutungen bekommen hat. Gibt es eine Erklärung dafür?

Antwort: Serotonin hat im Konzert der Hormone die Stellung des Dirigenten und beeinflusst auch die Wirkung der Sexualhormone. Die Zusammenhänge sind aber alles andere als geklärt.

Brauchen wir überhaupt Nahrungsergänzungen?

Antwort: Native Kost ist ein Lebensmittel und keine Nahrungsergänzung. Wer den Tag mit der rohen Pflanzennahrung der nativen Kost beginnt und seine Ernährungsschwerpunkte bei frischer Nahrung ohne Transfette und Einfachzucker hat, auf die übliche Eiweißmast verzichtet und sich nicht mit Nikotin und zu viel Alkohol vergiftet, braucht nicht nach einzelnen Inhaltsstoffen in seiner Nahrung zu suchen. Anders kann das allerdings sein angesichts besonderer Belastungen oder bereits auf Grund unguter Ernährung bedingten Schäden, insbesondere durch Umweltgifte. Da haben sich u.a. Algen als wertvolle Hilfe erwiesen, zu deren regelmäßigem Verzehr man nur zuraten kann. Man kann sich u.U. die Kosten dafür sparen, wenn sie wie bei der neuen Sorte BIO Grüne Vielfalt der AMINAS® Vitalkost gleich enthalten sind.

Besteht durch den Verzehr nativer Kost die Gefahr einer Überversorgung mit dem Neurohormon Serotonin?

Antwort: Ganz sicher nicht. Durch den starken Verstoffwechslungsreiz beim Verzehr nativer Kost wird der Transport des Hauptbausteins von Serotonin, der Aminosäure L-Tryptophan, durch die Blut-Hirn-Schranke begünstigt (zu dieser Zeit befinden sich ja noch keine mit Tryptophan um die Nutzung der Transportwege konkurrierende Aminosäuren im Blut). Daraufhin gelingt auch die problemlose Herstellung von Serotonin in den Drüsen der sog. Raphe-Kerne im Stammhirn. Der Körper hat aber eine eingebaute Obergrenze für die Serotoninproduktion. Mehr als 0,1 mg kommen daher niemals ins Gehirn.

Gerade in der Wechselwirkung mit Dopamin erlaubt der Körper keine Massierung von Serotonin. Serotonin als Kontrollhormon schadet wohl in keiner seiner höchst eigenen vielen Funktionen. Aber eine starke Ausschüttung von Serotonin ruft leicht zuviel von dem stark aktivierende Glückshormon Dopamin auf den Plan.

Was ist an nativer Kost wirklich roh und was nicht?

Antwort: Vollständig unbehandelte rohe Pflanzenkost müsste frisch vom Bauern kommen. Der Beschaffungsaufwand ist allerdings zu groß, also muss frisch geerntet und konserviert werden. Unter den Konservierungsmethoden bietet sich die älteste, nämlich die Trocknung, an. Sie nutzt nur den Effekt, dass dehydrierte Nahrung ihren Vitalstoffwert weitgehend erhält, weil in der Trockenheit keine bakterielle Tätigkeit stattfindet. Aber die Trocknung selbst ist nicht immer so schonend, dass alle Vitalstoffe erhalten bleiben. Am wenigsten belastend ist die Trocknung in frischer Luft und Sonne. Deutlich mehr Schäden richten die Heißluft- und die Walzentrocknung an. Man kann aber davon ausgehen, dass trotz der kurzfristig verwendeten hohen Temperaturen an die 80 % der Vitalstoffe, auch der Proteine, und Enzyme ihren nativen Zustand behalten. Auf der anderen Seite sind die durch die Trocknung kurzfristig hitzebehandelten Zutaten offenbar für den modernen Menschen mit seiner einseitigen Ausrichtung auf hitzebehandelte Nahrung leichter aufzunehmen. Sehr viele Menschen sind heutzutage roher Nahrung weitgehend entwöhnt.

Viele nährstoffreiche Stoffe aus der Natur können wir für uns ohnehin nur nutzen, wenn wir sie vorbehandelt haben. In dem Spannungsfeld zwischen der Verträglichkeit der einen wie der anderen Art von Nahrung stellt die AMINAS® Vitalkost eine Art Kompromiss mit starker Betonung des rohen Anteils dar.