Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Keine Angst vor Vorurteilen!

Erstellt von r.ehlers am Samstag 18. März 2017

0e24.at

Als sich der aufgeklärte Abendländler noch ganz der Meinung war, dass er mit seiner Vernunft die Herrschaft auch über seine unbewussten Aktivitäten ausübte, zweifelte er auch nicht daran, dass er mit seiner Ratio in der Lage war, die Welt richtig zu verstehen. Dass diese Meinung und diese Einstellung nichts als Vorurteile waren, konnte  den untadeligen Menschen nicht aufgehen, weil sie sie bewusst nicht in Frage stellten. Das waren regelrechte Dogmen, die kaum aufzubrechen waren.

Die modernen Wissenschaften haben mit der Aufdeckung des mächtigen Unbewussten unser Menschenbild in den letzten 100 Jahren erheblich verändert. Unsere ganze Welt ist  bezogen auf alle unsere Aktivitäten, also im Wachen, Schlafen und Träumen, eine andere geworden. Wir können zwar noch immer nicht einfach das Buch des Unbewussten aufschlagen, wissen aber, wie es funktioniert und können daher seine Einstellungen überprüfen und darauf auch indirekt einwirken. Neben diesem mentalen Eindringen ins Unbewusste gibt es auch bisher gänzlich unbekannte stoffliche Einflussnahmen auf diese inneren Vorgänge, s. auch http://www.essenspausen.com/amygdala-pilzwirkstoff-gegen-angst-depression-und-vorurteil/.

Galten Vorurteile im Rationalismus als ausschließlich falsch und nachteilig, erfordert das neue Bild vom Menschen ein neues Verständnis des Wesens und der Funktion der Vorurteile. Es gilt, den Begriff des Vorurteils von alten, falschen Merkmalen zu befreien – praktisch ihn von den Vorurteilen über die Vorurteile selbst zu befreien.

Was sind Vorurteile?

Vorurteile sind frühe Urteile, die man fasst, ohne dass man die Gelegenheit gehabt oder genutzt hätte, eine Person, eine Gruppe oder etwas Anderes vor einer gründlichen und umfassenden Untersuchung, Abklärung und Abwägung aus und mittels aller zum Zeitpunkt der Beurteilung Verfügung stehenden wissenschaftlichen oder anderweitigen seriösen und anerkannt reputablen Quellen“, zu bewerten (Wikipedia).

Fundierte Urteile zu treffen, ist eine schwere Arbeit, die oft viel Zeit, Überlegung und Methode braucht. Meist muss man selbst im täglichen Leben die Lage aber schon auf Grund weniger Umstände einschätzen und vorsorglich handeln. Denken Sie nur an den Haftrichter, der einen Beschuldigten im Falle möglicher Gefahr schon beim dringenden Tatverdacht in Gewahrsam nehmen muss. Vorurteile verlieren ihre negative Bewertung, wenn man sie als  vorläufige Urteile behandelt, die bei Kenntnis des Besseren fallen.

 

Manipulierte Vorurteile

Die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB), deren Auftrag es ist, systematische Kenntnisse über das demokratische System zu vermitteln und Kompetenzen für politisches Handeln zu stärken, um die Bürger zu mündigen Staatsbürgern zu erziehen, postuliert einen  eigenen Begriff des Vorurteils:

„Vorurteile sind stabile negative Einstellungen gegenüber Gruppen bzw. Personen, die dieser Gruppe angehören. Vorurteile beruhen oftmals nicht auf eigenen Erfahrungen, sondern werden übernommen. Besonders schwache Persönlichkeiten stützen sich auf Vorurteile“,  http://www.bpb.de/izpb/9680/was-sind-vorurteile?p=0.

Gegenüber solchen Propagandisten wie dem BpB habe ich das Vorurteil, dass ich ihnen nicht generell trauen darf. Ich begegne ihren Äußerungen mit der Sorge, dass sie weniger auf Aufklärung aus sind als auf die Manipulation der Bürger. Stutzig macht mich bei der Definition der Bundeszentrale, dass sie hervorhebt, dass Vorurteile  oftmals nicht auf eigenen Erfahrungen beruhen, sondern übernommen werden. Wer sagt denn, dass dies nicht gerade die Politik der Zentrale ist?!

Natürlich bin ich offen, durch genaue Prüfung ihrer Äußerungen mein Vorurteil zu falsifizieren. Die Beschränkung der Begriffsmerkmale auf allein negative Einstellungen zu Personen und Personengruppen und die Behauptung, dass besonders schwache Persönlichkeiten sich auf Vorurteile stützen, zeigt aber eindeutig die Absicht des Amts,

  • den Bürgern ein schlechtes Gewissen zu verschaffen, wenn sie Fremden zunächst einmal mit Vorbehalten begegnen.

Das ist in Anbetracht der ganz natürlichen mentalen Funktion des menschlichen Unbewussten, Neues zunächst einmal als potenziell gefährlich einzustufen, einfach falsch. Was soll es, die Bürger mit Gewalt zur Fremdenfreundlichkeit zu erziehen? Damit erzeugt man doch nur neue gegenpolige Vorurteile.  Dies versucht aber derzeit nicht nur die BpB, alle maßgebenden Medien in Deutschland und auch in Europa gehen auf diese Weise vor.

Vorurteile sind nicht nur stabile Einstellungen. Wenn sie sich aber so verfestigen, dass ihre Träger besseren Informationen und Argumenten nicht mehr zugänglich sind, so wie z.B. beim Hass auf fremde Religionen, besteht in einer friedlichen demokratischen Gesellschaft wirklich Handlungs- bzw. Aufklärungsbedarf.