Richtig Essen

Sachbezug: Gewichtskontrolle, Allgemeine Gesundheitsfragen

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Wem soll man glauben, auf wen soll man hören, wenn es um einen guten Rat zum Abnehmen und Gewichthalten und darüber hinaus allgemein in allen Gesundheitsfragen geht?

Seit es Menschen gibt, bemühen sie sich darum, sich selbst und ihren Mitmenschen die Welt zu erklären. Auch wenn unser Wissen von Beginn an und bis heute in wichtigsten Fragen sehr beschränkt war und ist, hat es immer zu jeder Frage viele Antworten gegeben. Natürlich können nicht alle gleichzeitig stimmen.

Solch einen Kniff, wie ihn Gotthold Ephraim Lessing mit der Parabel der  „Drei Ringe“ erfand, dass christliche, jüdische und islamische Religion letztlich sämtlich  Recht hätten, weil sie alle den einen Gott anbeteten, kann man nicht allgemein durchgehen lassen. Von vielen einander widersprechenden Meinungen kann nach der Logik am Ende allenfalls eine richtig sein, am wahrscheinlichsten gar keine.

Wenn ich Ihnen jetzt rate, dass Sie auf niemanden hören sollen, widerspreche ich mir in gewisser Weise selbst, indem ich Ihnen einen solchen Rat gebe. Ich spreche aber nur die Methode an, wie Sie mit den sachlichen Ratschlägen umgehen sollen, die behaupten, die Lösungen präsent zu haben. Dabei ist nicht wichtig, welcher fremden Meinung Sie folgen, sondern nur, dass Sie sich Ihr eigenes Bild machen und allein danach entscheiden! Wenn es wie oft einfach keine sicheren Antworten gibt, weil es objektiv am entscheidenden Wissen fehlt, entscheiden Sie doch danach, was plausibel ist, aber nur wenn Sie selbst das so befinden!

Vertrauen Sie keinem Experten! Experten streiten sich doch selbst untereinander, was nicht annehmenlässt, dass sie nachvollziehbare richtige Erkenntnisse vorzuweisen hätten. Aber hören Sie sich an und sammeln die Informationen, soweit sie sie verständlich herüber bringen. Experten, die sich unverständlich ausdrücken, wollen doch gar nicht, dass Sie selbst nachdenken. Sie wollen, dass Sie ihnen ihre Autorität abnehmen und ihren Sprüchen einfach glauben.

Viele Experten gönnen Ihnen einen kurzen Blick hinter den Vorhang, der die ganze Weisheit verbergen soll. Sie dürfen dann erfahren, mit welcher großen anerkannten Kapazität Sie zu tun haben, welche wichtige Institute und Einrichtungen hinter den Experten stehen und wer noch alles an sie glaubt. Sie dürfen sogar im Groben die sachlichen Grundlagen erfahren, auf denen die Meinung der Experten beruht. Modern ist die Berufung auf angeblich wissenschaftliche Studien. Wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie immer wieder, wie eigenwillig die Fragestellungen und wie verdreht die Schlussfolgerungen sind. Wenn Sie die Meinung von Kritikern (z.B. Dr. Ben Goldacre, „Die Wissenschaftslüge“, Fischer, 2011 oder auch Uwe Knop, „Hunger und Lust“, BoD 2010) interessiert, können Sie nachlesen, wie oft auch die sachlichen Feststellungen gefälscht werden.

Verirren Sie sich zufällig einmal in Schrifttum, das nicht für Sie bestimmt ist, stellen Sie vor Erschauern fest, dass da mit Fachsprache solche Hürden aufgetürmt sind, dass Sie kaum ein Wort verstehen (nur ein Beispiel: http://www.essenspausen.com/die-freiheit-der-wissenschaft-wird-missbraucht/).

Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen oder hinter die Fichte führen! Niemand kennt eine Logik außer der, die für uns alle da ist. Man kann auch sagen, dass wir alle nur mit Wasser kochen. Also lassen Sie sich kein X für ein U vormachen. Hören Sie sich alles an, aber hören Sie auf niemand. Glauben Sie nichts, was Sie nicht selbst so gut verstanden haben, dass Sie es einem Dritten verständlich machen können!

Wenn Sie das tun, werden Sie sehen, dass es ganz einfach ist, sich gut zu ernähren. Sie werden verstehen, welche Nahrungsbestandteile Sie brauchen, um gut zu funktionieren und wie sie ihnen auch tatsächlich zu Gute kommen können. Sie werden verstehen, dass Sie nicht drauf los essen dürfen, wenn Sie abnehmen oder nicht dick werden wollen. Wer isst was er nicht braucht, schadet sich. Das ist das ganze Geheimnis.

Brauchen Sie dafür einen Experten? Der menschliche Verstand, mit dem wir alle gesegnet sind, reicht aus, um das zu begreifen. Wir brauchen keinen Vormund, der ja ohnehin nicht mehr weiß, als was wir selbst in Erfahrung bringen können. Allenfalls brauchen wir Hilfe beim Zusammentragen aller relevanten Informationen, also so etwas, wie wir es hier bei den „Essenspausen“ tun.