Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Alles nur Schwingungen?

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 29. September 2015

Vor einigen Tagen habe ich das Thema Esoterik noch einmal aufgegriffen:

http://www.essenspausen.com/esoterik-verunsichert/

Ich bin natürlich laufend im Gespräch mit Lesern, die wie ich nach den richtigen Einstellungen zum Leben suchen. Es ist dies die Suche nach der philosophischen Lebenskunst, die in der großen deutschen Philsophie mit und nach Immanuel Kant bedeutende Zeichen für die ganze Welt des Geistes gesetzt hat.In der Zeit, in der sich Politker fragen, wo denn angesichts gefühlter Überfremdung unsere „deutsche Leitkultur“ bleibt, ist dies ein wichtiger Anknüpfungspunkt.

Regelrecht „modern“ ist es geworden, esoterische Welterklärungen mit angeblichen Erkenntnissen aus den neuesten Theorien der Naturwissenschaften zu belegen. Herhalten muss besonders die Quantentheorie, die die Annahme nahelegt, dass Materie nicht das ist, was wir anfassen und glauben begreifen zu können. Es ist alles nur Energie, genau gesagt Schwingung, heißt es dann.

Ein weiterer Grund, weshöb ich das Thema noch einmal kurz aufgreife ist, dass ich Ihnen dies tolle bewegte Grafik einer einfachen harmonischen Schwingung zeigen möchte:

File:Simple harmonic oscillator.gif

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Simple_harmonic_oscillator.gif

Ganz kluge Wekterklärer begnügen sich nicht damit, die ganze Welt auf Schwingungen zu reduzieren. Sie kennen aus der Physik die wunderbaren Ergebnisse von Resonanzen, das verstärkte Mitschwingen eines schwingfähigen Systems – und schon sind wir bei einer philosophischen bzw. metaphysischen Resonanztheorie.

Gleich was Albert Einstein, Heisenberg, Eward Teller und andere Größen der Nattuwssenschaft unserer Zeit sich in ihrer Feierabendphilosophie an Erkenntnissen zurcht gelegt und verbreitet haben, am Ende weiß keiner von ihnen den Weg durch die Wand, die uns von jeglicher möglichen jenseitigen Erkenntnis trennt.

Wir wissen nicht, was Materie ist (besonders nicht die dunkle Materie). Wir wissen auch nicht, was Energie ist (besonders nicht die dunkle Energie).  Was wissen wir darüber, was unterhalb der kleinsten Erscheinungen der Welt existiert, die wir heute ohnehin nur erahnen können wie den Strings und Branen, die unter den Quarks zu liegen scheinen?

Leben wir doch einfach mit diesen Rätseln im Hier und Jetzt statt uns vorzumachen, dass wir Bescheid wüssten!

Praktisches Beispiel: Chronobiologischer Landbau (Demeter)

Wenn von einer Lehre so viel Gutes ausgeht wie aus dem ökologischen Landbau im Sinne des Gründers der Anthroposophie, des Multitalents Rudolf Steiner, tut man sich schwer, auch nur eine ihrer theoretischen Grundlagen in Zweifel zu ziehen. Das ist aber dennoch nötig, damit nicht hinter aller guten Praxis immer eine kurzschlüssige Philosophie oder Ideologie wabert, von der ungeahnte Fehler ausgehen können.

Steiner erklärte es als ewiggültige Grunderkenntnis, dass alle Lebensvorgänge rhythmisch verliefen. Tatsache ist, dass beim Bemühen, Ordnung in ein Chaos zu bringen, Zyklen mit regelmäßig wiederkehrenden Wirkungen entstehen können. Die Gesetze, die diese Wiederkehr von Erereignissen erzwingen, können sich aus der regelmäßigen Beschaffenheit  oder besonders eingeführten Ablaufregeln ergeben. Da ist es schon frappierend, so begründete immer wiederkehrende Vorgänge zu erkennen. Beispielsweise ist es schon seltsam, dass der gefüllte Magen des Menschen nach einer gewissen Zeit der allgmeinen Bewegung der Speisen entlang der Magenwände genau alls 3 Minuten so etwas wie ein eigenes Orogramm abfährt und bis zur endgültigen Leerung des Magens alle 3 Minuten für 20 Sekunden den gesamten Mageninhalt gezielt durchwalkt, um am Ende dieser Sequenz eine kleine Menge von immer nur 5 % des gerade im Magedn befindlichen Inhalts als sog. Bolus aus dem Vorhof des Magenpförtners heraus durch den Magenpförtner in den Zwölffingerdarm zu spritzen!

Steiners Vorstellung, dass  a l l e   Lebensvorgänge so geordnet seien, verkennt den ewigen Streit zwischen Chaos und Ordnung, den nie das eine oder ander Prinzip endgülig hat gewinnen können. Sejr wertvoll ist es allerdings, weinen Denkansatz zu kennen, um in allen Erscheinungen nach den ihnen innewohnenden Regeln zu sehen, weil sie die größte Bedeutung für die Vorasschaubarkeit der Lebensvorgägnge haben. Wer indessen daran glaubt, dass in allen Erscheinungen solche rhythmische Wiederkehr versteckt ist, glaubt auch daran, dass die Wachstumszeiten der Pflanezen von der Stellung des Mondes abhängen oder dass gar die Stellung Milliarden Kilometer entfernter Sterne im All den Charakter eines Erdenmenschen bestimme und sein Leben laufend beeinflusse.