Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Archiv für Juni, 2016

Angst entsteht nicht durch Stress

Erstellt von r.ehlers am 19. Juni 2016

„Angst ist für die Seele ebenso gesund wie ein Bad für den Körper.“                       Maxim Gorki

Produkt-Information

Hüther, „Biologie der Angst. Wie aus Streß Gefühle werden“, Vandenhoeck, 2012, 18,00 €.

Der Neurobiologe und Gehirnforscher Professor Dr. Gerald Hüther aus Göttingen erreicht mit seinen gut geschriebenen Büchern immer wieder ein breites Publikum, so auch mit den Bestseller über das Phänomen der Angst.  Hüthers Berichte über die neuen Erkenntnisse der Gehirnforschung sind absolut lesenswert. Zwar verstehen wir nicht einmal im Ansatz, was geistige Vorgänge wirklich sind. Wir sehen aber schon, dass je nach Art ihrer Aktivierung unterschiedliche Hirnareale beteiligt sind und können daraus einige konkrete Schlüsse und Gesetzmäßigkeiten ablesen.

Mehr aber weiß niemand so recht, auch kein Gehirnforscher und Neurobiologe.

Hüthers in das Gebiet der Tiefenpsychologie fallenden Schlussfolgerungen überzeugen letztlich nicht. Nach seiner Darstellung stehen Angst und Stress in einer festen Beziehung. Stress verursacht Angst und Angst verursacht Stress. Dieser bewirkt, dass bestehende Verschaltungen im Gehirn gelöst werden und neue Muster eingeführt werden können. Vorraussetzung ist nach Hüther das Gefühl der Liebe. Ist diese nicht vollständig, lernt der Mensch durch Ersatzhandlungen die Angst zu verdecken. Diese führen nach seiner Meinung leicht zu Unterwürfigkeit, Aufopferungsbedürfnis, zwanghafter Abhängigkeit, Eigensucht und Gefühlsarmut führen. Da wird viel zu viel unbelegt hineingerätselt und phantasiert!

Hüthers Fachkollegen gehen in diesen Fragen auch nicht mit ihm konform.

In der letzten Sendung von „Pelzig hält sich“, vertrat der Göttinger Psychiater und international führende Angstforscher Professor Dr. Boris Bandelow dezidiert die Meinung, dass Angst nicht durch Stress entsteht, s. http://www.essenspausen.com/lebensqualitaet-keine-angst-vor-dem-leben/. Auch Bandelow sieht, dass die Angst eines der stärksten Gefühle ist. Sie kann uns lähmen und krank machen. Sie gehört aber zu den notwendigen Herausforderungen im Leben, mit denen jeder für sich und auch eine ganze Gesellschaft  ohne krankhafte Störungen umgehen kann. Sie treibt uns sogar hier und da zu  Höchstleistungen an. Die Angst ist jedenfalls anders als Hüther meint, nicht der zentrale Faktor, von dem her erst alle anderen Gefühle wie unser gesamtes Selbsterleben erst erklärbar werden.

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Eher Aldi als Almased & Co.

Erstellt von r.ehlers am 14. Juni 2016

Es ist schon vier Jahre her, seit ich in meinem kleinen Buch „Essenspausen. Der einzige Weg zur nachhaltigen Gewichtskontrolle“, Via Nova, 2012, im Detail dargelegt habe (auch im Beitrag http://www.essenspausen.com/grundwissen-abnehmen/ auf diesem Blog),

  • dass es anderen keinen Weg zum Abnehmen mit nachhaltiger Gewichtskontrolle gibt als durch die Änderung des Essverhaltens mit der  Einhaltung von Essenspausen den Stoffwechsel des Körpers immer wieder auf die Fettverbrennung  einzustellen.

Unter Experten wüsste ich keinen, der nicht meine Auffassung teilte, dass die dauerhafte Umstellung der Ernährung wirklich unverzichtbar ist. Schnell abnehmen kann man auf tausend anderen Wegen, keiner von ihnen hilft aber, den Rückschlag (Jojo-Effekt) zu vermeiden. Dieses Wissen hält indessen kaum einen Hersteller ab, Hilfsmittel zu präsentieren, die suggerieren, dass sie doch die Pille oder das Pülverchen zum Abnehmen gefunden hätten. Am eifrigsten trommeln dafür Almased  (http://www.essenspausen.com/almased-irrefuehrungen/und Yokebe, die fabrikmäßig hergestellte Ersatzmahlzeiten anbieten.

Bereits Ende der 1990er Jahre hatte Aldi Gesundheitsprodukte ins Sortiment genommen und sich damit eine führende Position gesichert.

Während 500 Gramm Almased im Handel zwischen 16,00 und 21 € kosten (Yokebe einen Euro weniger), findet sich jetzt in allen Aldi-Regalen mit der Diät Vitalkost ein Konkurrenzprodukt der PRO DIMI Pharma GmbH & Co.KG aus Dortmund, das nur 6,00 € kostet (ganz genau 5,99 €) und praktisch genau dieselben billigen Zutaten hat wie Almased, nämlich:

  • 53 % Sojaproteine (Almased 50 %)
  • 20 % Honig (Almased 25 %)
  • 21 % Joghurt (Almased 23 %)

Dann sind (bei beiden) noch ein Dutzend Vitamine und annähernd so viele Mineralstoffe und „Süßungsmittel“ zugesetzt.

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Unverdientes Lob

Erstellt von r.ehlers am 13. Juni 2016

Von: … [mailto:…@aol.at]
Gesendet: Montag, 13. Juni 2016 00:59
An: re@richtig-essen.net
Betreff: Frage

Sehr geehrter Herr Ehlers,

lese mit größtem Interesse seit einiger Zeit auf Ihrer Homepage, und ich kann Sie nur bewundern, in welcher Intensität und mit welcher Freude Sie für die Menschen schreiben. Ich möchte Ihnen DANKE sagen, dass Sie soviel Mühe und Zeit uns Hilfesuchenden widmen , und uns Wege aus Sackgassen weisen.
Bin auch eine Diätgeplagte , die in jeder neuen Diät ihr Heil suchte – immer wieder ohne Erfolg.

Nun haben Sie mir mit Ihrem Wissen und Ihren mit viel Herzblut geschriebenen Seiten, die Augen geöffnet für eine neue Essensweise. Wie einfach ist die doch!
Das ist die Lösung! Wieviel Leid hätte ich  mir erspart, wenn ich früher auf Ihr Wissen gekommen wäre!

Aber wie Sie richtig schreiben, es ist nie zu spät. Auch für mich nicht. Ihre Worte haben mich überzeugt.

Nun zu  meiner Frage: Wollte bei Amina.de bestellen, aber das geht noch nicht. Habe mich ja eifrig durch Ihre Seiten gelesen, und mitbekommen, dass es bald das neue Amina gibt. Meine Frage nun:
Ab wann kann man es bestellen?

Mit lieben Grüßen

Meine Antwort:

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Muskeln sorgen für Gesundheit

Erstellt von r.ehlers am 12. Juni 2016

Schönheit und Gesundheit des Körpers

Nicht ohne Grund haben wir alle die Vorstellung, dass ein  muskulöser Körper die Gesundheit seines Trägers anzeigt. Wir wissen, dass uns eine kräftige gut trainierte Muskulatur körperliche Beweglichkeit und  Sicherheit gibt. Sie lässt uns auch körperliche Anforderungen meistern, wie sie unweigerlich auch nicht sportlich engagierte Menschen immer wieder treffen.  Ein schwächlicher Mensch hat schon Probleme sich zu fangen, wenn er über einen Stein stolpert. Wir finden uns selbst und unsere Mitmenschen erst als schön, wenn unsere Körper über eine belastbare Bemuskelung verfügen. Auch ohne viel Wissen über unseren Körper und unabhängig von wechselnden Schönheitsidealen ist uns intuitiv klar, dass dünne schwächliche Körper ebenso wie zu fette träge Körper nicht richtig gesund sein können.

Vernachlässigung des Körpers

Man sollte meinen, dass angesichts dieser Ausgangslage jeder Mensch sein Leben lang darauf achtet,  seine Muskeln gut aufzubauen und in Schuss zu halten. Die Mehrzahl aber kümmert sich wenig darum, und wenn doch, geht sie den Erfordernissen nicht auf den Grund und tut ständig das Falsche. Sehr dumm ist auch die Überheblichkeit vieler Menschen, die stolz darauf sind, Geistwesen zu sein und denen jede ernsthafte Beschäftigung mit dem „geistlosen“ Körper „zu gering“ ist. Sicher geht es vielen Menschen im Leben so wie mir lange Jahre, die sich zeitweilig um ihre körperliche Fitness scheren, dann aber darin nachlassen und sich vormachen, das sei wohl doch nicht so wichtig.

Sport und Körpertraining

Beim Sport kommen viele Interessen zusammen, der Wunsch nach einem ästhetischen Körper, die subjektive Erfahrung größeren Wohlbefindens durch Bewegung, der spielerische Aspekt und die Wetbewerbssituation. Ich rede hier aber nicht dem Spitzensport das Wort, weil er zu übermäßigen Beanspruchung des Körpers und vielen Körperschäden führt. Sehen Sie sich nur im Umfeld der Europameisterschaft 2016 an, wie oft  und wie schnell „unsere“ Kicker verletzt werden. Sinnvoll für jedermann ist eine ständige gut durchdachte körperliche Beanspruchung, sei es durch Breitensport oder Körpertraining im Studio oder zuhause, sinnvoll ergänzt um die richtige Ernährung.

 

N E U : Phantastisches Wissen über Muskel- und Körperaufbau und die Ernährung

Nachfolgend stelle ich Ihnen die neuesten Erkenntnisse aus der Zellbiologie und ihre daraus sich ableitenden für jedermann leicht umzusetzenden neuen Wege zur Gesundheit vor. Wie der Chemiker Dr. Stefan Siebrecht, der gerade im Patienten Forum in Düsseldorf darüber vortrug, bin ich der Meinung, dass es sich um nicht weniger handelt als

eine wahre Revolution im Gesundheitswesen.

Es geht um die Möglichkeit,

  • mit dem gezielten Erhalt der – ohne Beachtung zwangsläufig mit den Jahren schwindenden – Muskulatur das Altern aufzuhalten
  • und sogar durch den Wiederaufbau der Muskulatur im Sinne eines wahren Anti-Aging  die Lebensuhr zurückzudrehen.

Es gibt längst viele Beispiele aus der Praxis, wo sich maßgeblich durch den Wiederaufbau der Körpermuskulatur selbst 80-jährige Menschen Biowerte (Zustand, Leistung, Immunität)  von 50-jährigen und darunter zurückholten. Professor Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln drückt das so aus:

„Muskeln sind immer in der Pubertät!“

Muskelaufbau im Alter, Charles Eugster

Ich habe schon vor ein paar Jahren über den ehemaligen britschen Zahnarzt Dr. Charles  Eugster berichtet,  der erst mit 85 Jahren anfing, seinen Körper zu trainieren und jetzt mit 95 Jahren über einen Körper verfügt, mit dem er noch „knackige“ 70-jährige Frauen verführen kann, s.  http://www.marathonfitness.de/muskelaufbau-im-alter-charles-eugster/ ).

 

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Richtig essen, aber nicht übertreiben!

Erstellt von r.ehlers am 12. Juni 2016

Von: … [mailto:…@hotmail.de]
Gesendet: Samstag, 11. Juni 2016 17:25
An: re@richtig-essen.net
Betreff: Fragen zur Ernährung:

Hallo

Sie tun mir einen sehr großen Gefallen, wenn Sie mir folgende Fragen beantworten:

  1. Sie haben auf Ihrer Internetseite zu verschiedenen Nahrungsmitteln die Anzahl der Stunden angegeben,  nach denen Sie wieder den Magen verlassen, z.B.: Frisches Obst: 2 – 4 Stunden…………..Ich habe es in der letzten Zeit immer so gemacht, dass ich vor dem nächsten Essen nicht nur die angegebene Zeit abgewartet habe, ( z.B. 4 Stunden für frisches Obst ) sondern sicherheitshalber noch ein bisschen mehr, z.B. noch 5 oder 15 Minuten mehr, ( also in diesem Beispiel wären es dann 4 Stunden und 5 oder 15 Minuten ), um mir wirklich sicher sein zu können, dass der Magen dann leer ist, weil ich mir auch vorstellen kann, dass die Zeitangaben, die Sie gemacht haben, nur ungefähr zu verstehen sind. Sollte man das so machen oder kann man sich bei allen Zeitangaben, die Sie auf der Seite gegeben haben, GENAU nach dieser Anzahl von Stunden sehr sicher sein, dass der Magen dann leer ist wenn man fein gekaut hat ?
  1. Stimmt es, dass wenn ich wochenlang ausnahmslos nur rohe pflanzliche Nahrung zu mir nehme, und bei jedem Essen nur ein einziges Nahrungsmittel zu mir nehme, jedes nächste Essen erst dann einnehme, wenn der Magen leer ist, also der perfekte Trennköstler bin, während dem Essen nichts trinke, 20 Minuten vor dem Essen nichts trinke und 2 Stunden nach dem Essen nichts trinke, dass ich dann deutlich mehr Serotonin haben werde, als wenn ich wochenlang zwar ausnahmslos rohe pflanzliche Nahrung zu mir nehme, aber kein Trennköstler bin und die Sache mit dem Trinken auch nicht beachte ?
  1. Sagen Sie mir bitte für 1. Kürbiskerne und 2. Sonnenblumenkerne und 3. Wassermelone, wie lange sie brauchen, um den Magen zu verlassen.

Meine Antwort:

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Die Stoffe in unserer Nahrung

Erstellt von r.ehlers am 9. Juni 2016

Von allem was wir über den Mund aufnehmen und unserem Verdauungstrakt überantworten, ist unsere Nahrung der wichtigste Teil, weil wir sie für den Erhalt unseres Lebens und gesunder Funktionen von Körper und Geist unverzichtbar benötigen. Was wir bewusst zu diesem Zwecke essen und trinken, nennen wir daher auch Lebensmittel (engl.: foodstuff). Der Verdauungstrakt ist von der Natur ja auch fast ausschließlich dafür vorgesehen.

Sonst werden nur noch Medikamente in guter Absicht oral in den Körper gegeben.Auch wenn sie wesentlich aus Stoffen bestehen können, die auch als Lebensmittel verzehrt werden können, sind sie eine eigene Kategorie von Stoffen. Der Satz des Hiookrates von Kos :„Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!“ darf daher nicht wörtlich genommen werden, s. auch meinen Beitrag http://www.essenspausen.com/apropos-nahrungsmittel-sind-keine-heilmittel/

Was aber kommt all das als Nahrung/ Lebensmitteln oder mit ihr in den Körper?

Es lohnt , diese Dinge gut auseinander zu halten. Denn schon wenn man das tut, versteht man unweigerlich, wie viele auch wertlose Stoffe unsere Nahrung bestimmen. Folgende Begriffe sind auseinander zu halten:

  • Nährstoffe
  • Vitalstoffe
  • Ballaststoffe
  • Leerstoffe und
  • Schadstoffe

Es gibt deutliche Überschneidungen. Nährstoffe sind bei richtiger Betrachtung durchweg auch Vitalstoffe. Denken Sie nur an die Energieträger Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße, ohne die es keine Bewegungsenergie und damit auch kein Leben gibt. Ballaststoffe sind auch Vitalstoffe, weil sie eine unverzichtbare Grundlage füre eine erfolgreiche Verdauung sind. Bei falsch behandelten Lebensmitteln werden aus Nähr- und Vitalstoffen Leerstoffe, die je nach Menge den Unwert von Schadstoffen annehmen können.

Die zentrale Bedeutung bei der richtigen Versorgung haben die Vitalstoffe. Aus diesem Grund haben Benno Keller und Dr. Stefan Siebrecht ( s. auch http://www.essenspausen.com/bluthochdruck-heilt-man-nicht-mit-medizin/) ihre Zeitschrift auch so genannt:

Vitalstoffe – Das Magazin für Mikronährstoffe und deren Wirkungen

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Relight Delight: Wirkstoffkosmetik im Interview

Erstellt von r.ehlers am 9. Juni 2016

Die heute fast allgemein vorherrschende Kosmetik und Körperpflege, für die alle Welt täglich Milliarden ausgibt und doch nur Schaden an der Gesundheit nimmt, ist angesichts der Werbemacht der großen Industrie wohl kaum klein zu kriegen. Ich habe darüber hier wiederholt geschrieben, was ich am Ende nur kurz zusammengestellt habe.

Logo

Hier möchte ich Sie nur auf ein spannendes Video mit dem Interview hinweisen, das die Mitbegründerin von Relight Delight, Helena Paulus,  gerade für Welt im Wandel.tv auf You Tube gegeben hat. Wenn Sie noch daran zweifeln sollten, dass ein Umdenken und Umlenken bei unserem allgemeinen Umgang mit unserer Haut gebten ist, wird Frau Paulus diese Zweifel ausräumen.

Relight Delight führt auf seinem Newsletter wie folgt zu diesem Video:

„An alle Kunden und Freunde von Relight Delight:

Schönheit oder Schaden- die schmutzige Welt der Kosmetik

Zu diesem Thema hat Helena Paulus ein ausführliches Interview gegeben. Wir haben seit der Ausstrahlung ganz, ganz viel positives Feedback bekommen, über das wir uns riesig freuen.

Hier  der Link zum Anschauen, Anhören und Informieren:

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Gedanken über die wirkliche Welt

Erstellt von r.ehlers am 8. Juni 2016

Unsere Natur verlangt es, dass wir wirkliche Erscheinungen von unwirklichen trennen. Jedes Wesen in der Natur, das sich auf Kosten anderer (Pflanzen, Tiere) Nahrung besorgen und sich vor Feinden schützen muss, ist auf diese Fähigkeit angewiesen, die Realität von der Täuschung zu unterscheiden. In der Natur findet man spektakuläre Fälle von Vortäuschung im Interesse des Versteckens vor gefährlichen Feinden oder des Verbergens der eigenen Gefährlichkeit für die Opfer.

Wir Menschen haben mit unserem extrem gesteigerten geistigen Potenzial diese Versteckspielerei auf alle uns zugänglichen Bereiche ausgedehnt und perfektioniert. Wenn man mal eine Statistik der dominanten Verhaltensweisen der Menschen erstellen wollte, kämen Täuschung und Betrug, sowie  Lüge und Desinformation auf die vordersten Plätze. Irgendwann am Ende fände man Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Vertrauen und  Liebe. Als  erste Wesen aus der Natur haben wir auch die Fähigkeit zum abstrakten Denken. Unsere grundlegenden Verhaltensmuster führen uns sehr leicht dazu, das Spiel mit Realität und Täuschung auch in die abstrakte Welt zu übertragen.

Es wäre demgegenüber aber falsch zu sagen, dass jeder Mensch ein Täuscher und Blender ist. Nicht alle Kreter lügen. Mit unseren natürlichen Sinnen können wir meist ganz gut die Wahrheit von der Täuschung unterscheiden. Erfreulicher Weise ist das so, denn sonst könnten wir im Lebenskampf gar nicht überstehen. Wir haben sogar für jedermann begehbare Wege, uns der Wahrheit und Wirklichkeit anzunähern, wenn die Grenzen unserer Erkenntnisfähigkeit überschritten sind. Dies entsprach auch der Annahme des großen Philosophen Bertrand Russel, einem Förderer und Freund Ludwig Wittgensteins.

Bertrand Russel (1938)

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Tattoos sind nicht harmlos

Erstellt von r.ehlers am 6. Juni 2016

Beliebte Körperbemalung

Den menschlichen Körper farbig zu bemalen ist schon bei Naturvölkern aus vielen Gründen beliebt, besonders zum Ausdruck einer Gesinnung und Zugehörigkeit und der Verschönerung. Damit die Farben auch hielten, wurden sie oft nicht nur aufgemalt, sondern unter die oberste Hautschuppenschicht in die darunter liegende Hautschicht, die Dermis, gespritzt. Das sind die Tattoos.

In der heutigen Zeit ist die Verwendung von Farben im Gesicht bei fast allen Frauen eine feste tägliche Regel, um anziehender zu wirken. Diese „Kriegsbemalung“ betrifft besonders die Lippen, die aussehen sollen, als lüden sie zum Küssen ein. Die Augen werden so raffiniert bemalt, dass die Blicke der Frauen die Betrachter regelrecht fesseln sollen. Dauerhafte Gesichtskosmetik durch Tatoos, insbesondere an Stelle natürlicher Augenbrauen, sind sehr selten. Sie sind daher hier kein Thema.

Ein Biomechanik-Tattoo

[http://www.flickr.com/people/94310269@N07 Support Tattoos + Piercings at Work)

Tattoos in westlichen Ländern bis etwa 1960

Bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein spielte die Verschönerung des Körpers durch Tätowierungen keine Rolle. Seeleute brachten die Kunde von phantastischen Körpertatoos aus der Südsee mit. Anker, Gestirne, Schiffe und Hula-Girls auf der eigenen Haut erinnerten sie an ihre Erlebnisse und zeigten jedem Betrachter, wie weit sie gereist waren. Kriminelle ließen sich geheime Erkennungszeichen aufmalen, etwa drei Punkte zwischen Daumen und Zeigefinger. Auch Gangs und kriminelle Vereinigungen (chin. Triaden, jap. Yakuza) erkennen sich an Tattoos. Tattoos haben, auch wenn heute auch mehr zivile Kreise auf Tattoos abfahren, aus dieser Zeit noch immer die Nähe zur Seefahrt und zum Unterschichtenmilieu.Im 3. Reich wurde den Häftlichen in den Konzentratonlagern eine Personalnummer auf die Unterseite des Unterarms tätowiert.

Vor einem halben Jahrhundert hat da wer an der Uhr gedreht. Seither wächst die Zahl der Menschen, Männer wie Frauen, die sich Tattoos stechen lassen.Die USA mit ihren Hollywood-Vorbildern machen mal wieder den Vorreiter. Drüben trägt bereits jeder Vierte mindestens ein Tattoo. In Deutschland, wo es unter allen Erwachsenen erst jeder 10. ist, soll es nach Schätzungen in 15 Jahren auch so weit sein. Von den jungen Menschen bis 30 ist auch be uns bereits jeder Vierte tätowiert. Wer einmal damit anfängt, hört nur selten mit einem Bild auf. Manche lassen sich Ganzkörperbilder stechen.

Die Frage ist, ob das Tatoostechen unbedenklich ist oder ob man das vielleicht besser lassen sollte.

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Jesus‘ Sexualität

Erstellt von r.ehlers am 5. Juni 2016

In Goethes Faust stellt  das züchtige Gretchen dem an ihr interessierten weltoffenen Faust die nach ihr benannte Gretchenfrage: „Nun sag, wie hast du’s  mit der Religion?“ Da prallen das ungestüme sexuelle Verlangen und die strenge Kontrolle des Sexualverhaltens aufeinander.

Für Milliarden Menschen, die eine Orientierung in ihrem sexuellen Lebensverhalten brauchen,  sollte eigentlich das Verhalten von Jesus von Nazareth ein Vorbild sein können. Immerhin halten ihn Milliarden Christen für den Mensch gewordenen Sohn Gottes und die Muslime für einen der bedeutendsten Propheten des einen Gottes.

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s. Hinweis auf das Buch am Ende des Beitrags.

Von daher kommt aber praktisch nichts, was den Menschen zur Orientierung hilfreich sein könnte. Jesus erscheint in aller Regel fast geschlechtslos.

Schon Markus, der erste Evangelist, hatte Jesus nie gesehen. Der war schon 40 Jahre tot, als Markus um das Jahr 70 nach Beginn der Zeitrechnung zusammentrug, was im Volk bei einigen Leuten über Jesus gesprochen wurde. Seine Berichte über Jesus Wege durch das Land bis zu seiner Kreuzigung in Jerusalem, die Beschreibung der Wunderheilungen und sein Versuch der Rekonstruktion von Jesu Gesprächen und Ansprachen sind kein historisch genauer Bericht. Es fasst vielmehr zusammen, wie er aufbauend auf den Glaubenslehren der alten jüdischen Religion das Auftreten von Jesus als des lange angekündigten Erlösers der Menschen versteht. Er ist der Begründer der Vorstellung von der Dreieinigkeit Gottes, der unbefleckten Empfängnis Mariä, der Menschwerdung des Gottessohnes Jesus und des göttlichen Versprechens  der Erlösung der sündigen Menschheit von allem Übel.

Zehn Jahre später, 80, folgte der Evangelist Matthäus, der seine Vorstellungen in Kenntnis des Markus-Evangeliums schrieb. Er fügte die Bergpredigt und das Gebot der christlichen Nächstenliebe hinzu, von der Markus noch nichts wusste. Wieder 10 Jahre später, 90, schrieb auch Lukas – aufbauend auf den vorherigen – ein Evangelium. Glaubten seine Vorläufer noch, dass Jesus sehr bald wieder auf die Erde zurückkäme, hatte Lukas die Vorstellung, dass sich erst eine große christliche Kirche bilden würde. Zu Beginn des 2. Jahrhunderts folgte dann das Johannesevangelium mit vielen  weiterführenden Gedanken und Vorstellungen.

Wie sehr die Evangelisten aus waren auf die Manifestation einer neuen Religion zeigt sich daran, dass sie das menschliche Leben des historischen Jesus nur ganz beiläufig erwähnen. Allein mit der Beschreibung des Zusammentreffens mit Maria Magdalena lassen sie ihre Leser überhaupt erahnen, dass der annähernd 30 Jahre alte Mann Jesus überhaupt für die Reize des weiblichen Geschlechts empfänglich war.

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