Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Archiv für November, 2014

Unser Selbst ist doch nicht blöd!

Erstellt von r.ehlers am 18. November 2014

Kulturhistorisch sind wir in einer glücklichen Phase angekommen, in der wir uns keine Götter mehr einfallen lassen müssen, um mit den phantastischen Ereignissen in der uns umgebenden Welt klar zu kommen. Wir sind daher frei beispielsweise von der Herrschaft des Donnergottes Donar und des  Meeresgottes Poseidon. Auch Goethes Erdgeister (Faust II)  können uns nicht mehr schrecken

Das Gefühl der Sicherheit geht bis in unser Selbstverständnis hinein. Wir brauchen nicht mehr über den Sinn der Aufklärung seit Descartes, Kant und Freud nachzudenken. Wir sind ganz real in der Aufklärung angekommen. Wir müssen uns dessen nur besser bewusst werden, um geistig – und geistlich – frei zu sein.

Nachvollziehbare Antworten für die Fragen nach den „letzten Dingen“ hat noch nie jemand geben können. Wir haben sie auch heute nicht. Es würde zwar unsere Neugier sehr befriedigen, wenn wir auch nur einen Zipfel des Wissens über den Grund des Seins der Welt und unseres Standes in ihr erfassen könnten. Wir können aber den Blickwinkel „sub specie aeternitatis“ einfach nicht einnehmen. Wir wissen nichts zu sagen über Anfang und Ende, über Diesseits und Jenseits. Na und?  Ist es nicht schon eine Befreiung, dass wir keinen Anlass (mehr) haben, uns und anderen vorzumachen, wir hätten doch  den Zugang zu den ewigen Wahrheiten?! Wir können recht gut innerhalb der Grenzen leben, die uns von Natur aus gesetzt sind.

 

-zeitzuleben.de-

Selbstfindung

Das große Einfallstor für die irrationalen Welterklärungen war in aller Geschichte der Menschen unser unverstandenes unterbewusstes Selbst. Anders gesagt, verstanden wir uns selbst nicht. Da gibt es unser Bewusstsein, eine Funktion unseres Geistes, die das Denken in der Rationalität erlaubt und uns ermöglicht, uns wie in einem Spiegel als gesonderte Wesen zu betrachten. Voller Stolz haben wir uns daher als Mittelpunkt der Welt gesehen, mindestens aber als Träger eines „göttlichen Funkens“. Denken Sie nur an den Philosphen Fichte, der meinte, die Welte entstünde erst mit unseerer Wahrnehmung von ihr.

Die Entdeckung des Unbewussten, also die Erkenntnis, dass unser stolzes bewusstes Ich  wie ein hoch gelehrter Dr Jekyll gebunden ist an mächtiges Unbewusstes, einen tief in unserem Innern verborgenen irrationalen triebhaften Mister Hyde, verschlug uns erst einmal den Atem. Waren wir etwa Doppelwesen, mal wach, klug und verantwortungsbewusst, dann aber hemmungslos blinden Trieben ausgesetzt?

Die moderne Hirnforschung lässt keinen Zweifel daran, dass der Mensch kein Doppelwesen ist, sondern ein einheitliches Wesen mit einem zentralen Wissen vom eigenen Selbst, das  nicht nur im Zustand des Bewusstseins, sondern auch in dem des Unbewussten immer präsent ist.

Ist es aber richtig, dass unser verborgenes inneres Selbst  meist als sensibles Dummchen angesehen und wegen seiner angeblichen Irrrationalität gefürchtet wird?

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Weniger essen = länger und gesünder leben

Erstellt von r.ehlers am 14. November 2014

Eines der Tabus in Fragen der Ernährung ist die offizielle Angabe des Tagesbedarfs an Kalorien in der Nahrung für den Menschen.

Diese Angaben sind unbrauchbar, weil sie nicht berücksichtigen, wie gut die Nahrung vom Einzelnen verwertet wird, also wann er ist seine Nahrung zubereitet wird und wie er sie aufnimmt, besonders wie gut er sie zerkleinert.

Das weitere Tabuthema Rohkost und die Besonderheit des Essensbeginns auf leeren Magen erscheinen nicht einmal im Umfeld der Bedarfsbestimmung, obwohl die Effektivität der Versorgung wesentlich dadurch beeinflusst wird.

S. dazu auch http://www.essenspausen.com/der-tanz-um-den-tagesbedarf/

Kalorien, wie sie im Gerät namens Kalorimeter gemessen werden, beschreiben ohnehin nicht das Maß an der Energie, die in den Verbrennungskammern unserer Körperzellen, den Mitochondrien, mit dem Aufbau unserer einzigen  Energiewährung Adenosintriphosphat (ATP) erzeugt wird. Sie sind eine völlig unzulängliche Vergleichsgröße, weil sie nur die Menge der durch offene Verbrennung der Nahrung entstandenen Wärmeenergie misst. Die Energieträger aus der Nahrung (Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette) werden in der Realität aber in den Verbrennungskammern unserer Körperzellen, den Mitochondrien, in kalter chemischer Verbrennung in ATP umgebaut.

S. dazu auch http://www.essenspausen.com/kalorien-machen-dick-dichtung-und-wahrheit/

Durch umfangreiche Studien ist inzwischen aber belegt, dass eine deutliche Zurücknahme der regelmäßigen Energiezufuhr dazu beiträgt, dass wir

  • wesentlich länger leben
  • und dabei auch noch gesund bleiben.

Die Informationen kommen aus den USA, wo Studien an Mäusen, Ratten und MakakenAffen ergaben, dass kontinuierlich reduzierte Nahrungsaufnahme diese enormen Effekte bewiesen (2003: Obesity and Diabetes Research Center, Department of Physiology, School of Medicine, University of Maryland, 2009: Wisconsin National Primate Research Center (WNPRC) und 2012: Laboratory of Experimental Gerontology, National Institute on Aging (NIA) in Bethesda (NIH Animal Center), s. http:// www.crsociety.org/

Das nachfolgende Schaubild zeigt, dass die Mäuse, die nur knapp halb so viel zu essen bekamen (CR 55%), durchweg an die 20 Monate länger lebten als die anderen. Von den nicht reduziert ernährten Mäusen lebte keine länger als 35 Monate, wobei von denen, die die mit weniger auskommen mussten, immerhin ein Viertel 50 Lebensmonate erreichten!

Posted Image

Graph adapted from: Weindruch R, et al. (1986). „The retardation of aging in mice by dietary restriction: longevity, cancer, immunity and lifetime energy intake.“ Journal of Nutrition, April, 116(4), pages 641-54.

http://www.crsociety.org/science/nia_monkey_study

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Psychotherapie: Keine leeren Sprüche!

Erstellt von r.ehlers am 14. November 2014

Gestern fand eine Vortragsveranstaltung des Patienten-Forums Düsseldorf im November 2014
statt, die starke Eindrücke hinterließ, über die ich gern berichten möchte.

Angekündigt war der Vortrag auf  http://www.gesundheitsseiten.com/index.php/termine/524-veranstaltung-koerper-seele-und-geist-in-einklang wie folgt:

„Thema: Körper, Seele und Geist im Einklang
Der erste Schritt zur Gesundung ist die Erkenntnis

Aleksandra Drinkuth arbeitet in Moers als psychologische Beraterin und Hypnosetherapeutin. In ihrer Therapeutischen Tätigkeit stößt sie tagtäglich auf Beweise dafür, dass viele Beschwerden, Symptome und Krankheiten einen Zusammenhang mit unserem Denken, Fühlen und Erlebtem haben und dass dies die Ursachen für die Beschwerden, Symptome und Krankheiten sind.

Was macht Stress mit unserem Körper? Was geschieht, wenn wir uns nicht den Symptomen, sondern den Ursachen zuwenden? Wie können wir vielleicht sogar selbst unseren Körper gesunden? Wie können wir präventiv unserem Körper Gutes tun und so zu unserer Gesundheit beisteuern?

Referentin: Aleksandra Drinkuth, Psychologische Beraterin und Hypnosetherapeutin, Moers
Wann: Donnerstag, 13.11.2014
Wo: Freie Waldrofschule, Düsseldorf-Gerresheim, Diepenstrasse 15
Einlass: 18.30 Uhr – Beginn 19.00 Uhr, Kostenbeitrag 5,- Euro“

Aleksandra Drinkuth ist Heilpraktikerin in eigener Praxis für Hypnosetherapie und Energieübertragung  in Eurotec-Ring 15, 47445 Moers, Telefon:0172/7121983, www.hypnose-drinkuth.de, aleksandra@hypnose-drinkuth.de.

PreiseHP Alexandra Drinkuth in ihrer Praxis

Hätte ich die Homepage vor der Veranstaltung mit den Leistungsangeboten Meditatives Malen, Hypnose, EMDR/HEMDr, Energieübertragung, Fernübertragung, ganzheitliche Lebensenergie, Gruppensitzungen und Meditation vorher einmal angeschaut, hätte ich von meinem Wissenshorizont aus bei den Energiethemen vorsichtshalber die Alarmtaste gedrückt, um ja nicht leeren Sprüchen aufzusitzen. Was EMDR ist, würde ich ja gewiss erfahren.

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Saponine und Lektine

Erstellt von r.ehlers am 13. November 2014

Die Hersteller nativer Kost setzen fast unisono auf die glutenfreien Scheingetreide  Amaranth und Quinoa, die ich vor Jahren als Basis für diese besondere Kostform ausgewählt habe. Alternativen sind gut möglich, haben allerdings alle ihre Vor- und Nachteile.

Immer wieder kommt die Frage auf, ob man überhaupt rohes Getreide oder rohe getreideähnliche Produkte essen sollte, weil diese Saponine und Lektine beinhalten. Es gibt ja auch die Vertreter der extremen Steinzeiternährung (Paläo-Diät) nach Cordain, Eaton und Lutz, die generell vom Verzehr von Getreide abraten. Dafür gibt  es aber keine nachvollziehbaren Gründe.

Zu den Saponinen habe ich schon geschrieben: http://www.essenspausen.com/saponine-in-geringen-mengen-wertvoll/

Lektine sind komplexe Proteine aus pflanzlichen Lebensmitteln, die sich bei einigen Ausgangsstoffen an Kohlenhydrate der Zellmembranen der Körperzellen und zu Verklumpungen von roten Blutkörperchen führen können. Wie Saponine haben sie in kleiner Menge auch nur Vorteile. Es kommt auf die Dosis an. Daher sind rohe Hülsenfrüchte, die voll davon sind, für den Menschen das reine Gift. Sie schädigen insbesondere den Darm (Leaky Gut Syndrom). Konkrete Feststellungen zur Schädlichkeit der Lektine in Amaranth und Quinoa gibt es nicht.

Lektine sind mehr in Weizen und Roggen enthalten, viel weniger in Amaranth und Quinoa. Als Basis nativer Kost eignen diese Scheingetreide sich daher sehr gut. Man braucht zudem nur sehr wenig davon (max. 1 EL).  Bei dieser geringe Menge geht es also nur um Spuren von Lektinen.

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Essstörungen: ANAD e.V.

Erstellt von r.ehlers am 11. November 2014

Bild: Morgenpost.de

Die Arbeit der GfE – Gesellschaft für richtiges Essen  und Lebensgesataltung e.V.  kreuzt sich immer wieder mit der Arbeit anderer Einrichtungen, die mit der Ernährung zu tun haben.

Ein breites Spektrum der Probleme rund um das Essen wird abgedeckt von der ANAD e.V. aus München, einem Verein von Psychologen, Medizinern und Pädagogen, die  sehr erfolgreich die besonderen Probleme der Essstörungen angehen.  Ich stelle ihre Arbeit einmal anhand ihres Internetauftritts vor:

https://www.anad.de/essstoerungen/

Dabei wird allerdings deutlich, dass niemand bei ANAD sich ernsthaft um die im Interesse der Gesundheit richtige Essweise kümmert. Insbesondere die Vorteile des Essens auf leeren Magen und die damit erreichbare Verbesserung  der Esskontrolle durch den Gehirnbotenstoff Serotonin wird einfach nicht erkannt.

Essstörungen sind ernst zu nehmende psychosomatische Erkrankungen, die durch schwere Störungen des Essverhaltens gekennzeichnet sind.

Unter dem Oberbegriff Essstörungen werden fälschlich viele verschiedene Phänomene zusammengefasst, obwohl es nur zwei zentrale Störungen gibt, die eindeutig dazu gehören:

  • die Magersucht (Anorexia nervosa) mit der Verweigerung ausreichenden Essens und
  • die Bulimie (Bulimia nervosa), auch Ess-Brech-Sucht genannt .

Dazu gibt es nich die berühmten Heißhungerttacken (binge ating). Diese werden von ANAD als eine dritte gesonderte Esstörung angesehen, was m.E. aber nicht richtig ist. Schließlich weiß ich, dass die Verbesserung der Verfügung über das Esskontrollhormon Serotonin (native Kost/Aminas) in aller Regel automatisch die Heißhungeratttacken beseitigt!

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Serotonin: Produktionsabläufe

Erstellt von r.ehlers am 11. November 2014

Ohne eine Vorstellung davon, w i e  die Bausteine von Serotonin zum Aufbau dieses Neurotransmitters zusammenkommen, kann man nicht sicher sein, die Bedingungen für seinen Aufbau zu kennen oder gar zu beherrschen.

Dennoch wird ohne alle Kenntnis von diesen Abläufen vielfach unterstellt, es läge an der fehlenden Zufuhr des Hauptbausteins Tryptophan von Serotonin, wenn dieses knapp sei. Man müsse eben mehr Tryptophan mit der Nahrung oder es in Tablettenform oder als Trinktinktur zu sich nehmen. Dies ist wahrhaftig ein Schuss ins Dunkle – und natürlich ging er daneben. Ich komme am Ende des Beitrags darauf zurück.

Um zu wissen, wie sich der zentralnervöse Auf bau von Serotonin vollzieht, muss ich eine Vorstellung davon haben,  w o  dies geschieht. Erst seit einigen Jahren ist das geklärt.

Wikipedia schreibt dazu:

„Die Raphe-Kerne (Nuclei raphes) sind eine Gruppe von Kernen des zentralen Nervensystem, die sich über den gesamten Hirnstamm erteilt. Die Kerne liegen jeweils entlang der Medianlinie an der „Naht“ der beiden Hirnstammhälften, daher der Name (griech. rhaphé „Naht“), Neurotransmitter der Raphe-Kerne ist Serotonin.“

Es schließt sich die wichtige Frage an,  w o h e r  die Bausteine kommen.

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Die 55 größten Irrtümer und Lügen der Ernährungsforscher

Erstellt von r.ehlers am 10. November 2014

In den Ausgaben 44 und 46/2014 meiner Fernsehzeitung „tv Hören und Sehen“ haben offenbar sehr genervte Fachleute in der Redaktion in einem zweiteiligen Bericht mal richtig Dampf abgelassen. Hieß die Überschrift des ersten Teils noch :

Die 55 größten Irrtümer über unser Essen,

ist der zweite Teil betitelt:

Die 55 größten Lügen unserer Ernährungsforscher.

Die Zahl 55 ist willkürlich gewählt. Tatsächlich sind es Hunderte von Fragen, zu denen in aller Öfentlichkeit immer wieder die falschen Auskünfte erteilt werden. Von Lügen will ich nicht reden. Irrtümer finden sich zuhauf aber auch in der Behandlung der 55 Reizthemen durch die Ernährungsfachleute von TV Hören und Sehen. Sie muss man doch auch zu den Ernährungsforschern zählen. Denn Ernährungsforscher ist nicht nur der, der einen weißen Kittel anzieht und Lebensmittel analysiert und mit ihnen hantiert. Forscher ist auch der, der den Wegen der Ernährung in der Literatur und in den veröffentlichten Studien gründlich ud systematisch nachgeht.

Um meine Leser nicht mit einem Wust einzelner Fragen zu langweilen, greife ich aus den angesprochenen 55 größen Irrtümern /Lügen nur die interessantesten heraus:

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Grundwissen: Der magische Moment des Essens auf leeren Magen

Erstellt von r.ehlers am 10. November 2014

Achtung: 

Bitte nehmen Sie sich für den nachfolgenden vergleichsweise langen Beitrag die nötige Zeit von vielleicht 15 – 20 Minuten.  Sie erfahren hier grundlegend Neues und unverzichtbar Wichtiges für Ihre Ernährung und Ihre Gesundheit!

 

Richtige Nahrungsauswahl

Es ist wahrlich eine Binsenweisheit, dass die richtige Ernährung gesund hält. Jedes Lebewesen muss sich ernähren. Es will und muss das auch richtig tun, weil es sonst Schäden davon trägt. Nicht irgendeine Art von Intelligenz, sondern erst unsere Fähigkeit zum abstrakten Denken  unterscheidet uns Menschen von den Tieren. Unter allen Lebewesen sind wir damit die einzige Spezies, die ihre Ernährung reflektieren kann. Wir hören daher nicht nur auf unsere Instinkte und die Signale aus unserem Körper oder machen immer nur blind nach, was wir bei unseren Eltern an  Essverhalten gesehen haben (Esskultur). Wir können uns  auch bewusst

  • für oder gegen bestimmte Nahrungsmittel
  • und für die Art und Weise ihres Verzehrs entscheiden.

Damit sind wir schon als Art auch dazu prädestiniert, Fehler zu machen. Der schwerste denkbare Fehler ist es, dass wir uns auf unkluge Weise von den überkommenen Regeln des „natürlichen“ Essens entfernt und neue nicht erprobte Essregeln eingeführt haben. Nur über die Inhalte der vielen heute verfügbaren Nahrungsmittel und ihren gesundheitlichen Wert werden wir von allen Seiten höchst umfangreich belehrt, als läge in der immer besseren Auswahl unserer Lebensmittel und immer neuer Rezepturen unser Heil.

 

Richtige Essweise

Da setze ich ein mit meiner Information, dass heutzutage das Wissen über die Inhaltsstoffe unserer Nahrung im Regelfall nur von sekundärer Bedeutung ist. Das ist für fast jeden, dem ich mit dieser Einsicht komme, neu und überraschend. Wenn Sie mir in meinen Überlegungen nur ein Stück weit folgen, erkennen Sie aber sehr bald, dass die neuen Informationen  absolut stimmig sind. Über die Situationen, in denen es doch mal ganz besonders auf die einzelnen Nahrungsinhalte ankommt, berichte ich in aller Kürze im letzten Kapitel dieses Beitrags.

Viel weniger als über den Inhaltsreichtum unserer Lebensmittel oder von deren Fehlen wissen wir darüber, wie die Verdauung, die Verstoffwechslung und die Nutzung der Inhaltsstoffe der Nahrung in unserem Körper abläuft. Das ist die eigentliche Crux bei der allgemeinen Fehlversorgung in der heutigen Zeit. Zumindest in den reicheren Ländern fehlt es, was die Nahrung anbelangt, an nichts. Es fehlt nicht an Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen oder der Summe der vielen bekannt gewordenen Vitalstoffen. Wir essen sie zwar, sie kommen uns aber nicht zugute, weil wir die naturgegebenen Bedingungen für ihre Verwertung nicht beachten.

 

Richtige Bedienung unseres Verdauungsapparates

Der entscheidende Grund für die weitgehende allgemeine Fehlverwertung userer Nahrung ist der, dass wir die Anatomie und die Physiologie des Verdauungstrakts, insbesondere aber des komplexen menschlichen Magens, nicht beachten. Seine fehlerhafte Nutzung verursacht schwerste Versorgungsmängel und weitere Fehlfunktionen, die bis zu schweren Störungen im Körper und in unserem Zentralnervensystem (ZNS) führen. Mal lassen wir uns einfach von unseren unvernünftigen inneren Antrieben zum falschen Essen verleiten, mal machen wir gerade im bewussten Bemühen um eine wirklich gesunde Ernährung aus Unkenntnis alles falsch.

 

Die Bedeutung einfacher Essregeln

Mit komplizierten Regeln zum richtigen Essen ist uns nicht gedient. Wir stehen dem Essen und Trinken noch immer mit der gleichen Erwartungshaltung gegenüber, die uns eingeboren ist und auch allen anderen Lebewesen immanent ist. Richtig zu essen darf nach unsere Vorstellung einfach nicht zu schwierig sein! Tief in unserem Innern vertrauen wir auf die Natur, die uns schon sagen wird, was uns gut tut. Sie täte es ja auch weitgehend, wenn wir nicht längst alle Bedingungen für eine gute natürliche Versorgung künstlich verstellt hätten!

Es fing an mit der Beherrschung des Feuers und der Erfindung des Kochtopfes, und hat sich immer weiter verstärkt bis zur Bevorzugung von Fertiggerichten und  Fast Food wie Würstchen, Döner, Pizza, Hamburgern und Sandwiches. Im Übrigen ziehen wir es vor, so zu essen wir  es in unseren Herkunftsfamilien gelernt haben, wo sehr oft schon die einfachsten Regeln des richtigen Essens missachtet werden. Daher sind ja auch in neuerer Zeit in sehr vielen Familien alle Angehörigen über die Generationen hindurch dick und fett – was eben gar nicht an den Genen liegt (oder nicht maßgeblich). Wie sonst ist es zu erklären, dass in einigen Regionen der Welt wie z.B. in Japan über endlos lange Zeiten praktisch jeder Mensch schlank ist!

Unsere westliche Gesellschaft kennt offenkundig keinen Ausweg aus dem Dilemma. Falsche Ernährung bringt immer weiter Gesundheitsschäden über fast die ganze Bevölkerung von Stoffwechselstörungen bis zu  Herzinfarkt und Depression, die in ihrer Totalität schon an Pest und Cholera früherer Jahrhunderte erinnern. Wie ich zeigen kann, ist es aber ganz leicht, mit der Einhaltung einiger weniger Regeln zum richtigen Essen eine rundum gute Versorgung sicher zu stellen, die uns ein langes Leben gesund und wohlgestimmt hält.

 

Richtige “Beschickung” des Magens

Ich greife jetzt einmal den einen allerwichtigsten Aspekt für das richtige Essen heraus, von dem ausgehend sich die Befolgung der wenigen anderen Grundregeln fast von selbst anbietet.

Es ist dies

der magische Moment des Essens auf leeren Magen.

Nach den vielen Jahren meines Forschens nach dem richtigen Essen bin ich mir sicher, dass niemand  bisher die Besonderheiten des Essens auf leeren Magen voll erkannt und beschrieben hat, kein universitäreroder außeruniversitärer Forscher und Lehrer, kein Ernährungsberater, kein Fachautor,kein Mediziner,kein Präventologe,kein Heilpraktiker,kein  Energieberater,  kein Medizinjournalist, kein Gesundheitspolitiker und kein Biologielehrer. Ihnen allen möchte ich zurufen, sich im Interesse der Volksgesundheit diesem wichtigen Thema zu widmen!

Die Zeit für diese Entdeckung war allerdings reif! Ich bin ohne eigenes Verdienst von außen mit Macht auf diese Zusammenhänge gestoßen worden, als ich auf einer Geschäftsreise nach China im Jahre 2000 am eigenen Leibe erfuhr, was der Verzehr nativer Kost auf leeren Magen bei mir bewirkte.  Findige Chinesen hatten schon 1985 mit dem Lebensmittelprodukt KUIKE eine praktische Lösung gefunden, hielten das von ihnen entwickelte Produkt aber für ein probates Abnehmmittel. was ihnen den Blick für die große  Summe seiner physiologischen und gesundheitlichen Wirkungen und die Gründe für ihren Eintritt verstellte (s. dazu auch den Beitrag http://www.essenspausen.com/wer-glaubt-schon-jiang-zemin/.

Mich führte die praktische Erfahrung der unübersehbaren Verbesserungen in meiner Befindlichkeit – besonders beim Wachen und Schlafen-  zur sicheren Überzeugung, dass das Wohlfühlhormon Serotonin durch den Verzehr dieser Nahrung auf den Plan gerufen wurde. Es gibt nämlich schelchthin keine anderen Substanzen in unserem Körper, die gleiche Wirkungen auslösen können. Im Bestreben die Wirkzusammenhänge zu erforschen kam ich zur Erkenntnis, dass der komplizierte menschliche Magen die Schaltstelle für die Ingangsetzung all der Vorgänge ist, die dafür sorgen, dass unser Gehirn ausreichend mit dem zentralen Gehirnbotenstoff Serotonin versehen wird. Das bedarf natürlich der Erläuterung.

In der  Technik und der Industrie kennen wir uns sehr gut aus mit komplexen Arbeitsvorgängen. Unvorstellbar etwa wäre es, dass wir z.B. zur Eisenherstellung  eine Bessemer-Birne  beschickten, ohne alle wichtigen Umstände bei der Auswahl und Vorbereitung des Füllgutes, der Art und dem Zeitpunkt der Befeuerung, Beschickung und Einschaltung der Zuluft  des Ofens genau zu kennen.

 

-de.wikipedia.org-

Bessemer-Birne

Aber wie sieht das aus mit dem menschlichen Magen, den jeder Mensch  zu jeder Zeit und Stunde irgendwie in Gang hat? Da kennen die Experten aller Fachrichtungen gerade mal die Abläufe im Groben. Die Laien tappen völlig im Dunkeln.

Aber,  glauben Sie mir bitte vorläufig, bis ich es Ihnen gleich nachfolgend beweise: Im Magen entscheidet sich für uns bereits weitgehend der Erfolg der Versorgung mit dem Ziel des Erhalts der Funktionsfähigkeit und der sGesundheit! Lernen Sie also kennen, was sich in Ihrem Magen abspielt!

 

-de.wikipedia.org-

Makroskopischer Aufbau des Magens. (1) Korpus, (2) Fundus, (3) vordere Magenwand, (4) große Kurvatur, (5) kleine Kurvatur, (6) Kardia, (9) Sphincter pylori, (10) Antrum, (11) Canalis pyloricus, (12) Incisura angularis, (13) Magenrinne, (14) Schleimhautfalten (durch Fensterung)

Sehen Sie sich bitte im Vergleich die Ausgangssituation an beim Essen auf  gefüllten Magen, bzw. den noch nicht vom letzten Essen ganz entleerten Magen einerseits, und beim Essen auf den absolut leeren Magen andererseits:

 

I. Neue Nahrung trifft im Magen auf alte

Ist der Magen nicht leer, führt die Aufnahme neuer Nahrung zu einer sofortigen Umstellung des Arbeitsprogramms des Magens, gleich wie weit er mit der Verarbeitung der vorher in den Magen gelangten  Nahrung bereits  gekommen war. Dass der Magen überhaupt ein solches Programm hat, ist kaum jemandem bewusst. Selbst in gängigen Ernährungsbüchern findet sich darüber kein Wort, auch nicht im Lehrplan Biologie an unseren Schulen! Aber das etwas andere Programm, nach dem eine Waschmaschine funktioniert, kennt jeder von uns.

Jede neu aufgenommene Nahrung, die im Magen festgehalten wird, muss  zwingend in Magensäure gebadet werden, um etwaige schädliche Stoffe zu entgiften. Ist der Magen nicht leer, hat er die Form einer mehr oder weniger stark gefüllten  ledernen Weinflasche, wie sie in südlichen Ländern viel in Gebrauch ist. Beide haben eine innere Krümmung (beim Magen innere Kurvatur genannt) und einen mehr oder weniger stark gefüllten Bauch auf der gegenüberliegenden Seite. Auf der Bauchseite ist die Magenschleimhaut voller Drüsen, die die Magensäure (und Pepsin) absondern, sobald der Magen etwas gebläht ist und sie dadurch frei liegen. Besonders zu beachten ist, dass zwangsläufig auch der alte Mageninhalt neu gesäuert wird. Wenn das nicht bemerkenswert ist! Das Programm einer Waschmaschine läuft normalerweise  genau an der Stelle wieder weiter, bei der man es im Ablauf einmal unterbrochen hat. Nicht so beim Programm des Magens. Der Einwurf neuer Nahrung löscht das laufende Programm des Magens und das Programm läuft mit alter und neuer Nahrung zugleich als wäre sie in dieser Form gerade erst gegessen worden! An anderer Stelle habe ich daher einmal vom verheerenden Programm des Magens gesprochen. Nicht dieses selbst ist aber so ausnehmend dumm. Verheerend und schrecklich folgenreich ist nur die Fehlbedienung durch den Besitzer dieser Verdauungseinrichtung!

Hat schon mal wer danach gefragt ist, welchen Einfluss das auf die Nahrungsinhalte hat, wenn sie nicht nur einmal, sondern endlos lange und mehrfach durchsäuert werden? Gewiss haben Sie schon von der sog. Denaturierung der Eiweiße durch Hitze oder auch Säure gehört. Nach klassischem Verständnis ist die Denaturierung der Proteinkörper durch die Magensäure eine notwendige Vorbereitung ihrer endgültigen Aufspaltung durch die Enzyme im Dünndarm. Da aber streiten sich Ernährungslehrer und Biochemiker. Werden nicht bei wiederholter Säuerung  die Proteinkörper in der Nahrung so stark denaturiert, dass sie ihre Gestalt verlieren, in der sie im weiteren Verlauf im Dünndarm von den Enzymen erkannt und gespalten werden müssen? Können die Enzyme noch die “heißen Zonen” an den Proteinkörpern finden, an denen sie ansetzen und sie aufbrechen können? Was macht zudem die wiederholte Säuerung mit den anderen Nahrungsinhalten wie den Vitaminen. den Mineralstoffen und den vielen teils sehr empfindlichen Nebenstoffen? Forschungen dazu gibt es nicht.

Wenn die Absonderung der Säure im Magen beendet ist, wird im nächsten Programmschritt der Magenbrei (Chymus) durch leichte peristaltische Bewegungen der Magenmuskulatur entlang der Magenwände hin und her bewegt, wodurch nach und nach der gesamte Mageninhalt ein wenig neutralisiert wird. Wenn er dann später in den Dünndarm kommt, darf er allenfalls leicht sauer sein, weil der Dünndarm kaum Säure verträgt. Allein diese Entsäuerung dauert regelmäßig eine halbe Stunde, wenn sie nicht gestört wird. Das Thema der Übersäuerung des Körpers ist allgemein bekannt. Die beste Abwehr dagegen ist es, darauf zu achten, dass unsere Nahrung nicht durch ständiges „Nachladen“ des Magens heillos übersäuert wird.

Der nächste Vorgang ist das Anwerfen des eigentlichen Magenprogramms, das darauf abzielt, den Mageninhalt stark zu durchmischen und ihn in kleinen Portionen aus dem Magen heraus und in den Dünndarm zu bringen. Man kann die Uhr danach stellen: Die erste Stufe des eigentlichen Magenprogramms dauert genau 3 Minuten, ebenso wie die nächste und die übernächste und so fort, bis am Ende der ganze Magen leer geworden ist. Folgendes passiert dabei: Ausgehend von der Magenmitte (dem Korpus) walkt die den Magen, den  Vorhof des Magenpförtners (Antrum), den Magenpförtner selbst und den oberen Teil des Zwölffingerdarms (Duodenum) umgebende starke Muskulatur den gesamten Mageninhalt in einer Sequenz von genau 20 Sekunden gründlich durch. Wir kriegen davon so gut wie nichts mit, allenfalls mal ein kleines Rumpeln im Bauch, das mit dem bekannten angeblich vor Hunger knurrenden Magen nichts zu tun hat.

Am Ende dieser 20-sekündigen Sequenz wird eine kleine Menge von nur 5 % des jeweiligen Mageninhalts mit einer heftigen muskulären Konvulsion regelrecht durch den Magenpförtner in den Dünndarm gespritzt. Mit einer ebenfalls mächtigen Muskelkontraktion wird unmittelbar danach der gesamte Rest des Mageninhalts in die Magenmitte zurückgestoßen.Dann herrscht im Magen relative Ruhe, bis sich  genau 3 Minuten danach das ganze Schauspiel erneut abspielt.

Wie gesagt wiederholen sich diese Abläufe

  • so lange, bis endlich der Magen leer ist
  • oder der Mensch so dumm ist und neue Nahrung aufnimmt, bevor der Magen frei ist!

 

Homer Simpson-en.wikipedia.org-
 
 Couch Potato Homer Simpson
 
 
Was sich dann ereignet ist der alltägliche Horror für Millionen:

Viele Menschen heutzutage hangeln sich durch den ganzen Tag ohne jede Pause von einer Mahlzeit zur anderen.  Wenn sie auf den falschen Mythos hereinfallen, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sei und sich gleich nach dem Aufstehen und der Morgentoilette den Bauch füllen, lassen sie nach dem Ende des Frühstücks kaum Zeit bis zum ersten Snack oder der ersten Zwischenmahlzeit des Tages (Gabelfrühstück), alsbald gefolgt vom angeblich unverzichtbaren Mittagsmahl (Lunch). Sehr bald danach passt dann aber noch ein Kaffee mit ein wenig Gebäck oder Kuchen oben drauf. Alternativ knabbert man Gebäck in der “Tea Time.” Wer dann noch bis zum ausgiebigen Abendessen noch einen kleinen Happen zwischendurch verzimmert und nach dem ausgiebigen Abendessen vor dem Fernseher immer wieder zu den üblichen Knabbersachen greift, hält seinen immer praller gefüllten Magen die ganze Zeit an der Arbeit, während wenig oder kaum etwas von der üppigen eigentlich wertvollen Nahrung in den Dünndarm gelangt.

Wer so isst, füttert allein seinen Magen, nicht aber den Rest des Körpers, die  70 bis 100 Billionen Körperzellen und die Organe, die dann tatsächlich sehr lange ohne neue Nahrungsinhalte auskommen müssen. Auch die Darmflora, der Summe von annähernd einer ganzen Billiarde hilfreicher Darmbakterien, wird unzulänglich versorgt.

Umbringen tut uns eine solche Übung übrigens nicht so schnell, weil wir Menschen doch eine ziemlich zähe Sorte Lebewesen sind. Unsere Körperzellen speichern aber auch in einem der Allgemeinheit und selbst den Fachleuten überhaupt nicht bekannten Umfang mehr oder minder alle wertvollen Nahrungsinhalte. Die Speicherzeiten liegen je nach Substanz zwischen 14 Tagen (Vitamin C) und 5 Jahren (Vitamin B 12). Die Industrie lässt die Verbraucher im Glauben, dass sie ständig Vitamin C zu sich führen müssten. Sie wirbt sogar für Retard-Tabletten mit Vitamin C,  die ständig Vitamin C im Verdauungstrakt freisetzen, indem sie darauf hinweist, dass sich schon eine Stunde nach dem Verzehr von Vitamin C haltiger Nahrung im Blut kein Vitamin C mehr hätte finden können! Was für ein Wahnsinn! Bei der Studie ist ganz sicher nicht darauf geachtet worden, in welchem Füllungszustand sich der Magen bei den Beobachtungen jeweils befunden hat. Der Hinweis ist aber insbesondere deshalb so irrsinnig, weil bei sinnvoller Aufnahme und Verstoffwechslung von Nahrung das enthaltene Vitamin C tatsächlich sehr schnell im ganzen Körper auf die Körperzellen verteilt wird. So soll es doch auch sein. Wenn es weiter blind in der Blutbahn kreiste, dann wäre wirklich was nicht in Ordnung!

Nicht jeder wird so konsequent den ganzen Tag über ohne Pause essen oder wenigstens ständig herumnibbbeln, dass er erst nach dem Zubettlegen die im Magen angesammelte Nahrung in kleinen Portiönchen  in den Darm gespritzt bekommt. Aber nur sehr wenige Menschen verhalten sich heutzutage regelmäßig ihrer Natur gemäß, indem sie in der Regel  erst wieder essen, wenn der Magen von der letzten Mahlzeit wieder frei geworden ist.

Noch weit geringer ist die Zahl der Menschen, die wissen, wie sie durch den Verzehr nativer Kost auf leeren Magen ihr zerebrales Wohlfühlhormon Serotonin auf den Plan rufen können. Das und das Wissen um die zentrale Bedeutung dieses Gehirnbotenstoffes für ungezählte Lebensvorgänge ist indes ein bisher ebenfalls unbekanntes weiteres unverzichtbares Grundwissen, das ich wegen seiner enormen Bedeutung in einem eigenen Grundwissen-Beitrag zusammenfasse, http://www.essenspausen.com/serotonin-seine-bedeutung-und-sein-aufbau/

 

 II. Neue Nahrung trifft auf den leeren Magen

Ist der Magen leer, ähnelt er einem leeren Rucksack mit schlaff herabhängendem Außenteil. In ihm herrscht mangels Produktion von Magensäure ein neutrales oder wegen des permanent durchlaufenden basischen Speichels von 1,5 l Volumen am Tag – eher basisches Klima Hätten Sie das gedacht? Die meisten Ernährungsbücher behaupten – zu Unrecht- das Gegenteil.

a) Der Magenpförtner schließt

Der Magenpförtner macht radikal dicht, wenn der Magenbrei mit Brocken kommt, die im Durchmesser mehr als 2 – 3 mm groß sind, wenn der ankommende Nahrungsbrei sehr dicht bzw. nicht sehr flüssig ist und wenn er relativ fett ist. Auch auf viele Giftstoffe reagiert der Magenpförtner sehr sensibel, indem er sie nicht in den Dünndarm durchlässt. Er schließt aber auch auf die gleichzeitige Ankunft einer größeren Menge von Flüssigkeit, da tut es schon ein  Glas schnell getrunkenen Wassers.

Nur eine kleine Portion hinreichend verflüssigter Nahrung  kann daher ohne Berührung mit dem komplexen Magenprogramm direkt in den Dünndarm gelangen. Ich bezeichne  nur eine solch kleine Menge als native Kost. Nur die erste  nach einer langen Essenspause genossene Nahrung kann eine solche Kost sein. Hinzu kommen muss allerdings noch, dass sie aus den richtigen Stoffen besteht und passend für die Verstoffwechslung vorbereitet im Magen ankommt. Isst man aber solche eigentlich als native Kost geeignete Nahrung   immer weiter, wird alles davon, was nicht schon durch den Magenpförtner Richtung Dünndarm verschwunden ist, Teil des neuen Nahrungsbreis, der erst ausgiebig im Magen bearbeitet wird!  Mein Autorenkollege Jörg Müllenmeister (“Erlebtes Universum”) erzählte mir in diesem Zusammenhang folgenden hintersinnigen Witz:

Der Rekrut fragt Oberst Zitzewitz: “Herr Oberst, wie viele Brötchen können Sie auf leeren Magen essen?” Zitzewitz: “Schätze Stücker drei.” Darauf der Rekrut: “Nee, Herr Oberst. Schon nach dem ersten Brötchen haben Sie schon keinen nüchternen Magen mehr!” Darauf Zitzewitz: “Haha, muss ich mir merken. Toller Witz.”

Tags drauf im Offiziers-Casino fragt Zitzewitz: “Meine Herrn, mal ‘ne Frage: wie viele Brötchen können Se auf leeren Magen verdrücken?”Antwortet ein Offizier: “Schätze Stücker sechs.” “Scheiße”, erwidert Zitzewitz, hätten Se drei gesagt, hätte ich ‘nen neuen Witz jewusst.”

In einem Sonderfall gibt der Magenpförtner auch mal größere Nahrungspartikel, die er mit seinen Säften und seiner Peristaltik einfach nicht klein gekriegt hat, sowie verschluckte Fremdkörper auf einen Rutsch in den Dünndarm. Dazu weitet er seine Kanüle, durch die die Nahrung laufen kann, extrem weit. Dies ist die sog. Housekeepers Wave, eine Art Großreinemachen. Dies geschieht nur in sehr großen zeitlichen Abständen. Früher hielt man den Magenpförtner für einen dem Mund oder dem Anus ähnlichen Schließmuskel. Er ist aber ein sog. Dehnsphinkter-Muskel, der dadurch geschlossen wird, dass sich die außen an ihm entlang laufende glatte Muskulatur lang macht.

Leider kann auch der Dünndarm die festen Zellulosewände der rohen Pflanzenzellen der Grün- und Getreidepflanze, Nüssen und Pilzen (bei Pilzen: Chitinwände) nicht aufbrechen. Selbst im Dickdarm öffnen sich die Zellen nicht. Aber nach der Auskehrung in den Dünndarm   stören sie wenigstens nicht mehr im Magen. Die Inhalte der Zellen beginnen schon im Magen zu faulen. Die austretenden Fäulnisgase stellen dort indes kein gesundheitliches Problem dar. Sie werden gespeichert im Fundus des Magens, einer Art Kuppel, die sich oberhalb des Mageneingangs erhebt.  Was dann als Rülpser den Körper verlässt, riecht nur nicht besonders gut. Anders ist es mit den austretenden Fäulinisgasen im Dünndarm. Die giftigen Gase werden gierig von der Schleimhaut des Dünndarms aufgenommen und über das Pfortadersystem ins Blut gegeben (Entgiftung in der Leber). Die dadurch entstehenden schweren gesundheitlichen Schäden sind bis heute nicht Gegenstand des wissenschaftlichen Interesses, obwohl es unter Ärzten ein offenes Geheimnis ist, dass sich immer wieder besonders gesundheitsbewusste Frauen durch den häufigen Verzehr (Schlingen statt Kauen) ihrer geliebten Rohkostsalate eine Leberzirrhose zuziehen. Im Dickdarm sind die Schäden durch Fäulnisgase dann wieder geringer, weil seine Schleimhaut dichter ist. Aber dort entstehen die bekannten stinkenden und lärmig nach außen abgehenden Flatulenzen. Auch über diese Zusammenhänge finden Sie in der Ernährungsliteratur fast nichts.

b) Der Magenpförtner lässt eine kleine Menge feiner flüssiger Nahrung sofort passieren

Die gewaltige Muskelkontraktion, die bei laufendem Magenprogramm  alle 3 Minuten einen kleinen Teil des Mageninhalts durch den Magenpförtner in den Dünndarm spritzt, ist nicht der einzige Weg, wie Nahrung zur Verstoffwechslung in den Dünndarm gelangt. Es gibt noch den besonderen Weg, der den magischen Moment beim richtigen Essen nutzt. Genau genommen ist dies auch der einfachste Weg.

Im Ruhezustand ist die Kanüle des Magenpförtners immer relaxiert. Geringe Mengen an Flüssigkeiten, die ihn in diesem Zustand erreichen, laufen einfach hindurch, mitgebrachte Nahrungspartikel von unter 3 mm  Durchmesser ebenfalls. Das bedeutet, dass Getränke in kleiner Menge generell, aber auch kleine Portionen Smoothies und native Kost,  sofort in den Dünndarm laufen, wenn sie ausreichend verflüssigt sind.

 

III. Unterschiedlicher Verstoffwechslungserfolg  im Dünndarm

Die “normale”  Nahrung, die erst nach Durchlaufen des Magenprogramms mit großer Verzögerung nach dem Essen und dann auch nur in kleinen Anteilen des Magenbreis in den Dünndarm kommt, wird mehr oder minder ganz auf dem ersten der fünf Meter des Dünndarms verstoffwechselt. Der Hauptteil des Dünndarms bleibt ungenutzt!

Nur die ausreichend flüssige Nahrung, die in kleiner Menge locker durch den Magenpförtner laufen kann, verteilt sich zügig auf der ganzen fünf Meter langen Strecke des Dünndarms.  Weiter unten bis hin zum Dickdarm wächst die Population der Bakterien des Dünndarms stark an.  Sie werden daher  mit den Nährstoffen bedient, die bis zu ihnen durchlaufen. Bekanntlich erfüllt die Dünndarmflora mit dem Aufbau der IgA-Antikörper wichtige Aufgaben im menschlichen Immunsystem (geschätzte 80 % Leistungsanteil, neben 20 % in der Milz).

Wegen dieser physiologischen Ausgangssituation sind Obstsäfte, Smoothies und native Kost  beim  Verzehr in kleiner Menge auf leeren Magen von ganz besonderem Wert. Sie bringen ihre wertvollen Inhaltsstoffe über den leeren Magen sofort in den Dünndarm und verteilen sich dort sogar sofort auf seiner ganzen Länge, bzw. dank der feinen Darmzotten seiner ganzen etwa 200 m² großen Verdauungsfläche. Grüne Smoothies haben ebesnso wie die native Kost noch den Vorzug, dass sie anders als die Obstsäfte auch reichliche Mengen an Proteinen mitbringen, die die Darmflora natürlich auch braucht.

Nur die flüssige Nahrung schließlich, die ausreichend fein aufgebrochene rohe faserreiche Pflanzenzellen beinhaltet wie die native Kost/Aminas, erzeugt im Dünndarm den mächtigen Verstoffwechslungsreiz, der von den Chemosensoren des Dünndarms aufgenommen und an das Esskontrollzentrum des Gehirns gesendet wird. Dies ist der nötige Anstoß für den körpereigenen Aufbau des Esskontrollhormons und Gehirnbotenstoffes  Serotonint, über den gesondert zu schreiben ist. Die Basis für die native Kost muss nicht unbedingt Amaranth und Quinoa sein, die ich für die erste gezielte Herstellung nativer Kost, die Aminas Vitalkost, gewählt habe und an die sich auch alle kommerziellen Nachahmer halten. Auch andere Nahrungspflanzen, besonders alle Samen und Nüsse sind hinreichend faserreich und haben ausreichende Anteile an Proteinen.

Vorteilhaft ist es, wenn die Hauptbestandteile der nativen Kost in einem wesentlichen Anteil extrem fein herunter gemahlen sind. Mit ihrer riesenhaft vergrößerten Oberfläche sind sie in der Lage eine geradezu lawinenartige Verstoffwechslung auszulösen, wobei die durch die Öffnung der Proteinkörper aus deren Innern gefangene zusätzliche Nahrungsenzyme einen wertvollen Beitrag leisten sollten. Auf professionellen hydropneumatischen Feinmühlen erreicht man maximal 60 µm (Mikrometer).

Vorteilhaft ist es auch, wenn ein weiterer Teil dieser Stoffe etwas gröber gemahlen ist, ohne dass er vom Magenpförtner festgehalten würde. Sie ziehen den einmal ausgelösten intensiven Vorgang der Verstoffwechslung ein wenig in die Länge, damit er nicht zu schnell verpufft.

Ob man nun alle Vorteile der Essweise nutzt, die den Dünndarm alsbald nach der Nahrungsaufnahme auf voller Länge versorgt oder nicht, ist unwichtig. Wer z.B. als sportlich aktiver Mensch keinen Fehlbedarf am Botenstoff Serotonin hat, baut auch kein zusätzliches Depot für Serotonin auf.  Das Gehirn beschränkt nämlich von sich aus die Menge des im Stammhirn produzierten Serotonins, was sich angesichts der großen Potenz dieses Stoffes leicht verstehen lässt.

Der Schub an wertvollen Mikronährstoffen gerade durch hinreichend mit Proteinen beladene rohe fein zerkleinerte Kost ist aber auch von allergrößter Bedeutung, weil in ihr die wertvollen Nahrungsenzyme noch funktionsfähig sind, während sie in gekochter Nahrung komplett abgetötet sind.  Es geht daher auch um die grundlegende allgemeine Versorgung des Körpers mit der großen Zahl der Mikronährstoffe (Vitalstoffe).

Ohne dass meine Beobachtungen und Schlussfolgerungen einen strengen wissenschaftlichen Beweis überflüssig machten, spricht in meiner Beurteilung alles dafür, dass bereits die tägliche einmalige Nutzung der gebotenen kleinen Menge von einem Esslöffel getrockneter und gemahlener nativer Kost wie immer wieder festgestellt schon in wenigen Tagen oder Wochen, in schlimmen Fällen wenigen Monaten für eine wesentliche Verbesserung der Oberhaut sorgen. So habe ich in ungezählten Fällen als damaliger Entwicklungsleiter und Justitiar der Aminas GmbH die Rückmeldungen entgegengenommen, dass sich bei Kindern beispielsweise Neurodermitis bereits in drei Tagen zurückbildete und bei Erwachsenen in zwei Wochen. In vielen Fällen verschwand sogar die hartnäckigste Psoriasis. Meine Beobachtung, dass ich selbst und viele andere Nutzer nativer Kost über Jahre hinweg keine Erkältungskrankheiten mehr erleben, kann ich mir auch nicht anders erklären als eine Wirkung der nativen Kost.

 

IV. Die  Evolution setzt auf native Kost

Den magischen Moment der Nahrungsaufnahme auf den komplett leeren Magen, den wir modernen Menschen nicht kennen und daher bisher nie bewusst nutzen, kennt die Natur allerdings bei den Wesen unserer Art, den Primaten, sehr gut. Sie  essen in festen Essensphasen, meist von morgens bis mittags und nach längerer Pause wieder vom Nachmittag bis in den frühen Abend. Dazwischen und in der Nacht werden ihre Mägen leer. Da sie ihre rohe Pflanzenkost sehr viel gründlicher zerkauen als wir es gewohnt sind, sind die ersten Mengen an Pflanzenstoffen, die sie nach der Essenspause zu sich nehmen, mit grünen Smoothies oder der nativen Kost zu vergleichen und haben gewiss auch ihre großartigen Wirkungen. Was sie danach verschlingen, wird gewiss im Magen festgehalten und erst langsam verdaut. Affenforscher haben ja auch mächtige Flatulenzen bei den großen Gorillas festgestellt, die sie bei den Beobachtungen mit ihren Gasen regelrecht eingenebelt haben.

 

Männlicher Westlicher Gorilla (Gorilla gorilla)-de.wikipedia.org-

Es ist eine einfache Regel, es den Primaten nachzumachen, wenigstens einmal am Tag den Magen vollends leer werden zu lassen und vor anderer Nahrung mit einem Grünen Smoothie oder nativer Kost eine kleine Portion roher Pflanzenkost zu sich zu nehmen – wenn eine Verbesserung serotonerger Wirkungen hilfreich sein kann, natürlich nativer Kost. Die gesundheitlichen Vorteile bei dieser sparsamen Methode sind so enorm, dass man ohne das Wissen um die nachvollziehbaren Gründe für ihr Eintreten ganz gewiss daran glauben müsste, dass es ein magischer Moment ist, so auf leeren Magen zu essen.

 

V. Fazit

Man muss sich nicht selbst verrückt machen in der Suche nach der richtigen täglichen Ernährung, wie das schon sehr viele Menschen tun. Es gibt klare und einfache Regeln, die für eine gesunde Versorgung wichtig – aber auch ausreichend sind. Eine ganz wichtige Regel, die man nie im Leben vergessen sollte ist:

Verpasse nie die großen Möglichkeiten, die uns täglich durch den Verzehr von ein wenig Rohkost beim Beginn des Essens auf  leeren Magen gegeben sind!

Es gibt übrigens eine ganz einfache Formel, mit der man jederzeit sicherstellen kann, dass man seinen Magen nicht fehlerhaft einsetzt:

 

Frage Dich nie, ob noch was zum Essen in den Magen reinpasst, sondern ob er wieder frei ist nach dem letzten Essen!

Wenn man sich an diese Formel hält, ist übrigens ohne weiteres Dazutun auf einmal das Problem des Übergewichts gelöst! Wann der Magen sich voll entleert hat, hängt natürlich davon ab, was man in ihn hineingegeben hat. Leichte fett- und eiweißarme Speisen sind schon nach etwa 2 Stunden raus. Eine volle Fleischportion  kann an die 6 Stunden brauchen. Ölsardinen liegen an die 12 Stunden im Magen.

 

VI. Eine Nachbetrachtung

Der besondere Wert besonderer Nahrungsinhalte

Die  Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) geht an den anatomischen und physiologischen Gegebenheiten, die erst den Erfolg der Ernährung bringen, konsequent vorbei. Sie propagiert die tägliche  Einhaltung aller drei herkömmlichen Mahlzeiten wie Frühstück, Mittag- und Abendessen, insbesondere eines reichhaltigen Frühstücks. Über den Wert roher Kost hört man von ihr wenig, auch nicht über die Bedeutung der Nahrungsenzyme in ihr.  Die DGE macht dagegen Werbung für 5 x am Tag Obst und Gemüse, also im Zweifel für zwei weitere Essgelegenheiten über die drei Hauptmahlzeiten hinaus. Das ist absolut unhaltbar.

Richtig liegt die DGE aber in ihrer Einschätzung, dass wir in unserer Gesellschaft mit ihren vielen Tausenden an Lebensmittelangeboten nur in besonderen Fällen einen Bedarf haben an Nahrungsergänzungen. Wenn wir nicht besondere Fehler in der Vorbereitung und Aufnahme vernünftig ausgewählter Produkte machen, brauchen wir auch keine Vitamintabletten, besondere Eiweißprodukte oder Produkte mit besonderen sekundären Nebenstoffen wie Q 10, Carnitin, Quercetin, Resveratrol oder was immer. Wie bedeutend der Gehalt auch einfacher regionaler Lebensmittelprodukte ist, erfährt man allerdings erst dann, wenn man sie so verzehrt, dass sie nicht endlos im Magen liegen bleiben, bevor sie in den Dünndarm eingelassen werden und dem Körper alsbald zur Verfügung stehen.

Es gibt im Leben aber immer wieder mal Situationen, in denen unserem Organismus bestimmte Nahrungsinhaltsstoffe fehlen etwa so wie den frühen Seefahrern auf ihren langen Reisen das Vitamin C, das sie vor der Krankheit Skorbut schützte. Wenn ein Eisenmangel (Blutarmut) im Körper festgestellt ist, ein Mangel am D-Hormon (Vitamin D3) oder an Magnesium (Wadenkrämpfe), ist eine Substitution angezeigt. Meist reicht es, geeignete Nahrung zu verzehren, aber auch der Einsatz von Medikamenten mit entsprechenden Inhaltsstoffen kann angezeigt sein.  Einen Grund, deswegen ständig Speichel, Blut, Urin und Stuhl labormäßig zu überprüfen – was ja auch einen Streifen Geld kostet – sehe ich allerdings nicht, jedenfalls nicht für den, der darauf achtet, die magischen Momente des Essens auf leeren Magen klug zu nutzen.

Schließlich verweist die relativ neue medizinische Disziplin der Orthomolekularmedizin auf eine Fülle von sichtbaren Erfolgen in der Behandlung vieler Krankheiten durch hochdosierte Mikronährstoffe. Ohne dass man deswegen von den Bemühungen der Standardmedizin Abstriche machen sollte, macht es in vielen Fällen in denen jeglicher Schaden durch sie fern liegt, Sinn, den Hilfen durch die therapeutische Gabe konzentrierter Mikronährstoffe nachzugehen.

 

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Heilende Meditation: Du bist das Placebo ??

Erstellt von r.ehlers am 9. November 2014

Wenn einer am Ende seines Buches genau die richtigen Ratschläge gibt, um dem Leben eine neue gute Wendung zu geben, wenn es sogar plausibel erscheint, dass seine Vorschläge  dem einen oder anderen den Weg zur Beseitigung nach allgemeiner Vorstellung unheilbarer Leiden aufzeigen, tue ich mich schwer damit, allzu stark zu kritisieren, dass die wissenschaftlichen Grundlagen für seine Erkenntnisse unzureichend sind.

In solch einer Situation stehe ich mal wieder nach der Lektüre des Bestsellers:

„Du Bist Das Placebo. Bewusstsein wird Materie“                                                                                            

Autor ist der amerikanische Wissenschaftler Dr. Joe Dispenza, der sich schon seit langem mit den Fragen beschäftigt wie Menschen sich selbst von chronischen und selbst tödlichen Krankheiten selbst heilen.

„Dr. Joe“

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Statt Altersstarrsinn hohe mentale Flexibilität

Erstellt von r.ehlers am 7. November 2014

Wir müssen mal wieder wegen grundlegend neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse umdenken:

Bisher gingen die Experten davon aus, dass das menschliche Gehirn eine Ressource sei, die – wie der Knorpel zwischen den Gelenken – sich im Aufbau des menschlichen Körpers einmal einrichtet, und dann nur noch im ständigen Einsatz graduierlich abgenutzt wird. Allgemein ging man davon aus, dass Hirnzellen sich niemals vermehrten und sich auch nicht wieder erneuerten.Neuronale Verknüpfungen nahmen danach auch nur ab und nie zu. Zu diesen Fehlannahmen passt unser Vorurteil gegenüber „den Alten“ (in Frankreich den „petit vieux“), das sich in Begriffen ausdrückt wie z.B.

  • Altersstarrsinn und
  • sturer alter Bock.

Die ganze Summe der alten falschen Pauschalurteile findet sich auch noch bei Eperten, wie z.B. bei Prof.  Dr. med. Volker Faust, wenn er in seinem Internetbeitrag über die „Psychosoziale Gesundheit. Von Angst bis Zwang“, http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychohygiene/alter.html , folgendes schreibt

„Die wichtigsten seelischen und psychosozialen Beeinträchtigungen im höheren Lebensalter

Die meisten seelischen Beeinträchtigungen bis Störungen im höheren Lebensalter gehen auf zerebrale (Gehirn-)Abbauerscheinungen sowohl degenerativer (Zellzerfall) als auch vaskulärer (Gefäß-)Ursachen zurück. … Dazu zählen wachsende Defizite der intellektuellen Grundleistungen des Gedächtnisses, also der Merkfähigkeit, des Auffassungs- und Konzentrationsvermögens sowie der Aufmerksamkeit, insbesondere auf Dauer und unter Zeitdruck.

Mit zunehmendem hirnorganischem Abbau kommt es zur „progressiven Destrukturierung für so genannte höhere integrative Leistungen„ oder allgemeinverständlich: zur Abnahme der Urteils- und Kritikfähigkeit, zur gestörten Orientierung in Raum und Zeit und schließlich gar zur eigenen Person.  …. Das Denken erstarrt in Stereotypien und Monoideismus, wie die Fachleute sagen, also dem Überwiegen eines bestimmten Gedankenkomplexes, der alle übrigen Denkabläufe in seine Bahn zwingt oder gar abwürgt. …

Feinere Störungen des Persönlichkeitsgefüges zielen auf eine gewisse Nivellierung und Entdifferenzierung (also eine Art Vereinheitlichung auf verflachendem Niveau). Oder auf eine Vergröberung bestehender Charakterzüge sowie die überzogene Steigerung früher mehr oder weniger profilierter Eigenarten. Das heißt auf den Alltag übertragen: Der Vorsichtige wird ängstlich-zurückhaltend, der Sparsame geizig, der Extravertierte schwatzhaft-aufdringlich usw. ….“

Klingt vertraut, nicht? Dass die „kleinen Alten“ nicht nur am Körper, sondern gerade im Geiste verknöcherten und nicht mehr ganz voll zu nehmen wären, haben wir doch Jahrzehnte lang eingeblasen bekommen! Das aber hat sich inzwischen als radikal falsch erwiesen.

Umdenken müssen viele Menschen auch in der Beurteilung des Standorts der Heilpraktiker, denen gern die Ferne zur Wissenschaft vorgehalten wird – obwohl es absolut nicht unwissenschaftlich ist, in den weiten Bereichen der Heilkunde auf Erfahrungen zu setzen, in denen die Medizin weder die Krankheiten kennt noch die Wege zu ihrer Heilung kennt.

„Der Heilpraktiker“: Seit 81 Jahren Fachzeitschrift für Natur- und Erfahrungsheilkunde:

-thieme.de-

Jedenfalls verdanke ich der famosen Zeitschrift „Der Heilpraktiker“  (11/2014) wertvolle vertiefende Hinweise auf neue zwingende Nachweise dafür, dass sich gerade im hohen Alter die Persönlichkeit des Menschen noch einmal  stark positiv verändert wie zuvor nur im jungen Erwachsenenalter.

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