Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Viel Bewegung im menschlichen Körper

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 8. Dezember 2015

Denkt man an Bewegung, kommt zwangsläufig der Gedanke an die Lehre vom ewige Fließen aller Dinge auf, das panta rhei des Heraklit.  Ich erinnere hier nur kurz daran, will aber gleich sagen, dass es mir gar nicht wahrscheinlich erscheint, dass wirklich „alles“ im steten Wandel begriffen ist, wie es nach Heraklit besonders Platon und Aristoteles behauptet haben. Warum haben sonst Einstein und Heisenberg nach der Weltformel gesucht? In der Moderne wird Heraklits Lehre daher auch als Hinweis auf die Welt als einer gleichbleibend gemeinsamen Erscheinung begriffen (Karl Martin Dietz). Dem kann ich folgen. In diesem Sinne versteht sich auch die existenziell notwendige lebenslange Bewegung aller Dinge im menschlichen Körper, über die ich einen kleinen Überblick geben möchte.

Man muss nämlich einiges wissen darüber, wie sich was in unserem Körper bewegt, wenn wir Bescheid wissen wollen, wie wir unseren Körper am besten in Schuss halten. Eines ist uns jedenfalls allgemein geläufig: „Wer rastet, der rostet!“ Wie bei einer Batterie leiden alle körperlichen Systeme bis hin zu ihrem vollständigen Versagen, wenn sie nicht beansprucht werden.

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Foto von Ali Kocaman, Donauwörth

Wenn wir von körperlicher Bewegung reden, denken wir an die Fortbewegung durch Gehen und Laufen von einem Ort zum anderen, darüber hinaus auch ohne Ortsveränderung an die Bewegung der Teile unseres Körpers von den Gliedmaßen bis zur Mimik im Gesicht durch unsere Hunderte von Muskeln (allein mehr als 650 Skelettmuskeln), die zusammengerechnet zwischen gut 30 und knapp 50 % unseres Körpergewichts ausmachen (außer bei den Fettleibigen einerseits und den Bodybuildern auf der anderen Seite). Soweit es Bewegung durch Muskeln im ruhenden Körper betrifft, denken wir sofort an den mächtigen Herzmuskel.

Es gibt aber für uns nicht unmittelbar erlebbare sehr viel umfangreichere Bewegungen im menschlichen Körper, sei er insgesamt in Bewegung oder verharre er auf der Stelle. Ein Minimum an Bewegung der Skelettmusklen ist nach ganz allgemeiner Meinung für die Gesundheit von Bedeutung. Sie sorgt sogar indirekt für die laufende Versorgung der Knochen des Körpers mit Mineralstoffen. Alle Teile des Körpers (mit Ausnahme nur des Zahnschmelzes) erneuern sich  ja in unterschiedlich langen Zyklen, weswegen ihre Bestandteile zwangsläufig bewegt werden müssen. Aber auch darüber hinaus spielen sich im Körper umfangreiche verborgene Bewegungen ab, die noch viel fundamentaler unsere Existenz und unsere Gesundheit bedingen. Eine kurze Übersicht zeigt das sehr deutlich:

Bewegungen innerhalb des menschlichen Körpers

I. Stofftransport

  1. Arterielles Blut
  2. Venöses Blut einschl Pfortaderblut
  3. Lymphe

II. Transport von Nahrung und Abbauprodukten

  1. Wirkung der Schwerkraft auf die aufgenommene Nahrung in Verdauungsrichtung)
  2. Kaumuskeln/Zähne
  3. Schluckmechanismus
  4. Magenmuskeln
  5. Magenpförtner
  6. Darmperistaltik
  7. Ablass von Urin
  8. Austreibung der Exkremente

III. Bewegungen auf Zellebene

  1. Osmose zur Durchdringung der Zellwände (Transportproteine)
  2. Motorproteine in den Zellen
  3. Stoffweitergabe von Zelle zu Zelle
  4. Kapillare Aufnahme von Stoffen aus dem Zellzwischenraum
  5. Stoffübergabe von Zelle zu Zelle
  6. Transport von Hormonen in Vesikeln durch Nervenbahnen
  7. Elektrische Signalweiterleitung durch Nervenbahnen

Bildergebnis für motorproteine

Motorproteine

Gerade auf Zellebene sind noch manche Abläufe ungeklärt wie der Antrieb der Vesikel innerhalb der Nervenbahnen und die Zell-Zell-Komminkation, die nach Prof- Popp aus Mönchengladbach über Lichtquanten erfolgt.

All diese Bewegungen sind für die Hersteller von Medizinprodukten von großem Interesse.  Wenn es gelingt, mit chemischen Mitteln diese Bewegungen zu forcieren oder zu hemmen, ist das schnell die Basis für neue Medikamente wie z.B. die berühmt-berüchtigten Wiederaufnahmehemmer. Bedauerlicher Weise wirken solche Eingriffe in die natürlichen Bewegungsabläufe im Körper regelmäßig nur monokausal. Sie gehören ja auch nicht zum Plan der Natur, die mit ungemein komplexen Wirkzusammenhängen arbeitet, die wir weitgehend erst im Ansatz erkennen und überhaupt nicht insgesamt nachstellen können.