Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Soll man native Kost keimen lassen?

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 9. Dezember 2015

Bildergebnis für Keimendes Getreide

Keimlinge -auf dem Weg vom fasereichen Samen zur faserarmen Pflanze

Eine kurze Frage:

Von: … [mailto:…@…net.de]
Gesendet: Mittwoch, 13.4.2015 13:01
An: Rolf Ehlers <re@richtig-essen.net>
Betreff: Ist gekeimtes Pflanzenmehl nicht besser für die native Kost?

„Sehr geehrter Herr Ehlers,

ich nutze Aminas schon seit Jahren und fühle mich seither viel wohler in meiner Haut. Aber wer sagt denn, dass es nicht noch Bessseres geben könnte?

Dr. Ruediger Dahlke, der ja neuerdings für eine der Aminas Vitalkost nachempfunde österreichische Marke namens TAKEme im Interesse der Förderung des Serotoninaufbaus eintritt, betonte vor kurzem in einem Vortrag, dass es sinnvoll sei, statt schlicher roher Mehle von Amaranth und Quinoa gekeimte Mehle zu verwenden. So etwas habe ich auch woanders schon mal gehört oder gelesen.

Sie haben ja mal mit Dr. Dahlke zusammengearbeitet. Hat er nicht Recht mit seiner Annahme, weil doch durch das Keimen die Zahl der Enzyme gewaltig erhöht wird?

Ich würde mich freuen, dazu von Ihnen eine Auskunft zu erhalten.

Viele Grüße … “

Meine Antwort:

„Wenn Sie auf der Homepage www.richtig-essen.net im Suchfeld oben links den Begriff „Keimen“ angeben, kommen Sie zu mehreren Beiträgen zum Thema, vorab aber zum Beitrag

http://www.essenspausen.com/wert-und-unwert-des-keimens/,

der Ihre Frage komplett beantwortet.

Ergänzend füge ich hinzu, dass auch nach meinen weiteren Versuchen ausschließlich faserreiche Samen wie (durchweg glutenfrei !) Amaranth, Quinoa, Buchweizen, Hafer, Hirse, Mais, Reis, Chia, Canihua und Kürbiskern in der Lage sind, den für die Auslösung der Chemotaxis zur Herstellung des Botenstoffes Serotonin erforderlichen intensiven Verstoffwechslungsreiz zu erzeugen. Nur sie haben die hierfür ganz offenscihtlich unerlässlichen Faserstoffe, die sich fein gemahlen nach dem Verzehr mit Flüssigkeit auf leeren Magen großflächig auf das Darmepithel legen.

Richtig ist, dass es gar keine Verstoffwechslung ohne Enzyme gibt. Um den gewünschten mächtigen Verstoffwechslungsvorgang zu initiieren, braucht es neben den körpereigenen Enzymen aus der Leber und der Bauchspeicheldrüse unbedingt auch Nahrungsenzyme aus der rohen Pflanzenkost. Die Enzyme allein bringen den Effekt aber nicht, auch nicht eine große Massierung von Enzymen. Ich habe sogar mit hochdosierten Enzympräparaten experimentiert wie dem Multi Enzym Komplex von Vita Natura, für sich genommen und für viel Anwendungen eine sehr interessante Nahrungsergänzung.

Der besondere Vorgang des körpereigenen Aufbaus des Botnstoffes Serotonin wird aber dadurch nicht gefördert.

Wenn Sie einmal „normales“ rohes Mehl von Getreide und getreideähnlichen Pflanzen mit ein wenige Flüssigkeit anrühren, erhalten Sie einen in seinen feinen Partikeln definierten löffelbaren Brei. Machen die das mit gekeimtem Mehl, erhält dieser Brei eine leicht schleimige Konsistenz, was anzeigt, dass der Samen scon auf dem Wege zur Entwicklung der grünen Pflanze war. Eine ähnliche Konsistenz erreicht man durch die Verwendung getrockneten und gemahlenen Gemüses.

Also sparen Sie sich ruhig die unverhältnimäßig hohen Kosten für die gekeimte Ware!

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Ehlers“