Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Therapeuten als Drogenopfer

Erstellt von r.ehlers am Sonntag 6. September 2015

Richtig Essen haißt natürlich, auf keinen Fall Drogen im Essen zuzulassen. Ich berichte einmal wegen der Aktualität kurz ergänzend über den Vorfall der 29 mit Drogen vergifteten Therapeuten einer privaten Tagung bei Hamburg, zu anderen aber, weil ich von Informationen weiß, über die leider gar nicht berichtet wird.

Zahlreiche Rettungswagen stehen aufgereiht in einer Allee. © Kreisfeuerwehr Harburg Fotograf: Matthias Köhlbrandt-ndr.de-

Polizeieinsatz nach Drogenvorfall in Handeloh i.d.Nordheide

Am Freitag, dem 4.9.2015 trafen sich 29 Heilpraktiker, Homöopathen und Ärzte wie schon öfter zuvor in einer Tagungsstätte in Handeloh in der Nordheide im Landkreis Hamburg Harburg, als sie plötzlich sämtlich unter schweren Halluzinationen litten und orientierungslos und unter Krämpfen in der Gegend umher liefen. Wenn sie es nicht freiwillig genommen haben ohne zu wissen, was das war,  hat Ihnen jemand ein gefährliches Halluzinogen in Speisen oder Getränke gemischt. Ich rechne fest damit, dass sie getäuscht worden waren. Die Strafverfolgungbehörden haben dagegen angeblich schon ein Ermittlungwverfahren gegen alle Beteiligten eingeleitet, als sie noch nicht einen von ihnen angehört hatten.

Alle Umstände sprechen dfür, dass die Teilnehmer der privaten Tagung die seit Ende 2014 verbotene synthetische Droge „2 C-E“ (Aquarus), ein dem Amphetamin ähnliches Phenylethylamin mitbekommen haben, das gefährliche psychsiche und körperliche Folgen auslösen kann.

Im März 2011 hat sich in Blaine, Minnesota,USA, ein ähnlicher Vorfall ereignet, bei dem sogar ein junger Mann, der 19-jährige Trevor Robinson, selbst Vater eine 5-Monate-alten Kindes, ums Leben kam, s.  http://abcnews.go.com/US/man-arrested-minnesota-deadly-mass-drug-overdose/story?id=13166375

Auch dort ging es um die Droge „2 C-E“, die nach der Unterrichtung der Öffentlichkeit aber schon 2011 in den USA illegal war. Es hieß damals, dass die Wirkungen der Droge sehr verschieden ausfallen können. Häufig sind „schlechte Trips“, dazu kommen Ängste, Verzweiflung, Furcht, aber auch Herz- und Nierenversagen sowie eine Überhitzung des Körpers, die sogar den Tod herbeiführen kann.

Seit man fest davon ausgeht, dass es „2 C-E „war, das die Therapeuten vergiftete, kann man die wilden Mutmaßungen wieder vergesen, die zwischenzeitlich geäußert wurden. Gegner der Hmöopathie meinten, dass diese zu seltenen Mitteln gegriffen hätten, um ihre Thesen zu beweisen, dass gerade heruntergeschüttelte Gifte umso wirksamer seien und dass in der Homöopathie gerade die allerkelinste Dosis das größte Gift ausmache. Anhänger der Homöopathie hatten auch schon erklärt, dass man mit der extremen Reduzierung von Giften, bei dem absolut kein Stoff mehr nachweisbar ist, noch viel größere Schäden verursachen könnte. Einer meinte sogar, dass die Reduzierung/Potenzierung einer minimalen Menge von Arsen die ganze Menschheit töten könnte.

Nachtrag vom 9.9.20115:

Der NDR stellte soeben fest, dass es noch gar nicht gesichert sei, dass die Betroffenen gewusst hätten, was sie da ausprobierten. Es wird alsodarauf ankommen, wer das Zeugs mitgebracht hat und was er darüber wusste. Die bloße Einnahme ist nämlich nicht strafbar.