Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Synaptische Vesikel transportieren die Botenstoffe

Erstellt von r.ehlers am Sonntag 6. September 2015

Vor einigen Monaten habe ich die Frage aufgeworfen, wer denn die biochemischen Regeler unseres Gehirngeschehens regelt, s. http://www.essenspausen.com/hormonebotenstoffe-wer-regelt-die-regler/.Eine präzise Antwort gibt es heutzutage noch nicht, wohl aber die Gewissheit, dass es Impulse von außen sind, die die Transmitter auf die Reise schicken. Wir wissen zudem, dass wir den Vorgängen nicht hilflos ausgesetzt sind.

Eine kluge Lebensführung, die auf die entscheidenden Impulse setzt, sorgt z.B. dafür, dass der zentrale Botenstoff Serotonin, der der Regisseur unter der Summe der zerebral aktiven Botenstoffe ist, immer ausreichend in den Raphe-Kernen des Stammhirns gebildet und im Falle des Bedarfs ihren Neuriten, in dem sie hergeschafft wurden, verlassen, um auf der Empfängerseite des Synaptischen Spalts am Rezeptor  seine Information abzugeben.

-de.wikipedia.org-

Reizleitung von Neuron A zu B. 1 Mitochondrium 2 Synaptisches Vesikel, 3 Autorezeptor,  4 Synaptischer Spalt mit freigesetzte n Neurotransmittern, 5 Postsynaptischer Rezeptor, 6 Calciumkanal, 7 Exocytose des Vesikels, 8 Rückgewinnung der Neurotransmitter

Die Logistik des Transports der Transmitter basiert auf der Nutzung raffinierter kleiner Transportbehälter mit dem Namen Synaptisches Vesikel. Dazu lohnt es ein wenig zu wissen, um die delikatesten der Vorgänge in unserem Körper begreifen zu können. .

Vesikel (lat. vesicula – Bläschen)sind in der Biologie überall bekannt, wo es Zellen mit Zellwänden gibt. Die Vesikel bilden sich als Ausstülpungen aus der Zellwand.Sie sind umgeben von Membranen oder einer netzartigen Hülle sie schützender Proteine. Sie sind gefüllt mit allen nur erdenkelichen Mikrostoffen, die in der Zelle gebraucht werden. Die Zellen sind durchzogen von Transportbahnen zu den vielen Tausend dortigen Adressen  wie ER, GolgiAooaraten, Risbisomen, Lysosomen, Mitochondrien und mehr. Spediteure sind die kleinen zwei- oder dreibeinigen Motorproteine. In den Vesikeln finden teils noch innerhalb unterteilter Bereiche besondere chemische Reaktionen statt. Erstaunlich für solche Minibläschen in der Größe von nur einem Millionstel Meter!

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Vesikel (Schema).

Genau solche Vesikel as Transportbehälter gibt es aber auch außerhal von Zellen (exozytotische Vesikel). Zu diesen geehören die synaptischen Vesikel, die man so nennt, weil sie im Synaptischen Spalt aufplatzen und ihren Inhalt frei geben (Exocytose). Sie entstehen aber nicht erst dort, sondern am Beginn der Reisestrecke, z.B. an Raphe-Kernen im Stammhirn (Endozytose), wo  sie  mit ihrer Entstehung gleich mit den Molekülen des Transmitters Serotonin beladen werden.

Welche Zeit die Vesikel von ihrer Füllung bis zur Entleerung der Vesikel im Synaptischen Spalt brauchen, hat man bisher nicht gemessen. Der Weg bis in entfernte Hirnregionen kann viele Zentimeter betragen. Man nimmt an, dass es chemische Reize sind, die den Transport der Vesikel ermöglichen.Gesichert ist da aber nichts.

Jedenfalls ist von solch großartigen Einrichtungen wie den Motorproteinen, die die Vesikel durch ein ganzes Verkehrsnetz in den Zellen befördern, in den Neuriten nichts bekannt. Ich vermute, dass es zwei Vorgänge sind, die den Transport innerhalb der Nervenbahnen voran trieben: (1) Bekannt ist, dass elektrische Reize den Inhalt der Vesikel im Synaptischen Spalt freisetzen. Man hat gemessen, dass bei einer elektrische Reizfrequenz von 0,2 Hertz in 10 Minuten bis zu 130 Vesikel freigesetzt wurden. Dieser Verbrauch der Vesikel sollte einen Impuls zum nachrücken der nachkommenden Vesikel darstellen. (2) Gleichfalls auf elektrischem Wege erfolgt der Reiz zur Ankurbelung der Produktion der Transmitter mit ihrer Verpackung in Vesikel, was einen Druck auf die Fortbewegung der unterwegs befindlichen Vesikel ausüben sollte.

In der Theorie der Serotoninwiederaufnahmehemmer glauben die Arzneimittelforscher, dass nach dem Aufplatzen der Vesikel im Synaptischen Spalt etwa nicht in die Rezeptoren gelangte Anteile des Neurotranmitters eine Neubildung von Vesikeln mit einer Wiederaufnahme der unbenutzene Moleküle des Transmittes oder auch ein Neuaufbau des Transmitters erfolge. Letzteres erscheint abwegig, weil an Ort und Stelle keine Drüsen befindlich sind, die allein Serotonin synthetisieren könnten.

Folgerungen für die geichzeitige Nutzung nativer Kost und Einnahme von Wiederaufnahmehemmern:

Es spricht sehr viel dafür, dass der Neuaufbau von Serotonin nach den eingangs genannten Impulsen von außen wie vorrangig durch die Lockung von Serotonin als Belastungskontrollhormon oder als Esskontrollhormon (native Kost auf leeren Magen) einerseits und der Verbrauch von Serotonin im Snyptischen Spalt nur indirekt miteinander zu tun haben. Es verwundert daher auch nicht, dass ich in den Tausend und mehr Berichten von Nutzern der Antidepressiva in keinem Fall gehört habe, dass der Verzehr nativer Kost/Aminas parallel zur Einnahme von Fluoxetin (Prozak), Cipralex& Co. jemals Probleme bereitet hätte.