Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Mehl essen

Erstellt von r.ehlers am Montag 14. September 2015

Nur durch (1) die Erfahrung der frappierenden Wirkungen des nüchternen Verzehrs des allein aus rohen getrockneten Pflanzenstoffen bestehenden chinesischen Abnehmmittels KUIKE,(2) durch gründliches Studium der „westlichen“ wissenschaftlichen Literatur,       (3) durch viele Überlegungen und  (4) durch ausgiebige Versuche mit allen möglichen Substraten bin ich auf den Trichter gekommen,

dass faserstarke fein gemahlene getrocknete rohe Pflanzenkost beim von Flüssigkeit begleiteten Verzehr auf leeren Magen den nervösen Anstoß gibt für die Bildung des Gehirnbotenstoffes Serotonin.

Wenn diese Kost, der ich den Namen „native Kost“ gab, im Handel zu kaufen war, so dachte ich damals, brauchte es nur einen merkfähigen Handelsnamen, damit die Konsumenten nicht denken mussten, dass sie einfach rohes Pflanzenmehl zu sich nahmen. Mehl zu essen ist nämlich bisher in aller Menschheitsgeschichte kaum jemals üblich gewesen.

Also erfand ich zusammen mit meinem ältesten Sohn Andreas den Namen Aminas und entwickelte dann in langen Versuchen die Aminas® Vitalkost. Wer diese native Kost aß, verzehrte eben das Produkt Aminas und nicht einfach gemahlene Samen der getreideähnlichen Fuchsschwanzgewächse Amaranth und Quinoa.

Wer also Coca Cola® trinkt, denkt ja auch nicht an eine süchtig machende süße Lorke. Er konsumiert viel mehr die Produktwerbung, wenn er damit seinen Durst zu löschen sucht. . Handelbare Produkte sind natürlich teuer, oft so teuer, dass der Anschaffungspreis der Produkte meilenweit unter dem Verkaufspreis liegt.

en.wikipedia.org-

5-Cent-Cola-Werbung

Nur am Rande: Mein Vater, der Einzelhändler war und Coca Cola als Konzentrat kaufen konnte, hatte mal durchgerechnet, dass ein Glas Coca Cola damals beim Großhändler weniger als einen einzigen Pfennig kostete. Und der Großhändler muss auch noch daran verdient haben wie auch die Muttergesellschaft in Atlanta, USA. Das war Ende der 50er Jahre, in denen lange der Verbraucherpreis auf einen Nickel (5 US-Cents) fixiert gewesen war. In den USA kostete die Cola 1959 schon 10 Cents (so viel wie eine Tasse Filterkaffee mit Nachschenken), was für uns immerhin 40 Pfennige bedeutete.

In solch verrückte Preisrelationen kamen wir mit Aminas nicht, aber immerhin musste das Produkt ein Mehrfaches von dem kosten, was wir als Hersteller für die Ausgangsstoffe bezahlen mussten. Schließlich musste ja noch gemischt, verpackt, transportiert, abgerechnet, versteuert und – geworben werden!

Handelsprodukte haben für den Kunden den Vorteil, dass er sich um Beschaffung, Zusammenstellung und Herstellung nicht zu sorgen braucht. Ihm wird mit der Werbung sogar die Motivation geliefert, beim nächsten Bedarf wieder nach derselben Marke zu greifen. Bezogen auf native Kost heißt das aber nicht, dass die Kosten beliebig hoch steigen durften, weil das Publikum doch einmal darauf kommt, dass sich in der Dose nur spezifisch gemischtes handelsübliches Mehl befindet.

Ich kann kaum verstehen, wie sich die Nachahmer von Aminas mit ihren weit überzogenen Verkaufspreisen halten können.Jeder Konsument, der weiß, dass es auch billiger oder gar sehr viel billiger geht, wird doch irgendwann einmal abtrünnig – während neue Kunden rar werden, wenn man nach dem Willen der Gerichte nicht mehr ehrlich auf die für möglich geglaubten gesundheitlichen Wirkungen seiner Produkte hinweisen darf – im Zweifel natürlich mit dem Hinweis, dass die letzte Besicherung noch fehlt..

Für die Nutzer ist wichtiger als die Preisfrage natürlich die Frage danach, ob der Genuss bloßen Pflanzenmehls überhaupt gesund ist.

Die „große Wissenschaft“ hat sich bis heute keinen Deut darum geschert ob es gesund ist, pflanzliche Nahrung, besonders Samen, zu trocknen, zu vermahlen und unverarbeitet direkt zu verzehren. In der Allgemeinheit – sprich: im Internet – wird diese Frage aber schon gestellt, wird aber von den Lesern kaum verstanden. Auf http://www.team-andro.com/phpBB3/mehl-roh-verzehren-t204614.html fragt „Serious.Condition“, ein fleißiges TA Power Member:

„Bin schon lange auf der Suche nach einem geeigneten Produkt, welches viel Kohlenhydrate enthält, preiswert und schnell zu verzehren ist. Ich hatte es erst mit Haferflocken + Wasser (Mixer) versucht, aber dadurch bekomme ich Bauchschmerzen, Blähungen u. Durchfall.

Dann bin ich auf die Idee gekommen einfach Mehl + Wasser im Mixer zu mischen und als Shake zu trinken. Das Preis-Leistungsverhältnis ist unglaublich gut und der Shake ist auch fix getrunken. Was haltet ihr davon, spricht was dagegen?“

Mehr Ahnung, aber auch nicht den vollen Durchblick, haben die Fachleute beim Zentrum für Gesundheit, http://www.zentrum-der-gesundheit.de/mehl.html: Sie lassen sich in ihrem langen Artikel aber erst einmal ausgiebig aus über den angeblich geringen Gesundheitswert von gebackenem Weissmehl und kümmern sich dann auch ein wenig um gebackenes Vollkornmehl. Insoweit mögen sie durchaus Recht haben.

Immerhin findet sich zum eigentlichen Thema folgendes Statement:

„Es sieht also tatsächlich so aus, als ob Vollkornmehl der Gesundheit nur dann nützlich sein kann, wenn es – wie die Vollwert-Gurus seit Jahrzehnten predigen – unmittelbar vor dem Verzehr bzw. vor der Weiterverarbeitung frisch gemahlen wird. Der Sauerstoff, der sich nach dem Mahlen sofort über jedes Mehlstäubchen hermacht und dort zur Oxidation von Vitalstoffen führt, sollte also nicht unterschätzt werden.“

Eine Oxidation findet im geschlossenen Behälter allerdings nur auf der obersten Schicht der Mischung statt. Der tatsächliche Vitalstoffverlust ist in Prozenten kaum anzugeben. Ganz so wichtig ist ein kleiner Verlust auch nicht, wenn er nicht die Stärke des Verstoffwechslungsreizes im Dünndarm hindert.

Die Autoren kommen schließlich auch auf die Vorteile der -glutenfreien- Stoffe Amaranth, Quinoa, Buchweizen und Hirse zu sprechen, meinen aber recht vage, dass sich auch da immer wieder „Hinweise auf möglicherweise bedenkliche Inhaltsstoffe“ fänden. Diesen können man aber aus dem Weg gehen, wenn man sich bei der Verarbeitung Zeit ließe und sich an gewisse traditionelle Zubereitungsmethoden hielte. Sie sprechen von der Notwenigkeit gründlichen Waschens, das aber doch schon beim Hersteller getan wird. Dann soll man das Produkt die Nacht über einweichen lassen.

Warum auch nicht? Ich kenne manche Menschen, die Aminas nachts einweichen und habe es selbst auch versucht. Im Ergebnis halte ich das für unnötig, aber auch unschädlich.

An anderer Stelle erklären die Autoren, dass es wertvoll sei, die rohen Samen erst keimen zu lassen, um sie dann zu essen. Wenn man nur auf den Enzymreichtum achtet, ist das Keimen sicher von Wert. Für die native Kost taugt das Keimen dagegen nicht, weil es die Faserstruktur der Samen zerstört, die bis in die Zellebene hinein dringt.Gekeimte Samen sind daher keine „richtigen“ Samen mehr vor sich, sondern eher eine Art Gemüse.

s. http://www.zentrum-der-gesundheit.de/getreide.html#ixzz3lgtBAH8j.

Solche gekeimten Lebensmittel sind wie von Nautr aus in der Struktur weiche Stoffe (auch Obst) nicht faserreich genug ist, um den starken zum Serotoninaufbau führenden Verstoffwechslungsreiz  hervorzurufen.

Ich habe mal das Produkt mit gekeimten Samen der EHLERS Naturkost meiner Noch-Ehefrau ausprobiert und habe festgestellt, dass es dazu neigt zu schleimen. Zudem ist es so exorbitant teuer, obwohl die gekeimte Ware beim Händler kaum teurer ist als ungekeimte.