Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Magen-OP: Essen danach

Erstellt von r.ehlers am Freitag 3. Januar 2014

Sachbezug: Magen-OP, Intrinsischer Faktor, Vitamin B12

 

de.wikipedia.org

Gastrektomie mit Dünndarminterponat

Durch einen wesentlichen Funktionsverlust des Magens müssen sich die Nahrungsauswahl und die Essweise wesentlich verändern, wenn man nicht Schaden nehmen will.  Ich verzichte hier auf die Darstellung der vielen nachteiligen Folgen. Wen es betrifft, der weiß ohnehin Bescheid, dass sich die Nahrung leicht staut und dass man Gefahr läuft, nicht genügend an Nähr- und Vitalstoffen mitkriegt, wenn man weiter isst wie früher.  Es gibt aber mit der von mir entwickelten nativen Kost eine Hilfe, die weit über das hinausgeht, was die Therapeuten heutzutage ihren Patienten anraten.

 

Die Sonnenberg-Klinik in Bad Sooden-Allendorf gibt im Wesentlichen folgende Empfehlungen:

„Nach der operativen Entfernung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren ist eine Leichte Vollkost zu empfehlen. Viele kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt sind verträglicher als drei große Mahlzeiten. Wichtig ist, dass Sie langsam essen und Ihre Speisen gut kauen.

Therapeutische Maßnahmen:

  • Viele kleine Mahlzeiten
  • Langsam essen und gut kauen
  • Flüssigkeitsaufnahme nur zwischen, nie zu den Mahlzeiten
  • Evtl. Mahlzeiten liegend einnehmen
  • Gezuckerte Speisen meiden
  • Bei individueller Unverträglichkeit Milch ausschalten
  • Evtl. Spezialfett mit mittelkettigen Triglyceriden (MCT) verwenden

Folgende Nahrungsmittel sind außerdem nicht empfehlenswert:

Milch, Bohnenkaffee, Knoblauch, Pfeffer, scharfer Senf, Meerrettich, Alkohol, gepökelte und geräucherte Lebensmittel.“

http://www.sonnenberg-klinik.de/ernaehrung-nach-magenoperation.html

 

Die native Kost braucht keinen Magen. Sie ist so beschaffen und wird auf leeren Magen so verzehrt, dass der Magen bei der Verstoffwechslung gar nicht zum Einsatz kommt.  Es geht sehr gut ohne das von den Magenwänden sonst abgesonderte Pepsin und insbesondere ohne die Salzsäure. Mit gut ausgewählter nativer Kost kommen ja keine Schadstoffe in den Körper, vielmehr bestens verkleinert alle benötigten Energieträger und die ganze Fülle der Vitalstoffe.

Was schon für den Menschen mit voll erhaltener Magenfunktion wertvoll ist, nämlich die komplette Aufschließung und Ausnutzung aller Inhaltsstoffe aus der nativen Kost, ist für das Leben nach der Magen-OP von noch viel größerer Bedeutung. Vielleicht ist ihm zu raten, mehr als einmal am Tag eine kleine Portion nativer Kost (ggf. mit etwas Fruchtmus oder in einem Glas Wasser, Saft oder einer Tasse Brühe) zu konsumieren.  Alle andere Nahrung sollte in der Tat sehr langsam gegessen werden. Viel braucht man davon ohnehin nicht mehr.

Eine  Funktion des Magens ist allerdings wirklich unverzichtbar: die Herauslösung von Vitamin B12 aus den Nahrungsproteinen durch die Magensäure und seine Bindung an spezifische aus dem Speichel stammende Enzyme, die Haptocorrine, und den im Magenboden austretenden Intrinsic Factor (IF), die dann im Darm den Vorgang der Übernahme des Vitamins B12 in die Blutbahn vorbereiten. Wie dies auf halbwegs natürliche Weise simuliert werden könnte, weiß ich nicht. Nach dem Stand der Dinge wird man in regelmäßige Abständen Vitamin B12 intravenös verabreichen müssen.

S. auch http://www.essenspausen.com/wp-admin/post.php?post=1726&action=edit&message=1