Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Google: Neue Gesundheitsinfos

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 16. Oktober 2014

-afterbedtime.wordpress.com-

In diesen Wochen stellt der Suchdienst „Google“ seine Gesundheitsinformationen auf neue Füße. Wer demnächst nach einer Krankheit „googelt“, erhält zur üblichen Auflistung der Informationsquellen eine rechts daneben gestellte neuartige Infobox mit weiterführenden ärztlichen Informationen, teils auch mit Videokamera-Symbol (zunächst als Teil des Google Helpout Dienstes). Damit soll eine direkte Internetkommunikation zwischen Patient und Arzt möglich werden.

Damit verbindet Google das Interesse, möglichst private Selbstdiagnosen zu vermeiden. Viele Ärzte sehen es ungern, dass heute so viele Menschen versuchen, mithilfe von Suchergebnissen herauszufinden, was ihnen fehlt und was sie oder ein Therapeut dagegen tun können.Solche Besserwisser können den Ärzten schon gehörig auf den Geist gehen.

In den USA wird schon gesprochen von einer Cyberchondrie. Damit ist eine besondere Art der Hypochondrie gemeint. In der Tat besteht die Gefahr, dass man im Netz seine Symptome nicht richtig eingibt und zu ganz falschen Schüssen kommt. Natürlich kann es dann auch zu unnötigen Ängsten und eingebildeten Krankheiten kommen, während die wirklichen Probleme unbehandelt bleiben.

Die Möglichkeit, einmal über das Netz mit dem eigenen Arzt oder Therapeuten in Verbindung treten zu können, ist sehr zu begrüßen, die dazu treibende Motivation aber nur sehr eingeschränkt.

 

 

Es sollte oft eine große Hilfe sein, mal eben per Bildschirm mit dem Arzt oder seinen Helfern reden zu können. Hat man sich am Kopf verletzt, reicht oft schon ein Blick für die Beurteilung, was zu tun ist. Stellen Sie sich vor, dass eine ansteckende Erkrankung (Ebola) schon am Bildschirm erkannt und der sicheren Behandlung in der Quarantäne zugeführt werden kann!

Der Gedanke aber, die Patienten davon abzuhalten, sich selbst eingehend mit dem Wissen über ihre Symptome und möglicherweise dahinter stehenden Krankheiten zu befassen, ist abwegig. Die Vorstellung, dass der kluge Therapeut einen dummen Patienten braucht, der brav tut, was man ihm sagt, ist überholt. In vielen Fällen lässt erst die volle geistige und emotionale Mitarbeit des Patienten auf den Heilungserfolg hoffen. Immer nur auf die tolle Wirkung von Medikamenten zu setzen, ist überholt. Es geht darum, den „inneren Arzt“ des Patienten zu aktivieren. Das braucht seine Motivation und seinen Verstand!