Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Essen und Verdauen: Der Faktor Schnelligkeit

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 26. Oktober 2016

Bild: lifeline.de

Manche kritische Menschen besitzen ganz bewusst keinen Fernseher, weil die flachen Unterhaltungsprogramme sie anwidern und weil sie sich von tendenziösen Nachrichtensendungen, Kommentaren und Dokumentationen ständig gegängelt fühlen. Ganz besonders hassen sie die Werbeeinblendungen, über deren gemeine unterschwellige Wirkungen auch bei kritischen Geistern sie natürlich genau wissen. Ich zweifle, dass es gut ist, sich so gnz aus den der Allgemeinheit angebotenen Dingen heruszuhalten. Zumindest muss man registrieren, wie das Volk über die Medien Tag für Tag beeinflusst wird – und wenn es auch immer wieder an der Nase herumgeführt wird.

Weil ich aus Neugier auch die Beiträge der privaten Fernsehsender über die richtige Ernährung registriere, bin ich darauf gestoßen, dass nach langen Jahren der berechtigten öffentlichen Kritik am häufgen Verzehr von Hamburgern heute Reportagen über die gute Qualität von Hamburgern, selbst denen von Mc Donald’s, gesendet werden. Kein Wort darüber,dass es ein Fehler ist, sich formlos und insbesondere schnell den Magen  zu füllen!

Der Faktor Schnelligkeit hat  beim richtigen Essen eine doppelte Bewandtnis:

  • Bei der Nahrungsaufnahme ist Schnelligkeit ein Kardinalfehler .
  • Beim Verdauen/Verstoffwechseln ist die Schnelligkeit der Vorgänge von großem Wert.

Dass man nur in Ruhe essen soll, habe ich gerade erst als erste Regel des richtigen Essens ausführlich beschrieben, s. www.essenspausen.com/grundwissen-praktische-anleitung-zum-richtigen-essen/

Der Magen braucht zur Abbarbeitung der in ihn gelangten Speisen seine Zeit, deren Länge wesentlich abhängig ist von der Art der Nahrung. Viel Fett und Eiweiß braucht mit regelmäßig 6 – 8 Stunden besonders viel Zeit im Magen. Mal schnell zwischendurch Nahrung nachzulegen, macht keinen Sinn, weil der Magen dann wieder von vorn anfängt mit der Säuerung des ganzen Mageninhalts. Solche Schnellschüsse ziehen die Zeit in die Länge, bis zu der Mageninhalt in den Dünndarm kommt und dort verstoffwechselt wird. Die Resorption der Nahrung über die Verdauungssschleimhat des Dünndarms ist schließlich das Ziel des Essens, nicht fie Füllung des Magens, denn.

  • der falschen Schnelligkeit beim Essen darf nicht noch die unsinnige Verlangsamung des Weitertransports des Magenbreis in den Dünndarm folgen!

Erst die biochemische Zerlegung der Nahrung an den Zotten und Mikrozotten des Dünndarms in die Moleküle der Energiestoffe und der Vitalstoffe führt dazu, dass die Zellen und Organe unseres Körpers über Blutbahn und Lymphsystem mit ihren Lebengrundlagen versorgt werden. Im Regelfall muss das nicht unbedingt schnell erfolgen, weil der Körper für alle benötigten Stoffe entweder seine spezifischen Speicher hat oder sie zumindest für eine Weile in seinen Zellen vorhalten kann.

Im Auf und Ab der Zufuhr und des körperlichen Verbrauchs dieser Stoffe gibt es aber doch Zeiten relativen Mangels am einen oder anderen Baustein. So ist bkannt, dass  das wichtite Vitamin C zwar für den Bedarf des Normalverbraucher zwar 14 Tage lang in den Körperzellen vorrätig bleiben kann. Bei schwerer körperlicher Inanspruchnahme verbraucht es sich aber sehr schnell und kann daher schon nach kurzer Zeit defizitär werden. Das sind Momente, in denen es wertvoll ist, durch geeignete Nahrung fehlende Substanzen so nachzulegen, dass sie schnell vom Körper resorbiert werden können. In diesen Zeiten erweist es sich als besonders wertvoll, inhaltsreiche Nahrung in kleiner Menge fein zerkleinert auf leeren Magen aufzunehmen. Mit ausreichend Flüssigkeit gelangt solche Nahrung so schnell wie keine andere den Dünndarm, wo sie sich alsbald weit verteilen kann und ihre Inhalte von der Darmwand resorbert werden. Neben dem Verzehr nativer Kost ( + Serotonin!) erfüllen Grüne Smoothies in kleiner Menge diese Voraussetzungen.

Dies ist der richtige Weg, um fehlende Stoffe schnellstens im Körper zum Einsatz zu bringen -ganz im Gegensatz zu den heftig beworbenen Süßigkeiten, aber auch den Energie- und Vitalstoffriegeln, die erst einmal lange im Magen bewegt werden.