Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Bakteriophagen gegen multiresistente Keime

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 20. Oktober 2015

In Europa und ganz ähnlich in den USA gibt es kaum noch Antibiotika, die gegen die immer größere Zahl der multiresistenenten Keime eingesetzt werden können. In unseren Ländern ist in der Euphorie über die Entdeckung von nach und nach 20 immer neuen Antibiotika das Wissen verschüttet worden, dass die Bakterien in den Bakteriophagen mächtige natürliche Gegner haben, die wir uns zunutze machen können. Regelmäßig antibakteriell nutzbar  sind heute nur noch 2 Klassen derAntibiotika, die anderen erreichen die Keime nicht mehr. Wir haben sie durch heftigen Einsatz in der Fleischwirtschaft und in medizinischen Bagatellfällen erst resistent gemacht. Es ist alsohöchste Zeit, sich mit den natürlichen Feinden der schädlichen Bakterien zu verbünden.

Anders verlief die Entwicklung im Osten. In Polen und Georgien ist die inzwischen 100 jährige Erforschung der Bakteriophagen nie eingestellt worden, sodass man heute dort Phagenpräparate in der Apotheke kaufen kann. So konnte die westliche Medizin dem brasiianischen Topmodel Mariana Brid de la Costa nicht helfen, als sie sich eine eigentlich läppische Harnwegsinfektion zuzog – leider waren die Keime gegen jedes Mittel restistent und verursachten ein Multiorganversagen und den Tod. Hätte da nicht mal jemand nach Warschau fliegen und eine Packung mit den passenden Bakteriophagen besorgen können?

Gamma-Phagen im Elektronenmikroskop –

Jährlich infizieren sich in Europa und ganz ähnlich in den USA 400.000 Menschen nach dem Angriff solcher mulitresistenter Bakterien.Jeweils 25.000 der Infizierten sterben (besonders häufig in den Kliniken). Zahlen darüber, wie viele Menschen an nicht schließenden offenen infektiösen Wunden leiden, die am Ende zur Amputation von Körperteilen führt, gibt es nicht. Warum schicken wir die Patienten denn nicht nach Polen oder Georgien, wo man weiß, welche Phagen welche Bakterien aus dem Weg räumen? Man stelle sich vor: ein Flug nach Tiflis auf Kassenkosten – auch wenn jede Operation teurer ist!! Laut den Erfahrungen aus Georgien und einigen wenigen Studien verursacht der therapeutische Einsatz der Phagen bisher keine Nebenwirkungen. Die Frage ist, ob man mit der Phagentherapie in unseren Breiten wirklich erst beginnen will, wenn für all die tausende in der Natur vorkommenden Phagen klinische Studien vorliegen? oOder ist es nicht angesichts des Leidensdrucks der Patienten angezeigt, alsbald die Erfahrungen der Ärzte im Osten zu nutzen?!

Wie arbeiten die Phagen?

Alle Phagen sind hoch spezialisiert auf jeweils ganz bestimmte Bakterienarten. Daher kann man bei einer Infektion Phagen einsetzen, die nur die Krankheitserreger abtöten. Die wertvolle natürliche Bakteriengemeinschaft des Patienten bleibt unberührt. Phagen haben auch die tolle Fähigkeit, sich mächtig zu vermehren, we4nn sie viele passende Bakterien finden, die sie fresen können. Die Phagen dringen in die Bakterien ein, ersetzen dort das Erbgut der Bakterie durch ihr eigenes und bilden ihre nachkommen aus. Die neuen Phagen werden dann frei, wenn die Bakterienzelle schließlich platzt und abstirbt. Sind alle Wirtsbakterien verschwunden, fehlt den Phagen die Lebensgrundlage und auch sie verschwinden.

-de.wikipedia.org-

Bakteriophagenstruktur

Ob Phagen, die Viren sind, zu den Lebewesen zählen, ist nicht geklärt. Im Vergleich zu Bakteiren sind sei Winzlinge, die sich mit ihren Spinnenfüßchen auf der Außenhaut der Bakterien festsetzen und dann durch Zusammenziehen eines Injektionsgeräts (6) die in ihrem Kapsid genannten Kopf (4)  die Nukeinsäuren (3)  mit ihrem Erbgut in das Bakterium hinein spritzen.