Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Zivilisationskrankheiten – Appelle der WHO

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 20. Januar 2015

Die „aktuelle“ Nachricht vom 19.1.2015 :

Gestern hieß es in allen Zeitungen und tönte es von allen Kanälen, dass nach einer Presseinformation der Weltgesundheitsorganisation (WHO), einer Unterorganuisation der UNO.  die Zivilsationskrankheiten die ganze Welt im Griff hätten und die Situation sich immer mehr verschlechtere. Allein bis 2030 sei weltweit mit eigentlich völlig vermeidbaren 21 Millionen Todesfällen durch diese katastrophale Entwicklung zu rechnen. Die Deutsche Welle erklärt dazu ..

Zentrale der WHO in Genf

 – http://www.dw.de/who-millionen-tote-j%C3%A4hrlich-durch-zivilisationskrankheiten/a-18200694 – :

„Gesundheit

WHO: Millionen Tote jährlich durch Zivilisationskrankheiten

Millionen Menschen sterben weltweit jedes Jahr an Diabetes oder Herzinfarkt. Ein großer Teil dieser Fälle wäre vermeidbar. Nach WHO-Angaben sind besonders Entwicklungsländer betroffen.

Nach Einschätzung von UN-Experten sterben jedes Jahr Millionen Menschen unnötigerweise an Zivilisationskrankheiten. Im Jahr 2012 seien 38 Millionen Menschen etwa durch Herzinfarkte oder Diabetes ums Leben gekommen, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mit. Fast die Hälfte davon – etwa 16 Millionen – starben noch vor dem 70. Lebensjahr. Viele dieser Fälle seien vermeidbar, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. Die Staatengemeinschaft müsse entschlossener gegen diese „Epidemie“ vorgehen….

Herz- Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Während die Gesundheitssysteme der reichen Länder sich darauf eingestellt haben, wachen die Entwicklungsländer erst langsam auf. Die WHO schlägt Alarm. (07.04.2013)…

Die EU kämpft gegen Übergewicht

Der Diabetes-Erkrankung vorbeugen

WHO fordert mehr Prävention in Entwicklungsländern

Laut WHO nahm die Zahl vorzeitiger Todesfälle durch nicht übertragbare Krankheiten in den vergangenen Jahren deutlich zu. Im Jahr 2000 waren noch rund 14,6 Millionen Menschen vor dem 70. Lebensjahr durch Krebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Diabetes ums Leben gekommen. Betroffen seien vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer, in denen Präventionsmaßnahmen fehlten. Nach WHO-Angaben sterben dort mehr Menschen an den Folgen dieser Zivilisationskrankheiten als an Infektionskrankheiten.

Tabak, Alkohol und Salz sind die größten Killer

In Deutschland ist das Risiko, frühzeitig an Zivilisationskrankheiten zu sterben, nach Einschätzung der Experten verhältnismäßig gering. Am höchsten ist es unter anderem in Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken, sowie in asiatischen Ländern wie Afghanistan, der Mongolei, Indien, Nordkorea oder den Philippinen. Chan rief die Staatengemeinschaft auf, mehr in Aufklärungskampagnen zu investieren. Zudem müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, durch die Tabakkonsum, Alkoholmissbrauch und Bewegungsmangel eingeschränkt werden könnten. Nach WHO-Angaben sterben allein durch Tabakkonsum jedes Jahr sechs Millionen Menschen vorzeitig, Alkohol ist für 3,3 Millionen vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Auch hoher Salzkonsum ist einer der Gründe für frühzeitige Todesfälle.

Großer wirtschaftlicher Schaden

Die UN-Experten wiesen zudem auf wirtschaftliche Folgen hin. Bis zum Jahr 2025 bezifferten sie die Einbußen für die Volkswirtschaften in weniger entwickelten Ländern auf etwa sieben Billionen US-Dollar (rund 6 Billionen Euro). Diese Summe ergebe sich aus Produktivitätsausfällen in der Wirtschaft sowie Kosten für die Gesundheitssysteme, hieß es.“

 

 Fehlende Aktualität der Information der WHO

Muss man annehmen, dass das bekanntlich seit Generationen wachsende Problem der Zivilisationskrankheiten ganz plötzlich viel schlimmer geworden ist? Oder ist das Fass jetzt so voll gelaufen, dass es überläuft?

Davon kann keine Rede sein.

Die WHO macht mit altbekannten Informationen einen mächtigen Wirbel und ruft zum x-ten Male zu neuen Aktionen und zu „entschlossenem Vorgehen“ der Staaten auf. Auch damit  b e w e g t   sie wieder einmal  n i c h t s. Die Arbeit der WHO zur Bekämpfung der großen Infektionskrankheiten war und ist sicherlich ein Segen für die Menschheit, wenn es auch offenbar in den letzten Jahren üble Machneschaften mit der Industrie bei den Aktionen gegen Vogel- und Schweinegrippe („Tamiflu“) gab. Der lärmige Aktionismus der WHO, der sich in einem Dutzend und mehr Gedenk- und Aktionstagen niederschlägt, braucht aber den Milliardenetat der WHO nur unnötig auf und zeitigt keine greifbaren Ergebnisse.

Dabei ist die gesundheitliche Situation des Großteils der Menschen in allen Ländern der Erde tatsächlich verzweifelt schlecht, hauptsächlich deshalb, weil die Menschen sich falsch ernähren (planloses Essen ohne Pausen, Zucker, Salz, gesättigte Fettsäuren, Eiweiß im Übermaß). Dazu kommt, dass sie zuviele und zuviel durch Verarbeitung entwertete oder auch belastete Nahrung zu sich nehmen, sich zu wenig bewegen und sich dann noch mit  Alkohol und Nikotin schwer schädigen. Das lässt sich nicht durch Appelle ändern, sondern nur durch eine Änderung der Lehrpläne in den Schulen.

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“, dieser Spruch trifft den Kern der Sache. Nur der eine oder der andere lernt  in späteren Jahren mühsam dazu, wie ich es selbst auch nach einem Leben voll unvernünftigen Essens getan habe.