Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Verhängnisvolle Geschwisterrollen

Erstellt von r.ehlers am Montag 31. Oktober 2016

Bild: geschwisterstreit.wordpress.com

Vor einem Jahr habe ich ein für viele Menschen hoch kritischen Thema angefasst, die Streitereien und Kämpfe innerhalb von Familien, s. www.essenspausen.com/gruppendynamik-in -der-Familie/ 

Ich habe danach viele Gespräche mit Freunden und Bekannten geführt und habe mit ihnen abgesprochen, dass sie ebenso wie ich einmal auflistet, was uns an typischen Geschwisterrollen in unseren Herkunftsfamilein und den Familien von Freunden im Leben begegnet ist. Wenn man will, kann man das eine psychologische Beobachtungsstudie nennen.

Es haben sich einige ganz klare Ergebnisse gezeigt:

  1. Einzelkinder vermissen in früher Jugend Geschwisterkinder. Wenn sie später sehen, wie sich in anderen Familien die Geschwister streiten, denken sie anders darüber.
  2. Das erste Kind findet das zweite und meist auch das dritte Kind in der Familie als ärgerlichen Konkurrenten. Fast zwangsläufig denkt es abschätzig über den weiteren Nachwuchs. Es kommt auch vor, dass das erste Kind sich heftig körperlich gegen die Nachrücker wehrt. Es kommt sehr oft zu täglichen erbarmungslosen Auseinandersetzungen -so lange, bis die jüngeren Kinder zu stark geworden sind. Ist der Altersunterschied zwischen Geschwisterkindern groß, bleiben solche Reaktionen meist aus. Selten entwickelt sich aber eine ehrliche herzliche Beziehung zwischen den älteren Kindern und den spät folgenden Geschwistern.
  3. Ähnlich wie die ersten Kinder gegen die nächsten Nachrücker vorgehen, kann es unter ihnen zu solchen Rivalitätskämpfen kommen, die aber weniger schwer sind und von stärkerer wechselseitiger Zuneigung überlagert werden.
  4. Rangvordere Kinder streichen vor den Nachrückern gern ihre besonderen Fähigkeiten heraus und haben damit oft den Erfolg, dass diese auf Felder ausweichen, die noch nicht besetzt sind. Überhaupt ist der Druck auf die Jüngeren oft so stark, dass diese so früh wie möglich die Familie verlassen, frühe Geschlechterbindungen eingehen und nach Möglichkeit weit weg ziehen oder gar auswandern.

Ohne korrigierende Eingriffe von außen, besonders der Eltern, fügen sich Geschwisterkinder leicht psychische Schäden zu, die ein Leben lang verbleiben.