Erstellt von r.ehlers am Dienstag 10. Juni 2014
In Gesundheitsfragen sind wir heutigen Menschen darauf geeicht, das Ungewöhnliche, das Außergewöhnliche und am liebsten das ganz und gar Unmögliche zuerst zu suchen. Das gilt für Lebensmittel ebenso wie für Arzneimittel. Es ist doch sehr pragmatisch, dicke Bretter zuerst an den dünnsten Stellen zu bohren, nicht? Bei Lebensmitteln ist uns die tolle Wirkung nicht genug, „einfach“ muss ihre Wirkung zu erreichen auch sein, sogar sehr einfach:
- Sind wir übergewichtig, fühlen wir uns von jeder Anforderung, unser Ess- und Lebensverhalten zu ändern, genervt. Wir horchen erst auf, wenn es uns leicht gemacht werden soll wie durch die Pille zum Abnehmen. Egal, dass wir eigentlich genau wissen, dass die Entstehung von Übergewicht ein komplexes körperlich-seelisches Geschehen ist, das man nicht durch Umlegung eines einzelnen Hebels abstellen kann.
- Um ja die große Summe aller möglicherweise wichtigen Vitalstoffe mitzubekommen, spannen wir auf möglichst exotische Nahrung oder Nahrungsergänzung, die auf wundersame Weise genau das alles mitbringen sollen.
So sind wir nun mal eingestellt. Kommt uns aber wie bei der nativen Kost ein Lebensmittel und eine Essweise entgegen, die mit einfachsten Mitteln die frappierendsten gesundheitlichen Vorteile bieten, schrecken wir unwillkürlich zurück und reagieren mit Ablehnung statt uns genau zu informieren. So unlogisch unsere hochgestochenen inneren Erwartungen sonst sind, so irrational ist jetzt unsere Abwehr. Die typische Reaktion lautet bei Goethe so:
„Die Botschaft hör‘ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!“
-gym.nw.org-
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Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 4. Juni 2014

Frau Professor Dr. Ingrid Gerhard -Foto aus http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/ueber-mich/-
Frau Dr. Ingrid Gerhard ist Frauenärztin. Sie ist zusätzlich spezialisiert auf Naturheilkunde und Umweltmedizin, Universitätsprofessorin, seit 2002 als freie Dozentin und als Autorin tätig. In meinem Beitrag vom 22.11.2013 habe ich auf einen ihrer Kernsätze hingewiesen, dass das Glück der Menschen immer auch eine Frage der Chemie ist:
http://www.essenspausen.com/das-glueck-ist-das-groesste-thema-der-menschen/
Für ihre großen Verdienste in der ganzheitlichen Medizin erhielt sie 1991 den hoch dotierten Köhnlechner-Preis. Erinnern Sie sich noch an den einflussreichen Bertelsmann-Manager Dr.jur Manfred Köhnlechner, der die juristischen Boxhandschuhe an den Nagel gehängt hatte und für die alternative Medizin in den Ring gestiegen war, nachdem ihn 1970 ein Heilpraktiker mit alternativen Methoden von den schweren Folgen eines Reitunfalls geheilt hatte?
Frau Dr. Gerhard vertritt wie Dr. Köhnlechner eine Ganzheitsmedizin ohne den weltanschaulichen Tamtam und die den Zielen der Medizin eher abträgliche Esoterik anderer Protagonisten, denen es auch um die Abkehr von der reinen sog. Standardmedizin geht.
Ich bin auch so ein Jurist wie Dr. Köhnlechner, der sich nach persönlichen Gesundheitserfahrungen in die Medizinwissenschaften im weiteren Sinne gestürzt und auf diesem neuen Gebiet geforscht hat. Es kann nicht verwundern, dass Frau Dr. Gerhard und ich uns auf der Medizinischen Woche in Baden-Baden im Jahre 2007 kennenlernten, nachdem sie von meiner Entdeckung der nativen Kost gehört hatte. Sie hat mich nunmehr gebeten, für ihr Netzwerk
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com
einmal eine Zusammenfassung meiner Ansichten und Erkenntnisse zu schreiben.
Hier ist mein Entwurf:
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Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 28. Mai 2014
Einer der größten Vorzüge meines heutigen Lebens, in dem alle meine Arbeitskraft der gemeinnützigen Arbeit der Gesellschaft für das richtige Essen e.V. (GfE) gilt ist, dass ich wahnsinnig viel Zeit habe und dennoch regelmäßig viel mehr leiste als früher unter dem Druck meiner regulären Arbeit. Ich habe tatsächlich so viel Zeit, dass ich mich über Rückfragen zu meinem Projekt der nativen Kost immer sehr freue.
-iwebfront.com-
Rückfragen per Email über die Funktion und den Wert nativer Kost beantworte ich in aller Regel sofort, spätestens in ein paar Tagen. Da genieße ich es, dass ich in Ruhe über meine Antworten nachdenken und im Zweifel auch mal in meinen Büchern oder im Intenet nachsehen kann.
-commonswikimedia.org-
Rückfragen per Telefon begrüße ich aber auch. Sie haben durch die Möglichkeit der sofortigen Rückfrage einen ganz eigenen Wert. Über eine solche Rückfrage einer seit vielen Jahren ganz offensichtlich von schweren Depressionen gequälten Frau in mittleren Jahren will ich hier kurz berichten. Sie hatte viele Fragen, eine war ihr aber ganz besonders wichtig:
Wie lange dauert es, bis es durch die Umstellung auf den einen Löffel nativer Kost am Tag spürbare Besserungen bei der Depression gibt?
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Erstellt von r.ehlers am Montag 26. Mai 2014

… öfter mal was Neues?!
Aus den USA kommt ein neues Lebensmittelprodukt mit angeblich bedeutenden funktionellen gesundheitlichen Wirkungen auf den Markt, das u.a. vom Händler „Indianershop Seven Arrows“, Inh. Udo Gramlich, Im Kerner 32, 67591 Offstein/Germany wie folgt beworben wird:
„ZENBEV
+ Stärkung der Vitalität
+ Förderung der Schlafqualität
Zenbev ist ein leicht lösliches, rein vegetarisches Pulver für die Zubereitung eines wohl-schmeckenden Getränkes mit Zitronenaroma.
Zenbev setzt sich zusammen aus einem speziellen Kürbiskernpulver, kombiniert mit weiteren Lebensmitteln. Das Naturprodukt Zenbev ist reich an der essentiellen Aminosäure Tryptophan.
Tagsüber getrunken unterstützt es das Wohlbefinden und abends getrunken fördert es den gesunden Schlaf.
Wir sind von Zenbev begeistert –
testen Sie es jetzt selbst.
Zenbev:
- fördert den gesunden Schlaf
- stärkt die Vitalität
- verbessert das Wohlbefinden
- reich an Tryptophan
= Gute Laune am Tag, gesunder Schlaf in der Nacht“
http://www.seven-arrows.de/Infos-zu-ZenBev-c-127_131/
Seriöse Händler wie Quintessence aus Vogt im Allgäu und Apotheken sind da vorsichtiger, um nicht mit der sog. Health Claims Verordnung in Konflikt zu kommen. Wissenschaftlich gesichert sind die weitreichenden Angaben nämlich nicht – und natürlich sind sie nicht in der Liste der zuässigen Wirkaussagen -codex alimentarius- der EU-Behörde in Parma, Italien, eingetragen.
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Erstellt von r.ehlers am Montag 26. Mai 2014
-the-guardian.com-
Der Nobelpreisträger Daniel Kahnemann, von vielen gesehen als der bedeutendste Psychologe unserer Zeit, hat einen starken allgemeinen Trend begründet, konsequent den typischen Fallen des menschlichen Denkens nachzugehen, die uns den Blick auf die Realitäten verstellen und uns zu unklugen Verhaltensweisen führen. Die Regeln des Denkens sind festgeschrieben durch die formale Logik. Wir bewegen uns in unseren kognitiven Prozessen aber auch in der Welt der Gefühle, die sich einfach nicht um logische Fogerichtigkeit scheren will. Von den schrecklichen Folgen dieser Fehleinschätzungen betroffen sind wir Menschen in unserer Individualität, aber auch unsere privaten Verbindungen wie auch alle gesellschaftlichen Gemeinschaften. Wenn Sie sich mal ausnehmend intelligent und flott unterhalten lassen wollen, kann ich Ihnen sehr das kleine Buch von Rolf Dobelli empfehlen:
Hanser Verlag, 2012
Dobelli zeigt die typischen falschen Denkmuster auf, in denen wir uns immer wieder verstricken. Die Gefahren, uns vorschnell und vorurteilsbeladen zu entscheiden, lauern überall. Nicht einmal die Koryphäen des neuen Denkens sind davor gefeit, in diese Fallen zu tappen. Zum Beispiel Daniel Kahnemann selbst, der in den Fragen der Wirkung der Nahrungsaufnahme auf unsere Entscheidungsprozesse selbst voll ins Fettnäpfchen tritt. Kahnemanns Fehler ist allerdings einer der häufigsten aller Denkfallen geschuldet, der der falschen Kausaltiät. Weiterlesen »
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Erstellt von r.ehlers am Samstag 17. Mai 2014
Im englischen Sprachraum, besonders in den USA, schwappen die Informationen über den Botenstoff Serotonin für die Allgemeinheit regelrecht über. In den USA, aber auch in Kanada. Australien und Neuseeland existiert in praktisch der gesamten Bevölkerung ein profundes Wissen über die existenziell wichtigen Funktionen von Serotonin, das tatsächlich die Schlüsselsubstanz für unser ganzes Gefühlsleben ist, und darüber hinaus wesentlichen Einfluss auch auf unsere rein körperliche Gesundheit nimmt.
Ich zeige hier einmal ein paar typische Video-Informationen und Dokumentationen aus www.youtube.com.
An den schrecklich aggressiven Tonfall in der Videopräsentation können wir uns in Deutschland trotz der weitgehenden Übernahme der Werbetechniken aus Übersee kaum gewöhnen. Wenn ich wie geplant bald eigene Viedeos zum Thema ins Netz stelle, werde ich mich um mehr Distanz bemühen.
Schauen Sie mal in zwei typische solcher Videos herein (und wenn es nur aus Gründen der Kuriosität ist):
Inhaltlich sind die in diesen Videos darüber gemachten Angaben, wie sich Serotonin im Gehirn einfindet, grundfalsch. Wenn es doch so einfach wäre! Einige Anbieter von Produkten in Europa haben allerdings schon diese schrecklichen Simplifizierungen übernommen, etwa dass Tryptophan der Bautbaustein fürden Aufbau von Serotonin ist und man deshalb nur viel Nahrung essen solle, die diese Aminosäure mitbringt.
Es folgen zwei weitere Videos von derselben Machart:
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Erstellt von r.ehlers am Freitag 16. Mai 2014
Wie im gestrigen Artikel über die wichtigen sechs Verschlussstationen unseres Verdauungskanals angekündigt, vertiefe ich hier die Informationen über die – wirklich sehr unterschiedlichen – Aufgaben und Funktionen von Dünn- und Dickdarm. Gerade weil diese beiden großen Teile des menschlichen Darms sich so sehr unterscheiden, ist es ja auch so wichtig, dass sie durch die Ilöozalklappe am Ende des Dünndarms und Eingang in den Dickdarm perfekt voneinander getrennt sind – jdenfalls ausßerhalb der Momente, in denen der Dünndarm an den Dickdarm abgibt, was von seiner Arbeit der Verstoffwechslung der Nahrung übrig geblieben ist.
Dünndarm (mit Mikrozotten, Dickdarm (ohne Mikrozotten):

–medizin.old-schulte.de/darm.shtml–
Das Wichtigste ist damit schon angeschnitten:
Die Nahrung wird allein im Dünndarm bis auf molekular Größen zerlegt und geht allein über die Schleimhaut des Dünndarms in den Blutkreislauf des Körpers und in das Lymphsystem.
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Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 15. Mai 2014
Für den Normalbürger, aber auch für die Ernährungsfachleute und die Mediziner, die sich um die Details der Verarbeitung unserer Nahrung im Verdauungstrakt nicht kümmern, sind die unsichtbar im Körper ablaufenden Verdauungsvorgänge nicht weniger weit weg als das Leben am Grund der Tiefsee.
Wirklich erleben tun wir im Bereich der Aufnahme der Nahrung nur unsere Aktivitäten im Mundraum und die Speiseröhre hinunter bis zum sog. oberen Schlundschnürer, dem Schluckmechanismus. Die Gefilde unterhalb bis hin zum Auslass und der Expression der Verdauungsrückstände sind reine „terra incognita“, weiße Flächen auf der Landkarte des Wissens über uns selbst.
Dass sich im Bauchraum was tut, bemerken wir nur manchmal, wenn es uns von daher drückt. Wir schieben das immer auf den Magen, auch wenn der Druck meist aus dem Darm kommt. Der Magen ist allerdings Beteiligter, wenn es uns sauer aufstößt, weil Magensäure die Speiseröhre hinauf wandert (Sodbrennen/Reflux). Der Magen meldet sich auch beim Erbrechen, wenn ihm Inhalte zugemutet werden, die er nicht verträgt. Nur indirekt bekommen wir mit, wenn die weitere Bearbeitung der Nahrung und ihrer Überreste im Dickdarm mal zur Verstopfung und mal zum Durchfall führt.
Können Sie sich vorstellen, dass wir mit der Art und Weise der Nahrungsaufnahme entscheidend zum erfolgreichen Ablauf der gesamten Versorgung beitragen und damit die Grundlage für den Erhalt unserer Gesundheit stellen können – und natürlich auch sollten?!
Entscheidend dabei ist, dass wir
die sechs Verschlüsse des Verdauungskanals
kennen und richtig bedienen. Kaum woanders ist ihre Lage s so gut auzumachen wie in der Abbildung auf den Seiten von Dr. Nicolas Gumpert– http://www.dr-gumpert.de/html/innere_medizin.html – ohnehin einer der wichtigsten Aufklärer in Sachen der Gesundheit im deutschsprachigen Raum:

- Dünndarm – Intestinum tenue
- Zwölffingerdarm, oberer Teil –
Duodenum ,Pars superior
- Zwölffingerdarm-Leerdarm-Übergang –
Flexura duodenojejunalis
- Leerdarm (1,5 m) – Jejunum
- Krummdarm (2,0 m) – Ileum
- Endteil des Krummdarms –
Ileum, Pars terminalis
- Dickdarm – Intestinum crassum
- Mastdarm – Rectum
- Magen – Gaster
- Leber – Hepar
- Gallenblase – Vesica biliaris
- Milz – Splen
- Speiseröhre – Oesophagus
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Erstellt von r.ehlers am Dienstag 13. Mai 2014

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: .. [mailto:….@.. .at]
Gesendet: Montag, 12. Mai 2014 21:46
An: AminasGmbH
Betreff: quinoa mehl
Sehr geehrter herr Ehlers !
Hab mir ihr buch gekauft, bin aber erst auf seite 30 😉 Wollte mal fragen was der unterschied zwischen ihrer naturkost und normalem quinoa und amarnath mehl ist ?
Habe noch ein halbes kilo amaranth und quinoa mehl daheim rumliegen, da ich schon über andere quellen auf den tip gestossen bin, habs aber nicht wirklich lange durchgezogen, und vielleicht auch nicht ganz korrekt durchgeführt.
Will sie natürlich nicht um ihr geld bringen 😉 und wenns was bringt geb ich gerne auch was dafür aus.. aber soll ich das mehl einfach nehmen bis es aus ist und dann mal ne dose von ihrem zeug probieren oder kann das einfach mehr?
mfg
….
Meine Antwort:
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Erstellt von r.ehlers am Montag 12. Mai 2014
Auf „Richtig Essen“ lege ich größten Wert darauf, dass wir im Interesse der Gesundheit, der Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens bestmöglich, aber zugleich auf einfache Weise versorgt werden. Essen und Trinken soll nicht länger ein tägliches Problem sein, sondern ein Quell der Lebensfreude. Der Spaß am Essen lässt aber stark nach, wenn ich mich darauf einlasse, täglich genau durchzurechnen, was ich an Kalorien, Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen und den ungezählten weiteren Nahrungsinhaltstoffen aufnehme. Und doch macht es einen gewaltigen Unterschied, ob ich beim Einkauf die wertvollen Produkte in den Regalen liegen lasse und mir den Einkaufswagen mit inhaltsleeren Dickmachern vollziehe.
Angesichts des heutigen Riesenangebots am Lebensmitteln schon bei den Discountern ist die Qual der Wahl immer noch groß, wenn wir alles weglassen, was uns schadet oder wenig nutzt. Es gibt daher nicht ein einfaches Konzept, das für jedermann perfekt ist.
Mein Grundsatz ist es, dass wir vielseitig essen sollen und dabei wenig bis keinen einfachen Zucker und wenig bis keine verarbeiteten Produkte zu uns nehmen. Wenn man aber im Geschäft vor den prall gefüllten Regalen steht, sind konkrete Hinweis hier und da aber doch ganz wertvoll. Wer regelmäßig einkauft, legt sich schließlich ein egenes Konzept zurecht, das ihm künftig den Einkauf ganz leicht macht.
Statt mich mit meinen Vorlieben zu sehr in den Vordergrund zu drängen, lasse ich hier einmal einen der bekanntesten Spezialisten mit seinen Ratschlägen zu Wort kommen, der seine Empfehlungen auf umfangreiche Studien aus aller Welt und auf seine eigenen Erfahrungen in der Ernährungsberatung stützt:
Dr. rer.nat. Wolfgang Feil.
-www.dr-feil.com-
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