Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Optimismus und Wohlbefinden

Erstellt von r.ehlers am Montag 6. Oktober 2014

Das Ziel der Bemühungen der Gesellschaft für das richtige Essen e.V. (GfE) ist natürlich nicht die richtige Essweise und die richtige Auswahl der Nahrung für sich genommen, sondern die damit bewirkte Verbesserung unserer Lebensqualität. Man könnte auch sagen: der vermehrten Zufriedenheit oder des größeren Wohlbefindens, um nicht gleich das schwer zu greifende Phänomen des Glücks anzusprechen.

Immer gut ernährt, satt und dank guter Versorgung in einer guten körperlichen Verfassung zu sein, zudem den Körper ständig in Schuss zu halten, damit er gut funktioniert, sollte eine ganze Menge tun für die Herstellung des allgemeinen Wohlbefindens. Nicht nur, dass man dann nur noch ein beheizbares Dach über dem Kopf braucht, um sich um seine Existenz nicht weiter sorgen zu müssen – damit sind auch die wichtigsten Voraussetzungen gegeben für die Auslösung der körpereigenen Herstellung des Gehirnbotenstoffes Serotonin, das zu Recht das Wohlfühlhormon genannt wird.

Seit ich mich eingehend mit den Bedingungen für den körpereigenen zentralnervösen Aufbau von Serotonin befasse, treffe ich im täglichen Leben vorwiegend auf Menschen, die mit diesem Wohlfühlstoff gut versorgt sind. Entweder glänzen sie durch einen aktiven Lebenswandel, der sie psychisch und hormonell – einschließlich der Verfügung über Serotonin – in bester Verfassung hält, oder sie gehen in ihrer Ernährung regelmäßig die besonderen Wege des Serotoninaufbaus durch den Verzehr nativer Kost (Aminas® Vitalkost). Aber heißt das auch, dass sie immer bester Laune sind?

 

 

Ganz im Sinne dieser These lässt sich ein bestimmtes Ausschlusskriterium festmachen: Die von den Gehirnbotenstoffen unterhaltene Harmonie im Gehirngeschehen verhindert das unmotivierte Aufkommen unguter Gefühle. Es trägt sogar wesentlich dazu bei, Probleme besser zu verarbeiten, Stress und Belastungen gleichmütiger zu ertragen und nicht vorschnell zu verzweifeln. Dementsprechend ist es auch niemandem gegeben, sich angesichts starker zentralnervöser Knappheit an Serotonin rundum wohl zu fühlen und hoffnungsfroh voraus zu schauen.

Eine Garantie für ein zufriedenes Leben gibt das indessen nicht.

Es gibt Grundeinstellungen im Leben, die neben der hormonellen Steuerung unserer Emotionen wesentlich zu unserer Stimmungslage beitragen. Dies sind der Optimismus und der Pessimismus. Sie sind wie gute oder schlechte Gewohnheiten Katalysatoren für unser Lebensgefühl. Auf der negativen Seite sind sie vergleichbar mit der Gewohnheit, ständig mehr zu essen als der Körper braucht. Der Pessimist hat eine Grundeinstellung, durch die er es sich einfach selbst verbietet, sich zufrieden zu fühlen, während der Optimist sich auch dann bei guter Stimmung gibt, wenn er vor schweren oder gar unlösbaren Problemen steht.

Im Sinne einer kognitiven Verhaltenstherapie kann man sowohl dem Pessimisten wie dem Optimisten helfen, womöglich dem Pessimisten noch am ehesten. Wer fest daran festhält, dass wir in der besten aller Welten leben, erkennt nicht ihren erbärmlichen Zustand. Dies verringert seine Kraft, die Dinge zum Besseren zu führen.

Die Gehirnforschung nennt dies einen „unrealistischen Optimismus“. Durch Messungen der Gehirnströme hat man festgestellt, dass Menschen, die sich einer solchen optimistischen Fantasiewelt aufhalten, ihren zerebralen Stirnlappen, den präfrontalen Cortex, einfach herunter fahren und nicht weiter mit Informationen füttern, wenn sie mit Gegebenheiten konfrontiert werden, die sich mit ihrer Hamoniesucht nicht vereinbaren lassen.

Solche Blindheit kann subjektiv über Hürden hinweghelfen, ist aber natürlich sehr gefährlich, wenn man sich in der Nähe von Abgründen befindet. Experten haben schon die Meinung geäußert, dass wir Menschen gewohnheitsmäßig zu 80 % oder mehr solche unvernünftigen Optimisten sind. Wie anders als mit solcher Verblendung kann man es auch erklären, dass die große Mehrheit in unseren Ländern trotz der Billionenverluste in der noch lange nicht erledigten Wirtschaftskrise von 2008 und der immer neuen Kriege in unserer Welt der Meinung sind, uns ginge es doch gut?!