Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Nichts geht ohne Enzyme

Erstellt von r.ehlers am Montag 31. August 2015

Richtig essen ohne die Enzyme zu beachten geht nicht. Ohne Enzyme können wir unsere Nahrung nicht nutzen und leiden Mangel. Generell ist es so, dass es kein Leben gibt ohne diese kleinen molekularen Helfer.

Enzyme sind aus der organischen Chemie bekannte Moleküle, die als Katalysatoren  chemische Reaktionen an anderen Stoffen (Substraten) beschleunigen können ohne dass sie selbst dabei verbraucht würden. Früher nannte man sie Fermente, Sie sind durchweg Proteine (einzige Ausnahme sind bestimmte Ribonukleinsäuren). Bekanntlich spielen sie die zentrale Rolle im Stoffwehsel aller lebenden Organismen, also den Pflanzen ebenso wie den Pilzen und den Tieren. Sie sind aber darüber hinaus unverzichtbare Werkzeuge für den kontrollierten Ablauf nahezu jeder biochemischen Reaktion. Ohne sie kann Nahrung weder in der Natur heranwachsen noch nach dem Verzehr verstoffwechselt werden.

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Bändermodell eines Enzyms

Ihre Wirkung reicht  bis in die Transkription (RNA-Polymerase) und Replikation (DNA-Polymerase) der Erbinformation in all den Billionen Körperzellen der Lebewesen (Schätzungen beim Menschen  reichen von 50 Billionen bis zu 100 Billionen Zellen).

Stichworte für die weiten Bereiche, in denen ohne Enzyme nichts läuft, sind u.a. ferner die Glykolyse und der Citrat-Zyklus bei der Herstellung unserer Bewegungsenergie Adenosintriphosphat ( ATP) in den Mitochondrien unserer Zellen, die Atmungskette und die Photosynthese der Pflanzen. Enzyme spielen eine entscheidenede Rolle bei der Übermittlung von Signalen innerhalb der Zellen wie auch im Körper. Auch die Aktivierung und Deaktivierung der Träger der Informationen, der Hormone und Botenstoffe, obliegt Enzymen.  Die außerhalb der Stoffwechselvorgänge benötigten Enzyme werden durchweg in den Zellen des Körpers selbst erstellt (Ribosomen) und auf körpereigene Weise entsorgt.

Stoffwechselenzyme kommen mit unserer Nahrung in den Körper, wenn sie nicht in der Bauchspeicheldrüse und der Leber hergestellt werden. Mit fortschreitendem Alter sinkt die körpereigene Enzymproduktion, ohne die Nahrungsenzyme geht spätestens dann nichts mehr. Dies ist ein Hauptgrund dafür, dass extrem viele Menschen im Alter mangelernährt sind. Sie essen genug und essen auch inhaltsreiche Nahrung. Ohne deren enzymatische Aufbereitung und Verwertung haben sie aber nichts davon.

Wenn Sie die überragende Bedeutung der Nahrungsenzyme kennen, können Sie dann verstehen, dass in unserer Gesellschaft die allergrößte Mehrzahl der Menschen mit Nahrung abgespeist wird, die keine Enzyme hat?

 

Ein Enzymmangel bedeutet unweigerlich einen Vitalstoffmangel. Chronische Krankheiten sind die sichere Folge.

Warum nur ein intaktes Enzym Nahrung verstoffwechseln kann, lässt sich gut daran zeigen, wie ein Protein von einem hierauf spezialisierten Enzym gespalten wird. Enzyme sind schon sehr große Moleküle, Proteine sind aber meist um ein Vielfaches größer. Die Proteine, die immer in bestimmer Gestalt (Primär-, Sekundär-, Tertiärstruktur etc.) verkommen und vorwiegend Aminosäuren beinhalten, tragen daneben aber auch mengenweise Enzyme in sich und zudem Vitamine und Mineralstoffe.Die Proteine haben bestimmte sog. heiße Zonen, an denen die Enzyme nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip andocken müssen, um die große Struktur zu „knacken“. Fehlen die Enzyme oder sind sie beschädigt, rauschen die Proteine nur den Darm hindurch, ohne dem Menschen zu nutzen.

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3 D-Struktur des Proteins Myoglobin

Was meinen Sie, wieviele funktionsfähige Enzymmoleküle etwa  in einem Brot, Brötchen, Kuchen, gekochten Nudeln, einer Rindsroulade, einer Erbsensuppe oder einer Pizza enthalten sind? Nicht eines.

Werden Enzyme nicht nur kurzfristig einer Temperatur von mehr als 56 °C ausgesetzt, schmelzen sie regelrecht und verlieren damit ihre Funktion. Bei nur kurzer Hitzebehandlung (z.B. Pfannenrühren im Wok) stellen sich die Enzyme allerdings auch wieder in funktionsfähige From zurück. Aber die Kunst des schnellen Pfannenrührens beherrscht bei uns ja kaum jemand!

Rohe Lebensmittel kennen soche Probleme nicht. Es macht daher Sinn, jede Mahlzeit mit voraussichtlich zu wenigen Enzymen mit einer kleinen Portion roher Nahrung – auf leeren Magen – zu beginnen. Einen grünen Salat zu schlingen, hilft natürlich nicht. Da muss man schon jede Pflanzenzelle zerbeißen oder sich auf schonend getrocknete gemahlene rohe Kost verlegen (native Kost). Erst durch gute Zerkleinerung werden die Nahrungsenzyme in den Pflanzenzellen zugänglich. Dann aber reichen die Nahrungenzyme sicher aus,

  • um die Nahrung, mit der sie in den Körper gekommen sind – und vielleicht noch begleitende hitzebeeahndelte Nahrung  – gut zu verwerten.

Aber wir haben noch weitere Hilfen.

 Fermentation ist sehr hilfreich

Fermentierte Produkte, die durch die Impfung mit Enzymen oder die Zugabe von Bakterien- Pilz- oder anderen biologischen Zellkulturen  einen hohen Enzymreichtum gewinnen können, sind sicherlich auch sehr hilfreich. Eins der besten fermentierten Produkte ist das deutsche Sauerkraut. Besonders die japanische Küche bietet da aber eine Fülle: Kimchi, Tsukemono, Miso und Natto. Anscheinend können auch wir Europäer mit deren exotischen Enzymen etwas anfangen. Aber wir haben ja auch noch die Sauermilchprodukte wie Sauermilch, Joghurt, Kefir und Buttermilch.

Es lohnt sich, sich um die Möglichkeiten der Fermentation von Nahrung ein wenig zu kümmern. Wer davon nichts versteht, dem bleibt als wirksame Alternative ein klug zusammengestelltes  Enzympräparat, das möglichst  allein aus Naturprodukten hergestellt ist. Es gibt sehr viele gute Angebote im Handel. Mich überzeugt besonders der Multi Enzym Komplex von Vita Natura.

Der Multi Enzym Komplex überzeugt mit einer hervorragenden Zusammenstellung reicher Enzymmengen aus eine Fülle rein natürlicher Stoffe, die perfekt aufeinander abgestimmt sind wie:

Pankreatin 100 mg, Papain 60 mg, Bromelain 45 mg, Lipase 35 mg, Amylase 35 mg, Superoid-Dismutase 50mg, Pepsin 25 mg, Rutin 50 mg, Acidphilus bifidus 20 mg, RNS 3 mg, DNS 3 mg und Calcium Carbonat 150 mg.

Teilweise werden gute fermentierte Nahrungsmittel auch mit Behauptungen beworben, die man mit gesundem Menschenverstand einfach nicht nachvollziehne kann. So geht es mir mit der sog. Kaskadenfermentation der Dr. Niedermayer Pharma GmbH. Ich gehe da gern mit, wenn erklärt wird, dass die Fermentation die Enzyme aus Früchten, Nüssen und rohem Gemüse (in Wahrheit alles Superfood!) „vermehrt und konzentriert“, auch dass mit der Fermentation die Vielfalt an Enzymen aufgeschlossen wird. Ich gehe mal darüber hinweg, dass die dann nur noch molekügroßen Enzyme unmittelbar über die Mundschleimhaut und sogar über die Haut direkt in die Blutbahn gelangten. Aber dass „durch die Welle der Kaskade (besondere Fermentationsformel) .. „die Enzymfragmente mit Schwingungenergie geladen (werden), so dass diese in Sekundenschnelle als körpereigenene Enzyme wirken können“, ist einfach zu vage und mehr als nur zweifelhaft.

Wie gesagt, sagt diese Kritik nichts darüber aus, dass die so großartig besprochenen fermentierten Lebenmittel nicht tatsächlich ungemein gesund sind. Aber sie brauchen diese Sprüche nicht. Dass die Enzyme durch die Fermenttaion in Stücke geschlagen würden, ist übrigens die reine Phantasie. Geschähe das wirklich, könnten die Enzyme die reaktiven Bereiche auf den  Proteinen nicht finden,, sodass diese Bausteine des Lebens schon mal ungenutzt blieben.