Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Native Kost selber machen

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 23. Dezember 2014

Am Neuen ist doch stets irgend etwas nicht ganz in Ordnung. 

Robert Walser, Die kleine Berlinerin

Von: …und …[mailto: …@hotmail.com]
Gesendet: Montag, 22. Dezember 2014 14:50
An: re@richtig-essen.net
Betreff: Natives Pulver selber machen

Sehr geehrter Herr Ehlers,

ich habe soeben mit grösstem Interesse ihr Buch gelesen und bin absolut begeistert davon! Gerne möchte ich Ihre Tipps anwenden und mich auch im Internet noch mehr darüber informieren.

Mein Mann und ich sind oft unterwegs, und wir planen auch in Zukunft wieder Richtung …  [Ausland] zu gehen und eventuell wieder dort zu leben.

In Ihrem Buch hiess es, dass man diese Produkte auch selber herstellen kann. Ich würde sehr gerne mehr darüber wissen, da ich nicht immer die Gelegenheit habe die Aminas Produkte zu kaufen. Können Sie mir mehr Anleitung darüber geben?  z.B. welche Körner kann man nehmen, mit wieviel Flüssigkeit, und wie fein müssen Sie gemahlen sein.

Für eine Rückantwort wäre ich Ihnen sehr dankbar!

Freundliche Grüsse

Meine Antwort:

Sehr geehrte Frau …,

ich habe in meinem Blog „Richtig essen“ inzwischen schon so viel geschrieben, dass der Leser es schwer hat, durchzufinden. Bücher sind da wirklich praktischer, darum schreibe ich auch an einem neuen Buch, das unter Einbeziehung neuer Aspekte insbesondere die Klarheit und Einfachheit der richtigen Versorgung herausstellen wird (Arbeitstitel: „Richtig Essen ist einfach.“).

Ich habe auch auf den Seiten www.richtig-essen.net immer wieder mal über die Frage der Eigenherstellung nativer Kost geschrieben, z.B. im Beitrag

http://www.essenspausen.com/fragen-nach-der-konsistenz-nativer-kost/.

Als ich noch Teil der Firma Aminas war, konnte ich schlecht generell vorschlagen, dass sich jeder seine native Kost selbst machen sollte, zumal es immer wieder Nachahmer gab, die sich an unseren Erfolg nur anhängen wollten. Diese Leute haben aber keine Vorstellung davon, we schwer es ist, ein Produkt zu bewerben, wenn es dem Hersteller und dem Verkäufer gesetzlich verboten ist, auf mögliche gesundheitliche Wirkungen hinzuweisen, solange die Wirkzusammenhänge nicht voll erforscht und bewiesen sind. In Fragen der Ernährung ist aber doch nur sehr wenig erforscht! Hersteller neuer Lebenmittelprodukte werden daq maßlos überfordert.

Gerade neue Produkte zu propagieren, die sogar in bescheidenem Umfang neue Verhaltensweisen nahe legen, ist immens schwer. Wirklich sinnvoll ist doch nur, bei den Adressaten das wichtige neue Wissen so zu verankern, dass es haften bleibt und ab dann täglich umgesetzt wird. Wäre es beispielsweise wichtig, einen Apfel am Tag zu essen, um den Doktor fern zu halten, brächte es ja auch nicht viel, eine Lage Äpfel zu kaufen, aufzuessen und dann nicht mehr. In den allermeisten Fällen ist es fruchtlos, eine nachhaltige Änderung erreichen zu wollen, wenn man den Angesprochenen nicht mit einem fertigen Produkt die Umsetzung leicht macht. Aus diesem Grunde bin ich ein wenig zurückhaltend mit der Verbreitung allen Wissens um die beste Zusammensetzung der nativen Kost.

In dem vorgenannten Beitrag habe ich eine Reihe wichtiger Hinweise für den gegeben, der sich die Eigenherstellung antun will. Wenn man zudem noch einen geeigneten Hauptausgangsstoff nimmt, kann man Sie tatsächlich kaum noch etwas falsch machen. Ich habe hierzu Amaranth und Quinoa eingeführt, bei dem auch alle geblieben sind, die sich bewusst an meine Erkenntnisse anzuhängen versucht haben oder es noch versuchen. Alle Plagiatoren sind übrigens deutlich teurer als die Aminas® Vitalkost! Vergleichbare Ergebnisse erreicht man auch mit anderen faserreichen Pflanzenstoffen in Rohkostqualität wie allen nur möglichen Pflanzensamen. Wenn es glutenfreie Produkte sein müssen, geht es neben Amaranth und Quinoa auch mit Chia, Canihua, Hirse, Hafer und sogar Reis. Das chinesische Vorprodukt KUIKE, das mich mit seinen frappierenden Wirkungen erst auf die Spur der nativen Kost führte, schafft es sogar mit ungeschältem Reis! Einem guter Freund von mir, der zu den ganz wenigen Menschen gehört, die Amaranth und/oder Quinoa nicht vertragen, habe ich vor Jahren eine Mischung mit unterschiedlich gemahlenem Hafer und beliebigen rohe, aber getrockneten Begleitstoffen in kleiner Menge vorgeschlagen. Er fängt auch heute nach vielen Jahren jeden Tag mit einem Esslöffelvon seinem „Hafergold“ an.

Wie frei man in der Wahl des Hauptbestandteils der nativen Kost ist, ist mir noch einmal besonders klar geworden, als ich das vom kanadischen Biochemiker Dr. Craig Hudson entwickelte Zenbev® kennenlernte. Beworben wird es mit der Erklärung, dass es den Schlaf begünstige. In meinem Beitrag

http://www.essenspausen.com/zenbev-fuer-schlaf-und-abnehmen/

habe ich ausgeführt, dass dieses Produkt, das auf Kürbiskerne als das entscheidende Lebensmittel setzt, bei nüchternem Verzehr tatsächlich deutliche serotonerge Wirkungen hat. Der Hersteller glaubt zwar, dass der Grund die Aufnahme von Tryptophan ist, an dem es aber in der Realität kaum jemals fehlt. Es fehlt am Serotonin, bzw. an dem zentralnervösen Anstoß zu seiner körpereigenen Produktion im Stammhirn!

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Ehlers