Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Mehr Appetit durch native Kost

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 17. Juli 2014

Von: …@gmail.com]
Gesendet: Mittwoch, 16. Juli 2014 18:19
An: Rolf Ehlers
Betreff: Frage

Sehr geehrter Herr Ehlers,

eine Kundin sagt, dass sie einen größeren Appetit bekommen hat, seit dem sie Aminas nimmt. Aminas hemmt ja diese Heißhungerattacken, aber nicht den Appetit, richtig? Haben Sie Kundenerfahrungen, die dies bestätigen? Oder gibt es bestimmte Zustände, wann man mehr Appetit bekommt?

Viele Grüsse,

-fitforfun.de-

Heißhungerattacke

Meine Antwort:

 

 

Liebe Frau … ,

Ihre Kundin ist offensichtlich eine gute Beobachterin. Die meisten Menschen gehen blind durchs Leben. Besonders auf ihre eigenen Befindlichkeiten achten sie gar nicht. Wer genau hinsieht, weiß dass uns eine Verbesserung der Grundstimmung im Leben dazu bringt, an leckeres Essen und Trinken zu denken. Deshalb sind ja auch alle Feste zugleich bedeutende Gelegenheiten zum Essen und Trinken! Der Umstand der Erhöhung des Appetits nach der Umstellung auf native Kost ist daher in meinen Augen ein guter Hinweis darauf, dass die Verfügbarkeit über Serotonin verbessert wurde! Sie haben im Übrigen ganz Recht, dass Heißhungerattacken (binge eating) mit dem Aufkommen besserer Stimmung einher gehen – wie auch ein Plus an Wachheit und ein besserer Schlaf in der folgenden Nacht!

All das sind sofortige Wirkungen!

In der Ernährungswissenschaft wird leider sehr wenig geforscht. Da schreibt einer vom anderen ab, was irgendwann einmal als allgemeine Meinung kursiert hat. Die Folge ist, dass die Experten oft nicht einmal zwischen den unterschiedlichen Hungergefühlen und den verschiedenen anderen Antrieben zum Essen wie insbesondere der Freude am Essen und der Suche nach dem Gefühl der Sättigung unterscheiden.

Meine Langzeitbeobachtung hat mir gezeigt, dass die tägliche Anhebung des Serotoninspiegels durch Aminas letztlich doch bewirkt, dass der Appetit kontrollierbar wird. Dies haben mir auch ungezählte Nutzer nativer Kost bestätigt. Die Natur hat ganz sicher Hungergefühle und den Appetit voneinander getrennt, weil beide Empfindungen für die Erhaltung der Art Mensch ihren eigenen Wert haben. Der Hunger wird auch nicht nur durch den Botenstoff Serotonin reguliert, sondern auch durch andere Hormone wie u.a. Ghrelin, Leptin, CDH und Cortisol, wobei nach der Darstellung der Hormonforscher Serotonin aber eine besondere oberste Kontrolle ausüben soll. Wieder getrennt davon ist das –hauptsächlich durch das Hormon Choleezystokinin – regulierte Gefühl der Sattheit oder Sättigung, die etwa 20 Minuten nach der Nahrungsaufnahme einsetzt und bis zu zwei Stunden anhalten kann.

Ich persönlich erlebe seit Jahren eine fast perfekte Beherrschung meines Essverlangens. Wenn ich mich beispielsweise in Gedanken abends auf meine (einzige) Mahlzeit des Tages einstelle und dann etwas dazwischen kommt, kann ich meine Vorfreude auf das geplante Essen wie nichts wegstecken und gehe im Zweifel ohne Essen zu Bett. Morgens wache ich dann aber auch ohne Hungergefühle auf, obwohl ich ja volle 24 Stunden nichts gegesen habe und esse mehr aus fester Routine als aus einem Drang zum Essen meine kleine Aminas-Mahlzeit. Wenn ich dann den ganzen Tag über ohne Pause und hoch konzentriert ohne Störung durch Hungergefühle arbeite, freue ich mich abends schon auf ein gutes Essen, auf das ich allerdings erst in der Zeit der Zubereitung einen deutlichen Appetit bekomme.

Mit herzlichen Grüßen

Rolf Ehlers