Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Gewaltschläfer

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 30. April 2014

Zu meinen wiederholten Beiträgen über den Schlaf, z.B. http://www.essenspausen.com/kein-schlaf-ohne-serotonin/ ist eine kleine Ergänzung angezeigt, die sich mit einem nicht besonders häufigen aber für die Erkenntnis der Zusammenhänge überaus wichtigen Phänomen befasst, dem Schlafverhalten der Gewaltschläfer. Wie zu lesen ist, sollen nach den Feststellungen durch die Mediziner in den USA rd. 150.000 Menschen davon betroffen sein. Da die Wirkungen in den allermeisten Fällen harmlos bleiben und die Täter meist bedonders friedfertige Menschen sind, dürfte die Dunkelziffer um ein Vielfaches darüber liegen.

Wenn ich nicht persönlich ein, zwei einschlägige Erfahrungen mit einem Gewaltausbruch im Schlaf gemacht gehabt hätte, hätte ich die Information über diese seltsame Erscheinung vielleicht einfach übersehen.

 

Vor Jahren habe ich mich einmal selbst im Schlaf verletzt, als ich aus dem Schlaf heraus, also ohne dass mir das bewusst wurde, mit dem rechten Arm weit ausholte und mit aller Macht auf die Kante meines Nachtschränkchens schlug. Es tat so sehr weh, dass ich mich stark zusammenreißen musste, um nicht laut aufzushreien. Das hätte ja meine Frau geweckt, die es alle Jahre mit mir im Ehebett aushielt, obwohl ich regelmäßig laut schnachte und mit den Zähnen knirschte (Bruxismus). Wie früher geschuildert hörten alle diese Störungen mit dem ersten Tag der Umstellung auf eine tägliche kleine Portion nativer Kost  (auf leeren Magen) auf.

Bei einer anderen Gelegenheit holte ich im Schlaf mit dem linken Arm weit aus und schlug mit voller Wucht auf die Bettmitte. Haarscharf ging der Schlag am Kopf meiner Frau vorbei, die dadurch natürlich aus ihrem Schlaf aufgeschreckt wurde. Sie berichtete, dass ich nur was wie:“Schelcht geträumt!“ murmelte und wieder einschlief.

Unter dem schönen Titel „Jagdszenen im Schlafzimmer“berichtete Günther Stockinger im Spiegel 32/2003 über viele Fälle solchen Gewaltverhaltens, das wohl gar nicht so selten ist, s. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-28102429.html.In einem dergeschilderten Fälle kam es sogar zur Tötung eines Menschen und zum Freispruch des Täters, weil dieser gar nicht wusste, was er tat.

Im Bericht des Spiegel ist die Rede davon, dass solche unbewussten Gewaltakte auf das Vorliegen einer Vorstufe der Parkinsonschen Erkrankung hindeute. Sicher ist nur, dass beim Gewaltschläfer der Mechanismus, der den Schläfer in der Traumphase (REM-Phase/rapid eye movement) zur Bewegungslosigkeit erstarren lässt, gestört ist. Es gibt bei diesem Phänomen offenbar eine Parallele zum Schlafwandeln, das auch in dieser Schlafphase stattfindet.

Ich gehe davon aus, dass die Behebung der Fülle meiner massiven  Schlafstörungen, unter denen ich bis zum Jahre 2000 litt,  durch die Umstellung auf die native Kost erfolgte und genau dadurch, dass sich ab dann mit dem Schlaf- und Wachkontrollhormon Serotonin jederzeit ausreichend versorgt war. Ich bin seither im Schlaffür mich und andere keine Gefahr mehr. Da ich mich auch nicht in Richtung auf die Ausbildung eines Parkinson Syndroms entwickelt habe – ganz im Gegenteil hat mein früheres leichtes nervöses Zittern der Hände ganz nachgelassen -, nehme ich an, dass die Information aus der Wissenschaft über die Assoziation mit dem Parkinson entweder falsch ist oder dass die Normalisierung des zerebralen Serotoninlevels von den ersten Anfängen der Störung weggeführt hat.

Eine ganz anderes Schlafphänomen ist das „In-den-Schlaf-Wackeln“ (body rocking), das für die Betroffenen eine schere Einschränkung des Schlafs und damit des ganzen Lebens bedeutet. Bei Kindern kommt diese Störung öfter vor als bei Erwachsenen. Ihnen können die Schlafforscher meist sehr gut helfen.

Da ich weiß, dass das sog. Restless-Leg-Syndrom in einigen Fällen druch die Umstellung auf die native Kost verschwunden ist, halte ich es für denkbar, dass der Serotonieffekt auch gegen das Wackeln im Schlaf hilft.