Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Fast Food ist voll gefährlicher Weichmacher

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 29. September 2016

Big Mac von Mc Donald’s;  by Evan-Amos (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons

Sich auf der Kirmes oder dem Weihnachtsmarkt eine leckere Rostbratwurst zu gönnen  war und ist auch heute noch ein beliebtes Ritual. Dagegen will ich unter keinen Umständen wettern, auch nicht, wenn man an Stelle der Rostbratwurst zu einem anderen Schnellgericht greift, etwa

  • einer Knackwurst,
  • Pommes Frites,
  • Reibeplätzchen,
  • einem Hot Dog,
  • Chicken Wings,
  • panierten Hähnchenteilen,
  • einem halben Rostbrathähnchen,
  • gefüllten Champignons,
  • einem Fischbrötchen,
  • einer Pizza,
  • einem Döner Kebab,
  • einem Hamburger oder Cheeseburger,
  • einem belegten Brötchen oder Bagel,
  • einer Frühlingsrolle,
  • einem Nudelteller
  • oder einem amerikanischen Sandwich.

Schon die große Zahl dieser weitgehend erst ab den 60er Jahren stark verbreiteten Schnellgerichte zeigt die heutige extrem große Verbreitung solchen Fast Foods. Immer weniger Menschen kochen selbst. Sie gehen in eines der vielen Schnellrestaurants oder stellen sich an einen Schnellimbiss. Zuhause lassen sie sich das schnelle Essen durch einen Lieferservice kommen. Millionen kriegen daher heute kaum jemals etwas anderes zu essen als Fast Food.

Es gibt unzählige allgemein bekannte Gründe, weshalb man Fast Food nicht regelmäßig essen soll. Beispielsweise ist es meist zu fett, zu süß und zu salzig, hat zu viele Kalorien und zu wenig Ballaststoffe. Am Schlimmsten aber ist der Mangel an Vitalstoffen bei den meisten Produkten. Der Konsum wird aber immer weiter zunehmen, solange nicht die Nachweise über die Gefährlichkeit bombenfest gesichert sind. So langsam verdichten sich aber die Nachweise.

So steht heute fest, dass Fast Food in der Relation so viel mehr an gesundheitsschädlichen Weichmachern mit sich bringt, dass fest mit all den schlimmen Zivilisationskrankheiten rechnen muss, wer sich vorwiegend damit ernährt.

Groß angelegte Studie

In einer mit 8.877 Teilnehmern großangelegten aktuellen Studie der George Washington Universität wurde bei regelmäßigen Essern von Fast Food bis zu 40 % mehr an Resten von mit der Nahrung verzehrten Weichmachern im Urin gefunden als bei Probanden, die wenigstens 24 Stunden lang auf solche Nahrung verzichtet hatten (s. Environ Health Perspect; DOI:10.1289/ehp.1510803).

Die betreffenden Weichmacher, die besonders durch die meist mit den zur Abgabe an die Käufer verwendeten Verpackungen und Behältern an die Speisen kommen, sind zwei wohlbekannte Phtalate: Diethylhexylphthalat (DEHP) und Diisononylphthalat (DINP).  In Kinderspielzeug und Babyflaschen ist der ähnliche Weichmacher Bisphenol A schon seit 2005 verboten. Alle anderen Weichmacher finden sich erlaubter Weise aber noch immer in den meisten Plastikobjekten unseres Alltags. Besonders leicht gehen die Weichmacher von dort aus über auf zum Verzehr erhitzte Speisen.

Von Papptellern und aus Plastikbehältern zu essen ist daher sehr unklug. Zudem ist es keine gute Idee,so stillos zu essen. Wir haben mehr Geschmack an unserer Nahrung, wenn wir sie in Ruhe genießen, wozu auch gehört, dass wir mit „richtigem Besteck“ von „richtigen Tellern“ essen. Geschmackvoll zu essen heißt auch gesünder zu essen, was bestimmt bald auch mit einer wissenschaftlichen Studie belegt werden wird.
Der Film Super Size Me

Es ist jetzt schon wieder ein paar Jahre her, seit der Amerikaner Morgan Spurlock 2004  im Film „Super Size Me“ dokumentierte, wie er in  nur 30 Tagen  ausschließlicher Ernährung allein mit den Produkten einer großen Fast-Food-Kette seine Gesundheit ruinierte. Er hielt sich in der Zeit auch an die relative Unbeweglichkeit des durchschnittlichen US-Bürgers, der täglich weniger als 2000 Schritte zurücklegt. Schon nach wenigen Tagen litt er unter Kopfweh, Herzschmerzen, Müdigkeit, Lethargie, Depression und nachlassender Libido. Am Ende hatte er 11,1 kg zugenommen.