Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Ernährung: schädliche Konventionen aufkündigen!

Erstellt von r.ehlers am Montag 18. April 2016

Menschliches Leben ist soziales Leben. Wenn wir nur aussähen wie Menschen, aber nicht miteinander interagierten,würden wir nur vor uns hin vegetieren. Konventionen, sind die Grundlage, ohne die es kein soziales Leben gibt. Sie sind der Kitt, der uns zusammenhält. Ohne Konventionen geht es  also nicht. Andererseits sind Konventionen aber auch Fesseln, die uns auf Verhaltensweisen festlegen, die uns je nach Lage der Dinge mehr Schaden als Nutzen bringen können. Manche sind so strikt, dass wir sie unbedingt aufkündigen müssen, wenn wir nicht mit ihnen untergehen wollen.

Was gehört überhaupt zu den so wichtigen und doch oft auch schädlichen Konventionen? In erster Linie versteht man darunter Übereinkünfte, Absprachen und Vereinbarungen zwischen Menschen nach Art rechtlicher Verträge, seien sie ausdrücklich beschlossen oder stillschweigend getroffen worden. Wenn sie nicht dokumentiert und nicht einmal ausgesprochen sind, sind diese Konvertionen leicht zu definieren. Wir Menschen sind darauf geeicht, geordnet miteienander umzugehen und neben unseren eigenen Interessen auch feste Erwartungen der anderen zu erkennen und gegebenenfalls zu beachten.

Es gibt aber eine Reihe viel fundamentalerer unausgesprochener Übereinkünfte, die auch zu den Konventionen zählen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Die wichtigste ist unsere Sprache, die uns mit ihren Begriffen erst die Welt zugänglich macht. Narürlich kann sich jeder ohne Mitwirkung der anderen eine Sprache zurechtzimmern, die dann nur er versteht. Das ist aber reine Theorie. Die Sprache ist ein von den Teilnehmern der Sprachgemeinschaft anerkanntes Regelwerk.

Schließlich gibt es noch eine große Gruppe von Konventionen, die wir im Allgemeinverständnis eher in den Bereich der Gewohnheiten verweisen, obwohl sie  durch die Interaktion mit anderen Menschen und die gemeinsame Akzeptanz ihrer Besonderheiten ein soziales Gewicht erhalten wie dies nur bei Konventionen der Fall ist. Dies ist der weiter Bereich unseres Lebensverhaltens, der eigentlich Sache jedes Einzelnen ist, aber doch unter Beobachtung und dem Nachahmungsdruck der Mitmenschen steht.

Bekannt ist, dass die Mode diese sozialen Zusammenhänge benutzt, um den Menschen zu dktieren, immer neue nicht wirklich benötigte Kleidung und selbst Möbel. Autos und Häuser zu kaufen, die zum neuen Stil passen. Von allen Seiten dringen Anbieter mit ihrer Werbung auf uns ein, um, soweit sie uns nicht vom wirklichen Wert ihrer Produkte überzeugen können, uns wenigstens dazu zu bringen, diese als modich anzusehen und zu kaufen. Das macht bei Kleidung, Schmuck, Handtaschen und Schuhen nicht halt.Es betrifft sogar unsere Nahrungsauswahl und Essweise wie auch die Mitel, die uns bei gesundheitlicher Störung Hilfe versprechen – da nimmt z.B. man bei Schmerzen gern „Proff, die Gelbe aus der Apotheke“. Irre, nicht?

Die Techniker Krankenkasse hat 1000 Erwachsene zu ihrer Ernährung befragt. Der...

Bei der Ernährung ist allerdings Schluss mit lustig. Sie ist einfach zu wichtig als dass wir da nach Konventionen und alten oder neuen Gewohnheiten gehen könnten. Wir müssen uns lösen von den heute üblichen schädlichen Esskonventionen, wenn es mit unserer Geseundheit nicht  immer weiter abwärts gehen soll. Aber die deutliche Mehrheit will es lecker, billg und schnell satt.

Was alles gehört zu den möglicherweise schädlichen Esskonventionen?

Ich weise mal in ungeordneter Folge auf einige dieser Fehler hin:

  • Wenn nicht genug Zeit da ist, in Eile essen (sogar beim Gehen).
  • Bei jeder Begegnung etwas trinken (Alkohol).
  • Alle Nahrung kochen (backen oder braten), keine Rohkost.
  • Rohkost nicht bis auf ihre Zellen hinunter zerkleinern.
  • Immer „richtig satt“ essen, immer aufessen.
  • Viel Sättigungsbeilagen (Brot, Kartoffeln, Nudeln) essen.
  • Häufig Fertiggerichte essen, kaum noch selbst kochen.
  • Niemals lange warten bis zur nächsten Mahlzeit.
  • Regelmäßig zwischen den Mahlzeiten etwas essen.
  • In Gesellschaft oder vor dem Fernseher laufend etwas knabbern.
  • Viel Zucker im Essen (Softdrinks, Gebäck, Süßigkeiten)
  • Viel Eiweiß im Essen, besonders durch Fleisch.
  • Vile Salz, aber wenig Gebrauch von Kräutern und Gewürzen.

Für die meisten Menschen in den westlichen Gesellschaften sind alle diese Esssünden normal, weil sie im täglichen Leben von fast jedermann als solche akzeptiert werden. Nicht wenige lassen keine einzige dieser Fehlverhaltensweisen aus. Dabei können eine oder zwei davon bereits den Absturz in stoffwechselbedingte Krankheiten vorbereiten!

Schon mal ein Glück, dass kaum noch jemand es für akzeptabel hält, wenn ein Mensch raucht – er ist ja auch kein Schornstein! Als ich noch starker Raucher war, war ich mir mit den vielen Mitrauchern einig, dass „man“ ruhig bei jeder Situation rauchen „darf“, bei einem ausführlichen Mahl auch zwischen den Gängen. Aber wie lange hat das gedauert, bis die Staaten der Erde aus dem Wissen, dass ruachen tötet, die ersten richtigen Schlüsse gezogen haben. Als Ergebnis einer Summe von Beschränkungen ist heute das Tabakrauchen nicht mehr gesellschaftlich akzeptiert.

Wann werden die noch viel gefährlicheren Esssünden angegangen?