Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Das simple Geheimnis guter Ernährung

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 21. November 2012

Sachbezug:  Ernährung allgemein

Nichts beeinflusst unser ganzes Leben wie die gute Ernährung. Sie gibt uns die Energie für alle Lebensvorgänge von den mechanischen Funktionen des Körpers bis zu den mentalen, also den emotionalen und den hochgeistigen Vorgängen im zentralnervösen System.

 

Hat die Natur nicht  vorgesorgt?

Unsere existenzielle Abhängigkeit von der richtigen Ernährung ist uns Menschen ebenso wenig fremd wie allen anderen Lebewesen auch. Die Nahrungsaufnahme hat für uns daher einen sehr großen Stellenwert. Wir sehen also zu, dass wir täglich gut zu essen kriegen. Obwohl die richtige Ernährung so extrem wichtig ist, wollen wir nicht ständig davon hören. In der Natur laufen viele Dinge nach eigener Ordnung so gut ab, dass wir uns darüber kaum Gedanken machen müssen. Dazu soll bitteschön auch die Ernährung gehören!

Von vielen Publikumsmessen, die ich besucht habe, weiß ich, dass der Durchschnittsbürger sich seinen unbefangenen Umgang mit dem Essen und Trinken nicht nehmen lassen will. Die schiere Freude am Essen daran vergeht uns nämlich ganz schnell, wenn wir zu viel darüber nachdenken. Auf einer Landwirtschaftsmesse fragte mich ein Bauer, was denn an meinem Stand zu sehen sei. Als ich sagte, es ginge um Lebensmittel und ihre richtige Nutzung, drehte er sich auf dem Absatz um und sagte, Lebensmittel hätte er selbst, und die müsse man doch nur essen.

Folgenreiche Fehlernährung

So wie wir essen, werden wir aber leider falsch versorgt. Von Energieträgern kriegen wir zu viel, von wertvollen Mikronährstoffen zu wenig. Die Folge sind die bekannten Zivilisationskrankheiten. Wegen dieses Unverstandes brechen seit einigen Jahrzehnten die Gesundheitssysteme in der gesamten westlichen Welt zusammen. Zu allem Überfluu exportieren wir auch noch unsere Unkultur in Regionen der Erde, die solche Probleme gar nicht kennen.Wir im Westen haben zwar endlos viel mehr Nahrung als wir essen können. Wir nutzen sie aber nicht richtig oder wie die große russische Ernährungswissenschaftlerin Dr. Galina Schatalova  sagte: Wir fressen uns zu Tode!“  Die Mehrheit der Weltbevölkerung leidet ebenfalls unter der falschen Nutzung der Nahrung. In der Nahrung des armen Teils der Menschheit  fehlen sogar die Energieträger, sodass Hunger und Tod an der Tagesordnung sind.

All das lässt sich ändern, wenn wir einige Regeln im Umgang mit der Nahrung beachten.  Alle Menschen auf der Erde können sich ausreichend ernähren und sogar rundum „gesund“ ernähren, wenn sie nachfolgende

drei  einfache Regeln

beachten.  Rufen Sie doch, bitte, einmal den ersten Beitrag auf, den ich hier am 6.4.2012 eingestellt habe, weil dort bereits die physiologischen Abläufe bei der Nahrungsaufnahme und –verwertung eingehend beschrieben sind: http://www.essenspausen.com/westliche-ernahrungsweise-unterversorgt-trotz-bester-nahrung/

Hier die Regeln:

 

Regel 1:  Inhaltsstoffe der Nahrung erhalten

Die Lebensmittel, wenn sie ordentlich gezogen und reif geerntet werden, enthalten bei Wahrung einer gewissen Vielfalt, die in fast allen Regionen der Erde leicht zu sichern ist, alle benötigten Energieträger (Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße) und auch die große Fülle der unerlässlichen weiteren Mikronährstoffe wie der Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente – insbesondere auch der Enzyme, die neben den beschränkt vom menschlichen Körper selbst gestellten Enzymen für die Verstoffwechslung der Nahrung dringend benötigt werden. Die Nahrungsenzyme sind aber nur in den rohen Anteilen der Nahrung vorhanden, ohne sie geht es daher nicht. Da auch die meisten anderen Mikronährstoffe durch Hitzebehandlung leiden,  ist es ein erster Kardinalfehler, bei der Auswahl der Nahrung und ihrer Zubereitung nicht darauf zu achten, dass ein angemessener Teil unserer Nahrung Rohkostqualität hat.

Regel 2: Inhaltsstoffe verfügbar machen

Es genügt nicht, dass wir uns Nahrung auf den Teller packen, die alle wichtigen Inhaltsstoffe gesunder Nahrung enthält. Manche Nahrung, besonders rohe Nahrung muss extra verfügbar gemacht werden. Der zweite Kardinalfehler bei der richtigen Ernährung ist es, rohe Kost nicht bis auf ihre Zellen herunter mechanisch zu zerbrechen – entweder durch gründliches Zermahlen mit den Zähnen (tut sowieso kaum jemand!) oder nach schonender Trocknung hochfein gemahlen wie bei der nativen Kost (Aminas® Vitalkost). Eine geschickte  schnelle Erhitzung roher Kost wie insbesondere auf dem Wok kann auch einen gewissen Teil an Nahrungsenzymen retten. So wie in fast jedem deutschen Haushalt die Nahrung auf dem Herd, im Backofen, in der Mikrowelle oder gar der Fritteuse behandelt wird, bleibt kein Enzym funktionsfähig. Im Ergebnis brauchen wir Mengen an Nahrung -in der Hoffnung, dass wenigstens ein kleiner Teil davon so gut verstoffwechselt wird, dass wir nicht mit wichtigen Vitalstoffen unterversorgt sind.

Regel 3: Regelmäßig auch auf leeren Magen essen

Es ist nicht gleich ein Fehler, etwas zu essen, wenn der Magen bereits zum Teil gefüllt ist. Aber der Weg der Nahrung durch den Körper und seine Nutzbarkeit ist eine ganz andere, wenn die Nahrung nicht langatmig im Magen vorbehandelt und in kleinen Portiönchen an den Dünndarm abgegeben wird, sondern alsbald nach der Aufnahme mit Flüssigkeiten in den Dünndarm gelangt und dort alsbald auch verstoffwechselt wird. Die große Darmflora im Darmsumpf, die ein Hauptfaktor beim Immunaufbau ist, wird besser mit Nährstoffen versorgt, wie wenn sich die Verstoffwechslung allein im obersten Darmabschnitt abspielt. Die  den ganzen Dünndarm erfassende große Verstoffwechslung löst zudem das Signal an das zentralnervöse Esskontrollsystem aus, das den Körper zur Herstellung des Botenstoffes und Esskontrollhormon Serotonin treibt. Schließlich bedingt das Essen auf leeren Magen die vorherige Einhaltung einer Essenspause, in der sich der Magen entleeren konnte. Damit sind dann auch die notwendigen biochemischen Voraussetzungen für den Abbau überschüssigen Körperfetts gegeben.

Was gilt es sonst noch zu beachten?

Daneben gibt es, was die Ernährung angeht, nicht viel zu beachten. Natürlich soll man sich nicht unnötig vergiften, auch nicht mit in der Nahrung oft enthaltenen Mitteln für den Pflanzenschutz und ihre Konservierung. Es lohnt sich, Produkte aus der Region zu essen, die nicht ihren Wert durch langen Transport und lange Lagerung weitgehend verloren haben. Je wertvoller die Nahrung ist, desto weniger muss man essen.

Am Ende ist das Essen und Trinken so problemfrei wie es von Natur aus „gedacht“ ist:

Regelmäßig auch den rohen Gehalt der Nahrung durch den Verzehr auf leeren Magen zu nutzen, ist das ganze Geheimnis.

 

 

29.12.2012:  Ein Nachtrag

Gestern war der sympathische Fernsehkoch Tim Mälzer mal wieder im Ersten Programm zu sehen. Wenn richtig wäre, was er da dem Fernsehvolk verkündete, ware der richtige Umgang mit der Versorgung ja noch viel einfacher als ich das sehe. Das Fazi seiner Überlegungen ist, dass wir alle ruhig essen sollen, was uns schmeckt, wenn wir nur auf die Kalorien achten. Da kann ich indes nur fragen: “ Hat er denn den letzten Schuss nicht gehört?“

Wer nicht Essenszeiten einhält, die immer wieder auch zum Rückzug von Insulin im Blutstrom führen und die Verbrennung von Körperfett ermöglichen, verliert sein überschüssiges Körperfett nie! Und wer nicht darauf achtet, dass wenigstens mit einem Teil seiner Nahrung – wie der nativen Kost – über rohe Nahrung funktionsfähige Enzyme in den Darm kommen und wer nicht darauf achtet, dass bei dieser Nahrung auch die Pflanzenzellen so gut aufgebrochen sind, dass ihr Inhalt überhaupt verfügbar ist, kann zudem fest davon ausgehen, dass er trotz wertvoller Nahrung auf dem Teller mit wichtigen Mikronährstoffen unterversorgt ist und dass ihn bald die Zivielisationskrankheiten erreichen werden.

Ich dachte schon, dass das an Wissen über die richtige Ernährung, das ich ausgegraben habe, letzlich einfach und überschaubar wäre. Wenn man die richtige Ernährung nun aber wie Tim Mälzer zum Kinderspiel erklärt, ist das einfach unverantwortlich!

 Nachtrag vom 12.1.2014:

Wenn ich den Fokus auf die Ernährung generell richte und nicht vorwiegend auf die native Kost, komme ich zu einer etwas anderen Gewichtung der drei Hauptregeln,. s. http://www.essenspausen.com/neue-essweise-die-drei-schritte/.