Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Botox spritzt tatsächlich Depressionen weg

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 2. Juli 2015

Hilft es tatsächlich, die Symptome zu beseitigen, um die Krankheit los zu werden?

Daran könnte man göauben, wenn man hört, dass erste Studien ergeben haben, dass die Beseitigung der Sorgenfalten im Gesicht durch Botox (Botulinum Toxin Typ A) nicht nur das Gefallen des eigenen Konterfeis im Spiegel verbessert, sondern das Wohlbefinden so nachhaltig verbessert, dass sich auch mittelschwere Depressionen auf Dauer verabschieden, s.http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/botox-gegen-depressionen-studien-zum-facial-feedback-a-1040298.html mit den Nachweisen.

Zornesfalten Foto

Zornesfalten

Es geht um zwei Sorten von Falten mit den Muskeln, deren Verkrampfung für ihr Auftreten verantwortlich sind: den „Stirnrunzler-Muskel“ (m.corrugator supercilii) und den „Trauer-Muskel“, der die tiefen Sorgen- und Zornesfalten zwischen den Augenbrauen macht.

Aber steht da nicht die Welt Kopf, wenn das Herumdoktern an den Symptomen die Gründe für ihr Auftreten beseitigt?

Wohl nicht. Wenn man indes eingleisig nur den einen Ursachenverlauf sieht, dass Ärger und Sorgen für das Verkrampfen der Gesichtsmuskeln und eine Schächung des Gewebes gesorgt und damit die Falten erzeugt haben, erscheint es allerdings zu simpel, einfach die Muskeln zu lähmen.Irgendwann lässt die lähmende Wirkung nach und Ärger und Sorgen sind noch da wie zuvor.

Das Geschehen, das die Depression verursacht hat, ist aber sehr viel komplexer. Ein Mensch, der mental ganz ausgeglichen ist, ist dies nicht allein wegen des Fehlens von störenden Einflüssen von außen oder bösen inneren Bildern. Ihm fehlt insbesondere die Fähigkeit, sich gegen das Aufschaukeln der Stresshormone zu wehren. Entweder fehlt ihm der Botenstoff Serotonin, der ja das einzige Stresskontrollhormon ist oder oder zugleich fehlen ihm die COMT-Enzyme, die für den natürlichen Abbau der Stresshormone erforderlich sind.

Der mental ausgeglichene Mensch wird mit Störungen und sogar mit schweren Schicksalsschlägen viel besser fertig. Solche Menschen sind wahre Stehaufmännchen, das aber nicht, weil sie als solche geboren wurden, sondern weil ihre hormonelle und damit ihre psychische Ausgangslage einfach gut ist.Bei ihnen verspannen sich keine Muskeln und sie entwickeln weniger Falten. Sie haben keine Verspannungen im Gesicht, im Nacken oder sonstwo im Körper. Sie leiden auch so gut wie nie unter Kopfschmwerzen. Ein typisches Beispiel für einen solchen Menschen ist der britsche Sänger Cliff Richards („It’s so funny, why we don’t talk anymore“), der viele Jahrzehnte lang wie das blühende Leben aussah und erst mit Mitte 70 erste Falten im Gesicht zeigt. Noch deutlicher ist die Situation des 60 Jahre alten Dr. Yaoshinori Nagumo, der 30 Jahre jünger aussieht und ganz gewiss keine Depressionen hat.

Sehr zur mentalen Ausgeglicheheit bei trägt auch die regelmäßige körperliche Beanspruchung, dies auch wegen der Förderung des Serotoninaufbaus durch das Belastungskontrollhormon Serotonin, aber nicht allein deswegen. Die Bewegung bringt viele posotive  innere Abläufe in Gang. Eine weitere wwichtige Rolle spielt die Übung des positiven Denkens, die auch Einfluss hat auf körperliche und hormonelle Abläufe. Wer regelmäßig Yoga praktiziert (wir hatten doch gerade den Weltyogatag!) oder auf andere Weise meditiert, ist auch kein geborenes Opfer für die Entwicklung einer Depression.

Um eine Depression zu entwickeln, müssen daher eine Reihe von Umständen zusammen kommen. Wenn in der Kette der nachteiligen Abläufe ein Glied herausgebrochen wird, kann das das Phänomen tatsächelich beenden. Das wegfallende ursächliche Moment kann durchaus auch ziemlich am Ende einer solchen Ursachenkette liegen,hier z.B. in der Beendigung der muskulären Verspannungen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer Rückkopplung mit den zugrundeliegenden Auslösefaktoren. Möglicherweise realisiert man dann leichter, dass die Dinge, die einen so beschwert hatten, doch nicht solch ein großes Gewicht haben wie ursprünglich angenommen.

Fazit:

Keine Studie ist in der Lage, die komplexen Zusammenhänge aufzudecken und Beweise für diese oder jede Teile der Ursachenabfolgen zu liefern. Besonders für viele Frauen ist es sehr wichtig, ein angenehmes Äußeres zu haben. Schließlich wurden sie ihr Leben lang von vielen Seiten immer wieder (auch) darauf reduziert. Wenn eine alternde Frau sich daher mit Botox die schlimmsten Falten reduzieren lassen will, sollte sie das ruhig von einem erfahrenen Mediziner machen lassen. Die Wirkungen gehen nämlich sehr wahrscheinlich weit über das hinaus, was man im Spiegel sehen kann!