Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Sport und native Kost/Aminas

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 30. April 2015

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Hoffentlich rutscht der Schütze nicht aus…

Von: …@freenet.de [mailto:…oe@freenet.de]
Gesendet: Donnerstag, 30. April 2015 11:07
An: Rolf Ehlers
Betreff: RE: AW: AW: AW: Smoothie oder Aminas für Serotonin

Hallo Herr Ehlers,

ich nehme nun seit 2 Wochen die Animas Vitalkost und spüre regelrechte Energieschübe und eine bessere Verdauung. Da sind die grünen Smoothies ein Witz dagegen. Einziger Nachteil ist, dass ich noch etwas Gewicht (2 kilo) verloren habe.Aber mit 71 kilo auf 178cm kann ich noch gut leben.

Nun habe ich noch eine Frage zu Aminas und Sport:

Ich spiele regelmäßig Fussball (d.h. 1xTraining u. 1xSpiel die Woche).Wäre es da nicht ideal direkt nach der Einheit die Aminas Vitalkost einzusetzen? Der Verstoffwechslungsgrad müsste da immens sein.

Auf den Gedanken bin ich nach einem Vortrag von Dr. Wolfgang Feil gekommen.Er empfiehlt nach dem Sport seine Ultra Sports Produkte, die im Wesentlichen Eiweiß (Molke), Zink, Magnesium, Selen und Arginin enthalten, in einem Kohlenhydrat/Eiweiß Verhältnis von 3:1. Das gleiche würde ich meines Erachtens auch mit Aminas haben, plusmehr Inhaltsstoffe plus vermutlich bessere qualität.

Mit freundlichen Grüßen

Meine Antwort:

Hallo, Herr …,

es ist nachgerade spannend, was Sie berichten und vorschlagen!

Ich bin wieschon früher gesagt, auch ein Fan der Grünen Smoothies, die allerdings die spezifischen serotonergen Wirkungen von Aminas nicht mitbringen können.

Dass Sie Energieschübe nach dem Verzehr der nativen Kost erleben, ist phantastisch, spricht es doch dafür, dass Sie trotz sehr guter sportlicher Aktivität eine Verbesserung des Levels am Botenstoff Serotonin brauchen. Ich habe mir ja auch Gedanken gemacht, wie Serotonin zentralnervös auch auf anderen Wegen gelockt wird als auf dem trickreichen Weg über seinen Aufruf als Esskontrollhormon nach dem Verzehr nativer Kost auf leeren Magen und bin da auf das berühmte Hochgefühl der Langläufer („runners high“) gestoßen. Ich kenne das Fußballspiel als wirklich extrem fordernde Sportart, die ich selbst nur hier und da einmal praktiziert habe. Beim Fußball habe ich aber nie die auch danach anhaltende fast euphorisierende Wirkung erlebt wie ich sie vom Langlauf her kenne.

Ich habe im Alter von erst Ende 40 angefangen gehabt, regelmäßig lange Strecken zu laufen (über die Leichtathletikgemeinschaft Ennepetal, deren Gründungspräsident ich auch war). Beim Langlauf kam ich nach einer knappen Stunde in Energieschübe und ein Wohlbefinden, das mich innerlich so sehr erfüllte, dass ich manchmal drei Stunden lang und länger lief. Typischerweise blieb dieses Wohlgefühl den ganzen Tag und noch über den nächsten erhalten. Genau genommen war dies – bis dahin – die glücklichste Zeit meines Lebens. Davor hatte ich mich (im Studium) durch Boxtraining In Form gehalten bis ich zum Rudern als Leistungssport kam. Das Boxtraining war körperlich sehr erschöpfend, was mir gut tat. Aber ein Hochgefühl wie beim Langlaufen erlebte ich nicht. Gleiches gilt für das Rudern, bei dem die Dauer der hohen Belastung auch begrenzt ist. Ich kann nur vermuten, dass das beim Fußball für alle die Spieler, die sich nicht die ganze Zeit über die Seele aus dem Leib rennen, ebenso ist.

Von diesen eigenen Erfahrungen her habe ich den Schluss gezogen, dass der Transmitter Serotonin in seiner Aufgabe als Belastungskontrollhormon nur durch langanhaltene starke körperliche Belastungen auf den Plan gerufen werden kann. Alle Sportarten, die nach kurzer starker Belastung auch eine Erholungspause vorsehen, taugen dafür nicht (z.B. Ringpause, Halbzeit etc.). Bei anhaltend schwerer körperlicher Arbeit, ob im Garten, auf dem Hof oder auf dem Bau kann das schon wieder anders sein. Damit ist der Wert der körperlichen Beanspruchung durch Sport, der das ganze System des Betriebes von Körper und Geist positiv beeinflusst, natürlich nicht geschmälert.

Damit komme ich wie von selbst zu Ihren Gedanken betreffend die gute Versorgung des Körpers angesichts starken Verbrauchs von Energie – und Vitalstoffen nach dem Sport. Zufällig habe auch ich vor ein paar Monaten einen Vortrag von Herrn Dr. Feil besucht und habe auf meinen Seiten darüber berichtet: http://www.essenspausen.com/ernaehrungstipps-mit-dr-feil/.

Es gibt zwei Gründe, weshalb sich eine – wie üblich nur kleine – Portion Aminas und –wie üblich nur auf leeren Magen (man soll ja vor dem Sport sowieso nicht schwer essen) – besser noch als ein Grünes Smoothie geeignet sein sollte, dem Körper schnell zurückzugeben, was er im Sport an Wertvollem verbraucht hat:

  • Wie gesagt, kann Ausdauersport sogar den Serotoninhaushalt hochtreiben. Sonst aber ist der Sport eine Belastung, ein Stress, derder Begleitung durch das Belastungskontrollhormon Serotonin bedarf. Was so an Serotonin im Hirn verbraucht wurde, kann dann sofort wieder aufgebaut werden. In ganz anderem Bereich kenne ich denselben Effekt beim starken Serotoninverbrauch durch starkes Rauchen oder übermäßigen Alkoholkonsum mit der Folge eines „dicken Kopfes“. Die Kopfschmerzen des Alkohol- und des Nikotinkaters verschwinden, wie vielfach festgestellt wurde, binnen weniger Minuten nach dem Konsum der nativen Kost. Ich wäre froh gewesen, wenn ich in meiner Zeit als Ruderer diese Mechanismen schon gekannt gehabt hätte. Da hatte ich – nur im Wettkampf, nie beim Training, selbst wenn wir da noch schneller waren – nach der Rennstrecke immer einen hochroten Kopf und mächtige Kopfschmerzen. Ich bin sicher, dass das ein Stressproblem war, das mit mehr Serotonin sofort hätte behoben werden können.
  • Nach dem Sport braucht der Körper schnell wieder Energieträger und auch die vielen Vitalstoffe, die es allein dazu braucht, um unsere Bewegungsenergie ATP aufzubauen (allein dafür 44 verschiedene Stoffe). Ich wüsste auch keine andere Nahrung, die in kleiner Menge Nahrung so viel und so schnell die nötigen Mikronährstoffe ersetzen könnte wie die native Kost/Aminas.

Mit herzlichen Grüßen

Rolf Ehlers