Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Medizin heilt keine Depressionen.

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 31. Mai 2012

Sachbezug: Serotoninaufbau

Rolf Ehlers

Auch früher gab es die Melancholie, die sanfte Herbstdepression und die Frühjahrsmüdigkeit. Unser naturfernes Leben erst hat uns das Überhandnehmen schwerer Depression gebracht.

Albrecht Dürer: Melancholia

-sv.wikipedia.org

Es gibt kaum noch jemand, der nicht direkt oder indirekt mit dem Thema Depression zu tun hat. Diese unerträgliche psychische Störung wirft die Menschen aus der Bahn und raubt ihnen so die Freude am Leben, dass sie sich oft den Tod herbeiwünschen.  Der heute übliche schnelle Griff zu den drogengleichen Antidepressiva ist nicht die einzige Antwort.

 

Depression, Burnout und Migräne

Die Natur hält für uns ihre Angebote bereit, uns durch den Einsatz von Hormonen, voran des Wohlfühl- und Schlüsselhormons Serotonin, in einer glücklichen Lebensstimmung zu halten (). Aber so wie der Freude beim Essen das Aufkommen des quälenden Hungers entspricht, stürzt uns die Natur in Verzweiflung, Schmerz und innere Leere, wenn wir ihre Angebote für ein mental-hormonelles Gleichgewicht ausschlagen. Die mentalen und psychischen Störungen, in die wir dadurch geraten, sind nicht minder  schwer als die vieler schwerer körperlicher Störungen. Die Rede ist von in unserer Gesellschaft immer häufiger auftretenden niederreißenden Depressionen, dem „schwarzen Loch“ des Burnouts und den unerträglichen Schmerzattacken der Migräne.

Die Migräne, so schwer erträglich sie meist auch ist, tritt weniger unheimlich auf als Depression und Burnout. Sie ist offensichtlich nicht wie diese verwurzelt in den geheimnisvollen Tiefen der Psyche. Sie ist eher verwandt mit schwersten reißenden Gliederschmerzen. Der Unterschied ist auch ersichtlich durch die Erfahrung, dass sich wiederholt Migräneschübe durch Umstellungen in der Ernährungs- und allgemeinen Lebensweise gelegt haben. Die Gründe dafür sind noch im Dunkeln, ich kann nur einen Serotoninbezug vermuten. Wann immer tatsächlich Änderungen des hormonellen Status die Migräne vertrieben haben, hat die Migräne wohl keine tiefen Spuren in der Psyche hinterlassen, die erst hätten verwischt werden müssen.

Depression und Burnout dagegen sind ganz sicher Störungen, die von der Psyche Besitz ergreifen und den Menschen in die Verzweiflung (Depression) und in die emotionale Leere (Burnout) stürzen. Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Staatlicherseits wird geschätzt, dass aktuell vier Millionen Deutsche von einer Depression betroffen sind und dass gut zehn Millionen Menschen bis zum 65. Lebensjahr wenigstens einmal eine Depression erlitten haben. Die Dunkelziffer ist hoch. Vor allem Männer schämen sich angesichts psychischer Fehlfunktionen und versuchen, sie zu verbergen. Das Burnout-Syndrom ist, auch wenn es weit seltener auftritt, die „angesagteste“ unter den  psychischen Störungen, weil sie besonders die Aktiven und die Leistungsträger in der Gesellschaft befällt, die sich auf einmal ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen fühlen und in ihrer Arbeit und in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen. Oft kommen Depression und Burnout zusammen, wie es immer wieder auch neben der Migräne  depressive Verstimmungen gibt.

Der schweren Depression, mit der ich mich hier schwerpunktmäßig befassen will, ist ein über eine Sinnkrise weit hinausgehendes Gefühl eigen, das im Extremfall zur Selbstzerstörung führt, nämlich die Verzweiflung. Während das Gefühl der Sinnlosigkeit nur indifferent, gefühllos und ohnmächtig macht, drängt die schwere Verzweiflung in der Depression den Menschen oft auch zur Aktion. Weil der schwer depressive Mensch eine Gefahr für sich selbst darstellt, ist eine gute Therapie der Störung unerlässlich.

 

Bekämpfung der Depression.

1.       Serotonintherapie ?

Der Standardmedizin wird oft zu Recht vorgehalten, dass sie sich um die Gründe für die Entstehung der Krankheiten zu wenig kümmere und nur an der Beseitigung der Symptome der Krankheiten ihr Geld verdiene. Dahinter steckt aber der naive Glaube, dass eine einmal eingetretene gesundheitliche Störung automatisch verschwände, wenn man die Gründe für ihre Entstehung beseitigte. Natürlich gibt es solche Fälle. Selbst bei Krebs kann es so sein, dass ihm der Nährboden für neue Ausbrüche genommen wird, wenn die Voraussetzungen für seine Entstehung beseitigt werden, etwa eine extreme Hautreizung oder eine Vergiftung. Aber was ist mit den aktuellen Tumoren? Wenn karzinogene Stoffe wie etwa das gefährliche Umweltgift Bisphenol A  aus der Umwelt verschwinden, lösen sich die durch seine Wirkung einmal entstandenen Krebsherde nicht einfach auf. Ähnlich ist es mit der Depression, die nicht nur kommt, wenn ihre Auslöser gegriffen haben und gleich wieder geht, wenn diese verschwinden. Die Hirnforschung weiß heute, wie sich in unserem „plastischen“ Gehirn bis zu unserem Tode fortlaufend neue neuronale Verknüpfungen aufbauen, während alte untergehen. Eine Depression führt zu ausgedehnten neuronalen Verschaltungen im Sitz unserer Gefühle, dem Limbischen System, und den weiträumigen Assoziationszentren des Neocortexes. Auf diesen Wegen kreisen die „bösen Gedanke“ des depressiven Menschen auch dann weiter, wenn die Gründe, die zur Depression geführt haben, entfallen sind. Dennoch ist klar, dass diese Gründe beseitigt werden müssen. Es geht ja nicht nur um die Aufarbeitung der Vergangenheit, sondern um eine stabile mental-hormonelle Basis für die Zukunft.

Dass die Verbesserung der zentralnervösen Verfügung über Serotonin auf natürlichen Wegen, denen ich erschöpfend nachgegangen bin, in aller Regel Depressionen nicht direkt vertreibt, wird nach den Tausenden von Gesprächen, die ich mit Betroffenen geführt habe, wohl kaum jemand so sicher sagen können wie ich. Schließlich habe ich den von der Natur vorgegebenen einfachen Weg entdeckt, wie wir durch den Verzehr fein gemahlener roher Pflanzenkost auf leeren Magen den Anstoß zum Aufbau dieses Botenstoffes geben können (Aminas Prinzip). Ich habe allerdings auch den natürlichen Serotoninaufbau durch gründliches körperliches Ausarbeiten, längere Bewegung an frischer Luft und Sonne und auch durch ausgiebige sexuelle Aktivität erkannt. All das fördert über Stunde und Tage hinweg das allgemeine Wohlbefinden und hält uns ganz gewiss psychische Störungen wie insbesondere die Depressionen vom Hals. Wenn sie aber einmal da sind, braucht es mehr, um sie wieder los zu werden.

So ganz möchte ich allerdings die natürliche Förderung des Serotoninaufbaus nicht aus der Therapie der Depression verbannt sehen. Ich weiß nämlich von Fällen schwerer Depression, in denen Psychopharmaka verschrieben wurden, die die allerschlimmsten Beschwerden eindämmten, bei denen aber eine gezielte natürliche Anhebung des zentralnervösen Serotoninspiegels dazu führte, dass die Betroffenen alsbald fast ganz beschwerdefrei wurden. Die Schnelligkeit der Besserung ist ein guter Indikator für die hormonelle Wirkung. Bei Medikamenten, besonders den Psychopharmaka, ist es typisch, dass ihre Wirkungen erst nach zwei bis drei Wochen erkennbar werden.

  1. Medizinische Einwirkungen auf die serotonergen Rezeptoren

Die Frage, ob die Entstehung der Depression etwas mit der Verfügung über das Wohlfühlhormon Serotonin zu tun hat, muss jedem Experten als rhetorisch erscheinen. Das Wissen darum, dass Serotonin der wahre „Regler aller Regler“ im ganzen Gehirngeschehen ist, ist  heute selbst in der  interessierten Öffentlichkeit allgemein geworden. Wie alle psychogenen Botenstoffe bestimmt Serotonin zwar nicht den Inhalt unserer Vorstellungen und Gedanken. Die emotionale Färbung unseres Bewusstseins und der unbewussten Vorgänge unseres Selbst hängen aber davon zwingend ab. Einen ganz sicheren Hinweis auf die Ursächlichkeit des zentralnervösen Mangels an Serotonin gibt die Medizin selbst, die seit den 90er Jahren in stetig wachsendem Umfang bei der Depression Medikamente einsetzt, die die serotonerge Reaktion auf der rezeptiven Seite des Synaptischen Spalts künstlich verlängert. Die Leistung des Botenstoffes Serotonin wir dadurch verstärkt, dass seine Moleküle nach der Abgabe ihrer Information auf Seiten der aufnehmenden Nervenäste nicht zum Absender zurückgegeben oder im Körper zerlegt und wiederverwertet werden. Zwar entsteht nicht die Situation, die man hätte, wenn ausreichend neue Serotoninsequenzen an die Arbeit geschickt werden.  Aber so viel ist gesichert, dass es deutliche Einflüsse auf die Wirkungsfelder von Serotonin gibt. Ich weiß von vielen schwer depressiven Menschen, die ihre Krankheit so zu Boden geworfen hatte, dass sie nicht mehr fähig waren, ein normales Leben zu führen. In dieser Situation waren es solche Medikamente, die es ihnen nach ihrem Gefühl überhaupt ermöglichten, das Leben ertragen zu können. Vorwiegend handelt es sich dabei um Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI = selective serotonin reuptake inhibitors), die die Gehirnchemie so verändern, dass der Leidensdruck durch die Depression zumindest etwas verringert wird. Dies darf man nicht vergessen, wenn man die SSRI wegen ihrer teilweise schweren Nebenwirkungen kritisiert.

Ganz ähnliche Wirkungen wie die SSRI haben übrigens das chemische Zwischenprodukt namens         5 HTP aus der Syntheseschiene von der Aminosäure L-Tryptophan zu den Hormonen Serotonin und Melatonin. Gleiche Erfolge werden berichtet von der medizinischen Anwendung von Johanneskraut und der niederländischen Modedroge Ayahuasca. Offensichtlich haben diese Alternativen geringere nachteilige Nebenwirkungen im Vergleich zu den SSRI. Dass allerdings auch der Grundbaustein L-Tryptophan solche Wirkungen hätte, was immer wieder behauptet wird, ist ein Märchen. Diese Aminosäure ist nämlich in sehr vielen Pflanzenstoffen gut vertreten und noch viel mehr in allen tierischen Produkten. So simpel funktioniert die Natur einfach nicht, dass wir nur immer alle Bausteine für die vielen Funktionsstoffe des Lebens mit der Nahrung aufnehmen müssen, um sicher über sie verfügen zu können. Wir müssen schon erkennen, dass diese Stoffe oft nicht ohne Beachtung naturgegebener Wirkzusammenhänge zusammenfinden.

  1. Schwere Nebenwirkungen der SSRI

Weil die SSRI einen erheblichen Eingriff in unsere Gehirnchemie bedeuten, ist ihr Einsatz keine leichte Entscheidung. Durch den wiederholten Abruf der Informationen an den Serotoninrezeptoren können diese überreizt und geschädigt werden. Schon im medizinischen Standardwerk  Pschyrembel wird darauf hingewiesen, dass die Folgen sogar letal sein können, angesichts des millionenfachen Einsatzes dieser Medikamente ohne große Meldungen darüber gewiss nicht häufig. Auf den Waschzetteln wird diese Gefahr gar nicht  genannt, wohl aber der Hinweis auf Übelkeit,  Schwindel, Magen-Darmprobleme, sexuelle Antriebslosigkeit und Schlafprobleme. So übel all das schon ist, hält das doch keinen unter schwerer Depression Leidenden davon ab, nicht doch die Hilfe durch SSRI zu suchen. In der Praxis verweigern aber häufig Frauen die Einnahme der Mittel, weil sie zum Austrocknen der Schleimhäute des Körpers führen. Nicht nur, dass ihre Krankheit eine Belastung für die ganze Familie ist, mit dieser Nebenwirkung wird sogar jeder normale Geschlechtsverkehr unter den Partnern unerträglich.

Es gibt aber weitere Gefahren durch die SSRI, über die die Betroffenen nicht aufgeklärt werden. Dabei geht es nicht um die Wirkung des Botenstoffes Serotonin, sondern des Gewebehormons Serotonin. Das Molekül Serotonin, von dem im Gehirn täglich im Durchschnitt nur 0,1 mg gebraucht wird, ist im Körper ein Gewebehormon, das sich im Verdauungstrakt, in den Blutplättchen und in der Lunge aufbaut und dort mit 10 mg am Tag gebraucht wird. Im Zusammenhang mit der Nutzung von SSRI als Appetitzügler in der Adipositastherapie wegen der Funktion von Serotonin als des obersten Esskontrollhormons sind nach und nach immer mehr tödliche Lungenemphyseme aufgetaucht, worauf Dr. Becker-Brüser von Arznei-Telegramm in Berlin schon seit mehr als 10 Jahren hinweist. Die Frage, ob nicht generell SSRI im Körper Schäden verursachen, weil sie entgegen den von der Natur geschaffenen Abläufen die Summe serotonerger Reaktionen übermäßig erhöhen, wird, soweit  ersichtlich, in der Literatur nicht gestellt.

  1. SSRI und Suizid

Depression und Suizid ist nach den Geschehnissen um den Amoklauf und Selbstmord des Schülers Tim K. aus Winnenden und den Tod des damaligen Nationaltorhüters Robert Enke sehr in den Fokus des Interesses geraten. Der Bezug zu den SSRI als möglichen Verhinderern solcher Katastrophen liegt in der Funktion des Schlüsselhormons Serotonin, das eben auch das Suizidkontrollhormon ist. Wer im hormonell-mentalen Gleichgewicht lebt, kommt einfach nicht auf Selbstmordgedanken.

In den USA hat gerade die oberste Gesundheitsbehörde, die Food and Drug Administration, nach 15 Studien zur Wirkung von Antidepressiva auf Jugendliche, die einen Zusammenhang zwischen der Einnahme dieser Medikamente und Suiziden nahelegen, bestimmt, dass auf den Beipackzetteln für diese Medikamente Warnhinweise auf die Suizidgefahr gegeben werden müssen. Darüber hinaus werden die Hersteller verpflichtet, auf den obligatorischen Informationsblättern für Ärzte diesen Warnhinweis analog zu den Warnhinweisen für Raucher auf den Zigarettenpackungen schwarz einzurahmen und ihn ganz an den Anfang zu rücken.

Dabei gibt es durchaus auch Studien, die Selbsttötungsgedanken durch die Einnahme von SSRI für unwahrscheinlich oder selten halten. Professor Dr. Ulrich Hegerl, Sprecher des „Kompetenznetzwerks Depression“, der die SSRI in der Behandlung der Depression für unverzichtbar hält, ist darüber gar nicht glücklich. Er sieht die Gefahr, dass Therapeuten nach der Warnung vor den SSRI wieder zu den früher breit eingesetzten trizyklischen Anitdepressiva greifen, die in Überdosis recht zuverlässig tödlich wirken. Nach Hegerls  Angabe werden diese auch heute noch verfügbaren Medikamente jährlich in 10.000 Fällen auch genau zu diesem Zwecke  missbraucht (www.netzeitung.de/wissenschaft/30574.html). Hegerl räumt allerdings ein, dass Depressive in der Anfangsphase der Behandlung suizidgefährdet seien. Man kann  sich das vorstellen wie eine Anfangsverschlimmerung der Beschwerden. Die Medikamente übten ihre stimmungsaufhellende Wirkung erst nach zwei Wochen aus. Bis dahin empfänden die Probanden schon eine Änderung ihres Zustandes, den sie aber als nachteilig interpretierten. Manche lenkten die neu gewonnene Antriebskraft leider in die Selbstzerstörung. Nach dieser Anfangsphase hörten die Suizidgedanken aber auf. Mag sein, dass das mit der Beendigung des Drangs richtig ist. Aber von den Depressiven, mit denen ich gesprochen habe, und die sich auf meine Veröffentlichungen über das Thema bei mir gemeldet haben, habe ich selten gehört, dass ihre Depression sie überhaupt auf den Gedanken gebracht hätte, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Unmittelbar nach der Einnahme der SSRI wurden sie aber so mächtig von Selbsttötungsgedanken überfallen, dass sie einfach an nichts anderes mehr denken konnten. Einige haben aus Angst vor diesen Gedanken die Medikamente abgesetzt.

Interessant ist der Blick des international renommierten Hirnforschers Professor Dr. Achim Peters aus Lübeck in seinem Buch „Das egoistische Gehirn“, Ullstein 2011, S.: 223: „Darüber hinaus können Antidepressiva als eine Quelle besonders starker Falschsignale betrachtet werden. Serotoninwiederaufnahmehemmer und auch andere Antidepressiva bezeichnet man in der Pharmakologie daher auch als „dirty drugs“, schmutzige Substanzen. Schmutzig deshalb, weil niemand weiß, wo überall im Gehirn sie ihre Wirkung und vielfältigen Nebenwirkungen entfalten.“

  1. Therapeutische Alternativen

Nach dem Ausflug in die medikamentöse Therapie der Depression komme ich zurück auf die anfängliche Frage nach der Serotonintherapie. Diese scheint mir angesichts der schweren Nebenwirkungen und Gefahren des Einsatzes der Psychopharmaka dann doch der bessere Weg zu sein. Ds heißt nicht, dass die Pharmazie ihre Dutzende von Präparaten gleich einstampfen müsste. Ich weiß von ungezählten Fällen, in denen eine Kombination der natürlichen Verbesserung des zerebralen Serotoninhaushalts mit vorsichtigem und sparsamem Einsatz der Medikamente sehr gute Ergebnisse erbracht hat. Wäre ich nicht nur Beobachter der Szene, sondern würde mich selbst in die Therapie einmischen, würde ich indessen als Ersatz für die Medikamente auf einen vorsichtigen Gebrauch von 5 HTP, Johanniskraut und Ayahuasca setzen.

Darüber hinaus würde ich aber immer suchen, statt der verschreibenden Psychiatrie der Psychotherapie, dort spezifisch der (medikamentenfreien) kognitiven Verhaltenstherapie durch Einzelgespräche und die Kommunikation in  der Gruppe Raum zu geben. Wir wissen doch, dass Geist, Gemüt und körperliche Gegebenheiten sich wechselseitig stark beeinflussen. Wenn der Mensch in der Therapie wieder seine Mitte findet und für die Zukunft dank ausreichender Versorgung mit dem Wohlfühlhormon Serotonin für eine stabile Grundstimmung in seinem Leben sorgt, braucht er vor einem Rückfall in seine depressive Vergangenheit keine Angst zu haben. Man weiß ja: Depressionen und Angststörungen gehen Hand in Hand, und eine besonders gemeine Angst ist die Angst vor der Angst!