Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Zielgerichtete Verwertung der Nahrung

Erstellt von r.ehlers am Montag 23. Januar 2017

Grafik: naturheilpraxis-harkensee.de

Wie wird die im Verdauungstrakt verstoffwechselte Nahrung  genau dort im Blutstrom angehalten und den Körperzellen übergeben, wo sie auch gebraucht wird? 

Vor mehr als einem Jahr habe ich einmal eine Übersicht über die vielfachen verborgenen Bewegungen in unserem Körper erstellt: www.essenspausen.com/viel-bewegung-im-menschlichen-koerper/, basierend auf meinem früheren kleinen Beitrag www.essenspausen.com/ernaehrung-und-lymphe/. Dass und auf welchen Wegen sich die in der Verstoffwechslung auf Molekülgröße verkleinerten Nahrungsinhaltsstoffe durch unseren Körper bewegen, ist natürlich gut zu wissen. Ihre regelmäßig sinnvolle Verteilung im Körper, die ja offensichtlich tatsächlich permanent erfolgt, ist damit aber nicht erklärt.

Klar ist nur, dass alle Stoffe, die nach der Verdauung/Verstoffwechslung insbesondere in die Blutbahn gekommen sind, durch den nicht endenden Schlag des Herzens in den fortwährenden Kreislauf geraten, in dem sie über Arterien und Kapillaren an den Billionen Abgabestellen vor den Körperzellen vorbeigeführt werden, wenn sie nicht dort übernommen werden.

Chemotaktische Bewegungen

Wenn die der Versorgung des Körpers dienenden Stoffe  die an den Übergabestellen vor den Körperzellen beindlichen Engstellen der Kapillaren passieren, entscheidet sich, ob sie in den Zellzwischenraum vor den Zellen abgegeben oder ob sie im Blutrom weiter durch den Körper transportiert werden. Die Entscheidung wird vor Ort getroffen. Wie das genau abläuft,weiß niemand. Die Aufnahme in die Körperzelen muss  aber Signalen folgen, die indirekt mit dem Stoffbedarf zusammenhängen.

Im Fall der Überwindung der Blut-Hirn-Schranke durch die Aminosäure L-Tryptophan habe ich von einer Chemotaxis gesprochen, die eine Bewegung der Aminosäure ins Innere des Gehirns und drt in die Gehirnzellen verlangt. Definitonsgemäß bewirkt aber eine Chemotaxis  bei einem bestehenden  Gefälle in der Konzentration eines in einer Flüssigkeit befindlichen Stoffes dessen Bewegung in eine bestimmte Richtung.  Bei Energieträgern und Funktionsstoffen aus der Nahrung ist dies noch die plausibelste Erklärung für die zumindest bevorzugte Bewegung der Stoffe in die Teile des Körpers, in denen gerade ein Mangel an ihnen besteht. Die genauen Mechanismen der Messung der Konzentrationen und der Aktivierung der Einschleusung der Moleküle liegen noch im Dunkeln.

Chemoelektrische Befehle

Der Zustrom von L-Tryptophan  wird im Falle des Serotoninaufbaus  allerdings eher chemoelektrisch ausgelöst werden, weil es eine sensorische Meldung aus dem Verdauungstrakt über einen starken Verstoffwechslungsreiz gegeben hat, der nach dem Aufbau des Esskontrollhormons Serotonin aus seinem Hauptbaustein L-Tryptophan verlangte. Der Übertragungsweg der Signale läuft chemoelektrisch aus dem Dünndarm über den parasympathischen Hauptnerv, den Nervus vagus, an den Hypothalamus und von dort zu den das Serotonin produzierenden Drüsen der Raphe-Kerne im Stammhirn. Dort endlich entsteht der Sog auf den Übergang von L-Tryptophan aus den Kapillaren in die Aufnahmebereiche vor den Neuronen (Pischinger Raum). und schließlich die Übernahme durch die Drüsenzellen.

 

Wahrnehmbare Rückmeldungen

Psychoaktive Substanzen wie Koffein, Alkohol und Nikotin kommen nach der Aufnahme für jeden Menschen spürbar sehr schnell und gezielt im Gehirn an. Koffein belebt eine Weile und hilft bei der Konzentration, macht später aber eher müde. Alkohol umwölkt das Gehirn sehr schnell, entspannt und macht launig, bei fortschreitenem Konsum tritt ein Rausch ein, am Ende gefolgt vom typischen „Kater“. Nikotin engt den Gesichtskreis ein, macht konzentrierter, der Nutzer kann es zur Aktivierung oder Beruhigung nutzen. Die sofortigen Bewusstseinsveränderungen zeigen sofort spürbar, dass diese Stoffe schnurstracks ins Gehirn gewandert sind.

Bei der Serotoninsynthese sind vielfach Erfahrungen berichtet und gesehen worden, dass alsbald nach dem Verzehr nativer Kost eine schlechte Stimmung in ein deutliches Wohlbefinden umschlug. Wie viele andere Nutzer auch habe ich immer wieder auch auf Signale aus meinem Körper gelauscht, wenn ich meine native Nahrung verzehrt hatte. Da es sich um nur sehr feine Wahrnehmungen handelt, braucht man dafür absolute Ruhe. Ich setze mich dazu wie zu einer Meditation in einen Sessel und denke an nichts, was ablenken könnte. Dann aber spüre ich in jedem Falle eine anspannende Bewegung, die ganz schwach hinten am unteren Kopf innen beginnt und  wie ein sich leicht verstärkender Windhauch bis ganz nach oder unter das Schädeldach bewegt. Etwa eine halbe Stunde danach verlierern sich diese Gefühle. Keine Frage: Da tut sich was im Gehirn, das die Herstellung von Serotonin im Stammhirn verständlich macht wie seine von da aus aufsteigenden Serotoninwege, die das ganze Gehirn durchziehen – auch aber nicht nur nicht mir einem Schwerpunkt in dem für die Kognition zuständigen Bereichen des Cortex (Stirnlappen).

Ich teste derzeit interessehalber persönlich das Nootropikum

Paneuromix (www.essenspausen.com/brainfood-nootropika/),

dessen Kapseln  ich wie native Kost auf leeren Magen zu mir nehme, ihnen aber entsprechend der Empfehlung eines befreundeten Bonner Arztes sogleich ein wenig Nahrung mit nicht gerigem Fettanteil folgen lasse.

Im Bemühen, etwaige alsbaldige Wirkungen wahrzunehmen, habe ich mich wie nach dem Verzehr nativer Kost still in einen Sessel gesetzt und abgewartet. Ich erlebe dabei wie nach dem Verzehr nativer Kost in jedem Falle eine sich unter dem Schädeldach bildendesa nspannendes Gefühl. Das Gefühl unterscheidet sich aber sehr deutlich von dem, das durch den Verzehr nativer Kost erzeugt wird. Es steikt nicht vom Stammhirn aus hoch bis unter die Kalotte, sondern entsteht dort originär und breitet sich unter dem Schädeldach bis hinunter in die Stirn bis zu den Augenwulsten aus. Auch da tut sich ganz augenscheinlich etwas. Anderals beim Serotonin ist weniger das Mittelhirn rund um den Thalamus betroffen als die „höheren“ kognitiven Zentren von Hippocampus und Neocortex, insbesondere mit dem Vorderhirnlappen.

Wie von vielen Seiten berichtet, haben praktische Studien mit Nootropika, auch erste Untersuchungen mit Paneuromix,messbare Verbesserungen der geistigen Leistungen gezeigt. Ich werde hier berichten, sobald ich meine praktische Erkundung abgeschlossen habe und insgesamt mehr über die funktionalen Zusammenhänge weiß.