Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Wissenschaftliche Studien – nichts als Betrug?

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 27. November 2014

Es gibt gute Gründe dafür, dass nicht jeder Bödsinn verbreitet werden darf, wenn es um die Gesundheit geht. Es werden ja sonst immer mehr Arnzeimittel und Nahrungsergänzungsmittel mit Wirkversprechen angeboten, die nicht eingehalten werden. Hauptsache die Kasse stimmt!

Leider ist es so, dass die Kontrollen sehr oft nicht funktionieren und Arzeneimittel zugelassen und angeblich wirksame Lebensmittel toleriert werden, die überhaupt nicht die versprochenen Wirkungen haben. Allein das ist ein Riesengeschäft. Auch die nachgängigen Kontrollen durch Behörden, Verbraucherschutzvereinigungen und Wettbewerbszentralen kriegen selbst eklatante Missstände nicht vom Markt – wie etwa die Fälle Almased, Yokebe und andere Hilfsmittel, die angeblich abnehmen lassen, zeigen.

Es ist also richtig, dass eine definitive Behauptung einer gesundheitlichen Wirkung eines Produkts unterbunden werden muss, wenn sie nicht wissenschaftlich bewiesen ist. Das sind ja Fehlbehauptungen und  Irreführungen der Verbaucher, die an Betrug grenzen.

Was aber ist, wenn der Anbieter eines Produkts von wirklich guten Wirkungen in einzelnen oder gar vielen Fällen weiß, diese auch plausibel darlegt, aber nicht behauptet, dass gesichert sei, dass sie zuverlässig unter allen Umständen eintreten werden?

Wenn ein Anbieter über solche Erfahrungen informiert, lügt er doch nicht. Soll er dennoch gezwungen werden, die doch immer wieder nachweislich wirksamen Produkte vom Markt zu nehmen? Das ist der derzeitige Stand der Rechtsprechung, der m.E. logisch nicht nachvollziehbar ist,

s. http://www.essenspausen.com/doch-der-maulkorb-fuer-die-lebensmittelwerbung/

 

Sehr anschaulich und nachlesenswert schreibt über dieses Thema das Zentrum der Gesundheit, wo man – zwar nicht generell und in allen Dingen- mit viel Sachverstand und sorgfältig abwägt:

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/wissenschaftliche-studien-faelschung-ia.html

Gehen Sie doch bitte einmal auf diesen Link. Ich brauche diesen Ausführungen im Kern wirklich nichts hinzuzufügen. Kolloidales Silber halte ich in diesem Zusammenhang aber nicht für ein gutes Beispiel, weil nicht das Vorhandensein von Wirkungen kolloidalen Silbers besonders problematisch ist, sondern das von seinen schädlichen Nebenwirkungen.

Sonst aber: der Glaube an die wissenschaftlichen Studien ist einfach irreal.

 

Generell sind Studien ein beliebtes Mittel, vorgefasste Meinungen mit dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit zu versehen, s.

http://www.essenspausen.com/bindstudien-sind-unsicher/.

Beliebte Wege zur Täuschung sind vor allem die falsche Fragestellung. Sehr oft verlässt die Betreiber der Studien am Ende auch die Logik, wenn es an die Auswertung der Erkenntnisse geht. Ich war überrascht, beim famosen britischen Arzt Dr. Ben Goldacre („Die Wissenschaftslüge“ und „Die Pharma-Lüge“, Goldmann-Verlag) serienweise Nachweise der bewussten Verfälschung der Messdaten zu finden.

 

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Anders als viele andere ist Dr. Goldacre nicht auf einem Auge blind. Mit einer Vehemenz, die an den Whistleblower Edgar Snowden erinnert, deckt er auf,  wie in der ganzen Industrie mit der Wissenschaft und in der Wissenschaft mit den Studien Schindluder getrieben wird. Täter sind nicht nur die Pharma-Hersteller, sondern auch die, die ohne wirklichen Nachweis für nichtmedizinische Produkte besondere Wirkungen behaupten. Ob Arzneimittel oder Lebensmittel, spielt dabei keine Rolle.

In einem der 3. Programme unseres Fernsehens wurde, wie ich leider zu spät mitbekam, behauptet, dass 85 % aller wisenschaftlichen Studien unzuverlässig sind. Das halt ich für glaubhaft (obwohl es nicht durch wissenscahftliche Studien bewiesen ist).

Behmen Sie als Beispiel  mal die Tryptophan-TablettenArdeydorm „der Firma Ardeypharm in Herdecke/Ruhr. In den Tabletten ist praktisch nur die Aminosäure Tryptophan enthalten. Mit dem Anspruch, dass deren Einnahme den Schlaf fördere, wurde die Arzneimittelzulassung erteilt – völlig zu Unrecht, weil allein die Zufuhr von Tryptophan das nicht kann.

Schon 2012 – http://www.essenspausen.com/tryptophan-irrtum-und-abzocke/ –  und danach immer wieder  -s.http://www.essenspausen.com/zenbev-fuer-schlaf-und-abnehmen/-habe ich darauf hingewiesen, dass Tryptophan überhaupt nicht das Problem ist beim Aufbau von Serotonin und Melatonin. Es ist schlicht ein Denkfehler zu meinen, dass dieVermehrung der Aufnahme des Hauptbausteins Tryptophan für den Hormonaufbau zwingend zur Verbesserung der Hormonwirkungen führe. Man übersieht dabei, dass dieser Stoff ohnehin im Gehirn gebraucht wird und daher in den Nervenzellen immer für einige Zeit gespeichert ist. Ferner übersieht man die Bedeutung der zentralnervösen Anforderung der Botenstoffe. Gerade Serotonin muss gerufen werden, um sich zu bilden und ausgeschüttet zu werden, was bei der nativen Kost durch den starken Verstoffwechslungsreiz nach ihrem Verzehr auf leeren Magen demonstriert wird, aber auch durch seinen Aufruf beim Hochgefühl der Langläufer (runners high).