Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Wanderstab gegen Nordic Walking

Erstellt von r.ehlers am Freitag 9. Dezember 2016

Bid: derwesten.de

Um sich in jedem Alter gesund erhalten zu können, bedarf es der Herausforderung des Körpers durch ausreichende Bewegung. Damit ist nicht der Sport gemeint, der natürlich auch sehr gut geeignet sein kann, um den Körper ausreichend zu fordern. Meist muten sich die Menschen aber sportlich viel zu viel zu, besonders wenn sie sich im sportlichen Wettkampf miteinander messen wollen. Wo der Sport nur der Eitelkeit der Athleten dient, wird er meist vorrangig zur oberflächlichen Unterhaltung der Massen missbraucht („panem et circenses“). Die Sportler, die im Wettkampf bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und darüber hinaus gehen, erleiden oft beträchtliche Verletzungen und scheiden – wie derzeit z.B.die halbe Spitzenmannschaft von Borussia Dortmund – für längere Zeit aus. Pech, wenn ein Sportler mal wieder gar nicht repariert werden kann – wo seine Verpflichtung doch so wahnsinnig viel Geld gekostet hat!

Wie lobe ich mir da die Übungen, die den Körper in Schuss halten, ohne ihn in Gefahr zu bringen! Ganz vornean steht da das Wandern mit dem Wanderstab.

Bild: valgardena.it

Ähnlich wie das Wandern mit dem Wanderstab, aber doch anders ist das sehr in Mode gekommen Nordic Walking. Was die gesundheitlichen Vorteile anbelangt, tun sich beide nicht viel. Das Hantieren mit den zwei Stöcken wie beim Skilauf ist aber verleichsweise lästig. Auf gepflasterten Wegen stört mich dabei auch das unablässige laute Geräusch beim Aufschlagen der beiden Spitzen auf das Pflaster. Wichtig ist im Vergleich zum Gehen ohne Stöcke und Stab, dass beim Nordic Walking wie auch bei der Benutzung eines Wanderstabes (mal mit links, mal mit rechts) der Oberkörper und die Arm- und Schultermuskulatur mit in die Fortbewegung eingebunden sind. Ich sehe da sogar Vorteile des Wanderstabs gegenüber dem Nordic Walking beim Wandern in Wald und Feld!

Mein schöner persönlicher Wanderstab aus Kastanienholz von der Firma Stock-Fachmann GmbH in Aalen, der bei meiner Körperlänge von 1,87 m auf 130 cm Länge geschnitten ist (fit für Wandern, Trekking und Alpin), hat nur rd. 30,00 € gekostet.

Ein solcher starker Stab gibt beim Wandern auch im schwierigen Gelände eine Sicherheit, die die dünnen Nordic-Walking-Stöcke nicht geben können. Vom Kontakt der Stockspitze mit dem Boden an während der Dauer der Ausübung der Bewegungskraft aus Oberkörper und Arm bis zum Anheben der Spitze und dem kurzen Nach-Vorn-Schwingen des Stabs bis zum nächsten Einsatz der Spitze auf dem Boden habe ich als Wanderer einen gegenüber dem im Vergleich labilen Gang auf zwei Beinen ohne eine solche Unterstützung eine stark verbesserte Sicherheit und Stabilität.  Diese neue Gangsicherheit ermöglicht mir, mit dem Krafteinsatz über den Wanderstab je nach den äußeren Umständen zu spielen. Beim ansteigenden Weg kommt die Kraft nicht mehr allein aus den Beinen und dem Kreuz. Man hat vielmehr eine deutliche Hilfe vom Oberkörper her. Damit leistet man den Höhenunterschied leichter und gerät nicht so leicht „aus der Puste“.  Beim Gehen auf abschüssigen Wegen entfällt jede sonst übliche Unsicherheit. Ohne den Stab hat man ja mit den beiden Füßen nur zwei Auflagpunkte, von denen einer praktisch immer in der Luft schwebt. Das aber wissen schon die notorischen Schnapstrinker: „Auf einem Bein kann man schlecht stehen!“

Durch den Wanderstab kommen die Unterarmmuskeln, Bizeps und Trizeps, die Schulter-, Brust- und Rückenmuskeln nach eigenem Belieben stark zum Einsatz, die beim schlenderischen Gehen, aber auch beim strammen Gehen und Wandern nicht oder nur minimal gefordert sind. Ohne Wanderstab oder Walking-Stöcke schaffen das nur das Jogging und das Laufen, die  aber wegen  der schweren Belastung der Gelenke (Fuß, Knie, Hüfte) für sehr viele, besonders ältere Menschen nicht  zu empfehlen sind.

Fazit: Das Wandern mit dem Wanderstab ist ein idealer Weg, um sich durch Bewegung fit zu halten. Mit dem Wanderstab ist man bestens unterwegs in Wald und Flur, es gibt aber auch keinen Grund, ihn nicht auf seinen Fußwegen in der Stadt zu benutzen. Anders als beim Sport und  besser als beim Wandern ohne Stab kommt man kaum einmal in Gefahr sich zu überfordern. Im Gegenteil bietet der Stab eine wunderbare Standsicherheit in jedwedem Gelände.