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Überwindet die Meditation die Subjekt-Objekt-Spaltung?

Erstellt von r.ehlers am Freitag 31. Juli 2015

-de.wikipedia.org-

Karl Jaspers (1946)

Der Begriff der Subjekt-Objekt-Spaltung stammt vom großen Existenzphilosphen Karl Jaspers, der mit seinen Gedanken hierzu das Denken aller Generationen seither wesentlich beeinflusst hat. Das Thema selbst allerdings ist viel älter.

Im Ausgangspunkt dieser Lehre ist steht die leicht nachvollziehbare Annahme, dass menschliche Erkenntnis die Begegnung des menschlichen Geistes mit Gegenständen der Welt braucht. Diese erkenntnistheoretische Grundstruktur findet sich insbesondere bei Immanuel Kant, der durch die Begrenztheit der menschlichen Erkenntnis die Unmöglichkeit postuliert hat, die „Dinge an sich“ zu sehen. Schon in Platons Höhlengleichnis sahen die Menschen in ihrer Höhle statt der draußen gegebenen Dinge selbst nur deren Schatten. Jaspers nun sieht zwischen dem Erkenntnisgegenstand (Objekt) und dem Erkennenden (Subjekt) eine unaufhebbare Differenz. Dies gilt konsequenterweise auch für den Fall, dass der Mensch (Ich) sich selbst zum Objekt der Erkenntnis vornimmt (gegenständliches Sekbstbewusstsein).

Jaspers selbst und viele anderen haben versucht, diese Spaltung zu überwinden.

Jaspers hat die Existenz des Metaphysischen (Tranzendenz) nicht ausgeschlossen und selbst nicht jeden Zugang des Menschen, allerdings im Mystischen und außerhalb der Rationalität.Dies soll in „Chiffren“ sprachlich anzeigbar sein.Man könne sich das so denken, dass kein Objekt mehr da sei und kein Inhalt eines solchen, es aber dennoch irgendwie erlebt werde.

Ebenso vage ist die Darstellung von Nicolai Hartmann, der das so erklärte , dass sich weder das Subjekt im Erkennen erschöpfe noch das Objekt im Erkanntwerden, sondern dass sie Glieder eines Seinszusammenhangs seien,der über das in der Erfahrung bzw. im Sebstbewusstsein Gegebene hinausgehe.

Martin Heidegger bewegt sich, wenn auch wie üblich auf höchst verschlungene Pfaden, auf demselben Terrain. Er kleidet seine Meinung in eine Kritik an Jaspers Umgang mit der Metaphysk. Er bezweifelt, dass sie Spaltung von Subjekt und Objekt in der „Grundwirklichkeit “ vorgegeben sei, noch dass überhaupt das Subjekt ohne Integration in diese Grundwirklichkeit möglich sei.

Besonders bei Heidegger zeigt sich der Schritt zurück zu Meister Eckhart, der an die Einheit des Selbst mit Gott im tiefen Seelengrund glaubte.

S. auch:

http://www.essenspausen.com/meditation-im-buddhismus-nicht-religion-sondern-lebenskunst/

http://www.essenspausen.com/gut-drauf-sein-mit-meister-eckhart/

http://www.essenspausen.com/von-buddha-ueber-eckhart-zu-nikolaus-von-kues/