Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Tödliche Umweltverbrechen größten Stils

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 6. April 2016

Seit die Möglichkeit besteht, dass Menschen die Natur stark beschädigen, sind auch immer wieder Umweltskandale bekannt geworden. Je mehr Menschen darunter leiden mussten oder gar zu Tode kamen, umso mehr Beachtung fanden die Berichte. Verantwortlich waren aber meistens einzelne Personen oder einzelne Firmen, sodass die Allgemeinheit trotz Seveso, Contergan und BSE jederzeit im Glauben gehalten war, dass es sich da um Ausreißer handelte und jedermann im Übrigen fest davon ausgehn konnte, dass „von oben“ genug getan wurde für unsere Sicherheit.

-Wikipedia: Historische erste Contergan-Verpackung-

Es gab zwar auch früher Probleme, die jeden treffen konnten und denen lange von der Politik  keine Aufmerksamkeit geschenkt wurde wie DDT und Asbest, aber das ist lange her.

 

Heute ist es schlimmer als je zuvor

Überall in der Welt von North Dakota, Virginia, Alaska, Kolumbien, Westafrika und wie jetzt endlich publik gemacht  auch im deutschen Nordfriesland

  • vergiften Mineralölkonzerne durch ihre rücksichtslosen Fördermethoden ganze Landstriche
  • und manipulieren Automobilhersteller die Dieselmotoren mit der Folge, dass ungezählte Menschen durch die Wirkung der Verbrennungsrückstände in der Luft einen vorzeitigen qualvollen Tod finden.

Das Asmaß dieser Eingriffe und die tödlichen Folgen sind so gravierend, dass dieses Vorgehen der Industrie sich ohne ständige Deckung durch die Regierungen unserer Länder niemals hätte ausbreiten können. Ist es blauäugig zu hoffen, dass die Größe des Skandals einen Anstoß dafür geben könnte, dass sich die Regierungen wenigstens der demokratisch verfassten Länder zusammenreißen und solche Verbrechen endlich unterbinden? Wir erleben ja gerade einen vergleichbaren Fall mit Panama Leaks, wodurch ja auch die Hoffnung genährt wird, dass alle maßgeblichen Länder  der Erde endlich den allein aufs Verstecken von Vermögen und Einkünften angelegten Briefkastenfirmen den Garaus bereiten.

Nur ein paar Zahlen, die klar machen, wie verheerend die Eingriffe wirklich sind:

  1. Ostfriesland ist eigentlich ein prächtiges Land zum Wohnen und Leben. Anders als in unseren großen Städten und in den benachbarten Niederlanden sind Immobilien erschwinglich und die Mieten bezahlbar. In weiten Bereichen können sich die Menschen dort aber nicht mehr sicher fühlen. Der Grund ist die in den letzten drei Jahrzehnten immer weiter ausgebaute Erdöl- und Erdgasförderung. Weithin ist das Grundwasser verseucht. Wenn man heute durch die Gegend fährt, kann man das krebsförderne Benzol schon in der Atemluft riechen. Aber  ewiß nicht jeder, dass man sich schon beim Vorgang des Betankens von Dieselfahrzeugen unbedingt davor hüten muss, das dabei nach außen dringende Benzol einzuatemen?
  2. Obwohl die dort tätigen Ärzte schon lange Alarm schlagen,dass sie weit überporportionale Fälle von Krebserkrankungen registrieren, u.a. des bösartigen Hodgkin Lymphoms, haben die Behörden sogar in einigen Fällen das Fracking – mit Einsatz von Toluol, Xylol und Quecksilber- gestattet.  Im Zentrum der Region liegt die Gemeinde Botel. Wer dort lebt, tut dies mit einem gegenüber dem deutschen Durchschnitt um 90 % erhöhten Krebsrisiko.
  3. Die amerikanischen Behörden haben zwar unter den Herstellern von Dieselfahrzeugen den deutschen VW-Konzern herausgeriffen und zwingen ihn als einzigen Übeltäter zur Zahlung milliardenschwerer Strafen für die bewusste Manipulierung der Diesel-Auspuffgase. Inzwischen sind auch die anderen deutschen Fahrzeughersteller (auch General Motors/Opel) und  die französschen und andere europäische Autobauer wegen derselben Verbrechen überführt.                                                                                                                                                           

    Wikipedia: Prinzip der Stickoxidreduzierung durch Harnstoffeinspritzung

  4. Der Trick der Autobauer ist uralt. Die  Vermeidung des bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehenden Stickoxid-Feinstaubs ist abhängig von der Zufügung von Harnstoff („AdBlue) in das Abgasgemisch. Dies ist ein sehr sicheres und sehr erfolgreiches Verfahren, das selbst bei den größten LKW dafür sorgt, dass sie die behördichen Höchstwerte nicht überschreiten. Ohne ausreichende Mengen des Harnstoffs hat sogar ein Diesel-Smart viel mehr als die bei einem solchen LKW erlaubte Schadstoffmenge. Man braucht bei richtiger Bemessung der Menge an zugesetztem Harnstoff allerdings einen Extra-Tank dafür, den man auch in weit kürzeren Abständen befüllen muss als in den Inspektionsintervallen. Experten vermuten, dass man deshalb für das Fahren auf der Straße die Zufuhr künstlich gedrosselt hat, damit die Autofahrer sich nicht überfordert fühlen und gar den Krafstoff wechseln.Die Elektronk ist dann so eingestellt, dass im Prüfmodus in der Halle ausreichende Mengen an Harstoff zugesetzt werden.Tatsache ist aber auch, dass ein Motor ohne den Harnstoff mehr Kraft entfaltet.                                                                       Mediziner haben festgestellt, dass durch den erhöhten Schadstoffausstoß der Dieselfahrzeuge in der Realtiät jedes Jahr rd. 10.000 Menschen am Krebs der Atemwege versterben (dreimal so viele wie Verkehrstote in Deutschland im Jahr oder bei 9/11). Ob diese Feststellungen konkret genug sind, um den Verantwortlichen bei den Kfz-Hersetllern und den nachlässigen amtlichen Prüfern im Rechtssinne einen bedingten Tötungs- oder Mordvorsatz nachzuweisen, ist fraglich. Aber wenn schon, dann geht es wirklich um ein heimtückisches, weil heimlich schädigendes Verhalten, also Mord.                                                                                                                                                               Bevor wir uns aber zu sehr in Vorwürfe gegen Dritte versteigen, lohnt es sich, dass wir auch über unser eigenes Verhalten beim Autokauf und bei unserer Fahrweise nachdenken.  Wir wissen doch, dass alle erdölgebundenen Kraftstoffe schwer gesundheitsschädliche Stäube an die Umwelt abgeben, und doch achten wir nicht auf den hohen Verbrauch der „dicken“ SUV’s und den erhöhten Abgasausstoß bei aggressiver Fahrweise. S. auch http://www.essenspausen.com/tempolimit/.

 

Abschließend noch ein Wort zum aktuellen Thema der Briefkastenfirmen:

Es spricht nichts dagegen, dass wir in der immer kleiner gewordenen Welt auch Waren aus dem Ausland beziehen. Unsere deutschen Firmen verkaufen ja auch sehr viel ins Ausland. Gerade Kaufen und Verkaufen innerhalb des Wirtschaftsraums der EU sind längst unangefochtene Normalität.

Die Crux mit den Briefkstenfirmen ist aber eine ganz andere: Bei ihnen verstecken sich die wahren Inhaber und allein Verantwortlichen hinter Strohmännern. Ihre persönliche Haftung ist dabei aber meist sekundär. Ihnen kommt es darauf an, dass niemand weiß, dass sie die eigentlichen Inhaber des in der Firma versteckten Vermögens sind. Damit erreichen sie es, dass sie außer der Umsatzsteuer in ihren Operationsgebieten für den Steuerfiskus nicht sichtbar sind und daher auch in keinem Land ihr Einkommen und Vermögen besteuern lassen. Es fällt nicht einmal auf, wenn sie auf eine ehrliche Buchhaltung und Bilanzierung verzichten.

Dies ist natürlich auch eine Hilfe für überschuldete Akteure/innen, die  ihre Inlandsgeschäfte mit einer Briefkastenfirma vom Ausland her betreiben und tunlichst keinen Wohnsitz im Inland begründen. Ein weiterer Umstand ist schließlich der, dass sich die wahren Betreiber von Briefkastenfirmen auf dem inländischen Markt nicht an die hiesigen Gesetze halten und auch nicht an das Wettbewerbsrecht, und – beispielsweise – per Internet mit unter Strafandrohung sehenden verbotenen Werbeversprechen operieren.