Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Sport braucht besondere Ernährung.

Erstellt von r.ehlers am Sonntag 14. Dezember 2014

Von: … [mailto:info@….de]

Gesendet: Freitag, 12. Dezember 2014 16:19

An: Rolf Ehlers

Betreff: Re: Frage – kurz!!

Hi Rolf!

Ich habe verstanden und weiß, dass Aminas keine Nahrungsergänzung ist, sondern ein LEBENSmittel und ich glaube auch, dass es mit Sicherheit das beste wäre, sich natürlicherweise so gesund zu ernähren, dass man keine Substitution benötigt.

Ich habe nur immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ich ernste und messbare Mangelzustände entwickelt habe. Und das gemessen an einem Olympiastützpunkt in Deutschland einem Land (das in Gegensatz zu vielen anderen Ländern) sehr kritisch mit Nahrungsergänzung umgeht und sehr niedrige Referenzwerte hat.

Mit einem Ferritinwert von 8 lebt es sich nicht nur nicht gut und easy peasy nein ein Training oder körperliche Belastung ist schlichtweg nicht möglich. Auch mit völlig entleerten Mg – Speichern ist es nicht lustig und eine aufgrund von Jod – und Selenmangel unterfunktionierende Schilddrüse ist auch alles andere als amüsant.

Versteh mich nicht falsch, ich würde gerne eine Ernährung finden, bei der ich mir sicher sein kann, dass ich auf ganz natürlichem Weg all das bekomme, was ich brauche, um gut zu „funktionieren“. Ich habe aber – leider – mehrfach die Erfahrung machen müssen, dass dem in meinem Leben nicht so war. Und Defizite auszumerzen ist mühsam, konkret einen komplett entleerten Eisenspeicher aufzufüllen, dauert sehr lange (es sei denn man wählt den nicht ganz ungefährlichen intravenösen Weg) und ist mühsam. Eine Schilddrüse, die einmal angefangen hat, ihren Dienst zu quittieren wieder zu animieren weiter zu arbeiten ist auch schwierig. Deshalb habe ich für mich beschlossen, bestimmte Engpässe nicht mehr entstehen zu lassen. Vorsorge ist in diesem Fall m.E. wirklich besser als Nachsorge.

Ich muß natürlich sagen, dass sich diese Erfahrungen auf eine Zeit beziehen, in der ich nicht vegan war. Auch wenn ich mich vor meiner veganen Zeit auch nicht komplett trashig ernährt habe, esse ich heute mit Sicherheit sehr viel gesünder (wenn denn diejenigen, die sagen, viel Obst und Gemüse = smoothies / Säfte auch Sprossen etc.. und alles in einem möglichst naturbleassenen Zustand, Recht haben) aber da in veganer Ernährung Jod praktisch nicht vorkommt und Eisen aus Pflanzen nicht so gut verwertbar ist, Getreide viel Phytinsäure enthält, was die Verwertung von Zink stört, gehe ich eben davon aus, dass ich bestimmte Dinge substituieren sollte.

Sicherlich spielt die körperliche Belastung (die ich nicht wirklich reduzieren kann und will; schließlich verdiene ich damit u.a. auch mein Geld) eine Rolle. Ohne überheblich klingen zu wollen, ist es Fakt, dass ein Körper, der viel leistet und auch viel schwitzt, gleichzeitig aber nicht übermäßig zu essen kriegt (weil seine Besitzerin oder Eigentümerin nicht zunehmen will) einfach auch viele Vitalstoffe braucht.

Aber ich versuche ja seit geraumer Zeit so wenig wie möglich zu ergänzen und wenn dann eben auch nur Pärparate, die – wenn man das so sagen kann – natürlichen Ursprungs sind und die wichtigen Vitalstoffe im organischen Verbund enthalten (Algen / Sango Koralle etc..; hab ich ja schon geschrieben).

Trotzdem hast Du sicher recht, wenn Du sagst, dass es theroretisch mit Sicherheit natürlicher und besser ist, eine Ernährungsform zu finden und zu praktizieren, die jegliche Form der Substitution obsolet werden läßt.

Praktisch habe ich eine solche Ernährung noch nicht gefunden.

Bis bald und viele vegane (jetzt etwas besser gelaunte) Grüße  …

Meine Antwort:

Hallo Anna,

Du hast in j e d e m Punkte Deiner Rede Recht, aber auch wirklich ohne jede Ausnahme. Wer so intensiv Sport betreibt wie Du, was auch mir als früherem Mini-Leistungssportler hohen Respekt abzollt, kommt zwangsläufig in die Gefahr, in Mangelversorgungen hinein zu geraten. Weil Dein Körper eine biologische Höchstleistungs“maschine“ ist, ist es besonders wichtig, dass Dir nicht mal dieser und mal jener Betriebs- oder Hilfsstoff fehlt. Also hast Du keine Wahl, als laufend Fe, Mg, Jod, die Vitamine von A – K und was noch zu kontrollieren und zu substituieren.

Je besser Deine Grundernährung ist und je weniger Du am Ende nachlegen musst, umso besser. Auch wenn Du bis zum Lebensende in Form bleiben wirst, kommt die Zeit in der Du diesen erhöhten Bedarf nicht mehr hast. Dann ist es ein Segen, dass Du eine kluge Veganerin bist (und statt der sportbedingten Besonderheiten der Ernährung nur mit den wenigen altersbedingten Besonderheiten zu rechnen hast).

Der dumme Spruch „Sport ist Mord“ trifft aber zu für die unerfahrenen Hobbysportler, die sich ein Leben lang mal unter, -mal überfordern und nie richtig ernähren. Da geht es Dir um Längen besser! Ich vergesse nie, wie ein früherer Freund, der all seine Freizeit sitzend oder liegend vor dem Fernseher verbrachte, auf einem Kegelausflug nach Saas Fee gleich am ersten Tag auf die 3329 m hoch gelegene Mischabelhütte hnauf zu klettern versuchte.Es reicht aber schon aus, wenn ein ungeübter Läufer sich zum Joggen entschließt und gleich 10 Kilometer weit rennt.

-de.wikipedia.de-

Saas Fee: Mischbelhütte

Meine Aufgabe in der Erforschung der richtigen Ernährung  beschränke ich bewusst auf die Ermittlung und Propagierung des richtigen Essens für die große Masse der „Normalbürger“, denen ich natürlich auch dazu raten muss, ihren Körper „in Schuss“ zu halten und besonders auf die Ernährung acht zu geben, wenn sie mal intensiver gefordert sind als sonst. Natürlich werfe ich da auch immer wieder einen Blick auf die Maßnahmen, die die oft sehr engagierten  Sportwissenschaftler empfehlen. Ungemein aktiv sind ja auch die Berater von Body-Buildern, die hier und da sehr interessante Ansätze verfolgen, mir manchmal aber auch sehr unbedacht vorkommen.

Ich wünsche Dir noch eine schöne Vorweihnachtszeit und, falls wir bis dahin nichts voneinander hören, ein besinnliches und erlebnisreiches Fest,

Rolf.