Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Sexualität und Serotonin I.

Erstellt von admin am Donnerstag 4. April 2013

 – de.wikipedia.org-

Aphrodisiakum Melanotan-II-Peptid

Googeln Sie doch bitte einmal nach dem Stichwort „Sexualkontrollhormon. Sie werden überrascht sein, wie wenig Sie dazu finden,

nämlich nur meinen Beitrag hier auf der Plattform Essenspausen

http://www.essenspausen.com/der-mensch-ist-ein-gemeinschaftstier/

und meinen alten Internetbeitrag zu den möglichen hormonellen Implikationen beim schrecklichen Ereignis in Winnenden

http://www.readers-edition.de/2009/03/17/winnenden-warum-immer-nur-jungs/

Wenn Sie sich in die Hormonlehre einlesen, erfahren Sie schon nach dem ersten Blick ins Wikipedia, dass das Schlüsselhormon Serotonin auch wichtige Funktionen in der Sexualkontrolle hat. Hier die Wiki-Passage

http://de.wikipedia.org/wiki/Serotonin#Sexualverhalten:

„Serotonin, das unter anderem zum Zeitpunkt der Ejakulation in den Hypothalamus ausgeschüttet wird, zeigt primär eine hemmende Wirkung auf das Sexualverhalten und die Sexualfunktionen. Serotonin fungiert dabei als Gegenspieler des Dopamins. Arzneistoffe, welche wie die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer die Serotoninkonzentration im Gehirn erhöhen, können neben einer Reduktion des Sexualbedürfnisses beim Mann insbesondere zu einer eingeschränkten Fähigkeit zur Erektion oder zu einer Hemmung der Ejakulation führen. Eine gestörte Serotoninproduktion führt im Experiment mit Mäusen zu bisexuellem Sexualverhalten, das sich durch Serotoningaben in heterosexuelles zurückführen lässt.“

Es ist schon danach nicht zu übersehen, dass die Wissenschaft die Funktionen von Serotonin als Sexualkontrollhormon kennt. Warum findet man aber nur bei mir als Seiteneinsteiger in die Materie, in den beiden Internetbeiträgen -natürlich auch in meinen für die Allgemeinheit geschriebenen Büchern- eine Information darüber, die auch jedermann zugänglich ist? Als ob uns diese Themen nicht interessierten!

Leider gibt es kaum Forschung nach den Wegen des Aufbaus von Serotonin als Botenstoff im Gehirn. Es ist mehr als gut bekannt, dass dieser Transmitter im Gehirn oft zu knapp ist und damit nicht in ausreichender Menge für seine von der Natur fest vorgegebenen vielfachen Aufgaben erfüllen kann, voran die Herstellung eines allgemeinen Wohlbefindens statt Unwohlseins, Stress, Schmerz und Depression. Aber denken Sie nur, wie sich die Umsätze bei den Psychopharmaka verringern würden, wenn einmal sichergestellt wäre, dass die häufige Serotoninknappheit nicht mehr zu beklagen wäre?! Wer an der Krankheit verdient, wird kaum dafür sorgen, dass ihr ihre Basis genommen wird, oder?

Ich schreibe hier vom Serotoninaufbau, weil ich davon ausgehe, dass sexuelle Aktivität nicht nur wie im Zitat ausgeführt, von der Ausschüttung durch Serotonin begleitet wird.

Sexuelle Betätigung ist auch eine der wichtigen Quellen der Förderung des körpereigenen Aufbaus von Serotonin. So wie die Lockung des Esskontrollhormons Serotonin durch einen starken Verstoffwechslungsreiz mit dem Verzehr nativer Kost auf leeren Magen (Aminas® Vitalkost) einsetzt, so bringt die durch in einen sehr befriedigenden Sexualakt ausgelöste Ausschüttung von Serotonin auch dessen Produktion in Gang. Dass es eines intensiven Rufs nach Serotonin zu seinem zentralnervösen Einsatz bedarf, zeigt sich auch beim sog. Runner’s High, dem bekannten Hochgefühl der Langläufer. Ich bin früher selbst stundenlang gelaufen und habe jedes Mal diese Euphorie erlebt, die sich allerdings erst nach einer guten Stunde einstellte – und dann bis weit in den nächsten Tag hinein anhielt. Dasselbe erlebe ich heute auch noch, wenn ich eine volle Stunde angestrengt auf meiner Trockenruderbank arbeite. Bei der angestrengten Körperarbeit wird Serotonin als Belastungs- oder Stresskontrollhormon auf den Plan gerufen. Nicht ganz so einfach zu erklären, aber nach meiner Erfahrung auch in diesem Sinne wirksam ist die Nutzung einer handelsüblichen Akupunkturmatte, bei der ein kompakter bewusst hingenommener Schmerz Serotonin als Schmerzkontrollhormon zur Ausschüttung bringt, aber zugleich dessen Neuaufbau erzwingt.

All diese Dinge kann man nur richtig zuordnen, wenn man weiß, dass Serotonin als einziger der bekannten Neurotransmitter die lange Halbwertzeit von 21 Stunden hat. Die beschriebenen Wirkungen sind also eindeutig nur dem Serotonin geschuldet und nicht etwa – wie früher von der Medizin ungeprüft behauptet – der Wirkung der berühmten Endorphine. Endorphine haben höchst interessante Wirkungen, sie helfen doch wirklich schwerste Schmerzen auszublenden. Das aber hält nie lange an. Endorphine haben nämlich nur eine Wirkdauer von maximal 20 Minuten.

Noch einmal zurück zum Sexualverkehr. Ich kann aus vielen Schilderungen berichten, dass die langdauernden Stimmungsverbesserungen weniger zu beobachten sind bei nur oberflächlichen sexuellen Begegnungen, dass sie aber bei intensiver sexueller Betätigung zuverlässig eintreten, ob es dabei zum Höhepunkt kommt oder auch nicht. Daraus lässt sich das hohe Lied der liebevollen sexuellen Begegnung ableiten, die eben auch aus hormoneller Sicht dem Menschen viel mehr gibt als ein schaler schneller Vollzug. Männer und Frauen reagieren bei allen Unterschiedlichkeiten im Übrigen da sehr ähnlich.

S. auch http://www.essenspausen.com/viele-wege-zum-serotonin/ und -neu

http://www.essenspausen.com/sexualitaet-und-serotonin-2/