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„Schöne neue Welt“ mit Serotonin

Erstellt von r.ehlers am Sonntag 27. April 2014

Die visionärste, aber dennoch real anmutende aller je beschriebenen Utopien, ist die „Schöne Neuen Welt“ des genialen Autors Aldous Huxley (1894 – 1963), gesellschaftskritisches  schwarzes Schaft einer berühmten britischen Wissenschaftlerfamilie. Diese Vision steht auf einer Stufe mit  George Orwells berühmter Utopie „1984“, die aber inzwischen von der Zeit (und der NSA) überholt worden ist.

Huxleys Roman spielt imJahre 632 A.F. (nach Henry Ford), was dem Jahr 2540 n. Chr. entspricht. In dieser Welt war im Jahre 150 A.F., also in unserer Zeitrechnung schon in 34 Jahren, nämlich im Jahre 2058 n-Chr. , das realisiert, was heute mit den Begriffen „New World Order“ und „One World“  angesprochen wird: die Existenz eines von einer allmächtigen Weltregierung gelenkten Weltstaates an Stelle der alten Nationalstaaten. Anders als bei Orwell in „1984“ werden die Bürger nicht nur überwacht und manipuliert. Bei Huxley macht sich die Regierung das Volk selbst, das es in staatlichen Brut- und Aufzuchtzentren im Reagenzglas entstehen und unter kontinuierlicher Gehirnwäsche heranwachsen lässt. Obwohl damit fast jeder überkommene Widerspruchsgeist konsequent weggezüchtet wird, kommt die Regierung zur dauernden Sicherung des inneren Friedens nicht aus ohne Manipulation – und ohne den ständigen Einsatz der  Droge Soma, eines mentalen  Stimmungsaufhellers.

Wer denkt da nicht an Serotonin!?

 

 

Wer ein wenig über die fundamentalen neuen Erkenntnisse der Hormonlehre (Endokrinologie), besonders gegen Ende des letzten Jahrunderts,  informiert ist, denkt natürlich bei Soma sofort an das in den USA lange Zeit von Millionen Menschen eingenommene Medikament Prozak, der bekanntesten medizinischen Droge aus der Familie der Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI).

Viel besser würde allerdings die Assoziation mit dem Botenstoff Serotonin selbst passen. Die Öffentlichkeit in den USA erfährt aber nichts darüber, wie sich der körpereigene Aufbau dieses  das ganze Gehirngeschehen regulierenden unverzichtbaren „Wohlfühlhormons“ auf ganz natürliche Weise anstoßen lässt. Der Experte,der die Zusammenhänge versteht und bereit ist, sie im englischsprachigen Raum zu verbreiten, muss erst noch gefunden werden. In Deutschland und den deutschsprachigen Nachbarländern dagegen ist Serotonin trotz meiner Bemühungen um die Verbreitung des Wissens über die native Kost und das Aminas Prinzip für die meisten Menschen sogar noch immer ein Fremdwort, dessen tatsächliche Bedeutung für ihr Leben ihnen nicht bewusst ist.

Huxleys Beschreibung der Möglichkeiten und Wirkungen von Soma ist wirklich visionär, denn als er sein Buch schrieb, kannte man keinen einzigen Stoff, der jeden Menschen für einen langen Zeitraum und ohne jegliche schädliche Nebenwirkungen ausgeglichen, ruhig und  zufrieden machen kann. Serotonin, das genau das tut, wurde erst von Rapport im Jahre 1948 entdeckt. Erst in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts verstand man, dass dieser Botenstoff der naturgegebene Schlüssel für ein glückliches und zufriedenes Leben ist, eben das Schlüsselhormon.

Mit diesen vergleichbaren Wirkungen von Soma und Serotonin endet aber die Assoziation. Auch in den Händen einer monströsen Weltregierung ist der uns von der Natur mitgegeben Transmitter Serotonin kein geeignetes Mittel zur Lenkung der Menschenmassen. Serotonin ist auf komplexe Weise in die Steuerung des individuellen Gefühlslebens jedes Menschen integriert. Es sorgt unter Modulation einer Fülle anderer Botenstoffe im Gehirn als Modulationshormon für Ausgeglichenheit und Harmonie. Es macht aber keineswegs stumpf und gefühllos (zum Glück auch).

Die künftigen machtlüsternen Beherrscher unserer Welt, auf deren Machtübernahme wir uns schon einstellen können, müssen sich da schon andere Mittel suchen. Der Realisierung ihrer  „Schönen Neue Welt“ steht Serotonin als Sucht- und Suizidkontrollhormon sogar eher im Wege. Ein emotional in sich gefestigter Mensch, soviel weiß auch jeder Laie, neigt nicht so leicht dazu, sich mit Hilfe von Drogen in eine Traumwelt zu flüchten.