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Rheuma-Rätsel

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 21. Oktober 2014

Die Krankheit mit dem Namen „Rheuma“ betrifft ein weites Feld unterschiedlicher Störungen. In der Umgangssprache meint man damit schwere gesundheitliche Störungen mit Schmerzen und Funktionseinschränkungen am Bewegungssystem (Gelenke, Wirbelsäule, Knochen, Muskeln und Sehnen). Die Rheumatologen kennen Hunderte verschiedene rheumatische Krankheiten. Viele von ihnen betreffen nicht nur das Bewegungssystem. Je nach Krankheitsbild kann auch die Haut und können auch die inneren Organe oder das Nervensystem beteiligt sein.

 

-gesund.co.at-


Was genau ist und woher kommt Rheuma?

Sinnvoller Weise gliedert man die zum „rheumatischen Formenkreis“ gehörenden Krankheiten in vier Hauptgruppen:

  1. Entzündlich rheumatische Erkrankungen – wie Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Gewebeschäden (Kollagenosen) und Gefäßschäden (Vaskulitiden). Die auslösenden Faktoren wie Störungen im Immunsystem, beispielsweise Autoimmunkrankheiten, Infektionen und Kristallablagerungen im Gewebe sind kaum erforscht.
  2. Degenerative rheumatische Erkrankungen – wie Arthrose. Dies sind Gelenkkrankheiten durch Schäden am Knorpel und an anderen Gelenkstrukturen, auch durch Entzündungen und Stoffwechselstörungen sowie Fehl- oder Überbelastungen. Dass auch Versorgungsmängel beim Knorpelaufbau ursächlich sein können, will die Medizin nicht wissen.
  3. Krankheiten des Bewegungssystems durch Stoffwechselstörungen – z. B. bei Osteoporose, Gicht oder Diabetes. Bei der Osteoporose baut sich Knochenmasse ab, was zur Bruchgefahr führt. Bei der Gicht ist die Konzentration von Harnstoff erhöht durch ungeklärten zu starken Aufbau und nicht erklärbare verminderte Ausscheidung, was zur Kristallbildung in den Geweben und in der Folge zu Entzündungen führt.
  4. Rheumatische Schmerzkrankheiten („Weichteilrheumatismus“) – wie Fibromyalgie. Lokale und ausgedehnte chronische Schmerzzustände des Bewegungssystems durch Überlastung von Muskeln oder Muskelansätzen (z.B. „Tennisarm“ oder „steifer Nacken“). Bei der Entstehung des Fibromyalgie-Syndroms mit chronischen, ausgedehnten Schmerzen und erhöhter Schmerzhaftigkeit weiß man recht wenig über die Ursachen. Man vermutet seelische und körperliche traumatische Erfahrungen.

Ob diese Einteilung Bestand hat, ist fraglich. Die o.g. ersten drei Gruppen scheinen mir sämtlich in Fehlfunktionen von Stoffwechselvorgängen begründet zu sein, während die Gruppe der rheumatischen Schmerzkrankheiten ganz andere Entstehungsgründe (und natürlich auch ganz andere Symptome) hat.

Mit  pharmazeutischen Rheumamitteln ist keine Heilung möglich. Hier und da kann die Krankheit verlangsamt oder gar zur Ruhe gebracht werden. Immerhin. Ergotherapie, Krankengymnastik und diverse physikalische Therapien können nützlich sein. Nützlich ist auch eigene körperliche Bewegung im Rahme des Möglichen.

Im Übrigen kommt es sehr auf die genauen Beschwerden im Einzelfall an. Fehlt nur Knorpel, lässt er sich meist durch gezielte Zufuhr seiner Bausteine wieder aufbauen. Das habe ich im orthomolekularen Eigenversuch erlebt (http://www.essenspausen.com/arthrose-skandaloese-desinformation/).

Viele rheumatische Beschwerden entstehen durch Störungen im Stoffwechsel (Fälle 1. – 3.). Richtige Ernährung, die dem Körper zuverlässig alle benötigten Mikronährstoffe gibt, ist da ganz sicher ratsam. Man muss wissen, dass Ernährungsumstellungen sich meist erst langfristig auswirken können. Es kann auch sein, dass erst hohe Nährstoffkonzentrationen helfen können. Da kann man m.E. die beste Hilfe von einem erfahrenen Orthomolekularmediziner erwarten, während die Standardmedizin da nichts anbiten kann.

Bei der Fibromyalgie sollte ergänzend zu anderen therapeutischen Maßnahmen auf den zentralnervösen Level des Schmerzkontrollhormons Serotonin geachtet werden, auch wenn dessen Notmalisierung allein noch kein Trauma auflösen kann.

 

Abschließend liste ich einmal einige typischen zum rheumatischen Formenkreis gezählte Kranlheiten einmal anders namentlich  auf, von denen schwer zu sagen ist, ob sie alle wirklich in dieses Schema gehören. Meines Erachtens ist es nicht einmal sicher, ob die entzündliche Arthritis und die degenerative Arthrose in ein gemeinsames fach gehören.

Die drei bekanntesten Vaskultiden:

1. Churg-Strauss-Syndrom: Eosinophile Granulozyten (Entzündungszellen) durchwandern kleine Blutgefäße.

2. Polyarteriitis nodosa (Kussmaul-Meier-Krankheit): perlschnurartige Entzündung der kleinen und mittleren Arterien

3. Takayasu Arteriitis: knötchenhafte Entzündung von Aorta und Hauptästen

 

Weitere Formen:

Fibromyalgie: „Weichteilrheuma“ (s.o.)

Sjögren- Syndrom: Austrocknung der Schleimdrüsen von Augen, Nase und Mund

Morbus Bechterew: Entzündliche schmerzhafte Versteifung der Wirbelsäule

Raynaud-Syndrom: verläuft meist dreiphasig: weiße Haut (Ischämie), blaue Haut (Zyanose/Hypoxie), Rötung (reaktive Hyperämie) mit Kribbeln und Klopfen

Psoriasis Arthritis: Gelenkentzündung bei Schuppenflechte

Borrelia burgdorferi: Glenkentzündung durch Borrelien nach Zeckenbiss

Chondrokalzinose: Schmerzehn durch Störung des Kalziumstoffwechsels

Gichtarthritis: Störung des Harnstoffwechsels mit Gliederschmerzen und -verformungen