Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Orthomolekulare Medizin : Lebensmittelkomponenten heilen

Erstellt von r.ehlers am Montag 5. Mai 2014

Gerade habe ich darüber geschrieben, dass native Kost und die aus ihrer Verwertung im Körper entstehenden Stoffe wie insbesondere Serotonin keine Arzneimittel sind, s. http://www.essenspausen.com/native-kost-und-serotonin-sind-keine-arznei/

Doch hier schreibe ich, dass es bei der Orthomolekularen Medizin gerade Lebensmittelkomponenten sind, die diese Medizin heilkräftig machen. Wie passt das zusammen?

-de.wikipedia.org-

Professor Dr. Linus Pauling (1901 – 1994)

Begründer der Orthomolekularen Medizin

1954: Nobelpreis für Chemie

1962: Friedensnobelpreis

 

Stramme Verfechter der reinen Lehre der Standardmedizin erklären, dass die Orthomolekulare Medizin eine alternativmedizinische Methode sei, deren Wirksamkeit nicht wissenschaftlich nachgewiesen sei – so auch die  Moderatoren bei Wikipedia (https://de.wikip(edia.org/wiki/Orthomolekulare_Medizin).  Sie stellen sie damit zusammen mit der Homöopathie ins gleiche Abseits. So wie nicht erklärbar ist, dass homöopathisch bis auf nicht mehr messbare Mengen von Wirkstoffen herunter geschüttelte Präparate heilende Wirkungen auslösen können, so soll es nicht erklärbar sein, wie die hochdosierte Verwendung von Nahrungsinhaltsstoffen wie z.B. Vitaminen und Mineralstoffen heilsam sein kann.

Die orthomolekulare Medizin ist aber kein alter Hut wie die Homöopathie. Sie basiert auch nicht wie diese auf schon erkenntnistheoretisch nicht nachvollziehbaren Grundannahmen aus Hahnemanns (1755 – 1844) Zeiten geringen konkreten Wissens über die Natur und den Menschen wie der Behauptung, dass in der Medizin die Analogie und nicht die Kausalität herrsche.

Erst 1968 benutzte Linus Pauling erstmals in einem Aufsatz über orthomolekulare Psychiatrie überhaupt den Begriff der orthomolekularen Medizin. Noch keine 50 Jahre danach können wir uns heute kaum vorstellen, dass es damals für die Wissenschaft neu war, dass die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten auch (!) “durch die Veränderung der Konzentrationen von Substanzen  im menschlichen Körper” gefördert werden kann, “die normalerweise dort vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind” (Pauling). Heute wissen wir aber auch ziemlich genau, dass die vielen Mikronährstoffe in unserem Körper hochpotente Wirkstoffe sind, die  viele verschiedene Funktionen haben und Aufgaben erfüllen können. Denken Sie nur an ihre bedeutende Funktion als Antioxidantien, Enzyme, Schlüssselproteine, Polysaccharide und  Polyphenole!

Da die Lebensmittelkomponenten Bausteine aus der Natur sind, die uns metabolisch bekannt und regelmäßig auch in hohen Dosen gut verträglich sind, spricht doch alles dafür, ihre möglichen positiven Wirkungen zu erkunden und sie einzusetzen, bevor man zu körperfremden chemischen Arzneimitteln mit ihren zwangsläufigen nachteiligen Nebenwirkungen greift. Orthomolekularmediziner verteufeln deshalb beileibe nicht herkömmliche Arzneimittel aus der Chemieküche, setzen sie aber erst ein, wenn nach ihrer Erfahrung der konzentrierte Einsatz von Mikronährstoffen keinen ausreichenden Erfolg verspricht.  Ob der Paulingschüler Dr. Matthias Rath bei seinen Versuchen, Krebs ohne die überkommenen Methoden der Onkologie wie Operation, Bestrahlung und Chemotherapie mit hochdosierten Vitaminen zu heilen,  zu weit gegangen ist, kann nicht mein Thema sein.

Orthomolekularmedizinern wird zu Unrecht pauschal nachgesagt, dass sie meinten, wir könnten uns in unserer Warenwelt nicht mehr ausreichend mit den unverzichtbaren Vitalstoffen versorgen, weil das Gros der Lebensmittel aufgrund von unnatürlicher Züchtung, Transport, Lagerung und Zubereitung nur noch einen Bruchteil der ursprünglich vorhandenen Stoffe enthielte. Daher müsse mit mächtigen Nahrungsergänzungen gegengearbeitet und den Krankheiten, die durch die Fehlversorgung entstünden, massiv mit Konzentrationen der zuvor fehlenden Nahrungsbestandteile entgegengewirkt werden.

Trotz vieler Bedenken sehe ich nicht, dass nicht jedermann in unserer Gesellschaft auch mit geringen Mitteln ausreichend mit Vitalstoffen ernährt sein kann. Die meisten Menschen sind aber nicht ausreichend darüber informiert, wie man richtig isst – und dass es so einfach ist, wie ich es beschreibe. Im Ergebnis ist jedenfalls festzustellen, dass der Großteil der Bevölkerung tatsächlich falsch ernährt ist, auch dass dies der Grund für die extrem angewachsenen Zivilisationskrankheiten ist. Angesichts dieser Situation haben auch Nahrungsergänzungsmittel ihren Wert. Erst recht aber lohnt es sich, sich im Interesse der Heilung mit den Wirkungen gerade der Nahrungskomponenten zu befassen, deren Fehlen zu den Krankheiten geführt haben.

Die Homöopathen geben sich nicht damit zufrieden, sich gerade mal so intensiv mit dem zu ihnen kommenden Kranken zu befassen, dass sie ihre Beschwerden erkennen und ihnen unter den bekannten Arzneimitteln das bestmögliche verschreiben. Sie arbeiten mit der von Samuel Hahnemann vorgegebenen gründlichen Anamnese, die es ihnen im Verlauf einer ganzen Zeitstunde ermöglicht, einen guten Überblick über die Gesamtheit der gesundheitlichen Bedingungen des Patienten zu erhalten.

Orthomolekularmediziner befinden sich in einer ähnlichen Situation, weil sie das Essverhalten und die Lebensgewohnheiten des Patienten ermitteln müssen, das ihnen einen tiefen Einblick in die gesamte Lebenssituation des Erkrankten ermöglicht.

Mit meiner Entdeckung der nativen Kost und ihrer Möglichkeiten zur Vermeidung und selbst Behebung mancher gesundheitlicher Störungen stehe ich in einer gewissen Verwandtschaft zur orthomolekularen Medizin, auch wenn ich mich aus jeder therapeutischen Tätigkeit heraushalte. Auch ein Pharmahersteller, der heilsame Präparate entwickelt, ist kein Therapeut. Auf der anderen Seite habe ich in den letzten Jahren Tausende von Rückmeldungen von Nutzern der nativen Aminas Vitalkost erhalten, die sehr überzeugend von wirklichen Heilerfolgen durch die Umstellung auf die native Kost berichten.

Fast regelmäßig wird darüber berichtet, dass sich Hautstörungen gelegt haben, auch schlimme Fälle von Neurodermitis, Akne und Psoriasis, besonders gravierende Störungen erst nach Monaten. Auch Verbesserungen beim Schlafen und Wachen sowie der Rückgang von Schmerzen wie bei der Migräne wurden häufig gemeldet, ebenso die Behebung von Schlafstörungen und fehlender Wachheit tagsüber. Ich sehe darin nichts anderes als die Normalisierung durch die regelmäßige gute Verfügung über die Summe der wichtigen Vitalstoffe, die schon die schlichte native Nahrung mit sich bringt. Im Verlauf der Jahre haben immer mehr Therapeuten erkannt, dass die Umstellung auf native Kost ein erster wertvoller therapeutischer Ratschlag ist. Inzwischen  geben einige Tausende von Therapeuten im deutschsprachigen Raum regelmäßig diese Empfehlung, unter den Ärzten neben Ernährungsmedizinern, Allgemeinmedizinern, Naturheilmedizinern und Repräsentanten vieler anderer Fachrichtungen natürlich auch Orthomolekularmediziner, zudem  deutsche und schweizerische Heilpraktiker und vergleichbare Therapeuten wie Energieberater aus Österreich.

Völlig unabhängig von meinen Erfahrungen mit der nativen Kost habe ich, was ich auf diesen Seiten bereits berichtet habe, zufällig eine bedeutende orthomolekulare Heilerfahrung bei meiner schweren Arthrose gemacht, s. http://www.essenspausen.com/arthrose-skandaloese-desinformation/ und http://www.essenspausen.com/gerbstoffe-im-essen-n-acetylglukosamin/.

Andere Nutzer der “brasilianischen Mischung”  aus 350 g Aloe und 500 g Honig berichteten mir, dass sie keine positiven Wirkungen erlebt hatten, bis sie sich entschlossen, tatschlich drei Mal am Tag vor einer Mahlzeit einen Esslöffel davon zu konsumieren – und dies auch wirklich einige Monate durchzuhalten! Die Inhaltskomponenten in dieser Mischung müssen tatsächlich regelmäßig in einer den normalen Bedarf weit übersteigenden Menge aufgenommen werden, damit man so viel neuen Knorpel aufbaut und wieder ganz schmerzfrei und voll beweglich ist. Das ist das Ergebnis einer orthomolekularen medizinischen Intervention.

Mir tut es um jeden Menschen leid, der unter Arthrose leidet und  nicht den Weg zu einem erfahrenen Orthomolekularmediziner findet, bevor er sich operieren lässt!