Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Noch einmal: Sicheres Wissen über den Serotoninaufbau

Erstellt von r.ehlers am Freitag 3. Oktober 2014

Die Arbeit zur Mehrung des Wissens fängt an mit einer

  • genauen Bestandsaufnahme des gesicherten Standes des Wissens und der Konkretisierung von Fragen nach einer sinnvollen Erweiterung des Wissens.
  • Kommen positive Eindrücke zusammen, verbindet man sie zu einer Spur, der man folgt. Bestätigen sich immer mehr die Eindrücke, gewinnt man eine Ahnung
  •  und kommt dann sogar zu einer Meinung und Überzeugung von der voraussichtlichen Richtigkeit der gefundenen Antworten.
  • In der Sprache der wissenschaftlichen Methodenlehre nennt man das eine Hypothese. Dies ist eine Aussage, deren Gültigkeit man für möglich hält, die aber (noch) nicht bewiesen oder verifiziert ist.
  •  Dies ist die Vorstufe zur Theorie, zu der sie durch eingehende positive verifizierende Beobachtungen, also durch empirische Erfahrungen, wird.
  • Wenn eine Theorie in sich widerspruchsfrei und sprachlich eindeutig vermittelbar ist, und sich in allen praktischen Prüfungen bestätigt, verliert sie am Ende jeden Hauch von Spekulation. Ihre Aussage ist dann Bestand des sicheren Wissens.

 

Ich werde nachfolgend aufzeigen, dass die Summe des bestätigten Wissens darüber, wie sich der wichtige Gehirnbotenstoff Serotonin auf körpereigene Weise immer wieder erneuert, sogroß ist, dass man nicht mehr von einer Meinung, Überzeugung, Hypothese oder Theorie reden sollte, sondern von einem  insgesamt gesicherten Wissen.

 

 

Bausteine für die Synthese von Serotonin

Der Aufbau des Botenstoffes Serotonin ist eine Arbeit, die der menschliche Körper selbst leistet. Die Medizin und die Pharmazie haben damit nichts zu tun.

Es ist zunächst einmal eine Sache der richtigen Versorgung mit Lebensmitteln, dass alle Mikronährstoffe, aus denen Serotonin chemisch zusammengesetzt sind oder die bei der Synthese präsent sein müssen, auch tatsächlich mit unserer Nahrung in den Körper kommen.

Hauptbaustein ist die essenzielle Aminosäure L-Tryptophan. Weiter benötigt werden insbesondere Folsäure, Vitamin B 1, Vitamin B 6, Vitamin B 12, Vitamin C,  Zink,  Magnesium, Mangan und Omega-3-Fettsäuren. Einiges spricht dafür, dass auch eine gewisse Präsenz des Vitamin D 3-Hormons gegeben sein muss.

 

Transport der Bausteine an den Ort der Produktion

Allein dass mit der Nahrung alle produktionswesentlichen Bausteine in den Körper kommen und selbst die Sicherung, dass sie verstoffwechselt und zum Transport innerhalb des Körpers bereit stehen, reicht noch immer nicht aus.  Wenn ein Auto gebaut wird, reicht es ja auch nicht, die Bauteile auf Lage zu legen. Sie müssen tatsächlich auf den Transport gebracht werden, damit sie in der Montagehalle zum fertigen Fahrzeug zusammengesetzt werden können.

Serotonin wird im Körper selbst an vielem Stellen hergestellt, kann aber bekanntlich niemals die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Im Gehirn, wo es als Transmitter erst seine lebensentscheidenden Wirkungen ausübt, wird es in den Drüsen des Stammhirns (Raphe-Kerne) gebildet. Dorthin müssen Tryptophan und die vielen Nebenstoffe hin bewegt werden. An der Schnelligkeit des Eintritts hormoneller Wirkungen kann man ablesen, dass  die Bausteine für ihren Aufbau keine langen Wege zum Ort der Produktion haben können Die Biochemie hat beobachtet, dass solche Transporte ohne besondere Transportmittel ablaufen. Vielmehr werden bei Bedarf die einzelnen benötigten Stoffe – sämtlich körpereigene Chemikalien! – veranlasst, sich von sich aus durch die Zellzwischenräume zur Produktuonsstätte zu bewegen. Sie werden praktisch mit einem chemischen Drang zur Wanderung in die richtige Richtung belegt. Diese Beauflagung nennt man eine Chemotaxis. Bekannt ist, dass sie gut funktioniert, wie genau ist nicht erforscht.

 

Zentralnervöse Auslösung der Chemotaxis nach den Serotoninbausteinen

Noch weniger erforscht als die Vorgänge bei der Chemotaxis selbst sind die Mechanismen seiner Auslösung. Aber auch da tappen wir nicht völlig im Dunkeln. Wir wissen positiv, dass es konkrete Auslöser für die Wanderung der Serotoninbausteine gibt. Dies ist das Gebiet, in dem ich in den letzten 14 Jahren geforscht und u..a. entdeckt habe, dass Serotonin durch intensive Verstoffwechslungsreize im Dünndarm wegen seiner Funktion als oberstes Esskontrollhormon auf den Plan gerufen wird, wenn es nicht ausreichend im Gehirn vorhanden ist. Auch diese Zusammenhänge sind nicht vollständig erforscht. Sicher aber ist, dass das Gehirn nicht beliebige Mengen des sehr potenten Steuerstoffes Serotonin entstehen lässt und nur seine Produktion anfährt, wenn es knapp ist. Einen Hinweis auf die obere Sättigungsgrenze gibt die Messung, dass das Gehirn durchschnittlich am Tag nur 0,1 mg Serotonin verbraucht.

Viel spricht dafür, dass dann, wenn der Transmitter Serotonin in einer seiner vielen Funktionen gebraucht wird, das Gehirn seine Ausschüttung veranlasst- und sogar über Serotonin auch die Ausschüttung der Summe der anderen Gehirnbotenstoffe moduliert. Es versteht sich, dass dann, wenn das angeforderte Serotonin fehlt, die Chemotaxis für die Wanderung seiner Bausteine an den Ort seiner Synthese  eingerichtet wird. Zu dieser Befehlskette kommt dann noch die Verteilung des Stoffes gezielt dorthin, wo er gebraucht wird oder generell -durchaus möglich – über alle Areale des Gehirns, damit er auch da präsent ist, wo seine spezifischen Wirkungen gewünscht sind.

 

Die Summe der verschiedenen Auslöser für die Serotoninproduktion

Was haben die Menschen nur gemacht, als es noch gar nicht bekannt war, dass unser Gefühlsleben und viele unserer unbewussten Funktionen und Abläufe im menschlichen Gehirn zwingend von Botenstoffen, allen voran dem Schlüsselhormon Serotonin, begleitet werden!? Na was wohl? Sie haben genau das gemacht, was wir heute auch tun. Se haben gehofft, dass die unserem Blick verborgenen Vorgänge schon irgendwie störungsfrei ablaufen. Wir hatten sogar das Glück, dass unsere Lebenweisen die Grundbedingungen für diese Funktionen ausreichend erfüllten.

Serotonin wurde erst 1948 entdeckt und erst kurz vor Ende des letzten Jahrhunderts gründlich erforscht („hormone of the nineties“). Erst danach erlebten wir in der westlichen Welt eine  grundlegende Veränderungen in den allegemeinen Ess- und Lebensweisen, die uns von diesen Selbstverständlichkeiten abgekoppelt haben.  Bitte gehen Sie von hier doch einmal zu meinem vor ein paar Tagen geschriebenen Betrag über die notorische emotionale Reizverarmung:

http://www.essenspausen.com/emotionale-verarmung-durch-reizentzug/

Uns fehlen heute die Lebensreize, die bis dahin in der ganzen biologischen Geschichte der Menschheit für die Aktivierung unserer Gehirnbitenstoffe gesorgt haben. Erst eine Rückkehr zu einer natürlichen Lebenweise und ein Leben in freier Natur mit den dort gebotenen Herausforderungen kann uns  wieder „normal“ machen.

Es existiert aber ein „Plan B“: Wir müssen uns bewusst darum kümmern, dass wir körperlich und emotional stärker gefordert werden.  Darüber hinaus haben wir die Möglichkeit, aus der nativen Essweise der Primaten bewusst den Vorgang zu übernehmen, täglich nach einer langen Essenspause, also auf leeren Magen, eine erste kleine Menge roher faserreicher Pflanzenkost aufzunehmen, um so die körpereigene Esskontrolle mit dem Esskontrollhormon Serotonin in Gang zu bringen.

 

Schluss mit den Irrwegen

Natürlich tun wir gut daran, uns um die Qualität unserer Nahrungsmittel zu kümmern. Es macht Sinn, naturbelassene unverarbeitete und nicht giftbeladene Lebensmittel zu essen und zu trinken.

Wir müssen aber realisieren, dass die durch die Fehler in unserer Verfügung über das Schlüsselhormon Serotonin Schäden ausgelöst werden, die wir nicht durch die Verbesserung der Verfügung über die Inhaltsstoffe unserer Nahrung verhindern können.

Die Summe dieser möglichen Schäden ist indessen immens:

Die Erfahrung von mehr als 10 Jahren und die positiven Rückmeldungen von einigen Tausend Therapeuten und zehntausenden Nutzern haben gezeigt, dass entscheidende Verbesserungen des gesundheitlichen Status in vier großen Bereichen eintreten: 

1.Prävention gegen alle Defizite und Schäden wie nachfolgend angesprochen

2. Wohlbefinden in den weiten Aufgabenfeldern des Gehirnbotenstoffes Serotonin:

  • Allgemeines Wohlbefinden
  • Wachheit
  • Aufmerksamkeit
  • Konzentration
  • Lernfähigkeit
  • Erholung im Schlaf
  • Einschlafen
  • Durchschlafen
  • nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus)
  • Atemaussetzer (Apnoe)
  • gute Träume
  • Temperaturkontrolle (Schwitzen, Frieren)
  • emotionale Stärkung in der Rekonvaleszenz

3. Konkrete gesundheitliche Störungen im serotonergen Bereich

  • Depression
  • Burnout
  • Migräne
  • Dauerkopfschmerz
  • Müdigkeit, auch chronisch
  • AD(H)S
  • Restless Leg Syndrom
  • Impulsivität
  • Aggressivität
  • Belastungskontrolle
  • Stressabbau
  • Essverhalten (Heißhunger und allgemeine Kontrolle) 
  • Angstsyndrom
  • Zwangshandeln
  • Hochtonstörung (Tinnitus)
  • Suchtkontrolle
  • Regulierung des Sexualverhaltens
  • Suizidalität
  • schließlich noch Probleme bei der serotonergen Modulation aller anderen Transmitter im gesamten Gehirngeschehen, z.B. Parkinson wegen fehlender Unterstützung der Dopaminfunktion, auch Multiple Skelerose

4.Vorteile durch die volle Ausnutzung der gut erhaltenen Nahrungsinhaltsstoffe

  • Neurodermitis
  • Akne
  • Allergien
  • Nesselsucht (Urtikaria)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Herpes labialis
  • Heuschnupfen
  • Psoriasis
  • Altersflecken
  • Erkältungsanfälligkeit
  • Reizdarmsyndrom (irritable bowel syndrom)
  • beginnender Diabetes mellitus
  • körperliche Rekonvaleszenz nach schweren Krankheiten,
  • schließlich eine generelle adjuvante Intervention bei praktisch allen gesundheitlichen Störungen, u.a.auch bei der Multiplen Sklerose

Heutzutage werden ständig einzelne Nahrungsinhaltsstoffe  für eine wirksame Beeinflussung der Gesundheit in allen vorgenannten Bereiche in Anspruch genommen. Dadurch wird die Allgemeinheit in die Irre geführt. Oft genug sind diese Stoffe gar nicht kanpp. Weitestgehend kommte es aber nicht nur auf die Verfügung über sie an, sondern wie im Fall des Serotoninaufbaus noch auf eine ganze Reihe weiterer Umstände. Bestes Beisüeil dafür ist die krampfhafte Suche nach mehr Tryptophan, das tatsächlich nie knapp ist und nach aktueller Erkenntnis auch ohne besondere Hilfe seine Wege ins Gehirn findet.